Binnenschiff-Fahrt - NFM
Binnenschiff-Fahrt - NFM
Binnenschiff-Fahrt - NFM
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NL € 4,–; L € 4,–; DK dkr. 29,79; A € 4,–; B € 4,–; CH sfr 5,86; D € 4,– 22. Jahrgang März 2010 73713<br />
ConTraiLo ❯<br />
Land<br />
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❯ Wasser<br />
Container | Trailer | Logistik<br />
AUFSCHWUNG IN SICHT!<br />
ePaper
INHALT<br />
Editorial<br />
3 Blick gen Ost!<br />
Tipps & Trends<br />
6 Mehrfacher Führungswechsel<br />
8 Testphase gestartet<br />
10 Umschlag zieht wieder an<br />
12 Mehr Schienenumschlag<br />
14 Projekt bei Birmingham<br />
16 Ergebnis behauptet<br />
Hafen Hamburg<br />
18 Damals & heute<br />
26 Rahmenbedingungen optimieren<br />
28 Effizienter Feederdienst<br />
30 Fortsetzung des Wachstums folgt<br />
32 Erweiterter Fernostdienst<br />
33 Baustart Rethebrücke<br />
34 Von Rohkaffe bis Spezialmaschinen<br />
Damals & heute<br />
36<br />
<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong><br />
Im Osten viel Neues<br />
40 Fokus: Kreis Wesel<br />
42 Kühler Service fürs Hinterland<br />
44 Jahresergebnis aus Mannheim<br />
46 Positiver Rückblick auf 2009<br />
Container-Logistik<br />
48 Der König E-Kunde<br />
52<br />
Seeverkehre<br />
Ausbau der Hafen-Infrastruktur<br />
54 Verbindendes Binnenmeer<br />
56 „Status verbessern“<br />
58 Kurze Wege über die Ostsee<br />
60 RORO zu Gast in Bremen<br />
Miet-Container<br />
62 Mit der Auftragslage atmen<br />
Die Geschichte der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nahm am 7. März 1885 ihren Lauf.<br />
Ein Rückblick durch die Zeit zeigt nicht nur die Entwicklungen eines Unternehmens, sondern auch einen<br />
Ausschnitt der Geschichte des Hamburger Hafens und der Seefahrt.<br />
1/2010<br />
64 Vielseitiges Mieteinander<br />
66 Marktübersicht<br />
Miet-Container<br />
67 Seitenladertechnik auf<br />
hohem Niveau<br />
68 Außergewöhnliches ELA-Projekt<br />
70<br />
Umschlagtechnik<br />
Den Überblick behalten<br />
74 Mobiles Containerhandling<br />
76 Grüne Flotte an der Ostsee<br />
Green<br />
78 Ökologisch Spurhalten<br />
Schienenverkehr<br />
80 Xrail Netzwerk startet<br />
81 Impressum<br />
www.contrailo.de<br />
4 <strong>NFM</strong> 3/2010<br />
18
36<br />
Im Osten viel Neues<br />
Ende Februar hat die Dortmunder<br />
Hafen AG die Jahresumschlagergebnisse<br />
für das vergangene Jahr bekannt<br />
gegeben. Der grundsätzliche<br />
Tenor: Das Gesamtergebnis liegt unter<br />
dem Vorjahresniveau. Allerdings<br />
gibt es in ausgesuchten Segmenten<br />
weniger starke Einbrüche und die Zukunftsplanungen<br />
versprechen wieder<br />
spürbares Wachstum.<br />
Verbindendes Binnenmeer<br />
Gemeinhin heißt es, dass Meere trennen. Auf die Ostsee trifft das nicht zu. Die<br />
Ostsee verbindet und das seit Jahrhunderten. Mit Aufnahme von Estland, Lettland,<br />
Litauen sowie Polen in die Gemeinschaft sind jetzt bis auf Russland alle Ostsee-<br />
Anrainer EU-Mitglieder. Das verleiht dem Binnenmeer eine besondere Bedeutung.<br />
70<br />
54<br />
Vielseitiges Mieteinander<br />
Eine Sonderlieferung nach Shanghai hier, ein Spezialauftrag aus<br />
Nordamerika da – in der globalen Container-Transportwelt sind<br />
schnelle und flexible Reaktionen gefragt. Unverzichtbare Voraussetzung:<br />
passende Container sind verfügbar. Doch wo bekommt<br />
man die vielfältigen Boxen?<br />
64<br />
Den Überblick behalten<br />
Am Container Terminal Dortmund wird ein neues Lagerverwaltungssystem<br />
zur Containerverfolgung installiert, das den Umschlag<br />
und die Effizienz der Logistik erhöht. Dazu muss die Position<br />
aller drei Krane auf einer Kranbahn durchgängig erfasst<br />
werden. Technologieanbieter Symeo GmbH hat hierfür eine nachrüstbare<br />
Sensorikleistung geliefert.
Jubiläum<br />
DAMALS<br />
125 Jahre HHLA<br />
18 ConTraiLo 1/2010
&<br />
HEUTE<br />
Zeitreise in Bildern<br />
Die Geschichte der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) nahm am 7. März 1885 ihren Lauf.<br />
Ein Rückblick durch die Zeit zeigt nicht nur die Entwicklungen eines Unternehmens,<br />
sondern auch einen Ausschnitt der Geschichte des Hamburger Hafens und der Seefahrt.<br />
1/2010 ConTraiLo 19
Fotos: HHLA
Gegründet wurde die HHLA unter<br />
ihrem früheren Namen HamburgerFreihafen-Lagerhaus-Gesellschaft<br />
(HFLG). Sie übernahm den Bau und<br />
Betrieb der Hamburger Speicherstadt als<br />
damals größten Logistik-Komplex.<br />
Aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
stammen auch bereits wesentliche<br />
Grundlagen des heutigen Terminaldesigns<br />
des Container Terminal Altenwerder.<br />
Schon an dem ersten künstlichen Hafenbecken<br />
Hamburgs, dem Sandtorhafen, wurden<br />
sie sichtbar und verzahnten drei wesentliche<br />
Elemente: der Umschlag an der<br />
Kaikante, Transportanschlüsse an verschiedene<br />
Verkehrsträger und Logistik-Anlagen<br />
zum Lagern, Umpacken und Behandeln<br />
von Waren.<br />
Die Verbindung ins Hinterland<br />
Hamburg ist mit seinen Bahnhöfen auf den<br />
drei Containerterminals als Eisenbahnbahnhof<br />
in Europa eine bekannte Größe.<br />
Selbst an dem kleineren Bahnhof am Terminal<br />
Tollerort können gleichzeitig fünf<br />
Ganzzüge abgefertigt werden. Von hieraus<br />
erreichen Sie das Hinterland von Zürich bis<br />
Aserbaidschan. Gelegt wurden die Grundlagen<br />
bereits im 19. Jahrhundert. Die Hafenanlagen<br />
am Sandtorkai waren mit Gleisen<br />
ausgestattet. 1957 transportierte die<br />
Bahn laut HHLA 59 Prozent der in Hamburg<br />
umgeschlagenen Waren, heute sind<br />
es im Fernverkehr etwa 70 Prozent.<br />
Roll-on, roll-off<br />
Heute gehen vom Terminal O’Swaldkai<br />
deutsche Export-Pkw in alle Welt – ein<br />
Großteil per RoRo-Schiff. Vor der <strong>Fahrt</strong><br />
in das Schiffsinnere werden die Fahrzeuge<br />
von Mitarbeitern der HHLA-Tochtergesellschaft<br />
Unikai auf die Verschiffung vorbereitet.<br />
Aber auch Fahrzeugtransporte in<br />
Containern können vorkommen, wenn<br />
der Zielhafen nicht auf der Route der Autotransporter<br />
liegt. Früher waren aufwändige<br />
Einzelverladungen mit speziellem Anschlaggeschirr<br />
nötig. Heute können RoRo-Schiffe,<br />
wie die Grimaldi „Grande Colonia“ die<br />
21.500 t an Kraftwagen und Motorrädern<br />
1/2010 ConTraiLo 21
mit wenigen <strong>Fahrt</strong>en bewältigen, die 1936<br />
über den gesamten Hamburger Hafen verschifft<br />
wurden.<br />
Stapler im Wandel<br />
Nachdem die HHLA 1952 den Gabelstapler<br />
im Hamburger Hafen eingeführt hatte, ersetzten<br />
die Flurförderzeuge bald schwere<br />
Handarbeit mit der Sackkarre.<br />
Obwohl noch einheitliche Normen für<br />
Paletten fehlten, warb die HHLA nach eigenen<br />
Angaben für die „Unitarisierung“ im<br />
Güterverkehr und baute Lagerschuppen<br />
um. Gabelstapler werden auch heute bei<br />
der HHLA eingesetzt. Seit 2008 hat Kontrakt-Logistiker<br />
HHLA Logistics Stapler von<br />
STILL mit Wasserstofftechnologie im Testbetrieb.<br />
Der Container betritt die Bühne<br />
Seit Beginn der 60er Jahre revolutionierte<br />
der Container die globalen Transport- und<br />
Logistik-Ketten. Die größten Containerschiffe<br />
der Welt fassen heute etwa 15.000<br />
Stahlboxen und können bis zu 150.000 t<br />
tragen. Um eine solche Ladung zu transportieren,<br />
brauchte man Anfang der 60er<br />
Jahre etwa 15 konventionelle Stückgutfrachter.<br />
Das Löschen, Zwischenlagern und<br />
Laden hätte mit Hafenkranen und Handarbeit<br />
mehrere Wochen gedauert. Moderne<br />
Containerbrücken brauchen dafür nur zwei<br />
bis drei Tage. Wenig später haben Feederschiffe,<br />
Lkw und Bahn die Container in<br />
Deutschland und Europa verteilt.<br />
Die Van-Carrier kommen<br />
Von seinen deutschen Entwicklern wurden<br />
sie noch „Portalhubwagen“ genannt – die<br />
Van Carrier (VC). Nachdem Ende der 60er<br />
Jahre die ersten Container den Terminal<br />
Burchardkai erreicht hatten, wuchs ihre<br />
Zahl rasant. Immer mehr Boxen mussten<br />
im Lager gestapelt, zum Bahnhof oder auf<br />
Lkw gebracht werden. Die niedersächsische<br />
Firma Peiner bot hierfür ihren „Peiner<br />
Portalhubwagen“ (PPH) an. Gemeinsam<br />
mit der HHLA entwickelte der Hersteller<br />
das Fahrzeug weiter. Auch heute kooperiert<br />
die HHLA mit verschiedenen Herstellern.<br />
1/2010 ConTraiLo 23
Die jetzt eingesetzten VC stapeln vier<br />
Container übereinander und bewältigen<br />
Hublasten bis zu 50 t. Moderne dieselelektrische<br />
VC fahren zudem leiser und mit<br />
geringerem CO2-Ausstoß.<br />
Vom Fernglas zu Satelliten<br />
Fuhren zuerst noch Lademeister auf dem<br />
Fahrrad durch das Containerlager und kontrollierten<br />
den Belegungsplan, so übernahmen<br />
bald Computersysteme die Planung.<br />
Fahraufträge wurden per Funk an die VC-<br />
Fahrer übermittelt und das Fernglas half<br />
1976 die kürzesten Wege zu finden. Bald<br />
darauf führte der Burchardkai die satellitengestützte<br />
Positionierung von Containern<br />
ein.<br />
Erschließung Europas<br />
Als 1992 die symbolische grüne Kelle<br />
hochschnellte, begann ein neues Kapitel<br />
im europäischen Güterverkehr. Erstmals<br />
war die HHLA-Beteiligung „Polzug Polen-<br />
Hamburg-Transport GmbH“ als Privatunternehmen<br />
im grenzüberschreitenden Verkehr<br />
Richtung Osteuropa unterwegs. Heute<br />
bieten die HHLA-Intermodalgesellschaften<br />
ein Netzwerk für das europäische Hinterland.<br />
Während Polzug Polen sowie die<br />
GUS-Staaten erschließt, sorgt die HHLA-<br />
Tochter Metrans für die Anbindung Tschechiens,<br />
der Slowakai und Ungarns. Die<br />
Bahngesellschaft TFG Transfracht bedient<br />
über 20 Binnenterminals in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz.<br />
In der Gegenwart angekommen<br />
Am 25. Oktober 2002 wird das Container<br />
Terminal Altenwerder (CTA) eröffnet. Bis<br />
heute ist der Terminal laut HHLA die Anlage<br />
mit dem weltweit höchsten Automatisierungsgrad.<br />
Nun, im Jahr 2010 angekommen, feiert die<br />
HHLA ihr 125-jähriges Jubiläum. Auf dem<br />
Burchardkai werden weitere Meilensteine<br />
des Investitionsprogramms in Betrieb genommen:<br />
eine neue Generation Containerbrücken<br />
im Verbund mit dem neuen<br />
Blocklagersystem soll die Leistungsfähigkeit<br />
der Anlage erheblich erhöhen.<br />
1/2010 ConTraiLo 25
Hafen Hamburg<br />
Rahmenbedingungen optimieren<br />
Hinterlandverkehr. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Eurogate-Konzern wollen<br />
in Deutschland gemeinsam ein Netz von Terminals für den Containerumschlag im Binnenland aufbauen.<br />
Für dieses Vorhaben hat jetzt das Bundeskartellamt grünes Licht gegeben.<br />
26 ConTraiLo 1/2010<br />
Künftige Containermengen beherrschen:<br />
Eurogate und die HHLA planen gemeinsamen<br />
Aufbau von Hinterlandterminals. (Fotos: HHLA)<br />
An dem Joint-Venture halten die Hinterlandgesellschaften<br />
von HHLA und Eurogate, die HHLA Intermodal<br />
GmbH sowie die Eurogate Intermodal GmbH,<br />
jeweils 50 Prozent. In der Startphase hat das Joint-Venture<br />
die Aufgabe, Terminalkonzepte zu entwickeln, Standortkonzeptionen<br />
zu prüfen, Anlagen mit integrierten Depots zu<br />
bauen und gegebenenfalls zu vermarkten. Ziel ist es, die<br />
Rahmenbedingungen für maritime Transport- und Logistik-<br />
Ketten im Hinterland der deutschen Seehäfen nachhaltig zu<br />
verbessern.<br />
Hohe Qualitätsstandards<br />
„Wir stärken mit unserem Konzept die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der deutschen Seehäfen, weil wir sie intelligenter und
esser mit dem Hinterland verbinden. Das ist ganz im<br />
Sinne des nationalen Hafenkonzeptes der Bundesregierung“,<br />
so Dr. Sebastian Jürgens, HHLA-Vorstand für die<br />
Segmente Intermodal und Logistik. Sein Kollege Emanuel<br />
Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Gruppengeschäftsführung,<br />
ergänzt: „Wir wollen die hohen Qualitätsstandards<br />
der deutschen Seehäfen auch auf die Hinterland-Terminals<br />
ausweiten. HHLA Intermodal und Eurogate Intermodal<br />
stellen dabei ihr Know-how zur Verbesserung der<br />
maritimen Logistik-Ketten zur Verfügung, von dem die<br />
gesamte Logistik-Branche profitieren wird.“<br />
Während bisherige Hinterland-Terminals vor allem auf<br />
die Bedürfnisse der kontinentalen Verkehre ausgerichtet<br />
sind, sollen die „Full-Service“-Hinterland-Terminals insbesondere<br />
für die heutigen und zukünftigen Anforderungen<br />
des wachsenden Aufkommens im Containerverkehr<br />
in globalen Transportketten ausgelegt sein. Mit integrierten<br />
Depots bieten die Anlagen auch Lagerkapazitäten in<br />
unmittelbarer Nähe zu den Zielmärkten.<br />
Containermengen besser bündeln<br />
„Wir bauen im Hinterland modernste Terminals, mit<br />
denen sich hohe Containermengen noch besser bündeln<br />
lassen“, sagte HHLA-Vorstandsmitglied Dr. Jürgens. „Nur<br />
so erhöhen wir die Chancen für weitere Verlagerungen<br />
von der Straße zur Schiene. Das Potenzial dafür ist groß.“<br />
„Der Seehafen rückt näher zum Endkunden“, so Schiffer.<br />
„Die Transportketten werden planbarer und zuverlässiger.<br />
Planbarkeit und Zuverlässigkeit sind Faktoren, die sich<br />
günstig auf die Transportkosten der Kunden unserer Hinterland-Terminals<br />
auswirken werden.“<br />
Mit Flächen für die Containerlagerung, Abstellgleisen<br />
und Serviceangeboten wie Container-Reparatur entsprechen<br />
die geplanten Terminals dem Bedarf von Operateuren<br />
im Kombinierten Verkehr. So verbessern sie beispielsweise<br />
die Voraussetzungen für die Bildung effizienter<br />
Shuttle-Systeme auf der Schiene zwischen Seehafen- und<br />
Hinterland-Terminal. Durchgängige Informationsketten<br />
ermöglichen eine bessere Abstimmung der Produktionsprozesse<br />
in den Seehäfen und im Hinterland. Dies bedeutet<br />
einen weiteren Schritt in der „Industrialisierung der<br />
Transportkette“ mit einer besseren Nutzung auch bereits<br />
vorhandener Infrastruktur.<br />
Weiteres Wachstum prognostiziert<br />
Im Hinterland der deutschen Häfen herrscht zudem ein<br />
zunehmender Wettbewerb zwischen den europäischen<br />
Häfen. Folglich stärkt eine bessere Verknüpfung zwischen<br />
Seehafen und Hinterland gleichzeitig die Position der<br />
deutschen Häfen weiter.<br />
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ConTraiLo<br />
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Hafen Hamburg<br />
Effizienter Feederdienst<br />
Hafen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und Eurogate stärken mit dem Ausbau ihrer<br />
neuen Feeder Logistik Zentrale (FLZ) für Zubringerschiffe die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger<br />
Hafens. Die Verkehre sollen damit besser koordiniert werden.<br />
Feederverkehre: In Hamburg setzt man auf die neue Feeder Logistik Zentrale. (Foto: sk)<br />
Nach einem erfolgreichen Anlauf<br />
der FLZ mit dem ersten Kunden<br />
Unifeeder will das Gemeinschaftsunternehmen<br />
nun weiter investieren<br />
und neue Kunden gewinnen. Zugleich<br />
sieht die HHLA eine Stabilisierung bei<br />
den Feederverkehren in Hamburg.<br />
„Mit der FLZ schaffen wir ein Rundum-<br />
Sorglos-Paket für die Operateure von Zubringerschiffen“,<br />
sagte Heinrich Goller,<br />
Geschäftsführer der FLZ und Geschäftsführer<br />
der HHLA Container Terminals.<br />
„Das ist eine Win-Win-Situation für die<br />
Terminalbetreiber und Feederreeder.“ Ziel<br />
der FLZ ist es, die Abfertigung von Feederschiffen<br />
in Hamburg zu optimieren,<br />
zu beschleunigen und damit die Kosten<br />
für die Reedereien zu senken.<br />
Ausgefeilte Logistik<br />
Feederverkehre haben für den Hamburger<br />
Hafen eine große Bedeutung. So ge-<br />
28 ConTraiLo 1/2010<br />
nannte Feederschiffe sammeln Container,<br />
die Hamburg mit dem Überseeschiff<br />
etwa aus Asien oder Amerika erreichen,<br />
an den verschiedenen Terminals ein und<br />
transportieren sie weiter in die Abnehmerländer,<br />
vor allem im Ostseeraum –<br />
und umgekehrt. Das erfordert eine ausgefeilte<br />
Logistik im Hafen. So versorgt ein<br />
Überseeschiff, das in Hamburg entladen<br />
wird, im Schnitt 40 bis 60 Feederschiffe<br />
mit Ladung. Gleiches gilt für das Beladen.<br />
Mit 45 Feederdiensten verfügt Hamburg<br />
über das dichteste und leistungsfähigste<br />
Zubringer- und Verteilernetz in Nordeuropa.<br />
Der Hamburger Hafen zählt bis<br />
zu 160 Abfahrten von Feederschiffen pro<br />
Woche. „Hamburg ist der führende Feeder-Hub<br />
in Nordeuropa für den Ostseeraum“,<br />
sagte Dr. Stefan Behn, HHLA-Vorstand<br />
für das Segment Container. Das<br />
weiß die Kundschaft zu schätzen. „Die<br />
FLZ ist in der Welt einzigartig. Sie stärkt<br />
eindeutig den Feederstandort Hamburg“,<br />
sagte Bernd Bertram, Deutschlandchef<br />
der dänischen Reederei Unifeeder, die die<br />
meisten Feederverkehre für den Ostseeraum<br />
in Hamburg abwickelt. „Die Vorteile<br />
Hamburgs als Transshipment-Hub sind<br />
eine hohe Qualität und Flexibilität in der<br />
Feederschiffsabfertigung unter der Berücksichtigung<br />
der lokalen Bedingungen“,<br />
sagte Bertram.<br />
Optimierter Rundlauf<br />
Die FLZ, die ihren Sitz am HHLA Container<br />
Terminal Tollerort (CTT) hat, steht<br />
mit ihren acht Mitarbeitern in ständigem<br />
Kontakt zu den drei HHLA-Container-<br />
Terminals Altenwerder, Burchardkai und<br />
Tollerort, dem Eurogate Container Terminal<br />
Hamburg und vier weiteren Terminals<br />
in Hamburg. Läuft ein Feederschiff<br />
den Hamburger Hafen an, organisiert die<br />
FLZ den optimalen Rundlauf an den Terminals,<br />
etwa die Anmeldung an den<br />
Liegeplätzen, mögliche Änderungen bei<br />
den Rotationen, Zubuchungen bei den<br />
Ladungen oder Abstimmungen der Arbeitsabläufe.<br />
„Wir vermeiden damit Wartezeiten<br />
und steigern die Produktivität<br />
der Feederoperateure“, sagte Goller.<br />
Enormes Potenzial<br />
Eine Koordination durch die FLZ kann<br />
den Rundlauf eines Feederschiffes beschleunigen.<br />
Verspätet sich beispielsweise<br />
ein Überseeschiff, das den Eurogate-Terminal<br />
anlaufen soll, gibt es dort freie<br />
Kapazitäten für ein Schiff. Die FLZ leitet<br />
das Schiff dann dorthin.
ConTraiLo wird<br />
GRÜN<br />
...in der ConTraiLo-<br />
März-Ausgabe 2010<br />
Logistik Safety<br />
Schiene Schiff-<strong>Fahrt</strong>
Hafen Hamburg<br />
Fortsetzung des Wachstums folgt<br />
Bilanz. Vor der Kulisse eines ausgesprochen winterlich geprägten Hafens präsentierten die Hanseaten<br />
die Bilanz für das vergangene Jahr. Der Tenor: Die Talsohle im Hafenumschlag ist durchschritten.<br />
Nach einem schwierigen 2009 rechnet Hamburg 2010 schon wieder mit einem moderaten Wachstum.<br />
Mit einem Seegüterumschlag von 110 Mio. t bleibt<br />
Deutschlands größter Universalhafen in dem von der<br />
weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise geprägten<br />
Jahr 2009 rund 30 Mio. t (–21,4 Prozent) unter dem vergleichbaren<br />
Vorjahresergebnis. Diesem Rückgang liegen insbesondere<br />
der starke Rückgang im China-Verkehr und die deutlich geringere<br />
Transportleistung von und nach Russland bzw. teilweise<br />
nach Skandinavien zu Grunde.<br />
Hoher Rückgang<br />
Claudia Roller, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing e. V.<br />
(HHM), präsentierte am 4. Februar auf der Hafen-Hamburg-<br />
Jahrespressekonferenz das Umschlagergebnis 2009. „Mit einem<br />
Gesamtumschlag von 110,4 Mio. t verzeichnen wir in einem für<br />
die gesamte Hafenwirtschaft und Schiff-<strong>Fahrt</strong> schwierigen Jahr<br />
einen in unserer bisherigen Hafenentwicklung außergewöhnlich<br />
hohen Rückgang. Im Zeitraum Januar bis Dezember 2009<br />
wurden an den Terminals des Hamburger Hafens rund 30 Mio. t<br />
weniger umgeschlagen als im Jahr 2008. Seit dem dritten Quartal<br />
2009 empfangen wir aber bereits erste Signale für eine Stabilisierung<br />
und sehen Anzeichen für eine leichte Aufwärtsent-<br />
wicklung“, erläuterte Roller. „Nach Auswertung des Seegüterumschlags<br />
für das vierte Quartal 2009 können wir feststellen,<br />
dass der Seegüterumschlag im zweiten Halbjahr gegenüber der<br />
ersten Jahreshälfte um 3,7 Prozent zulegte. Die Talsohle ist<br />
durchschritten und der Hamburger Hafen nimmt wieder <strong>Fahrt</strong><br />
in Richtung moderates Wachstum auf“, zeigte sich Roller zuversichtlich,<br />
die vorsichtig, ohne konkrete Zahlen nennen zu<br />
können, auch für den Januar positivere Tendenzen als zunächst<br />
angenommen, vermeldete.<br />
Besserung in Sicht<br />
Dass die Weltwirtschaft die härteste Rezession seit Jahrzehnten<br />
schneller hinter sich lässt als noch im vergangenen Jahr angenommen,<br />
prognostiziert in aktuellen Veröffentlichungen auch<br />
der Internationale Währungsfonds (IWF). „Der Hamburger Hafen<br />
wird bereits 2010 als größter deutscher Universalhafen und<br />
wichtigste Drehscheibe der Asien- und Chinaverkehre mit Nordeuropa<br />
und den Ostseestaaten von diesen positiven Entwicklungen<br />
profitieren und kann mit einem Gesamtwachstum um<br />
die drei bis vier Prozent rechnen“, ist Roller überzeugt. Den<br />
beschriebenen Zusammenhang untermauerte auch Hamburgs<br />
Hoffnung auf mehr: Die Elbvertiefung<br />
bringt mehr Megaliner nach Hamburg. (Fotos: HHM, fh)
Optimistisch: Für die nahe Zukunft rechnet der Hafen<br />
Hamburg mit einer Trendwende.<br />
Senator für Wirtschaft und Arbeit, Axel Gedaschko:<br />
„Hamburg kann viel in die Zukunft des Hafens investieren.<br />
Allerdings haben wir dabei keinerlei Einfluss auf die<br />
Entwicklung der Weltwirtschaft. Und die sorgt ja letztendlich<br />
für den gewünschten Warenumschlag bei uns im<br />
Hafen und erfüllt die Investitionen erst mit Leben.“<br />
Einmal mehr betonten in diesem Zusammenhang die<br />
Vortragenden unisono die Notwendigkeit der Vertiefung<br />
der Elbe. So wusste Claudia Roller davon zu berichten,<br />
dass durch einen zu niedrigen Wasserstand in jüngster<br />
Vergangenheit durchaus schon mal Container im dreistelligen<br />
Bereich stehen geblieben wären.<br />
Weichen jetzt stellen<br />
Jens Meier, Vorsitzender Geschäftsführer der Hamburg-<br />
Port Authority, betonte in seinem Statement so denn auch,<br />
dass „jetzt die Weichen für die Zukunft des Hamburger<br />
Hafens gestellt werden müssen.“ Der neue Hafenentwicklungsplan,<br />
den die HPA zurzeit erarbeitet, entsteht unter<br />
anderen Vorzeichen als bisher und bezieht die globalen<br />
Entwicklungen in die Hafenstrategie mit ein. Erste Erkenntnisse<br />
aus dem Untersuchungsbericht einer namhaften<br />
Unternehmensberatung zeigen beispielsweise, dass das<br />
Ausschöpfen des Umschlagpotenzials durch aktivere Ausrichtung<br />
auf Wachstumsregionen ein wichtiger Erfolgsfaktor<br />
für die Hafenentwicklung ist.<br />
Meier sprach in diesem Zusammenhang auch vom „industrieverbundenen<br />
Universalhafen mit Containerfokus“.<br />
Interessant dürfte dabei die offizielle Vorstellung der Ergebnisse<br />
des Markterkundungsverfahren für das Central<br />
Terminal Steinwerder (CTS) sein, das nach Meier bei Industrie,<br />
Reedern, Hafenwirtschaft und Investoren sehr<br />
gefragt gewesen sei.<br />
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Hafen Hamburg<br />
UMWELT<br />
Schwefel-Richtlinie<br />
In den Häfen der Europäischen Union liegende<br />
Schiffe dürfen keine Kraftstoffe<br />
mehr verwenden, deren Schwefelgehalt<br />
über 0,1 Prozent liegt. Diese Regelung<br />
gilt seit Anfang Januar und betrifft Schiffe<br />
ab einer Liegezeit von zwei Stunden.<br />
Damit wurde der Wert von 1,5 Prozent<br />
um rund 93 Prozent verringert. Ausnahmen<br />
sind nur durch den Stopp aller<br />
Motoren und Kesselanlagen oder eine<br />
andersartige Energieversorgung, z. B.<br />
durch Landstrom, möglich. Ist kein<br />
schwefelarmer Treibstoff an Bord, muss<br />
dieser unverzüglich beschafft und verwendet<br />
werden.<br />
Hiermit setzt Hamburg die EU-Richtlinie<br />
2005/33/EG, die so genannte „Schwefel-Richtline“,<br />
mit einem eigenen Gesetz<br />
um. Ziel ist, die Luftverschmutzung in<br />
den Häfen zu verringern.<br />
Herzstück des neuen Gesetzes sind Kontrollen<br />
der Schiffspapiere durch die Wasserschutzpolizei.<br />
Im Zweifelsfall werden<br />
Proben des gerade verwendeten Kraftstoffs<br />
entnommen, die von zugelassenen<br />
Laboren untersucht werden. Wird<br />
eine Überschreitung des Schwefelgrenzwertes<br />
nachgewiesen, droht der Schiffsführung<br />
bzw. dem Schiffseigner ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.<br />
Saubere Schiffe: Seit diesem Jahr<br />
gilt auch in Hamburg der Schwefelgrenzwert<br />
von 0,1 Prozent für den<br />
Schiffskraftstoff. (Foto: HHM/Hettchen)<br />
32 ConTraiLo 1/2010<br />
Erstanlauf: Kapitän<br />
P. French erhält das<br />
Admiralitätswappen.<br />
(Foto: HHM)<br />
Erweiterter Fernostdienst<br />
Hafen Hamburg in AE-10 aufgenommen<br />
MAERSK hat den Hafen Hamburg in<br />
seinen Liniendienst AE-10 aufgenommen.<br />
Am 12. Februar lief daher das<br />
8500-TEU-Containerschiff MAERSK<br />
SYDNEY erstmals die Hansestadt an.<br />
Der Dritte. Der Liniendienst verbindet<br />
die Häfen Shenzhen (Dachan Bay),<br />
Ningbo, Shanghai, Kaohsiung, Shenzhen<br />
(Yantian), Hongkong, und Tanjung<br />
Pelepas mit dem europäischen<br />
Kontinent. Die MAERSK SYDNEY ist<br />
eines von derzeit zwanzig Containerschiffen,<br />
die in den kombinierten<br />
Containerdiensten AE-10 und AE-1<br />
zwischen Nordeuropa und Ostasien<br />
beschäftigt sind. Die AE-10-Linie bedient<br />
auch die Ostseehäfen Arhus, Gö-<br />
teborg und Danzig. In der Rotation<br />
der AE-1 ist der Hamburger Hafen bereits<br />
enthalten. Beide Dienste sowie<br />
der dritte MAERSK-Fernostdienst AE-2<br />
werden am Eurogate Container Terminal<br />
Hamburg (CTH) abgefertigt.<br />
Willkommen. Aus Anlass des Erstanlaufs<br />
des AE-10 überreichten Bengt<br />
van Beuningen und Axel Mattern (Hafen<br />
Hamburg Marketing e. V.) dem Kapitän<br />
der MAERSK SYDNEY, Peter<br />
French, das Admiralitätswappen des<br />
Hamburger Hafens. Die MAERSK SYD-<br />
NEY wurde von der IHI-Werft in Kure<br />
(Japan) gebaut und ist 335,5 m lang,<br />
42,8 m breit mit maximalem Tiefgang<br />
von 14 m.<br />
DIENST ZWISCHEN HAMBURG UND ST. PETERSBURG<br />
Neuer Feederverkehr gen Ost<br />
Die Nachfrage nach Transportkapazitäten im Feederverkehr ist gestiegen.<br />
Aus diesem Anlass ist Anfang Februar 2010 zwischen dem Hamburger Hafen<br />
und dem russischen Ostseehafen St. Petersburg ein weiterer Feederdienst<br />
gestartet. Wie die Linienreederei Delta Shipping Lines mitteilte, bedienen zwei<br />
Feederschiffe vom Typ Sietas 151 wöchentlich den HHLA Container Terminal
Brückschlag: Die neue Rethebrücke wird laut HPA eine der weltweit<br />
größten Klappbrücken mit voneinander unabhängigen Querungen für Schiene<br />
und Straße. (Foto: Visualisierung Ingenieurbüro Grassel GmbH)<br />
Baustart Rethebrücke<br />
HPA vergibt ersten Auftrag für Neubauprojekt<br />
Die Hamburg Port Authority (HPA)<br />
hat Ende Januar den ersten Auftrag für<br />
den Neubau der Retheklappbrücke im<br />
Hamburger Hafen vergeben. Den Zuschlag<br />
für den Bau der neuen Straßenführung<br />
„Blumensand“ und die geplante<br />
Straßenbrücke „Hohe Schaar“<br />
erhielt das Bauunternehmen Züblin.<br />
Bisher müssen sich Bahn und Straße<br />
die Rethe-Querung teilen. Die neue<br />
Brücke soll den Straßenverkehr über<br />
die bestehenden Bahngleise hinweg<br />
auf die künftige Doppel-Klappbrücke<br />
zuführen.<br />
Planungssicherheit. Der Ersatz der<br />
bestehenden Rethehubbrücke ist eine<br />
wichtige Maßnahme, um die Infra-<br />
struktur im Hafen zukunftsweisend zu<br />
verbessern. „Mit der Neugestaltung der<br />
Brücke, ihrer Zufahrt und zuletzt auch<br />
der Verbreitung der Fahrrinne schaffen<br />
wir Planungssicherheit für die Unternehmen<br />
an der Rethe und stärken<br />
gleichzeitig alle Verkehrsnetze – Schiene,<br />
Straße, Wasser“, so Jens Meier, Vorsitzender<br />
der HPA-Geschäftsführung.<br />
Zeitplan. Die Arbeiten für die Straßenund<br />
Brückenbaumaßnahme sollen<br />
zwei Jahre dauern. Das Vergabeverfahren<br />
für den Bau der Doppelklappbrücke<br />
läuft noch. Nach jetzigem Stand<br />
soll die alte Rethehubbrücke im Jahr<br />
2013 zurückgebaut werden, damit die<br />
Neue ihren Dienst aufnehmen kann.<br />
Altenwerder (CTA), den HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) sowie den<br />
Eurogate Container Terminal Hamburg (CTH) im Hamburger Hafen. In St. Petersburg<br />
werden die Terminals PetroLesPort (PLP) und Neva Metal Terminal<br />
(NMT) angelaufen. Die von der Foroohari Schiffahrts GmbH & Co. KG in Stade<br />
gecharterten Schiffe sind 100 m lang und 18,2 m breit. Sie haben eine Stellplatzkapazität<br />
von 510 TEU und verfügen über 50 bis 60 Anschlüsse für Kühlcontainer.<br />
Bei einer Tragfähigkeit von 5350 t erreichen die Schiffe einen Maximaltiefgang<br />
von 6,60 m und eine Dienstgeschwindigkeit von 15,5 Knoten.<br />
Vehicles-<br />
World-Online<br />
www.vehiclebay.de<br />
www.vehiclerent.de<br />
www.adressimo.de<br />
www.nfm-verlag.de<br />
www.kran-und-hebetechnik.de<br />
www.contrailo.de<br />
www.in-fbll.de
Hafen Hamburg<br />
Von Rohkaffee<br />
Rohkaffee, Rohkakao und andere<br />
Handelsgüter von Nüssen und<br />
Backsaaten bis zu Spezialmaschinen<br />
und sonstigen Stückgütern – auf<br />
diese Bereiche hat sich die Vollers Hamburg<br />
GmbH spezialisiert. Ansässig ist<br />
das Unternehmen in Hamburg im<br />
Gebiet des Freihafens. Als anerkannte<br />
34 ConTraiLo 1/2010<br />
Container-Packstation sorgt Vollers<br />
Hamburg für die Be- und Entladung<br />
sowie Zwischenlagerung von Importund<br />
Exportstückgütern aus Sammel-<br />
(LCL) und Vollcontainern (FCL). Neben<br />
dem Umschlagequipment sind Gefahrgutlagerbereiche<br />
und Freiflächen<br />
für Projekt- und Anlagenverladungen<br />
Auch für das Lagern von Waren ist bei<br />
Vollers Platz. (Fotos: Vollers Hamburg GmbH)
vorhanden. Ferner bieten die Hamburger<br />
auch ein Containerdepot an, in dem<br />
Voll- und Leercontainer gelagert werden<br />
können. Seit 2004 ist die Vollers<br />
Hamburg GmbH zertifiziert nach dem<br />
International Food Standard (IFS) und<br />
zugelassener Lagerhalter an den Warenterminbörsen<br />
der Euronext.liffe (LIFFE),<br />
der New Yorker IntercontinentalExchange<br />
(NYSE: ICE) sowie der London<br />
Metal Exchange (LME). Die angebotenen<br />
Serviceleistungen decken ein breites<br />
Spektrum ab. So kümmert sich Vollers<br />
beispielsweise ebenso um Lagerung<br />
und Distribution wie um Import- und<br />
Exportabwicklungen. Darüber hinaus<br />
Porträt. Der Name Vollers ist seit langem auch mit dem<br />
größten Seehafen Deutschlands verbunden.<br />
Inzwischen bewirtschaftet das international tätige<br />
Unternehmen hier ca. 100.000 m2 überdachte Lagerfläche an<br />
verschiedenen Standorten.<br />
bis Spezialmaschinen<br />
werden unter anderem Rohstoffe bemustert,<br />
verwogen, gemischt und veredelt.<br />
Für das Bulk-Handling von Kaffee<br />
ist eine eigene Siloanlage verfügbar.<br />
Abgerundet wird die Dienstleistungspalette<br />
mit eigener Kaianlage mit seetiefem<br />
Wasseranschluss sowie einem genehmigten<br />
Begasungsplatz.<br />
1/2010 ConTraiLo 35
<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong><br />
Den Hafenausbau im Blick<br />
(v. l.): Manfred Kossack<br />
(Vorstand), Markus Bangen<br />
(Generalbevollmächtigter)<br />
und Rainer Pubanz (kaufmännischer<br />
und technischer<br />
Leiter).<br />
Im Osten…<br />
…viel Neues
Hafengesellschaften. Ende Februar<br />
hat die Dortmunder Hafen<br />
AG die Jahresumschlagergebnisse<br />
für den traditionsreichen<br />
Hafen im Osten des Ruhrgebietes<br />
für das vergangene Jahr<br />
bekannt gegeben.<br />
Der grundsätzliche Tenor: Das<br />
Gesamtergebnis liegt – wen<br />
wundert’s – mit etwas mehr als<br />
18 Prozent unter dem Vorjahresniveau,<br />
allerdings – das gehört zu den positiven<br />
Aspekten der Bilanz – gibt es in ausgesuchten<br />
Segmenten weniger starke Einbrüche<br />
und die Zukunftsplanungen versprechen<br />
wieder spürbares Wachstum.<br />
Neben Vorstand Manfred Kossack standen<br />
auf der Bilanzpressekonferenz in<br />
Dortmund der Generalbevollmächtigte<br />
der Dortmunder Hafen AG Markus Bangen<br />
sowie der mit Prokura ausgestattete<br />
kaufmännische und technische Leiter<br />
Rainer Pubanz den anwesenden Journalisten<br />
Rede und Antwort. Das Ergebnis<br />
des Jahres 2009 liegt mit 2,411 Mio. t<br />
18,4 Prozent unter Vorjahresniveau<br />
(2,955 Mio. t).<br />
Der umschlagstärkste Bereich ist mit<br />
758.600 t der der Container, der einen<br />
Kanalhäfen<br />
NRW<br />
Ihre trimodalen<br />
Logistikzentren in<br />
den Ballungsräumen<br />
der Region<br />
Kanalhäfen NRW<br />
Geschäftsstelle<br />
Gerd Lindemann<br />
Hafenstraße 26<br />
59067 Hamm<br />
Tel.: +49 2381/2741310<br />
www.kanalhaefen-nrw.de
immer höheren Stellenwert im Dortmunder<br />
Hafen einnimmt. Das Container Terminal<br />
Dortmund, eine Beteiligungsgesellschaft<br />
der Dortmunder Hafen AG,<br />
liegt nach Ladeeinheiten (Container und<br />
Wechselbrücken) entgegen dem branchenüblichen<br />
Trend sieben Prozent über<br />
Vorjahresniveau. Mit 647.000 t folgen die<br />
Baustoffe, auf Platz drei mit 570.500 t<br />
schließlich die Mineralöle.<br />
Langsame Erholung<br />
„Unser Vertrauen in die im Dortmunder<br />
Hafen ansässigen Firmen wurde nicht<br />
enttäuscht“, so Kossack. Der Dortmunder<br />
Vorstand weiter: „Natürlich hat es in<br />
einigen Branchen erhebliche Umschlagrückgänge<br />
gegeben. Aber es musste 2009<br />
keine Ansiedlung im Hafengebiet aufgegeben<br />
werden. Die Ansiedlungsstruktur<br />
ist die selbe wie vor einem Jahr, die Auslastung<br />
liegt nach wie vor bei hohen<br />
97 Prozent.“<br />
Im Dortmunder Hafen geht man nicht<br />
davon aus, dass die Umschlagzahlen der<br />
Vergangenheit, die sich in den letzten<br />
Jahren um 3 Mio. t bewegten, innerhalb<br />
der nächsten zwei Jahre wieder erreicht<br />
werden. Neben der Container Terminal<br />
Dortmund GmbH gehören noch die<br />
Dortmunder Eisenbahn GmbH sowie die<br />
DE Infrastruktur GmbH zur Unternehmensgruppe<br />
Dortmund Hafen. Und auch<br />
hier hinterließ die Krise Spuren: Die<br />
Dortmunder Eisenbahn GmbH hat Einbußen<br />
von 33 Prozent der Transportvolumina<br />
von 2008 auf 2009 zu verzeichnen;<br />
wesentlich verursacht durch den konjunkturbedingten<br />
Nachfragerückgang bei<br />
Transportleistungen mit Bezug zur Stahlindustrie.<br />
Die DE Infrastruktur GmbH<br />
weist infolge der gesamtwirtschaftlichen<br />
Entwicklung in 2009 ebenfalls gesunkene<br />
Umsatzzahlen aus. Darüber hinaus<br />
führten notwendige Pensionsrückstellun-
gen dazu, dass die Dortmunder Hafen AG<br />
die DE Infrastruktur GmbH mit fast<br />
1 Mio. Euro unterstützen musste.<br />
Die Kooperation Dortmund-Duisburg ist<br />
nicht zuletzt durch zukünftige Vorhaben<br />
auf einem guten Weg. „Über die Zusammenarbeit<br />
im Tagesgeschäft hinaus<br />
werden bereits einige gemeinsame Projekte<br />
umgesetzt“, führt der Generalbevollmächtigte<br />
Markus Bangen aus.<br />
Glückauf-Express<br />
Neben dem bereits vor einem knappen<br />
Jahr vorgestellten Bahnshuttle Glückauf-Express,<br />
der sich mit deutlich über<br />
Ausbau wird vorangetrieben: Neben<br />
dem heutigen CTD (rechts) soll ein<br />
zweites Terminal links vom Bildrand<br />
entstehen (Bild links).<br />
Stabiler Faktor: Container und Mineralöl<br />
stützen den Umschlag im Dortmunder<br />
Hafen (Bild unten). (Fotos: Dortmunder<br />
Hafen AG/Appelhans, Wassmuth)<br />
den Erwartungen liegenden Transportvolumina<br />
bereits als feste Verbindung<br />
zwischen den beiden Logistik-Drehscheiben<br />
im Rhein-Ruhr-Gebiet etabliert<br />
hat, verweist Bangen auf weitere Projekte.<br />
So wird mit Hochdruck am Projekt<br />
RuhrCargo zum Schiffstransport von<br />
Containern zwischen Duisburg und<br />
Dortmund mit möglichen Zwischenstationen<br />
gearbeitet. Ziel ist die Einrichtung<br />
eines Linienverkehrs.<br />
Im Rahmen der Kooperation wird sich<br />
die Dortmund Hafen AG erstmals auch<br />
auf der Messe transport logistic 2010 in<br />
Shanghai präsentieren. Markus Bangen:<br />
„Zwar spielen die regionalen Transportunternehmen<br />
für uns nach wie vor eine<br />
wichtige Rolle. Dennoch macht es der<br />
globale Handel inzwischen notwendig,<br />
die entsprechenden Verlader in den<br />
Ursprungsländern direkt anzusprechen.<br />
Nicht zuletzt durch zunehmend umweltfreundliche<br />
Konzepte bestimmen immer<br />
mehr die Hersteller die Art des späteren<br />
Transportes. Und da“, so Bangen weiter,<br />
„ist es entscheidend, die gewünschte, logistische<br />
Infrastruktur anbieten zu können<br />
– in unserem Fall eine trimodale.“<br />
Last but not least nutzte Vorstand Manfred<br />
Kossack die Möglichkeit, einen Blick<br />
in die weitere Zukunft zu werfen. So ist<br />
sich auch der Dortmunder sicher, jetzt, in<br />
Zeiten reduzierter Umschlagzahlen, den<br />
Grundstein für das erneute Wachstum zu<br />
legen. Für den Dortmunder Hafen heißt<br />
das konkret, dass man in die Planungen<br />
für ein zweites, eisenbahnorientiertes Terminal<br />
in unmittelbarer Hafennähe eingestiegen<br />
ist, dass die konkrete Umsetzung<br />
allerdings erst dann angegangen wird,<br />
wenn sich in den kommenden Jahren die<br />
Umschlaggrenzen des heutigen CTD eindeutig<br />
abzeichnen.<br />
Zeitvorteile nutzen<br />
Kossack abschließend: „Die Delle der<br />
Wirtschaft hat uns Zeit geschenkt. Wir<br />
werden die Zeit nutzen, geeignete Partner<br />
für das Projekt zu suchen und eine<br />
fundierte Planung des Vorhabens durchführen.<br />
Dabei soll und wird es nicht zu<br />
Kanibalisierungseffekten mit dem bestehenden<br />
Terminal kommen; die neue Anlage<br />
verstehen wir ganz bewusst als Ergänzung<br />
zum CTD.“
<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong><br />
Fokus: Kreis Wesel<br />
Logistik-Studie. Welche logistischen Finessen bietet<br />
der Standort? Für ein halbes Jahr untersuchte die<br />
SCI Verkehr GmbH diese im Kreis Wesel.<br />
Knotenpunkt: Die Schleuse Emmelsum am Wesel-Datteln-Kanal bietet<br />
Anschluss an den Dortmund-Ems-Kanal, Mittelland- und Rhein-Herne-Kanal.<br />
Kreis Wesel – <strong>Fahrt</strong>zeitkalkulator – Lkw<br />
Nun fasst eine aktuelle Studie die Ergebnisse in<br />
einer Expertise zusammen. Befragungen und Gespräche<br />
mit Experten im Kreis Wesel gaben Aufschluss<br />
über logistische Aspekte wie Transportzeiten auf<br />
Schiene, Straße und Fluss. Die Ergebnisse dieser Befragungen<br />
wurden in der kostenlosen Broschüre „Was für ein<br />
Kreis: Rundum log(ist)isch“ aufgeführt. „Wir haben keine<br />
klassische Standortuntersuchung durchgeführt, sondern<br />
neue, mehrwertige Aspekte wie die Arbeitsmarktsituation<br />
untersucht“, erklärt der Leiter des Geschäftsbereiches Logistik<br />
bei der SCI Verkehr GmbH, Peter Abelmann.<br />
Logistik-Anteil am Arbeitsmarkt<br />
Das Potenzial auf dem Arbeitsmarkt erfasste SCI gemeinsam<br />
mit der Agentur für Arbeit. Aus der Zahl Arbeitsloser<br />
mit logistischem Ausbildungshintergrund und den Beschäftigten<br />
in der Logistik-Branche, im Kernsektor Logistik<br />
oder logistiknaher Industrie schließt SCI: „dass die<br />
Kompetenzen in dem Bereich bereits sehr hoch sind.<br />
Neuen Unternehmen stehen damit sofort zahlreiche Arbeitskräfte<br />
zur Verfügung.“ Für den Einsatz dieser Kräfte<br />
steht entsprechend Platz zur Verfügung. So wurden von<br />
2004 bis 2008 im Kreis Wesel 918.694 m2 Logistik-Fläche<br />
geschaffen.<br />
„Dazu trugen unter anderem Großprojekte wie ProLogis<br />
in Hünxe und ALDI Süd in Rheinberg bei“, erklärt Michael<br />
Düchting, Leiter der Entwicklungs-Agentur Wirtschaft<br />
(EAW) des Kreises. Im Kernsektor Logistik wurde<br />
so von 2002 bis 2007 im Kreis der Arbeitsmarktanteil<br />
um 5,4 Prozent gesteigert. Derzeit sind noch Flächen<br />
von über 1,3 Mio. m2 frei und ab 2015 sind zusätzliche<br />
1,47 Mio. m2 nutzbar.<br />
Transportzeiten unter der Lupe<br />
In Deutschland liegt fast jeder Standort mehr oder weniger<br />
im Herzen Europas. Vom Lippe-Mündungsraum sind<br />
die innereuropäischen Verbindungen kurz und ein dichtes<br />
Infrastrukturnetz sorgt für die Anbindungen. Hierzu<br />
zählen sechs Autobahnen, drei Bahnlinien, vier öffent-
Wesel ==> Hamburg, Freie und Hansestadt<br />
<strong>Fahrt</strong>zeit<br />
06:12<br />
Entfernungskilometer<br />
382<br />
Routenplaner: Mit<br />
wenigen Eingabefeldern<br />
ermittelt der<br />
Lkw-Routenplaner<br />
Fahrzeiten und berücksichtigt<br />
dabei<br />
Lenk- und Ruhezeiten<br />
automatisch.<br />
(Fotos: EAW/SCI)<br />
lichen Häfen am Rhein/Wesel-Datteln-Kanal, sechs Flughäfen<br />
in unmittelbarer Nähe und ein Verkehrslandeplatz.<br />
Die Experten schauten aber weiter und ermittelten die<br />
realen Transportzeiten. Im Einzelwagenverkehr der DB<br />
Schenker Rail sind die ARA-Häfen gut erreichbar.<br />
Die Fahrzeit von Wesel zu den ARA-Häfen liegt demnach<br />
je nach Ziel zwischen 21 und 45 Stunden. Der Schienenverkehr<br />
von den ARA-Häfen gelangt über die Spellener<br />
Bahn, einem Bypass zur Strecke Oberhausen–Amsterdam,<br />
zum Knoten Oberhausen-Osterfeld. <strong>Binnenschiff</strong>er sind<br />
nach den Ergebnissen noch schneller unterwegs und<br />
brauchen zwischen 10 und 13 Stunden. <strong>Binnenschiff</strong>e jeder<br />
Größe können den Rhein passieren. Auch der Wesel-<br />
Datteln-Kanal ist für Großmotorgüterschiffe mit einer<br />
Länge bis zu 135 m befahrbar.<br />
Kostenloser Lkw-Routenplaner<br />
Das Ergebnis der Lkw-Transportzeiten zeigt, dass innerhalb<br />
von 24 Stunden alle Kreis- und kreisfreien Städte<br />
Deutschlands erreichbar sind. Um die genauen Transportzeiten<br />
schon im Vorfeld zu ermitteln, programmierte SCI<br />
Verkehr ein PC-Tool. „Gibt man eine Strecke zur Berechnung<br />
ein, berücksichtigt es auch die gesetzlichen Lenkund<br />
Ruhezeiten des Fahrers“, versichert Abelmann. „Mit<br />
diesem Lkw-Routenplaner können wir interessierten Firmen<br />
überzeugend darstellen, wie greifbar nah jeder Ort in<br />
Deutschland auf der Straße von Wesel aus ist“, so Düchting.<br />
Der kostenlose Lkw-Routenplaner und die Standortstudie<br />
können bei der EAW in Wesel angefordert werden.<br />
Standort-Fazit von SCI<br />
„Der Kreis Wesel ist im Bereich der Logistik sehr breit aufgestellt“,<br />
fasst Abelmann seine Ergebnisse zusammen. Die<br />
direkte Nähe zum Ruhrgebiet ist ein weiteres Argument<br />
für Wesel als Logistik-Standort. „Das bestätigte sich vor<br />
allem im Gespräch mit Unternehmen vor Ort“, so der<br />
Logistik-Fachmann und ergänzt: „Gerade Kombi-Operateure,<br />
die den Rhein und das Schienennetz nutzen wollen,<br />
wären am Niederrhein gut aufgestellt.“<br />
HLS Container Bremen Tel.: +49 (0) 4 21/6 59 90-10<br />
Diedrich-Rebetje-Str. 18 Fax.: +49 (0) 4 21/6 59 90-29<br />
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... sowie an der gesamten Rheinschiene<br />
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So oder so... !
<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong><br />
Kühler Service<br />
fürs Hinterland<br />
Platz zum Andocken:<br />
An dieser Servicestation<br />
ist Platz für bis zu zwölf<br />
Kühlcontainer.<br />
42 ConTraiLo 1/2010<br />
Reefer. Mehrfache Wechsel der<br />
Verkehrsmittel kennzeichnen<br />
Hinterlandtransporte von Containern.<br />
Bei Kühltransporten muss<br />
auch hier die Kühlkette stets<br />
sichergestellt werden, um kostspielige<br />
Schäden zu vermeiden.<br />
Zusammen mit Smith Holland BV<br />
baut die Contargo GmbH & Co.<br />
KG für kühlen Service derzeit ihr<br />
Netz von Reefer-Servicestationen im<br />
Hinterland weiter aus. Im Herbst 2007<br />
war bereits auf dem Basel-MultiTerminal<br />
(BMT) eine Reefer-Servicestation an den<br />
Start gegangen. Gefolgt wurde sie von einer<br />
weiteren am Terminal Ludwigshafen<br />
im Jahr 2008.<br />
Nun sollen auch an den Terminals in<br />
Franfurt und Duisburg professionelle<br />
Reefer-Dienstleistungen des Container-<br />
Logistik-Spezialisten angeboten werden.<br />
Mit den Reefer-Servicestationen im<br />
Hinterland können die geleerten Import-<br />
Kühlcontainer im Inland verbleiben und<br />
dort sofort wieder für den nächsten Exportlauf<br />
vorbereitet werden.<br />
Von Inspektion bis Garantiefall<br />
Die Servicearbeiten übernimmt mit eigenem<br />
Fachpersonal als Subunternehmer<br />
Smith Holland. Das Unternehmen ist<br />
für Spezialdienstleistungen rund um das<br />
Kühlaggregat der Reefer-Container bekannt.<br />
Es bietet seit 1970 seine Serviceleistungen<br />
und die Instandhaltung von<br />
Reefer-Containern und Kühlsystemen<br />
für Schiffe und Klimaanlagen an. Die<br />
Einrichtungen werden von Contargo gestellt.<br />
Zudem sorgt der Container-Logistiker<br />
für Umschlag, Transport, Energie<br />
und andere Ressourcen.<br />
Die Betreuung erstreckt sich von standardisierten<br />
Inspektionen des Kühlaggregats,<br />
der Pre-Trip-Inspection (PTI), über<br />
die Reparatur bis zur Abklärung von Garantiefällen.<br />
Dick Gilhuis, Geschäftsführer<br />
bei Smith Holland: „Durch die Zu-
sammenarbeit mit Contargo sind wir in<br />
der Lage, temperaturgeführte Transporte<br />
im Hinterland noch verlässlicher zu machen.<br />
Viele unserer Reederei-Kunden im<br />
Seehafen haben bereits auf die Ausdehnung<br />
des Reefer-Services ins Hinterland<br />
gewartet.“<br />
Die neuen Servicestationen<br />
Udo Heepe, Leiter des Frankfurt Intermodal<br />
Terminal: „Wir sind froh, seit dem<br />
Februar 2010 ebenfalls einen Reefer-Service<br />
anbieten zu können. Gerade in der<br />
Pharmaindustrie, wo Ansprüche auf Sicherheit,<br />
Überwachung und Betriebssicherheit<br />
des Equipments erheblichen<br />
Einfluss haben und unabdingbare Forderungen<br />
sind, wird unsere Kooperation<br />
mit Smith Holland im Notfall-Management<br />
Zeichen setzen.“ Im Duisburg<br />
Intermodal Terminal wird eine Service-<br />
Station für 20 Reefer eingerichtet. Bei Bedarf<br />
ist sie erweiterbar.<br />
BMT-Geschäftsführer Holger Bochow<br />
blickt auf über zwei Jahre Betrieb der Basler<br />
Reefer-Service-Station zurück: „Seit jeher<br />
transportieren wir namhafte Schweizer<br />
Produkte im Kühlcontainer über<br />
unser Terminal mit dem Schiff. Unterstützt<br />
von Smith Holland vor Ort können<br />
wir im Ernstfall sehr schnell eingreifen<br />
und sichern so eine lückenlose Professionalität<br />
im Kühlcontainertransport des<br />
Der Seitenlader Spezialist<br />
Mehr als 30 Jahre Erfahrung mit weltweitem Service und Ersatzteilnetz<br />
Hammar Maskin AB SE- 517 95 Olsfors, Sweden<br />
Tel: (+46) 33 29 00 00, Fax: (+46) 33 29 00 01<br />
e-mail: info@hammar.eu, webside: www.hammar.eu<br />
Kombinierten Verkehrs. Containereigner<br />
wie Verlader begrüßen den spürbaren Zuwachs<br />
an Qualitätssicherheit.“<br />
Lückenlose Kühlkette<br />
Der Schaden durch Ware, deren Temperatur<br />
vorübergehend nicht eingehalten<br />
wurde, kann schnell Millionenhöhe erreichen.<br />
Unterstützt von Smith Holland,<br />
sorgt Contargo während der Hinterlandtransporte<br />
für das Einhalten der Soll-<br />
Sicher temperiert: Die Standard-Inspektion<br />
PTI soll<br />
den sicheren Betrieb des<br />
Refeer-Containers für die<br />
nächsten Wochen sicherstellen.<br />
(Fotos: Contargo)<br />
Temperatur sowie der Funktionssicherheit<br />
der Kühleinheit.<br />
So kann die Vorlaufzeit verkürzt werden,<br />
die benötigt wird, um den Reedereien<br />
und Verladern die Kühlcontainer zuzuführen.<br />
Zudem können nötige Eingriffe<br />
am Spezial-Equipment umgehend auf<br />
Basis einer 24/7-Verfügbarkeit ausgeführt<br />
werden. Wie schon bisher steht die<br />
Stromversorgung von beladenen Reefern<br />
auf allen Terminals und <strong>Binnenschiff</strong>en<br />
zur Verfügung.<br />
Die Unternehmen<br />
Mit einer Jahrestransportleistung von<br />
über 1 Mio. TEU gehört Contargo zu den<br />
großen Container-Logistik-Netzwerken<br />
in Europa. Das Unternehmen integriert<br />
den Containerverkehr zwischen den<br />
Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen<br />
und dem europäischen Hinterland. Neben<br />
mehr als 18 Container-Terminals in<br />
Binnenhäfen in Deutschland, den Niederlanden,<br />
Frankreich und der Schweiz<br />
betreibt Contargo eigene Schiffs- und<br />
Bahnlinien. Smith Holland hat seinen<br />
Stammsitz in Spijkenisse, Niederlande.<br />
Die Werkstätten und Lager befinden sich<br />
im Hafen von Rotterdam.<br />
Die Nr. 1 – In mehr als 90 Länder geliefert.
<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong><br />
CONTAINERUMSCHLAG STABIL<br />
Ausgezahlt<br />
Die Wirtschaftskrise hat zu einer starken<br />
Abschwächung der globalen Warenströme<br />
geführt. Trotz erheblicher<br />
Rückgänge in der Montanindustrie, besonders<br />
bei Kohle und Stahl, hat sich<br />
in Duisburg die Investitionsstrategie<br />
der letzten Jahre ausgezahlt, intelligente<br />
Verkehrsvernetzungen zu entwickeln<br />
und den gezielten Aus- und<br />
Aufbau des Logistik-Hubs duisport zu<br />
forcieren. Besonders erfreulich ist die<br />
Bilanz beim Containerumschlag der<br />
drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und<br />
Lkw mit 1,82 Mio. TEU – das entspricht<br />
nahezu dem Vorjahresniveau<br />
mit 1,89 Mio. TEU. „Mit den neuen<br />
Zugrelationen, wie z. B. dem Glückauf-<br />
Express durch das Ruhrgebiet oder<br />
das Gateway-Konzept auf logport II,<br />
konnten auch in der Krise neue Güterströme<br />
initiiert werden“, resümiert<br />
Erich Staake, Vorstandsvorsitzender<br />
der Duisburger Hafen AG.<br />
ELBE-SCHIFF-FAHRT<br />
Strategie<br />
Staatssekretär Enak Ferlemann legte<br />
ein klares Bekenntnis ab, die Verlagerung<br />
von Verkehren auch durch die Ertüchtigung<br />
der Elbe zu forcieren. Dies<br />
teilte der Bundesverband Öffentlicher<br />
Binnenhäfen (BÖB) mit. Anlass war die<br />
Pressekonferenz der Arge Elbe der<br />
CDU/CSU-Fraktion. Der BÖB dankt für<br />
die klaren Aussagen. Die Unterhaltung<br />
an der Elbe soll forciert werden, damit<br />
ab dem Jahr 2011 eine garantierte<br />
Abladetiefe von 1,60 m an 345 Tagen<br />
sichergestellt werden könne.<br />
44 ConTraiLo 1/2010<br />
Jahresergebnis aus Mannheim<br />
HGM gibt Statistik für Gesamtumschlag bekannt<br />
Insgesamt 7,9 Mio. t Güter wurden in<br />
den Mannheimer Häfen im vergangenen<br />
Jahr wasserseitig umgeschlagen.<br />
Damit konnte trotz der Finanzkrise<br />
nach Angaben der Staatlichen Rhein-<br />
Neckar-Hafengesellschaft Mannheim<br />
mbH (HGM) ein zufriedenstellendes<br />
Jahresergebnis erreicht werden.<br />
Einige Zuwächse. Während der Gesamtumschlag<br />
um 10,03 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr zurückging,<br />
konnten bei einigen Gütergruppen<br />
sogar Zuwächse verzeichnet werden.<br />
10 Mio. t<br />
8 Mio. t<br />
6 Mio. t<br />
4 Mio. t<br />
2 Mio. t<br />
–10,03%<br />
7.867.778 t<br />
Gesamtumschlag Anteil Containerverkehr<br />
FÖRDERPROGRAMM<br />
Hierzu zählten Erdöl und Mineralerzeugnisse<br />
mit einem Plus von 46,95<br />
Prozent auf 715.059 t sowie Erze und<br />
Metallabfälle mit einem Umschlaganstieg<br />
von 33,45 Prozent auf 525.118 t.<br />
Im wasserseitigen Containerverkehr<br />
wurden insgesamt 95.616 TEU geladen<br />
und gelöscht. Dies bedeutet einen<br />
Rückgang um 19 Prozent im Vergleich<br />
zu 2008. Das Monatsergebnis vom Januar<br />
2010 mit 697.938 t beginnt das<br />
neue Jahr mit einem Plus von 10,42<br />
Prozent zum Vergleichsmonat 2009.<br />
–7,03%<br />
Schiffsidentifizierungssystem<br />
Rückgang: Auch<br />
in den Mannheimer<br />
Häfen wurde im Güterumschlag<br />
2009<br />
nicht das Vorjahresergebnis<br />
erreicht.<br />
(Datenquelle: HGM, Grafikautor:<br />
K&H Verlags-GmbH)<br />
2008 2009<br />
Ein neues Förderprogramm zur Erhöhung der Sicherheit und Leichtigkeit<br />
des Schiffsverkehrs hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
aufgelegt. Das Förderprogramm dient der Modernisierung der<br />
<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong> und bietet finanzielle Unterstützung für die Ausstattung<br />
von <strong>Binnenschiff</strong>en mit typzugelassenen AIS (Automatic Identification System)<br />
Geräten. Unternehmen können eine Zuwendung von maximal 2100<br />
Euro für den Erwerb und die Installation von Inland AIS Geräten pro <strong>Binnenschiff</strong><br />
erhalten. Anträge sind spätestens bis zum 1. November 2010 bei<br />
der Wasser- und Schifffahrtsdirektion West in Münster zu stellen und die<br />
Maßnahme ist bis zum 31. Dezember 2010 zu beginnen.<br />
939.091 t
Rundgang: Kapitän Lothar Barth zeigte der Ministerin<br />
B. Sommer bei ihrem Besuch das Schulschiff<br />
Rhein des AdB in Duisburg. (Foto: AdB)<br />
Lernen an Bord<br />
Ministerin Sommer in Duisburg zu Gast<br />
Volle <strong>Fahrt</strong> voraus, heißt es am Schulstandort Duisburg.<br />
Am 10. Februar 2010 besuchte hier die Ministerin B. Sommer<br />
das Schulschiff Rhein. Das Schiff ist die Aus- und<br />
Weiterbildungseinrichtung des Arbeitgeberverbandes der<br />
deutschen <strong>Binnenschiff</strong>ahrt e. V. (AdB) in Duisburg. „Das<br />
Schulschiff ist eine seit über 50 Jahren bestehende Einrichtung<br />
des <strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong>sgewerbes. Die besondere<br />
Vernetzung der Aus- und Weiterbildung fördert den Austausch<br />
zwischen den Generationen und ist im Hinblick<br />
auf die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens zu begrüßen“,<br />
berichtete Volker Seefeldt, Präsident des AdB.<br />
Rundgang. Während einer Schiffsführung informierte<br />
Kapitän Lothar Barth die Ministerin über das Weiterbildungsangebot<br />
des AdB im nautischen und kaufmännischen<br />
Bereich. Die Ausbildung zum <strong>Binnenschiff</strong>er bietet<br />
vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und aufgrund der<br />
Altersstruktur des Sektors laut AdB interessante Aufstiegschancen,<br />
beispielsweise zum Schiffsführer. Nordrhein-<br />
Westfalen ist ein bedeutendes <strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong>sland in<br />
der Republik, was sich auch in den steigenden Schülerzahlen<br />
am Schulungsstandort Duisburg spiegelt.<br />
Übergang zwischen Schule und Beruf. Sommer besuchte<br />
zuvor auch das Schiffer-Berufskolleg Rhein, wo sie unter<br />
Anleitung von Schulleiter Hans-Günter Portmann<br />
eine Probefahrt mit dem modernen Flachwasserfahrsimulator<br />
unternahm. Die Ministerin beglückwünschte die<br />
Vertreter des Schiffer-Berufskollegs Rhein und des Schulschiffes<br />
Rhein zu ihrer Kooperation.<br />
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<strong>Binnenschiff</strong>-<strong>Fahrt</strong><br />
BDB BEGRÜSST STRATEGIE<br />
Elbe-Politik<br />
Der Bundesverband der Deutschen<br />
<strong>Binnenschiff</strong>ahrt e.V. (BDB) begrüßt<br />
die Elbe-Politik der Bundesregierung.<br />
In diesem Jahr sollen die Reparaturarbeiten<br />
von Hochwasserschäden an<br />
der Elbe abgeschlossen werden. Ob<br />
und wie darüber hinaus die Elbe ausgebaut<br />
wird, solle zu einem späteren<br />
Zeitpunkt entschieden werden. Laut<br />
Güterverkehrsprognosen können sich<br />
die Güterverkehrsmengen vervielfachen,<br />
sobald ein dreilagiger Containerverkehr<br />
auf der Elbe möglich ist. Dies<br />
hat der Parlamentarische Staatssekretär<br />
im Bundesverkehrsministerium,<br />
Enak Ferlemann (CDU), laut<br />
BDB in Berlin mitgeteilt. Ferlemann<br />
betonte, dass es die erklärte Politik<br />
der Bundesregierung sei, die Elbe als<br />
Schiff-<strong>Fahrt</strong>sstraße zu nutzen.<br />
HAFENBETREIBER<br />
Woltering ernannt<br />
Dr. Stefan Woltering ist jetzt zum alleinigen Geschäftsführer<br />
der bremischen Hafengesellschaft<br />
bremenports bestellt worden. Er folgt damit Jürgen<br />
Holtermann, der nach neun Jahren an der<br />
Spitze der Gesellschaft ausscheidet. Der Wasserbau-Ingenieur<br />
Woltering wechselte Anfang<br />
2002 zu bremenports, wo er mit den Bremerhavener<br />
Neubauprojekten Container-Terminal 4<br />
und Kaiserschleuse sowie mit weiteren, kleineren<br />
Hafenbaumaßnahmen Gesamtinvestitionen<br />
in Höhe von etwa 800 Mio. Euro verantwortet.<br />
Die Hafengesellschaft ist unter anderem für die<br />
Aufgaben von Hafenentwicklung und -planung zuständig,<br />
betreut und begleitet die anspruchsvollen<br />
Hafenbauprojekte und betreibt und unterhält<br />
die Hafen-Infrastruktur aus Schleusen, Brücken<br />
und vielen anderen Bauwerken.<br />
46 ConTraiLo 1/2010<br />
3 Mio. t<br />
2 Mio. t<br />
1 Mio. t<br />
500.000 t<br />
Verteilung: Der Güterumschlag<br />
für die einzelnen Verkehrsträger<br />
im Blick. (Datenquelle: SBO GmbH,<br />
Grafikautor: K&H Verlags-GmbH)<br />
548.163 t<br />
<strong>Binnenschiff</strong> Eisenbahn<br />
Positiver Rückblick auf 2009<br />
610.905 t<br />
Binnenhäfen an der Oberelbe meistern Krise<br />
Trotz gesunkener Transportmenge in<br />
Deutschland können die Binnenhäfen<br />
an der Oberelbe auf ein gutes Geschäftsjahr<br />
2009 zurückblicken. Insgesamt<br />
2,62 Mio. t hat der Hafenverbund<br />
umgeschlagen.<br />
Sechs Häfen. Zum Verbund gehören<br />
die Häfen Dresden, Riesa, Torgau, Decin,<br />
Lovosice und Dessau-Roßlau. Der<br />
Güterverkehr per <strong>Binnenschiff</strong> steigerte<br />
sich um 13 Prozent auf 548.163 t.<br />
Transportiert wurden unter anderem<br />
Schrott, Holzprodukte, Getreide, Anlagen<br />
und Container. Die Sächsische<br />
Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO)<br />
betreibt zusammen mit Transportunternehmen<br />
verschiedene Liniendienste.<br />
Die mit der Elbe-Container-<br />
WINCANTON MIT ERFOLGREICHEM SQAS-ASSESSMENT<br />
Bewertung für Sicherheit<br />
Lkw Gesamt<br />
Das Mannheimer Container-Terminal von Wincanton hat sich einer Sicherheitsund<br />
Qualitätsbewertung (SQAS) des TÜV Rheinland Cert GmbH unterzogen.<br />
Das Bewertungssystem SQAS steht für Safety and Quality Assessment System<br />
und wird nach den Vorgaben des Verbandes der Europäischen Chemieindustrie<br />
(Cefic) durchgeführt. Ziel ist es, die Sicherheit bei Handhabung, Transport<br />
und Lagerung von chemischen Produkten nach einheitlichen und verbindlichen<br />
Richtlinien zu messen. Mithilfe eines Fragebogens wurden verschiedenste Prozesse<br />
von Management bis Sicherung der Anlagen überprüft. Operative Details<br />
Sicherheit: Zu den Einrichtungen gehört auch ein Gefahrgutlagerbereich.<br />
1.457.581 t<br />
2.616.649 t<br />
(Foto: Wincanton)
Linie (ECL2000), der <strong>Binnenschiff</strong>slinie ETS Elbe (Ecological<br />
Transport Service), aber auch mit der Ganzzugverbindung<br />
Albatros-Express ab dem Hafen Riesa (fünf Abfahrten<br />
pro Woche) transportierten Container trugen<br />
nach Angaben des Verbundes im Jahr 2009 wesentlich<br />
zum Erfolg bei. Insgesamt wurden annähernd 36.000<br />
TEU (Containereinheiten) in den Binnenhäfen umgeschlagen.<br />
Die Häfen Dresden und Lovosice haben sich<br />
weiterhin als Dienstleistungsstandorte für den Umschlag<br />
von Schwerlast- und Projektladungen entwickelt.<br />
Projekte der Häfen. Im vergangenen Jahr investierte der<br />
Hafenverbund für den Ausbau der angebotenen Dienstleistungen<br />
in drei wichtige Projekte: Im Hafen Riesa startete<br />
der Bau einer 16.000 m2 Logistik-Halle für die Goodyear<br />
Dunlop Tires Germany GmbH, die im Mai 2010 fertiggestellt<br />
sein soll. Im Hafen Lovosice hat sich die Firma Bohemia<br />
Logistics s.r.o. mit einer Lagerhalle für Agrarprodukte<br />
angesiedelt. Die Abfuhr der Exportladung wird mit der ETS<br />
Elbe erfolgen. Zudem wurde für die German Pellets GmbH<br />
im Hafen Torgau eine Umschlaganlage zur Lagerung von<br />
Holzstaub in <strong>Binnenschiff</strong>en errichtet. Anschließend erfolgt<br />
der Transport per <strong>Binnenschiff</strong> in die Niederlande.<br />
Für das Jahr 2010 sind verschiedene Veranstaltungen geplant.<br />
Darunter z. B. die Europawoche im Mai, zu der der<br />
Sächsische Hafen- und Verkehrsverein e. V. (SHV) nach<br />
Decin einlädt, und der Tag des offenen Hafens 75 Jahre<br />
Industriehafen Roßlau im September.<br />
wurden ebenso abgefragt wie die Auswahlprozesse für<br />
Subunternehmer, die Verfügbarkeit von persönlichen<br />
Schutzausrüstungen und Mitarbeiterschulungen. Die<br />
Ergebnisse der Abfrage können von interessierten Firmen<br />
in der Cefic-Datenbank eingesehen werden. „Wir<br />
arbeiten in Mannheim nach hohen Standards und bieten<br />
zahlreiche Services für Gefahrgutcontainer. In einem<br />
speziellen Terminalabschnitt mit einer Kapazität<br />
von 183 TEU lassen sich beispielsweise Gefahrstoffe<br />
der Klassen 2 bis 6 sowie 8 und 9 unbegrenzt lagern“,<br />
erläutert Konrad Fischer, Niederlassungsleiter des<br />
Container-Terminals der Wincanton GmbH. „Daher<br />
war es für uns wichtig, diese hohe Qualität durch die<br />
SQAS-Bewertung untermauern zu können, insbesondere,<br />
da es noch nicht viele Binnen-Container-Terminals<br />
gibt, die sich dieser Bewertung unterzogen haben.“<br />
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Mobiles Containerhandling<br />
Equipment. Sie haben nicht nur den Transport auf See revolutioniert. Auch auf der Straße<br />
und der Schiene werden im wachsenden Maße Container als Transportbehälter eingesetzt.<br />
Das Handling von Containern setzt beim Be- und Entladen jedoch spezielles Equipment voraus.<br />
Durchdachtes Containerhandling:<br />
MH-Trade ist Spezialist<br />
für den Containerumschlag.<br />
Ohne Krane, Straddle Carrier, Reachstacker oder Containerstapler<br />
bewegt sich hier kaum etwas. Welche<br />
Technik am wirtschaftlichsten ist, hängt von den<br />
jeweiligen Gegebenheiten ab. Ein Unternehmen, das sich mit<br />
den verschiedenen Facetten des Containerhandlings bestens<br />
auskennt, ist die Firma MH-Trade. Der Kunde erhält hier die<br />
ganze Bandbreite an Containerhandlingsystemen. Das beginnt<br />
mit Reachstackern und Leercontainerstaplern, die MH-Trade in<br />
zahlreichen Ausführungen und Ausstattungen anbietet.<br />
Eine Besonderheit im Lieferprogramm sind die Portalhubwagen,<br />
die MH-Trade seit vergangenem Jahr anbietet. Das mobile<br />
Container-Umschlag-System ermöglicht das Absetzen oder Aufnehmen<br />
der Behälter an jedem beliebigen Ort innerhalb von<br />
2 Min. Das Seitenlader-Prinzip kann 20-, 30-, 40- und 45‘-Con-
Hoch gestapelt: Die Portalhubwagen können bis zu drei<br />
Längen übereinander stapeln. (Fotos: MH-Trade)<br />
tainer umschlagen. Es kann selbst 2x-20‘-Container simultan<br />
absetzen oder aufnehmen und benötigt nur einen<br />
befestigten Untergrund. Eine pfiffige Lösung, wenn<br />
zum Entladen kein konventionelles Umschlagequipment<br />
zur Verfügung steht. Die Hubkapazität beträgt 35 t.<br />
Leichtere Straddle-Carrier<br />
Eine weitere Handling-Lösung ist ein besonders leichter<br />
Straddle Carrier. Dieser Portalhubwagen ist ein flexibles<br />
Umschlaggerät für 20- bis 52‘-Container und transportiert<br />
nahezu alle gängigen ISO-Container. Die Tragfähigkeit<br />
beträgt 35 t. Er wird eingesetzt als flexibles Transportfahrzeug<br />
wo Unternehmen zwischen 6 und 200 ISO-<br />
Container pro Woche innerbetrieblich auf ihrem Betriebsgelände<br />
oder Lagerhäusern schnell und kostengünstig<br />
transportieren respektive umschlagen möchten. Großer<br />
Wert wurde bei der<br />
Anzeige<br />
Entwicklung auf niedrige<br />
Handlingkosten<br />
gelegt. Das System ist<br />
deutlich günstiger als<br />
herkömmliche Containerstapler. Achslasten sind ebenfalls<br />
wesentlich geringer als bei einem vergleichbaren<br />
Containerstapler.<br />
Ebenfalls im Produktportfolio befinden sich Containerchassis<br />
mit Seitenladern. Sie machen den Lkw unabhängig<br />
von einer Infrastruktur. Abgerundet wird der Bereich<br />
Container Handling System bei MH-Trade durch gummibereifte<br />
Portalkrane (RTG). Sie wurden als wirtschaftliche<br />
Lösung entwickelt, um mehrere Gleise, Straßen und Container<br />
zu überspannen. Sie bieten maximale Speicherdichte<br />
und minimale Umschlagzeiten.<br />
feuerverzinkt<br />
wartungsarm<br />
robust<br />
7–10 t<br />
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Tragfähigkeit<br />
(0 46 21) 97 78 40<br />
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