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FAIRPLAY-AT-WORK in Unternehmen - Eidgenössisches Büro für ...

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02 0003 0004 0005 0006 0007 0008 0009 0010 0011 007. LOHNGLEICHHEITSchafft Ihr <strong>Unternehmen</strong> mit der Verwirklichungder Lohngleichheit günstige Rahmenbed<strong>in</strong>gungenzur Nutzung der Chancenfamilienfreundlicher Massnahmen?Frauenlöhne s<strong>in</strong>d immer noch tiefer als Männerlöhne. E<strong>in</strong>Teil dieser Unterschiede lässt sich mit der unterschiedlichenIntegration der Frauen <strong>in</strong> den Arbeitsmarkt erklären. Mitverantwortlichs<strong>in</strong>d aber auch <strong>Unternehmen</strong>, <strong>in</strong> denen die<strong>in</strong> der Verfassung verankerte Lohngleichheit (gleicher Lohnfür gleiche und gleichwertige Arbeit) noch nicht umgesetztist.Verdienen Frauen weniger als Männer,werden Paare an e<strong>in</strong>erpartnerschaftlichen Rollenteilung geh<strong>in</strong>dert. Deshalb ist dieUmsetzung der Lohngleichheit e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zurVere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie. Ohne Lohngleichheitzwischen Mann und Frau fehlt e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzungfür die Nutzung der Potenziale von familienfreundlichenMassnahmen – beispielsweise ist der vermehrte E<strong>in</strong>bezugvon Männern <strong>in</strong> Teilzeitarbeitsformen so gefährdet.Zwar gehen die meisten <strong>Unternehmen</strong> davon aus, dass beiihnen die Lohngleichheit verwirklicht ist. Diese Vermutunghält e<strong>in</strong>er systematischen Überprüfung aber oft nicht stand.Wo Löhne <strong>in</strong>dividuell festgelegt werden, besteht die Gefahrvon direkter (ungleicher Lohn für gleiche Arbeit) und<strong>in</strong>direkter (ungleicher Lohn für gleichwertige Arbeit) Diskrim<strong>in</strong>ierung,weil Frauen sich «billiger verkaufen» müssenund oft gesellschaftlich weniger angesehene Tätigkeitenverrichten. In Betrieben, die e<strong>in</strong> Lohnsystem kennen, s<strong>in</strong>ddirekte Diskrim<strong>in</strong>ierungen unwahrsche<strong>in</strong>lich. IndirekteDiskrim<strong>in</strong>ierungen können allerd<strong>in</strong>gs durchaus bestehen,und zwar sowohl bei fixen als auch bei flexiblen Lohnbestandteilen.Gründe dafür können Systeme zur Arbeitsbewertungse<strong>in</strong>, die frauenspezifische Anforderungen undBelastungen zu wenig mite<strong>in</strong>beziehen oder ausserberuflicheErfahrung nicht berücksichtigen. Besonders gross istdie Diskrim<strong>in</strong>ierungsgefahr auch, wenn Saläre nach dem«Marktlohnpr<strong>in</strong>zip» (bei schwer zu besetzenden Stellenwird e<strong>in</strong> im Vergleich zu den andern Mitarbeitenden überhöhterGrundlohn ausgerichtet) festgelegt werden.DURCH DIE UMSETZUNG DER LOHNGLEICHHEIT...... schaffen <strong>Unternehmen</strong> die Voraussetzung für e<strong>in</strong>eeffektive Nutzung angebotener Massnahmen zurVere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Familie und erfüllen denverfassungsmässigen Auftrag der Lohngleichheit....wird bei den Mitarbeitenden die Umsetzung derpartnerschaftlichen Aufteilung der Familienverantwortunghäufigerf<strong>in</strong>anziell tragbar se<strong>in</strong>.All diesen Vorzügen zum Trotz befürchten vor allem Männer,dass die Inanspruchnahme von Teilzeitarbeit ihre Karrierechancenbee<strong>in</strong>trächtigen könnte. Ist diese Angst berechtigt?Thom: Das ist e<strong>in</strong> schwieriges Thema. Es isttatsächlich so, dass <strong>in</strong> den oberen Etagen immer noch vieleMänner sitzen, die <strong>in</strong> anderen Zeiten und Welten sozialisiert worden s<strong>in</strong>d und fürdie nach wie vor das Postulat gilt: Nur wer hundertprozentig arbeitet, ist e<strong>in</strong> vollwertigerMann und Mitarbeiter. Das ist e<strong>in</strong> tief verankerter Wert, der sich nicht soschnell ausräumen lässt. Insbesondere <strong>in</strong> der Phase zwischen dreissig und vierzigJahren wird von aufstiegsorientierten Mitarbeitern immer noch erwartet, dass18 | <strong>FAIRPLAY</strong>-<strong>AT</strong>-<strong>WORK</strong>

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