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PDF-Datei - Gemeinde Salem

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Mimmenhausen<br />

Geschichtliches aus Mimmenhausen<br />

Im Jahr 1132 wird Mimmenhausen als Miminhusin in einer<br />

Schenkungsurkunde erstmals urkundlich erwähnt. Ein Ritter<br />

von Staufenberg vermachte bei seinem Eintritt in das<br />

Kloster St. Georgen (Schwarzwald) dem Kloster verschiedene<br />

Landgüter (u.a. aus Mimmenhausen). Mimmenhausen<br />

selbst ist aber wesentlich älter. Der Ort ist zwischen dem 6.<br />

und 8. Jahrhundert entstanden. Die Herkunft des Namens<br />

ist umstritten, wahrscheinlich bedeutet er „Häuser am<br />

Wasserübergang“. Als die Abtei <strong>Salem</strong> 1331 vom Kloster<br />

Petershausen dessen letzten Besitz in Mimmenhausen erwarb,<br />

war damit auch die Schutz- und Schirmvogtei verbunden.<br />

Im Ort entwickelte sich ein beachtlich reich gegliederter<br />

Handwerkerstand: Es gab u.a. Büchsenmacher, Gürtler, Glockengießer,<br />

Steinhauer, Hut- und Uhrenmacher, Gerber und Bildhauer. Außerdem wurden<br />

auch eine Mahl- und Ölmühle, eine Seifensiederei und Brauereien betrieben.<br />

Ab Ende des 17. Jahrhunderts befand sich in Mimmenhausen die Garnison<br />

des Klosters. Da <strong>Salem</strong> als reichsunmittelbares Stift zu den Reichsständen<br />

gehörte, hatte es ein Kontingent Soldaten zu unterhalten und dem Kaiser in<br />

Kriegszeiten zur Verfügung zu stellen. Ein großer Teil der Bediensteten des<br />

Klosters wohnte in Mimmenhausen. Um deren Kindern eine entsprechende<br />

Ausbildung zu ermöglichen, bekam Mimmenhausen im 17. Jahrhundert eine<br />

Lateinschule, in der auch Deutsch, Singen und Rechnen unterrichtet wurde.<br />

Das Kloster <strong>Salem</strong> beschäftigte im Laufe seiner Geschichte viele Handwerker<br />

und Künstler. Die bekanntesten, in Mimmenhausen lebenden, Künstler waren<br />

Joseph Anton Feuchtmayer und Johann Georg Dirr, deren Arbeiten u.a. im<br />

Kloster <strong>Salem</strong> und im Kloster Birnau bewundert werden können. Feuchtmayer<br />

hatte vom Kloster ein Kammergütlein auf dem Killenberg erhalten, wo er<br />

bis zu seinem Lebensende wohnte. Feuchtmayers und Dirrs Grabsteine stehen<br />

in der Pfarrkirche in Mimmenhausen, wo auch einige ihrer Kunstwerke zu<br />

fi nden sind. Über Leben und Werk Feuchtmayers kann man sich im, von der<br />

<strong>Gemeinde</strong> im Jahr 2000 eingerichteten, Feuchtmayermuseum informieren.<br />

Großbild: Luftaufnahme von Mimmenhausen.<br />

Detailbild: Fachwerkhaus Möhrle.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg erlebte die <strong>Gemeinde</strong> Mimmenhausen einen großen<br />

Aufschwung. In 3 Jahrzehnten verdoppelte sich die Einwohnerzahl. Eine<br />

Wasserleitung wurde gebaut (1951), ein Schulergänzungsbau errichtet<br />

(1954), eine Turnhalle erstellt (1964), eine Nachbarschaftsschule (1966) eingerichtet<br />

und zusammen mit Neufrach und <strong>Salem</strong> eine Kanalisation und Kläranlage<br />

(1966 – 1968) fertig gestellt. Für eine <strong>Gemeinde</strong> von damals knapp<br />

2.000 Einwohnern waren dies gewaltige Aufgaben.<br />

Aktuelles<br />

Nach dem <strong>Gemeinde</strong>zusammenschluss hat sich Mimmenhausen zum größten<br />

Teilort der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Salem</strong> (heute: 3.064 Einwohner) entwickelt. In den<br />

vergangenen Jahren wurden die öffentlichen Einrichtungen in Mimmenhausen<br />

erweitert und umfassend saniert. Die beiden Kindergärten bieten<br />

verschiedenste Betreuungsangebote, wie Kleinkind- und Ganztagesbetreuung,<br />

auch für Kinder aus anderen Teilorten. Die Grundschule wurde zur Ganztagesschule<br />

und die Turnhalle zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut.<br />

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