Die Geschichte der BruderhausDiakonie - 200 Jahre Gustav Werner ...
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1841 1842 1848 1850 1851 1854 1861<br />
1841<br />
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1861-66<br />
1881<br />
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Am 8. November heiratet <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong> eine seiner treuesten Mitstreiterinnen, die Reutlinger<br />
Kaufmannstochter Albertine Zwißler. Es ist keine Ehe im herkömmlichen Sinne und bleibt kin<strong>der</strong>los.<br />
<strong>Die</strong> eheliche Verbindung sollte lediglich dazu dienen, den angenommenen Kin<strong>der</strong>n eine rechtmäßige<br />
Mutter zu geben. <strong>Die</strong> Gemeinschaft wächst und lebt nach genossenschaftlichen Prinzipien<br />
(Hausgenossenschaften).<br />
<strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> aufgenommenen Kin<strong>der</strong> ist auf 29 angewachsen. Reutlinger Bürgerstöchter treten als<br />
Mitarbeiterinnen ein. Es bildet sich ein „Strickverein Reutlinger Jungfrauen mittlerer und nie<strong>der</strong>er<br />
Stände“ mit 80 Mitglie<strong>der</strong>n, dessen Handarbeiten zu einer wichtigen Einnahmequelle werden.<br />
<strong>Werner</strong> erwirbt mit Hilfe von Spenden und Darlehen von Freunden ein größeres Wohnhaus auf<br />
dem Stadtgraben am Zimmerplatz, genannt „Gottes-Hülfe“. Im August zieht er dort mit 30 Kin<strong>der</strong>n<br />
und fünf Mitarbeiterinnen ein.<br />
82 Kin<strong>der</strong> und Hilfebedürftige leben in <strong>der</strong> Anstalt zusammen.<br />
Kauf <strong>der</strong> Papierfabrik an <strong>der</strong> Echaz.<br />
<strong>Die</strong> ersten männlichen Mitarbeiter aus Reutlinger Handwerker- und Winzerfamilien treten ein und<br />
gründen die anstaltseigenen Handwerksbetriebe.<br />
Kauf <strong>der</strong> Papierfabrik an <strong>der</strong> Echaz in Reutlingen, weitere Fabrikgründungen folgen, die ab 1858 zur<br />
Maschinenfabrik des Bru<strong>der</strong>hauses wird.<br />
Zum ersten Mal taucht <strong>der</strong> Begriff „Bru<strong>der</strong>haus“ in dem Lied „Rolle, rüstige Turbine“ auf, später<br />
gründet <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong> mit <strong>der</strong> Satzung von 1858 den „Verein zum Bru<strong>der</strong>haus“.<br />
<strong>Die</strong> Reutlinger Anstalt, die „Mutteranstalt“, erhält 1858 den Namen „Bru<strong>der</strong>haus“. Bru<strong>der</strong>haus deshalb,<br />
weil für <strong>Werner</strong> im Zeichen <strong>der</strong> Nächstenliebe je<strong>der</strong> Mensch, <strong>der</strong> Hilfe braucht, Bru<strong>der</strong> ist.<br />
Nach drei <strong>Jahre</strong>n Auseinan<strong>der</strong>setzungen mit <strong>der</strong> Württembergischen Landeskirche scheidet <strong>Gustav</strong><br />
<strong>Werner</strong> aus dem Pfarrdienst aus.<br />
Gründung <strong>der</strong> ersten Zweiganstalt in Fluorn im Schwarzwald. Nach etlichen Missernten war die<br />
Not in dieser Gemeinde sehr groß und viele Kin<strong>der</strong> blieben unversorgt. Weitere Bru<strong>der</strong>häuser in den<br />
Schwarzwald-Gemeinden wie Rodt, Schernbach und Göttelfi ngen kommen bald hinzu.<br />
Neben <strong>der</strong> Reutlinger Mutteranstalt gibt es über Württemberg verstreut rund 30 Zweiganstalten,<br />
in denen 437 Kin<strong>der</strong> und 216 erwachsene Menschen leben. <strong>Die</strong> Zahl <strong>der</strong> unentgeltlich Mitarbeitenden<br />
(Hausgenossen) hat mit 280 ihren Höhepunkt erreicht. In den Werkstätten und Fabriken des<br />
Bru<strong>der</strong>hauses sind 866 Arbeiter beschäftigt. <strong>Die</strong> Gesamtpersonenzahl <strong>der</strong> im Bru<strong>der</strong>haus lebenden<br />
Menschen wird mit 1746, <strong>der</strong> Grundbesitz mit 1282 Morgen angegeben.<br />
Schwere Sorgen um die Krise und das Weiterbestehen des Werkes. Rettung durch den Aktienverein.<br />
Abfassung <strong>der</strong> Stiftungsurkunde für die <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong> Stiftung zum Bru<strong>der</strong>haus am 30. März.<br />
Gründung <strong>der</strong> <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong> Stiftung zum Bru<strong>der</strong>haus.