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Der Kaukasus, das russische Alpenpendant, ist ... - Klettern.de

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ABSEITSFOTOS: EVGENI SEDELNIKOV, VOLKER LEUCHSNER (LI.)DER MASSEN<strong>Der</strong> <strong>Kaukasus</strong>, <strong>das</strong> <strong>russische</strong> <strong>Alpenpendant</strong>, <strong>ist</strong> zugänglicherals viele glauben. Die einsamen Gipfel <strong>de</strong>r Bezengi-Gruppe lockenmit alpinen Aufstiegen von leicht bis extrem.TEXT: VOLKER LEUCHSNERSonne, Berge und weitund breit keine an<strong>de</strong>reSeilschaft: in <strong>de</strong>rBil<strong>de</strong>rbuch-Eisflanke <strong>de</strong>sPik Sella (4370 m).KLETTERN FEBRUAR 02 15


Dumala (4559 m)Koschtantau (5145 m)Ullu-Aus (4670 m)¯ <strong>Der</strong> grandioseBlick vomUkju erinnertan <strong>de</strong>n Himalaya,zeigt abereuropäischeGipfel.˙ Neil Wilsonstrebt in <strong>de</strong>rCockin-Route<strong>de</strong>m Schcharahauptgipfelentgegen.˘ Das Campvon Bezengi in2200 MeterHöhe <strong>ist</strong>Ausgangspunktfür alle Unternehmungen.fang nehmen. <strong>Der</strong> Point-of-no-returnwar erreicht, als die Tupolev von Kavminvodyaviadröhnend vom MünchenerFlughafen abhob. Und die Gedanken,die mich schon die letzte Nachtnicht hatten schlafen lassen, gingen mirimmer wie<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Kopf: „Was,wenn die ganzen Verabredungen platzen?Du fliegst allein in <strong>de</strong>n <strong>Kaukasus</strong>und kannst kein Wort Russisch sprechenund noch weniger lesen.“Dass die Sorgen völlig unberechtigtwaren, wusste ich noch nicht, als ichknapp über drei Stun<strong>de</strong>n später in MineralnyeVody am Zoll <strong>de</strong>m ersten Uniformiertengegenüberstand. Neben meinem„Passport“, <strong>das</strong> einzige Wort, <strong>das</strong>ich verstand, schien er noch an<strong>de</strong>re Dingevon mir haben zu wollen. Nur was?Mitreisen<strong>de</strong> Russen, die Deutsch konnten,halfen mir über die ersten Hür<strong>de</strong>nhinweg, bis Petr Sergeev, bergsteigen<strong>de</strong>rund englischsprechen<strong>de</strong>r Mathematikdozentaus Moskau, mich tatsächlichin Empfang nahm und in ein <strong>russische</strong>sAllradungetüm verfrachtete. DieEx<strong>ist</strong>enzberechtigung dieses Gefährtszeigte sich während <strong>de</strong>r rund sechstündigenFahrt. Die letzten 20 KilometerSchotterp<strong>ist</strong>e von <strong>de</strong>r Ortschaft Bezen-FOTOS: JOSÉ LUIS BERMÚDEZ (LI.), EVGENI SEDELNIKOV (GR. BILD), VOLKER LEUCHSNER (2)rstaunlich, wirklich erstaunlich. Abererst mal <strong>de</strong>n Mund zu, <strong>de</strong>r war nämlichbeim Blick aus <strong>de</strong>m Fenster offen stehengebleiben. Mitten in <strong>de</strong>r Nacht warenwir hier im Bergsteigerlager Bezengiangekommen. <strong>Der</strong> Juli-Himmel über<strong>de</strong>m <strong>Kaukasus</strong> war wolkenverhangen,Blitze zuckten, und gelegentlich hallte<strong>de</strong>r Donner durch <strong>das</strong> tief eingeschnitteneTal. Verschlafen kneife ich nochmaldie Augen zu und blinzle in <strong>de</strong>n strahlendblauen Himmel. In <strong>de</strong>r einen Richtungragt die Nordwand <strong>de</strong>s Ullu-Ausüber <strong>de</strong>m Mischirgi-Gletscher empor, in<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren leuchtet über <strong>de</strong>n hellblaugestrichenen Häusern <strong>de</strong>s Camps diemarkante Pyrami<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gestola in <strong>de</strong>rMorgensonne. Schöner kann <strong>de</strong>r ersteTag hier in <strong>de</strong>r südöstlichsten Ecke Europasfast gar nicht beginnen.Angefangen hatte alles im Februarbeim Ice World Cup im Pitztal. Igor, einin München leben<strong>de</strong>r Kasache, <strong>de</strong>n ichseit ein paar Jahren kenne und <strong>de</strong>r fürdie <strong>russische</strong>n Teilnehmer am Weltcupdolmetschte, fragte mich beiläufig, obich Interesse hätte, an einem Treffen <strong>russische</strong>rOutdoor- und Bergsportjournal<strong>ist</strong>enteilzunehmen. Genauso beiläufigsagte ich ja und hatte <strong>das</strong> Ganze einpaar Minuten später im Wettkampftrubelvergessen. Im Mai flimmerte danneine E-Mail aus Sankt Petersburg auf<strong>de</strong>n Redaktionsbildschirm. Sergei Shibaev,Herausgeber <strong>de</strong>r <strong>russische</strong>n Zeitschrift„Ex“ und Initiator <strong>de</strong>s Treffensmachte Nägel mit Köpfen. Ort <strong>de</strong>r Veranstaltung:Bezengi, <strong>Kaukasus</strong>, Zeit:Mitte Juli, Alpinausrüstung mitbringen.Ein paar Wochen später waren dieDetails geklärt, <strong>das</strong> Visum beschafft.Igor, im bürgerlichen Leben Frem<strong>de</strong>nverkehrskaufmann,hatte die Tickets besorgt,und ein gewisser Petr aus Moskausollte mich in Mineralnye Vody in Emp-16 KLETTERN FEBRUAR 02 KLETTERN FEBRUAR 02 17


Schchara (5184 m)Dschangitau (5051 m)Katyntau (4986 m)Gestola (4860 m)DER KAUKASUS UND VORALLEM DAS BEZENGI-GEBIET ERMÖGLICHENKLASSISCHES BERG-STEIGEN QUASI DIREKTVOR DER HAUSTÜRLei<strong>de</strong>r sei auch in Bezengi nach <strong>de</strong>mEn<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Sowjetunion die Zahl <strong>de</strong>rBergsteiger stark zurückgegangen, erklärtAli Anajev. Und im Westen sei, resümiertAli, die Bezengi-Region mehrund mehr in Vergessenheit geraten. Dabeiwar <strong>das</strong> beileibe nicht immer so,<strong>de</strong>nn die L<strong>ist</strong>e <strong>de</strong>r Erstbegeher liest sichauch in <strong>de</strong>r Bezengi-Region wie <strong>das</strong>Who-is-who <strong>de</strong>s gol<strong>de</strong>nen Zeitalters <strong>de</strong>sAlpinismus En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s 19. und Anfang<strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts. Es fin<strong>de</strong>n sich englischeNamen wie Mummery, Cockin,Dent und Freshfield o<strong>de</strong>r die DeutschenMerzbacher, Pfann o<strong>de</strong>r Schuster. AuchÖsterreicher und Schweizer waren bei<strong>de</strong>r Erschließung <strong>de</strong>s <strong>Kaukasus</strong> immermit von <strong>de</strong>r Partie.Als sich nach <strong>de</strong>m Zweiten Weltkrieg<strong>de</strong>r Eiserne Vorhang senkte, war <strong>de</strong>r<strong>Kaukasus</strong> mehr o<strong>de</strong>r weniger Off-limitsfür westliche Bergsteiger. Paradoxerweisekönnen wir als Bergsteiger heutedavon und von <strong>de</strong>r Tatsache, <strong>das</strong>s <strong>de</strong>rSowjetstaat nie eine konsumorientierteTourismusindustrie aufgebaut hat, profitieren.Denn <strong>de</strong>r <strong>Kaukasus</strong> und vor allem<strong>das</strong> Bezengi-Gebiet ermöglichenklassischen Alpinismus quasi vor <strong>de</strong>rHaustür, wie er sonst nur noch in <strong>de</strong>ngroßen Gebirgen Asiens o<strong>de</strong>r Südamerikasmöglich <strong>ist</strong>.Bei allen Verän<strong>de</strong>rungen im Betrieb<strong>de</strong>s Camps haben sich aber zwei Punkteaus <strong>de</strong>m alten System erhalten. Da <strong>ist</strong>zu einen <strong>das</strong> Sicherheitssystem, zu <strong>de</strong>mdie Reg<strong>ist</strong>rierung beim Lagerchef mitAngabe <strong>de</strong>r Ziele und <strong>de</strong>s anvisiertenZeitpunkts <strong>de</strong>r Rückkehr von einerBergtour gehört und ein immer einsatzbereitesBergrettungsteam. Das Lagervon Bezengi, erklärt <strong>de</strong>r Chef <strong>de</strong>sRescue Service Yuri Saratov, sei <strong>das</strong> einzigemit einer solchen Einrichtung. Neben<strong>de</strong>m Camp selbst sind auch die bei<strong>de</strong>neinzigen festen Biwakunterkünfteim Gebiet Ukjukosch und Dschangikoschwährend <strong>de</strong>r Saison ständig miteinem Rettungsmann besetzt. Zu<strong>de</strong>mbesteht Funkverbindung. Früher war esauch für je<strong>de</strong>s Bergsteigerteam Pflicht,erläutert Yuri, ein Funkgerät mit aufTour zu nehmen und sich täglich zu bestimmtenZeiten zu mel<strong>de</strong>n. Heute stelltman <strong>das</strong> westlichen Bergsteigern frei.<strong>Der</strong> an<strong>de</strong>re Punkt <strong>ist</strong> die Beratung, dieman <strong>de</strong>n Besuchern ange<strong>de</strong>ihen lässt.Für Besucher aus <strong>de</strong>m Westen <strong>ist</strong> sie unverzichtbar,da über die Region kaumLiteratur ex<strong>ist</strong>iert und die Aufzeichnungenim Camp zwar hervorragend,aber auf russisch sind. Da meine Einladungnach Bezengi nur für eine Woche˚ Safety first:Zwischen <strong>de</strong>nBiwakhüttenund <strong>de</strong>m CampbestehtFunkverbindung.˙ Ein gemütlicherPlatz vor<strong>de</strong>r Kulisse <strong>de</strong>rBezengi-Mauer:die BiwakhütteDschangikoschauf 3200 MeterHöhe.gi bis zum Camp, for<strong>de</strong>rten alles, auchvon Boris, <strong>de</strong>m Fahrer. Offenbar war<strong>das</strong> Getriebe so konstruiert, <strong>das</strong>s alledrei Schalthebel für die Gänge, Untersetzungund Differentialsperre gleichzeitigbedient wer<strong>de</strong>n müssen. Was Boris,<strong>de</strong>r auch noch <strong>das</strong> Lenkrad festhalten,Zigaretten anzün<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n Kassettenrekor<strong>de</strong>rbedienen musste, gelegentlichSchwierigkeiten bereitete un<strong>de</strong>in lautes Krachen zur Folge hatte.„Welcome to Soviet Himalay“ stehtauf <strong>de</strong>m kleinen Prospekt, <strong>de</strong>n mir <strong>de</strong>rDirektor <strong>de</strong>s Lagers Ali Anajev nach<strong>de</strong>m Frühstück in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>sCamps in die Hand drückt. Bezengigehörte zu Sowjetzeiten zum Systemvon Alpin<strong>ist</strong>enlagern, die in allen Bergregionen<strong>de</strong>r ehemaligen Sowietunionzu fin<strong>de</strong>n sind – o<strong>de</strong>r besser gesagt waren.Denn seit <strong>das</strong> Bergsteigen nichtmehr vom Staat und <strong>de</strong>n Gewerkschaftengeför<strong>de</strong>rt wird, sind viele <strong>de</strong>r Lagergeschlossen o<strong>de</strong>r ziemlich heruntergewirtschaftet.Nicht so aber Bezengi. Gegrün<strong>de</strong>twur<strong>de</strong> <strong>das</strong> Alpin<strong>ist</strong>enlager Bezengi1958. Zunächst bestand es nur ausgroßen Zelten, später wur<strong>de</strong>n dann dieganzen Häuser gebaut, so <strong>das</strong>s es heutewie ein schmuckes kleines Dorf in saftigenAlmwiesen liegt. Zu Sowjetzeitenin <strong>de</strong>r Bezengiregion Bergsteigen zudürfen, hieß schon etwas, <strong>de</strong>nn <strong>das</strong> Gebietwar <strong>de</strong>n extremen Alpin<strong>ist</strong>en vorbehalten.Außer<strong>de</strong>m war hier <strong>de</strong>r Standorteiner Bergführerschule, ein Umstand,von <strong>de</strong>m die Ausstattung <strong>de</strong>sCamps inklusive Rescue-Service heutenoch profitiert.˚˚ Die zwölfKilometerbreite und rundzwei Kilometerhohe Bezengi-Mauer überschreitetdie5000-Meter-Marke.˚ Viele <strong>de</strong>rgroßen Routenim Bezengi-Gebiet erfor<strong>de</strong>rnein Biwak.FOTOS: EVGENI SEDELNIKOV (O. UND LI.), VOLKER LEUCHSNER (3)18 KLETTERN FEBRUAR 02


˘ <strong>Der</strong> Eisstrom<strong>de</strong> Bezengi-Gletschers <strong>ist</strong><strong>de</strong>r längsteEuropas. <strong>Der</strong>Tiefblick aus<strong>de</strong>r Nordwand<strong>de</strong>s Pik Sellaberauscht.˙ Nur dreiFlugstun<strong>de</strong>n inRichtungSonnenuntergangentferntliegen dieAlpen.˙˙ Wohl <strong>de</strong>m,<strong>de</strong>r sichauskennt:Evgeni Se<strong>de</strong>lnikovkennt <strong>das</strong>Labyrinth <strong>de</strong>sMischirgi-Gletschers wieseine Hosentasche.galt und ich neben <strong>de</strong>n Diskussionenmit <strong>de</strong>n Kollegen von <strong>de</strong>r <strong>russische</strong>nPresse auch noch die Berge näher kennenlernenwollte, fragte ich Yuri Saratovnach „easy summits“. Yuri fischteein halbes Dutzend Leitzordner aus einemRegal in seinem Büro und schlugsie zielsicher auf. Ukju, Pik Brno, Semjonov,alles Gipfel im <strong>russische</strong>n Grad 1Bund Tagestouren, Pik Dumala eine weitereMöglichkeit. Yuris Zeigefinger gleitetüber <strong>das</strong> Wandfoto und zeichnet dieRoute nach. „Two days, bivuac here“ erklärter in seinem gebrochenen Englisch.Aha, auch bei <strong>de</strong>n leichten Gipfeln wirdhier schnell Ernst. Mit <strong>de</strong>m Pik Freshfield,einem Trekkinggipfel, fin<strong>de</strong>n wiraber ein Ziel, <strong>das</strong> in <strong>de</strong>r Kürze <strong>de</strong>r Zeitmachbar <strong>ist</strong>. Petr, Sergei und einigeJournal<strong>ist</strong>en-Kollegen schließen sich an.Am nächsten Morgen bei Sonnenaufgangruft <strong>de</strong>r schuttbe<strong>de</strong>ckte Bezengi-Gletscher, einer <strong>de</strong>r längsten EisströmeEuropas, Bil<strong>de</strong>r, die man sonst aus <strong>de</strong>mKarakorum kennt, wach. Nahezu spaltenfrei,<strong>ist</strong> er im unteren Teil problemloszu begehen. An <strong>de</strong>r Stelle, an <strong>de</strong>r ernach Osten abknickt, wird zum erstenMal <strong>das</strong> Prunkstück <strong>de</strong>s Gebiets, die Bezengi-Mauer,in ihrer ganzen Breitesichtbar. Die zwölf Kilometer breite undAM NÄCHSTEN MORGEN BEI SONNENAUF-GANG WIRD KLAR, WOHER DIE VERGLEICHEMIT DEM HIMALAYA STAMMENbis zu 2000 Meter hohe Nordwandüberschreitet an mehreren Punkten die5000-Meter-Marke. Unser Tagesziel, dieBiwakhütte Dschangikosch, <strong>ist</strong> nachknapp sieben Stun<strong>de</strong>n erreicht. Sie liegtgenau gegenüber <strong>de</strong>s mit 5184 Meterhöchsten Punktes, <strong>de</strong>m Schchara-Hauptgipfel. Mit einer Tasse Tee in <strong>de</strong>rHand erläutert <strong>de</strong>r Fotograf Evgeni Se<strong>de</strong>lnikovdie Routen. Alles extreme Anstiege,die im Alpinstil mehrere Tage inAnspruch nehmen. Manche davon aberauch extrem gefährlich, wie die Eislawinenzeigen, die in <strong>de</strong>r Wärme <strong>de</strong>sNachmittags an manchen Stellen dieWand hinunter donnern.Wir erreichen unseren höchstenPunkt am nächsten Morgen. <strong>Der</strong> PikFreshfield erwe<strong>ist</strong> sich als i<strong>de</strong>ale Kennenlerntour.4050 Meter hoch, <strong>ist</strong> seinGipfel über Firn und Schuttfel<strong>de</strong>r leichtzu erreichen. So unspektakulär wie seinGipfel, so gewaltig <strong>ist</strong> die Aussicht. Dieschroffen 5000er von Bezengi im Blick<strong>ist</strong> im Westen sogar <strong>de</strong>r 65 Kilometerentfernte Gipfel <strong>de</strong>s Elbrus zu sehen.Gera<strong>de</strong> rechtzeitig mit <strong>de</strong>m Einsetzen<strong>de</strong>s typischen <strong>Kaukasus</strong>nachittagsgewitterserreichen wir wie<strong>de</strong>r <strong>das</strong> Lager.Am darauffolgen<strong>de</strong>n Tag fällt <strong>das</strong> Gewitteretwas untypisch stark aus. Nunmuss wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r robuste <strong>russische</strong> Allradher, um mich mitten in <strong>de</strong>r Nachtrechtzeitig zum Flughafen zu bringen.In Manövern, die je<strong>de</strong>m westlichen Flanierallrad<strong>das</strong> Genick, sprich Achseo<strong>de</strong>r Kardanwelle, brechen wür<strong>de</strong>n,geht es über die teils weggespülte Schotterp<strong>ist</strong>ehinab ins Tal. Pünktlich um halbacht hebt die Tupolev in Mineralnye VodyRichtung München ab. Zurück bleibtein kleines alpines Paradies, <strong>das</strong> je<strong>de</strong>mHobby-Bergsteiger Abenteuer pur und<strong>de</strong>n Extrem-Profis Projekte in Hülle undFülle bieten kann – nur drei Flugstun<strong>de</strong>nentfernt.INFO’FOTOS: EVGENI SEDELNIKOV (2), VOLKER LEUCHSNER (UNTEN)20 KLETTERN FEBRUAR 02

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