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Leitfaden zu User Stories - Rally Software

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<strong>Leitfaden</strong> <strong>zu</strong> <strong>User</strong> <strong>Stories</strong>Was ist das?Die <strong>User</strong> Story beschreibt mit einem oder mehrerenSätzen in der Alltagssprache eines Benutzers oderKunden, was dieser mit der <strong>Software</strong> erreichenmöchte. Sie umreißt kurz, wie der Benutzer, Kundeoder andere Personen das System anwendenund welche Vorteile ihnen die Funktionenbringen werden.Die Story soll den Kontext liefern, der demProduct Owner hilft, den Backlog effektiv <strong>zu</strong>verwalten und <strong>zu</strong> priorisieren. Außerdem kanndas Team unter Berücksichtigung der Ziele derKunden besser nachvollziehen, wie die Funktionenum<strong>zu</strong>setzen sind.Auf wem beruht die <strong>User</strong> Story?Eine <strong>User</strong> Story beruht auf einem „<strong>User</strong>“ –einer Person, die sich eine bestimmte Funktionwünscht und von dieser profitiert. Für gewöhnlichverwenden wir eine imaginäre Person oder„Persona“, damit sich jeder genau vorstellen kann,welche Anforderungen und Motivationen dieser<strong>User</strong> hat. Vermeiden Sie <strong>zu</strong> allgemeine Personas(z. B. „Benutzer“), denn die Beschreibungen sollendem Team helfen sich vor<strong>zu</strong>stellen, für wen es die<strong>Software</strong> entwickelt. Bei manchen <strong>Stories</strong> ist der<strong>User</strong> auch ein System. Doch selbst sehr technische<strong>Stories</strong> sollten die Vorteile für Kunden undBenutzer berücksichtigen.Was ist der Inhalt einer <strong>User</strong> Story?Eine <strong>User</strong> Story beschreibt eine bestimmteLeistung oder Funktion, die der <strong>User</strong> sich wünscht.Diese Funktion wird vom Team in die <strong>Software</strong> oderden Service integriert. Der Inhalt der <strong>User</strong> Storysollte klar sein, damit das Team genau weiß,welche Funktion es entwickeln und integrieren soll.Was ist der grundlegende Nutzen?In einer <strong>User</strong> Story beschreibt der grundlegendeNutzen den Mehrwert, der durch die Bereitstellungder Funktion geschaffen werden soll. Erst durch dieAngabe des Nutzens wird eine <strong>User</strong> Story wertvoll,denn dies liefert den wichtigen Kontext, der demTeam bei der Entwicklung von Lösungen <strong>zu</strong>rErfüllung echter Benutzeranforderungen hilft.Der Nutzen ist auch entscheidend für die agile<strong>Software</strong>entwicklung, bei der es um die Schaffungvon Mehrwert geht. Der Nutzen steht imMittelpunkt und hilft dem Product Owner bei derFestlegung von Prioritäten. Wenn Sie den Nutzeneiner Story nicht finden können, bietet diese Storymöglicherweise keinen Mehrwert.VorlageDie Vorlage für <strong>User</strong> <strong>Stories</strong> soll Product Ownersund anderen helfen, <strong>User</strong> <strong>Stories</strong> mit eindeutigem<strong>User</strong>, Inhalt und Nutzen <strong>zu</strong> erstellen. Die Vorlagedient nur als Richtlinie. Das Wichtigste ist, dassbei der Erstellung alle drei Elemente einbezogenwerden.• Als registrierter Benutzer möchte ich meinPasswort <strong>zu</strong>rücksetzen, damit ich mich wiederauf der Website anmelden kann, wenn ich meinPasswort vergessen habe.• Als unregistrierter Benutzer möchte ich michauf der Website registrieren können, damitInhalte angezeigt werden, die auf michabgestimmt sind.• Ich, Thomas, möchte, dass nur Updates vonguten Freunden angezeigt werden, damit ichmir relevante Updates ansehen kann, währendich online bin.www.rallydev.com©2013 <strong>Rally</strong> <strong>Software</strong> Development1


Andere VorlageBei manchen <strong>Stories</strong> sind mehr als ein <strong>User</strong>betroffen. In diesen Fällen können mehrere <strong>User</strong>/Nutzen-Kombinationen angegeben werden.Inhalt: Es soll nachverfolgt werden, welcheProdukte sich registrierte Kunden angesehenhaben.<strong>User</strong>: Registrierte KundenNutzen: Damit ich Produkte, die ich mir schoneinmal angesehen habe, einfach wieder aufrufen(und kaufen) kann.<strong>User</strong>: Marketing-AbteilungNutzen: Damit wir Anzeigen schalten können,die auf die Interessen der einzelnen registriertenKunden abgestimmt sind.Erste SchritteZu Beginn wird eine einfache Aussage im Formateiner <strong>User</strong> Story verfasst. Dies reicht aber nochnicht aus. Das Team benötigt mehr Informationen.Deshalb wird die <strong>User</strong> Story in drei Schrittenerarbeitet: Karteikarte, Gespräch und Bestätigung.KarteikarteDie Karteikarte dient hier als Metapher (wobei oftauch wirklich eine Karteikarte verwendet wird),denn es soll auf kleinem Raum kurz und bündig einÜberblick über <strong>User</strong>, Inhalt und Nutzen der <strong>User</strong>Story präsentiert werden. Dies hilft unter anderemauch bei der Einordnung der Story in den Backlog.Wie auf einer Karteikarte wird die allgemeineAussage kurz notiert, die dann als Ausgangspunktfür ein Gespräch dient.„Als registrierter Benutzer möchte ichmein Passwort <strong>zu</strong>rücksetzen, damit ichmich wieder auf der Website anmeldenkann, wenn ich mein Passwortvergessen habe.“GesprächDer Karteikartentext dient als Grundlage für einGespräch zwischen dem Product Owner bzw.Kunden und dem Delivery Team. In dem Gesprächeinigen sich der Product Owner und das DeliveryTeam auf Ziele für die Funktionen undentsprechende Einschränkungen. Oft werdendabei vom Delivery Team Fragen gestellt.In unserem Passwort-Beispiel könnten folgendeFragen gestellt werden:• Welche Authentifizierung benötigen wir?• Welche Daten benötigen wir vom Benutzer?• Gibt es verschiedene Arten von Benutzern,an die wir denken müssen?Es ist hilfreich, wenn das gesamte Team an diesenGesprächen teilnimmt. Jedes Teammitglied hatnämlich seine eigenen Aufgaben und Ansichten,die verschiedene Fragen und Probleme aufwerfen.BestätigungDie Ergebnisse des Gesprächs sollten alsAkzeptanzkriterien festgehalten werden. Einegut definierte <strong>User</strong> Story lässt sich überprüfen.Denn wie kann sich der Product Owner sonstvergewissern, dass die Story korrekt umgesetztwurde?Akzeptanzkriterien sind die Vorausset<strong>zu</strong>ngenfür die Zufriedenheit des Benutzers. Die ProductOwners und das Delivery Team erstellen dieAkzeptanzkriterien gemeinsam und räumen alleMehrdeutigkeiten in der <strong>User</strong> Story aus. Fürgewöhnlich sind allgemeine Aussagen geeignet.Sie sollten in Akzeptanztests umgewandelt werden,wenn die Umset<strong>zu</strong>ng der Story beginnt.Mögliche Akzeptanzkriterien für unsere Passwort-Story sind:• Es sind Benutzername, Passwort und E-Mail-Adresse erforderlich. Es kann ein Displaynameerstellt werden, aber dies ist optional.• Das Passwort kann 6 bis 200 Zeichen enthalten.• Passwörter sollten verschlüsselt gespeichertund nicht entschlüsselt werden können.www.rallydev.com©2013 <strong>Rally</strong> <strong>Software</strong> Development2

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