PDF-Datei - Gemeinde Salem
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Geschichte<br />
Geschichtliches aus <strong>Salem</strong><br />
ca. 4000 – 850 v. Chr.<br />
Jungstein- und Bronzezeit<br />
Im gesamten Bodenseeraum fi nden sich Siedlungsspuren (u.a. Überreste von<br />
Pfahlbauten) der Jungsteinzeit und Bronzezeit; eine Besiedlung des <strong>Salem</strong>er<br />
Tals ist durch Funde wie z. B. Speerspitzen, Dolch- und Schwertklingen, Sicheln,<br />
Äxte, Nadeln in Stefansfeld/Salmannsweiler, Mimmenhausen und im<br />
Banzenreuter Wald (Depotfunde) belegt.<br />
ca. 850 – 50 v. Chr.<br />
Eisenzeit<br />
Die Kelten besiedelten und beherrschten das Land am Bodensee und an der<br />
oberen Donau. Aus dieser Epoche stammen die Hügelgräber im Hardtwald<br />
bei <strong>Salem</strong>. Die hügelförmigen Grablegen zählen zur Alb-<strong>Salem</strong>-Gruppe der<br />
keltischen Hallstatt- und La-Tene-Kultur. Die Urbevölkerung des <strong>Salem</strong>er Tals<br />
war möglicherweise ein Teilstamm der Vindeliker, einem in Vorarlberg ansässigen<br />
Keltenstamm.<br />
ca. 50 v. Chr. – 259 n. Chr.<br />
Romanisierung<br />
Unter Gaius Julius Cäsar erfolgte im Verlauf des Gallischen Krieges zwischen<br />
57 und 51 v. Chr. ein Vorstoß der Römer in das keltische Gebiet nördlich der<br />
Alpen. Ab 15 v. Chr., unter Kaiser Augustus, wurde der Linzgau römisch besetztes<br />
Gebiet. Bodenfunde in Rickenbach und Banzenreute weisen deren<br />
Anwesenheit nach. In Banzenreute soll ein Gutshof gestanden haben. Es wird<br />
vermutet, dass den Linzgau römische Versorgungswege durchliefen.<br />
ab 259/260 n. Chr.<br />
Das <strong>Salem</strong>er Tal wurde Siedlungsland der Alemannen, Zusammenschluss<br />
verschiedener germanischer Gruppen, die die Römer im Linzgau ablösten. Die<br />
Alemannen hießen Letienses. Der heutige Fluss „Linz/Aach/<strong>Salem</strong>er Aach“<br />
spiegelt diesen Namen wieder.<br />
5. Jahrhundert<br />
Völkerwanderzeit<br />
536 n. Chr.<br />
Der Alemannische Linzgau gerät unter fränkische Verwaltung.<br />
Stefansfelder Brunnen<br />
ab 600 n. Chr.<br />
In diesem Zeitraum ist die erste nachrömische Siedlungsperiode in der westlichen<br />
Bodenseeregion abgeschlossen. Es waren damals die Orte mit den<br />
Endungen „ingen“ entstanden: Überlingen, Tüfi ngen, Bermatingen, Billafi ngen<br />
usw.<br />
im 6. und 7. Jahrhundert<br />
Der innere Linzgau wurde besiedelt mit den Orten, die auf „-dorf, -hausen,<br />
-hofen“ enden, z. B. Bonndorf, Weildorf, Markdorf, Nussdorf, Pfullendorf,<br />
Ahausen, Mimmenhausen, Deggenhausen, Großstadelhofen, Wittenhofen,<br />
Mühlhofen usw.<br />
im 7. und 8. Jahrhundert<br />
Die zweite Ausbauzeit der fränkischen Herrschaft im Linzgau war eine<br />
Rodungsperiode. Dort dürften die heutigen Linzgauorte mit den Endungen<br />
„-reute, -au, -wang, -beuren, -ach und -stetten“ entstanden sein, wie z. B.<br />
Lippertsreute, Beuren, Grasbeuren, Altenbeuren, Roggenbeuren, Raderach,<br />
Neufrach, Stetten, Leustetten.<br />
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