FAIRPLAY-AT-WORK in Unternehmen - Eidgenössisches Büro für ...

12 00 13 00 14 0015 0016 00 17 0018 00 19 00Die Umsetzung der Lohngleichheit im Betrieb kann durchverschiedene Massnahmen gesichert werden.Handlungsfelder sind:– Die Einführung eines transparenten, geschlechtsunabhängigenLohnsystems,das für alle Mitarbeitenden (unabhängigvon Anstellungsgrad, Anstellungsform etc.) gilt.– Die regelmässige Erhebung der Löhne und Überprüfungaus Gleichstellungssicht. Bei Bedarf sind strukturelleAnpassungen vorzunehmen.– Existenzsichernde Mindestlöhne und eine angemesseneLohnspanne zwischen den höchsten undtiefsten Löhnen.– Die Förderung der Lohntransparenz.– Die Honorierung von (ausserberuflich erworbenen)Schlüsselkompetenzen im Lohn (siehe Seiten 14f.).– Der Verzicht auf Anstellungsformen, die keine Planbarkeitdes Einkommens ermöglichen (z.B. Anstellungenim Stundenlohn ohne festgelegtes Einsatzpensum).– Die Einschränkung des Marktlohnprinzips durch dasAngebot anderer attraktiver Arbeitsbedingungen.– Der Einsatz von transparenten und gleichstellungsgerechtenMess- und Beurteilungskriterien beiLohnsystemen mit Leistungsanteil. Dabei sollte der fixeGrundlohn weiterhin den grössten Lohnbestandteilausmachen.VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE IST CHEFSACHE«Da der Frauenanteil bei ABC bei über sechzig Prozent liegt, war mir dieSchaffung einer Kindertagesstätte sehr wichtig. Hier werden die Söhneund Töchter von ABC-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, aber auch dieKinder von auswärtigen berufstätigen Eltern, von ausgebildeten Kleinkindererzieherinnenbetreut.Meine eigenen Kinder haben mich zudem dazu inspiriert, Gutscheine füreinen Schulbesuch abzugeben. Alle Mütter, Väter, Grossväter und Grossmütter,die bei ABC arbeiten, erhalten einen Zeit-Gutschein, der es ihnenerlaubt, den eigenen Kindern oder Enkeln einen Kindergarten- und/oderSchulbesuch abzustatten.Es ist mir klar, dass der Erfolg dieser Massnahmen nicht messbar ist. Ichbin aber überzeugt, dass solche Aktivitäten motivierend auf das Teamwirken, und ich freue mich, wenn unser Unternehmen dazu beitragenkann, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Familie und Berufbesser unter einen Hut bringen können»Daniel EicherGeschäftsleiter der A. Boss+Co. AG und Delegierter desVerwaltungsrates der Boss Holding AG, Schönbühlsie voll auf die Karte Beruf setzen, dass sie also dieses Projektauch noch annehmen und jenen Auslandsaufenthalt nichtscheuen. Dass sich eine so einseitig auf die Karriere ausgerichteteLebensführung oft ungünstig auf die Partnerschaftoder Familie auswirkt, ist hinlänglich bekannt.Die Scheidungszahlen steigen, die Mitarbeitenden sind ausgebrannt... Thom:Heute brennen die Menschen tatsächlich aus, weil sie sowohl beruflich wieauch privat starkem Stress ausgesetzt sind. Zum einen müssen sie in dergleichen Zeit mehr leisten als früher und sie leben in der zunehmenden Ungewissheit,dass auch ihr Arbeitsplatz eines Tages weg restrukturiert ➔FAIRPLAY-AT-WORK | 19