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Trauma - Die Wunden der Gewalt - Seelische ... - ACC

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DR. SAMUEL PFEIFER: SEELISCHES TRAUMAResilienz entwickeln nach einem <strong>Trauma</strong>Resilienz bedeutet Wi<strong>der</strong>standskraftund Durchhaltevermögen in schwierigenSituationen, in Schicksalsschlägen,Bedrohungen und Beziehungsproblemen.Je<strong>der</strong> Mensch hat in sich Faktoren, die ihn«resilient» machen — <strong>der</strong> eine mehr, <strong>der</strong>an<strong>der</strong>e weniger.Doch Resilienz kann bewusst aufgebautund entwickelt werden. <strong>Die</strong>s bedeutetnicht ein problemfreies Leben. Oftmalssind es gerade seelische Schmerzen undVerlusterlebnisse, die eine Person in ihrerLebensbewältigung stärker machen können.Ein ganzes Bündel von Faktoren bestimmt,wie Misserfolge und Lebenskrisenverarbeitet werden. <strong>Die</strong> neuere Forschungzeigt deutlich, dass <strong>der</strong> wesentlichste Faktorgute und tragfähige Beziehungen (Familie,Freunde) sind. Dazu kommt natürlichdie eigene Grundhaltung, Problemlöseverhaltenund ein gutes Selbstvertrauen.Hier sind zehn Wege zum Aufbau vonResilienz (*).1. Pflegen Sie BeziehungenGute Beziehungen mit Familie undFreunden sind wichtig. Wer Hilfe und Unterstützungvon Menschen annimmt, diesich um ihn kümmern und ihm zuhören,wird dadurch gestärkt. Jugendgruppe,Hauskreis und an<strong>der</strong>e Gruppen können einegroße Hilfe sein. Wer an<strong>der</strong>n hilft, erlebtauch selbst Unterstützung.2. Krisen sind nicht unüberwindbarAuch wenn Sie einen Schicksalsschlagnicht verhin<strong>der</strong>n können, so können Siedoch beeinflussen, wie Sie die Ereignisseeinordnen und damit umgehen. Krisen werdennicht als unüberwindliches Hin<strong>der</strong>nisgesehen. Der Glaube kann dabei eine wichtigeHilfe sein (Beispiel Hiob). Schauen Sieüber die Gegenwart hinaus.3. Verän<strong>der</strong>ung gehört zum LebenSchwere Erfahrungen gehören zu unseremLeben. Auch resiliente Menschensind vor <strong>der</strong> Opferrolle nicht gefeit. Nacheiner gewissen Zeit gelingt es ihnen jedoch,an<strong>der</strong>s über die Situation zu denken.Nehmen Sie die neue Lebenssituation an.Indem man das Unverän<strong>der</strong>liche loslässt,kann man sich auf diejenigen Dinge konzentrieren,die sich än<strong>der</strong>n lassen.4. Setzen Sie sich ZieleEntwickeln Sie kleine, aber realistischeZiele für jeden Tag. Halten Sie einen geordnetenTagesablauf ein. Streben Sie nichtnach grossen Zielen, son<strong>der</strong>n fragen Siesich: «Was kann ich heute tun, das michin die Richtung führt, die ich erreichenmöchte?»5. Mutig handelnPacken Sie das an, was zu tun ist. LassenSie sich nicht gehen, in <strong>der</strong> Annahme,die Dinge lösten sich von allein. Überlegtesund mutiges Handeln gibt Ihnen das Gefühlzurück, wie<strong>der</strong> selbst am Ru<strong>der</strong> zu sein undin die Zukunft zu schauen.6. Was kann ich aus <strong>der</strong> Situation lernen?Viele Menschen haben erlebt, dass siegerade in schweren Ereignissen innerlichgewachsen sind. Sie berichten, dass sie bessereBeziehungen entwickelten, ein größeresSelbstvertrauen, eine vertiefte Spiritualitätund eine neue Wertschätzungfür das Leben.7. Trauen Sie sich etwas zu!Entwickeln Sie ein positives Selbstvertrauen:Sie können Probleme lösen und dürfenIhrem Instinkt vertrauen – das stärktdie Resilienz.38

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