Der demografische Wandel in Deutschland – Das Problem des ...

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13.07.2015 Aufrufe

Folie Einstieg„Die Veränderung des Altersaufbaus unserer Gesellschaft ist ein Thema, das eigentlich jedenangeht, der Verantwortung in unserem Land trägt. Dieser demografische Wandel vollziehtsich ja auf unfassbare Weise, er vollzieht sich schleichend. Wenn man eine Weile nichthingeschaut hat, dann merkt man, dass sich etwas verändert hat. In manchen Bereichengeschieht das schneller […], andere erleben es erst jetzt Schritt für Schritt.“Auszug aus der Rede von Bundeskanzlerin Merkel anlässlich des Demografiegipfels am5.10.12 in BerlinQuelle: http://www.bundeskanzlerin.de/Content/DE/Rede/2012/10/2012-10-04-bkindemografiegipfel.html;jsessionid=B2C56D0D2A5B939B6A62CEF14C64C58D.s2t2?nn=74420TafelbildDer demografische Wandel in DeutschlandProbleme und LösungsansätzeDer Begriff demografischer Wandel bezeichnet die Veränderung der Altersstruktur einer Gesellschaft.[Hier kleben die Schüler das Ergebnis der Hausaufgabe ein: Bilder, Zeitungsausrisse etc.]Konsequenzen :- Belegschaften altern- Ältere gehen in Ruhestand und nehmen Fachkompetenz mit- Fachkräftemangel- Belastung der Sozialversicherungen- Entstehung neuer Märkte für Seniorenprodukte (z.B. Hörgeräte)- Veränderung der Infrastruktur (z.B. Pflegeeinrichtungen, Verkehr, Wohnungsbau)10

ArbeitsblattWie sich die Lücke schließen lässtDemografischer Wandel. Geringe Geburtenzahlen und eine alternde Bevölkerung führen in dennächsten Jahren zu einem spürbaren Fachkräftemangel in Deutschland.Schon heute sind sie knapp, in Zukunft könnten sie geradezu kostbar sein: Fachkräfte. Ob StatistischesBundesamt, Politik oder Bevölkerungs- und Arbeitsmarktexperten– alle sind sich einig, dassDeutschland aufgrund des demografischen Wandels demnächst mehr und mehr Arbeitskräfte fehlen.Richtig spürbar dürfte der Fachkräftemangel ab dem Jahr 2020 werden. So hat das Institut fürArbeitsmarkt- und Berufsforschung berechnet, dass das Erwerbspersonenpotenzial bis 2025 umrund 3,5 Millionen Menschen sinkt – selbst unter günstigen Voraussetzungen wie weiter steigendeErwerbstätigenquoten von Frauen und Älteren sowie einer jährlichen Nettozuwanderung von100.000 Personen.Um den Auswirkungen des demografischen Wandels entgegenzutreten, müssen gleich mehrereInstrumente gleichzeitig eingesetzt werden. Bei den relevanten Punkten hat es seit dem Jahr 2000kleinere und größere Fortschritte gegeben:• Mehr Nachwuchs. Für das Fachkräfteangebot spielt die Geburtenrate in einer Volkswirtschafteine entscheidende Rolle. In Deutschland bekommen die Frauen allerdings vergleichsweise wenigeKinder: Die Geburtenrate erreichte 2011 einen Wert von 1,36 und liegt damit in etwa auf dem Niveauder vergangenen Jahre. Der Kita-Ausbau sowie weitere Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeitvon Familie und Beruf können die Realisierung von Kinderwünschen künftig zumindest einfachermachen.• Mehr Zuwanderer. Auch Fachkräfte aus dem Ausland können Engpässe auf dem Arbeitsmarktlindern. In den vergangenen Jahren ist die Nettozuwanderung deutlich gestiegen, 2011 sind untermStrich fast 280.000 Menschen mehr nach Deutschland gekommen, als weggezogen sind. Verstärkthat sich zuletzt vor allem der Zustrom aus den Euro-Krisenländern und aus Osteuropa:Zwischen Juni 2011 und Juni 2012 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ausdiesen Ländern um fast 116.000 auf insgesamt 809.000 Personen.Die Zuwanderer sind darüber hinaus besser qualifiziert als früher. Im Jahr 2000 hatten lediglich 16Prozent der 25- bis 64-jährigen Einwanderer einen Hochschulabschluss, 2009 waren es bereits 28Prozent – von der hier lebenden Bevölkerung gleichen Alters hatten nur 18 Prozent ein abgeschlossenesStudium.Zur Fachkräftesicherung tragen überdies neue Zuwanderungsregeln wie die Blaue Karte bei, dieattraktive Zuwanderungsbedingungen für Akademiker aus Staaten außerhalb der EU schaffen. Aucheine verbesserte Willkommenskultur sowie Informationsangebote sind wichtig, um ausländischeFach- und Führungskräfte für Deutschland zu gewinnen. Wichtige Impulse setzen darüber hinausdie Goethe-Institute, die in mehr als 90 Ländern dafür sorgen, dass zuzugswillige Arbeitnehmer diedeutsche Sprache lernen können.• Längere Lebensarbeitszeit. Bereits im vergangenen Jahrzehnt hat sich die ErwerbstätigkeitÄlterer deutlich erhöht: Während im Jahr 2000 in Deutschland nur 37 Prozent der 55- bis 64-11

ArbeitsblattWie sich die Lücke schließen lässtDemografischer <strong>Wandel</strong>. Ger<strong>in</strong>ge Geburtenzahlen und e<strong>in</strong>e alternde Bevölkerung führen <strong>in</strong> dennächsten Jahren zu e<strong>in</strong>em spürbaren Fachkräftemangel <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>.Schon heute s<strong>in</strong>d sie knapp, <strong>in</strong> Zukunft könnten sie geradezu kostbar se<strong>in</strong>: Fachkräfte. Ob StatistischesBun<strong>des</strong>amt, Politik oder Bevölkerungs- und Arbeitsmarktexperten– alle s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig, dass<strong>Deutschland</strong> aufgrund <strong>des</strong> <strong>demografische</strong>n <strong>Wandel</strong>s demnächst mehr und mehr Arbeitskräfte fehlen.Richtig spürbar dürfte der Fachkräftemangel ab dem Jahr 2020 werden. So hat das Institut fürArbeitsmarkt- und Berufsforschung berechnet, dass das Erwerbspersonenpotenzial bis 2025 umrund 3,5 Millionen Menschen s<strong>in</strong>kt – selbst unter günstigen Voraussetzungen wie weiter steigendeErwerbstätigenquoten von Frauen und Älteren sowie e<strong>in</strong>er jährlichen Nettozuwanderung von100.000 Personen.Um den Auswirkungen <strong>des</strong> <strong>demografische</strong>n <strong>Wandel</strong>s entgegenzutreten, müssen gleich mehrereInstrumente gleichzeitig e<strong>in</strong>gesetzt werden. Bei den relevanten Punkten hat es seit dem Jahr 2000kle<strong>in</strong>ere und größere Fortschritte gegeben:• Mehr Nachwuchs. Für das Fachkräfteangebot spielt die Geburtenrate <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Volkswirtschafte<strong>in</strong>e entscheidende Rolle. In <strong>Deutschland</strong> bekommen die Frauen allerd<strong>in</strong>gs vergleichsweise wenigeK<strong>in</strong>der: Die Geburtenrate erreichte 2011 e<strong>in</strong>en Wert von 1,36 und liegt damit <strong>in</strong> etwa auf dem Niveauder vergangenen Jahre. <strong>Der</strong> Kita-Ausbau sowie weitere Maßnahmen zur besseren Vere<strong>in</strong>barkeitvon Familie und Beruf können die Realisierung von K<strong>in</strong>derwünschen künftig zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t e<strong>in</strong>fachermachen.• Mehr Zuwanderer. Auch Fachkräfte aus dem Ausland können Engpässe auf dem Arbeitsmarktl<strong>in</strong>dern. In den vergangenen Jahren ist die Nettozuwanderung deutlich gestiegen, 2011 s<strong>in</strong>d untermStrich fast 280.000 Menschen mehr nach <strong>Deutschland</strong> gekommen, als weggezogen s<strong>in</strong>d. Verstärkthat sich zuletzt vor allem der Zustrom aus den Euro-Krisenländern und aus Osteuropa:Zwischen Juni 2011 und Juni 2012 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ausdiesen Ländern um fast 116.000 auf <strong>in</strong>sgesamt 809.000 Personen.Die Zuwanderer s<strong>in</strong>d darüber h<strong>in</strong>aus besser qualifiziert als früher. Im Jahr 2000 hatten lediglich 16Prozent der 25- bis 64-jährigen E<strong>in</strong>wanderer e<strong>in</strong>en Hochschulabschluss, 2009 waren es bereits 28Prozent – von der hier lebenden Bevölkerung gleichen Alters hatten nur 18 Prozent e<strong>in</strong> abgeschlossenesStudium.Zur Fachkräftesicherung tragen überdies neue Zuwanderungsregeln wie die Blaue Karte bei, dieattraktive Zuwanderungsbed<strong>in</strong>gungen für Akademiker aus Staaten außerhalb der EU schaffen. Auche<strong>in</strong>e verbesserte Willkommenskultur sowie Informationsangebote s<strong>in</strong>d wichtig, um ausländischeFach- und Führungskräfte für <strong>Deutschland</strong> zu gew<strong>in</strong>nen. Wichtige Impulse setzen darüber h<strong>in</strong>ausdie Goethe-Institute, die <strong>in</strong> mehr als 90 Ländern dafür sorgen, dass zuzugswillige Arbeitnehmer diedeutsche Sprache lernen können.• Längere Lebensarbeitszeit. Bereits im vergangenen Jahrzehnt hat sich die ErwerbstätigkeitÄlterer deutlich erhöht: Während im Jahr 2000 <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> nur 37 Prozent der 55- bis 64-11

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