13.07.2015 Aufrufe

Mehrstimmigkeit im Kinderchor - Helbling Verlag

Mehrstimmigkeit im Kinderchor - Helbling Verlag

Mehrstimmigkeit im Kinderchor - Helbling Verlag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

2.2 Vorstellung und Erläuterung des didaktischen Konzeptes2.2.1 PatternsDie Patterns ( Kap. 3.1, S. 35 ff.) sind erste kleine und basale Einheiten zur Einführung von<strong>Mehrst<strong>im</strong>migkeit</strong>. Die Wahrnehmung einer zweiten Gruppe, die gleichzeitig etwas anderes tut alsdie eigene Gruppe – also das bewusste Hören und Erleben einer gesteuerten Gleichzeitigkeit unterschiedlicherLautäußerungen oder Tätigkeiten – soll eingeführt und geschärft werden. Der Textspielt dabei eine untergeordnete Rolle: Der Einfachheit halber werden die Patterns mit Konsonantenund Vokalen, Tonsilben, einzelnen Wörtern und kurzen Sätzen ausgeführt, ebenso mit Bewegungenund Bodypercussion (oder mit mehreren dieser Elemente kombiniert). Auch unter st<strong>im</strong>mbildnerischenAspekten sollten die Patterns unbedingt eingesetzt werden ( Kap. 2.3.2, S. 34).In den Patterns wird vom Chor das Gefühl für gleichmäßigen Puls vorausgesetzt ( Kap. 2.1.6,S. 15, Unterstützung durch Instrumente). Eine Transposition in andere Lagen wird empfohlen.Von Aufbau und Struktur her folgen die Patterns zwei wesentlichen didaktischen Prinzipien:› Symmetrie und Dialog:Die Patterns sind zwei-, höchstens viertaktig und in zwei Gruppen auszuführen ( Kap. 2.1.2,S. 10 f.). Sie bestehen jeweils aus zwei verschiedenen musikalisch-st<strong>im</strong>mlichen Ideen. DerEinsatz der zweiten Gruppe ist <strong>im</strong>mer genau in der Mitte des Patterns (kanonischer Einsatz).Es entsteht ein Dialog, ein Überkreuzen der beiden St<strong>im</strong>men. Durch die Reduzierungauf nur zwei Elemente wird das Heraushören der anderen St<strong>im</strong>me be<strong>im</strong> Singen erleichtert.› Gegensatz und Gegenläufigkeit:Die beiden Teile eines jeden Patterns bzw. die musikalisch-st<strong>im</strong>mlichen Ideen, die dahinterstecken, sind bewusst gegensätzlich und gegenläufig aufgebaut. Der klangliche Kontrasterleichtert das Beibehalten der eigenen St<strong>im</strong>me und das gleichzeitig bessere Heraushörender anderen St<strong>im</strong>me. Dabei werden auf sprachlicher, räumlicher und tonlicher Ebene dieeinzelnen Parameter möglichst unterschiedlich bzw. gegensätzlich gestaltet.Beispiel 1: Im Stadion ( S. 35)› Tonhöhe:Der erste Teil wird hoch gesprochen / gesungen, der zweite tief.2 02 › Im Dynamik: StadionDer erste Teil wird laut gesprochen / gesungen, der zweite leise.&4 4 1. f aufgeregt2. p enttäuscht¿ ¿ ¿ ¿ ¿ ¿¿ ¿ ¿ ¿ ¿ .Schieß auf’s Tor! Schieß auf’s Tor!Lei - der da - ne - ben!<strong>Mehrst<strong>im</strong>migkeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Kinderchor</strong> • <strong>Helbling</strong>17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!