13.07.2015 Aufrufe

Trauma - Die Wunden der Gewalt - Seelische ... - ACC

Trauma - Die Wunden der Gewalt - Seelische ... - ACC

Trauma - Die Wunden der Gewalt - Seelische ... - ACC

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DR. SAMUEL PFEIFER: SEELISCHES TRAUMASensibilität als Disposition für <strong>Trauma</strong>Genvarianten und AngstVieles deutet darauf hin, dass sensibleMenschen stärker traumatisiert werdenals Menschen mit einer höheren seelischenWi<strong>der</strong>standskraft. Das Wachs ihrer Seele istweicher, <strong>Gewalt</strong> und Unrecht reissen tiefere<strong>Wunden</strong>. Was zuerst nur in psychologischenStudien an Kleinkin<strong>der</strong>n gezeigt werdenkonnte, wird heute zunehmend durch Hirnforschungund Gentechnik bestätigt.In <strong>der</strong> Temperamentsforschung habensich folgende Eigenschaften bereits beikleinen Kin<strong>der</strong>n gezeigt, die auch spätereine höhere Anfälligkeit für seelische Verletzungenergaben:1. Zurückhaltung bei spontanen Äußerungengegenüber unbekannten Kin<strong>der</strong>nund Erwachsenen.2. Mangel an spontanem Lächeln gegenüberunbekannten Leuten.3. Relativ lange Zeit notwendig um sichin neuen Situationen zu entspannen.4. Beeinträchtigung <strong>der</strong> Erinnerung nachStress.5. Zurückhaltung, Risiken einzugehenund vorsichtiges Verhalten in Situa-In einer Studie über posttraumatischeAngst bei den Opfern <strong>der</strong> ICE-Katastrophevon Eschede zeigte sich, dass Menschen,die eine bleibende Angst entwickelt hatten,häufiger eine spezielle Variante des COMT-Gens aufwiesen. <strong>Die</strong>se verringert den Abbauvon Dopamin im Gehirn.Der Forscher Christian Montag (Bonn) erklärt:«Nicht je<strong>der</strong> von ihnen ist ein ängstlicherMensch. Aber je stärker Ängstlichkeitals Eigenschaft bei einem Menschen ausgeprägtist, desto wahrscheinlicher wird erTräger dieser Genvariante sein. Und wenndiesem Menschen etwas Schlimmes zustößt,hat er ein höheres Risiko, eine Angststörungzu entwickeln.»Quelle: Montag et. al. Behavioral Neuroscience 2008.— Bericht im Spiegel 33/2008, S. 125.tionen, die eine Entscheidung verlangen.6. Stärkere seelische Reaktion bei bedrohlichenWorten im Stroop Test.7. Ungewöhnliche Ängste und Phobien.8. Starker Pulsanstieg bei Stress undbeim Aufstehen.9. Starke Pupillenerweiterung bei Stress.10. Erhöhte Muskelanspannung11. Größere kortikale Aktivierungim rechten Stirnhirnbereich.13. Mehr Allergien.14. Hellblaue Augen häufiger.(nach Forschungen von Kagan et al.)14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!