5-2010 - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde - Friedrichshafen

BriefLiebe Gemeindeglieder, liebe Leserinnen und Leser!Viele von Ihnen werden die Film-Geschichte kennen: Um 1820 wurdedie Grenze zwischen Bayern und Österreichneu gezogen. Der GrenzflussSalzach trennte somit nicht nur zweiOrtschaften, Laufen und Oberndorf,sondern auch Reich und Arm. DieLaufener Händler erlebten einen furiosenAufschwung. Den Oberndorfernhingegen ging es immer schlechter.Ein skrupelloser Laufener Kaufmannversuchte, durch den Bau einer Eisenbahndas Monopol der OberndorferFluss-Schiffer zu brechen.Genau in dieser hitzigen Phase des Umbruchs wurde Aushilfspfarrer JosefMohr beauftragt, die vom Glauben abtrünnigen Oberndorfer wieder zubekehren. Er erkannte die intriganten Versuche des Laufener Kaufmannsund stellte sich auf die Seite der benachteiligten Fluss-Schiffer. MehrereVerbündete, unter anderem der Lehrer Franz Gruber, halfen Josef Mohr,die übermächtig scheinenden Gegner in ihre Schranken zu weisen undeine akzeptable Lösung für alle Beteiligten zu finden.Kurz vor Weihnachten, inmitten dieser Auseinandersetzungen, hatte PfarrerMohr noch ein weiteres Problem zu lösen. Die Oberndorfer Kirchenorgelwar defekt. Josef Mohr musste improvisieren. Gemeinsam mit demLehrer Franz Gruber entstand dabei das unsterbliche ewige Lied: „StilleNacht, heilige Nacht“. Und genau dieses Lied hat damals schon die Menschenin seinen Bann gezogen.Können wir in dieser Geschichte nicht auch Parallelen erkennen, die heutegenau so zutreffen? Konkurrierende Firmen streiten um Marktanteile,Kriege werden um Vorherrschaften geführt oder wir beobachten Machtspielein Schwellenländern, um nur ein paar Beispiele zu nennen. MeinWunsch zu Weihnachten: Möge das „ewige Lied“ jeden Einzelnen von unsanregen, achtsam und würdevoll miteinander umzugehen.Eine schöne Adventszeit,eine besinnliche „Stille Nacht“,Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr wünscht IhnenIhre KirchengemeinderätinPaul-Gerhardt-Kirchengemeinde3