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Die Geschichte der BruderhausDiakonie - 200 Jahre Gustav Werner ...

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8.<br />

Gottlieb Daimler<br />

Wilhelm Maybach<br />

18<br />

<strong>Die</strong> Erfi n<strong>der</strong> Daimler und Maybach<br />

Am 20. März 1856 erschien im „Stuttgarter Anzeiger“ ein<br />

Aufruf mit <strong>der</strong> herzlichen Bitte an wohltätige Menschen,<br />

sich fünf verwaister Jungen im Alter von vier bis zwölf <strong>Jahre</strong>n<br />

durch Liebesgaben annehmen zu wollen. <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong><br />

antwortete auf die Anzeige und so fand <strong>der</strong> zehnjährige<br />

Waise Wilhelm Maybach im Frühjahr 1856 eine neue Heimat<br />

im Bru<strong>der</strong>haus.<br />

Gottlieb Daimler – Leiter <strong>der</strong> Mechanischen Werkstätte<br />

1865 übernimmt <strong>der</strong> Ingenieur Gottlieb Daimler die Leitung<br />

<strong>der</strong> in fi nanziellen Schwierigkeiten steckenden Mechanischen<br />

Werkstätte, organisiert die Produktion neu und gestaltet<br />

den Betrieb rentabel. Zu Daimlers Ausscheiden 1869 soll<br />

beigetragen haben, dass für seine Pläne zur Entwicklung von<br />

Kleinmotoren – für diese „ausgefallenen Ideen“ – nicht das<br />

gewünschte Verständnis vorhanden war.<br />

Ab den 70er <strong>Jahre</strong>n konzentrierte sich die Mechanische<br />

Werkstätte auf die Produktion von Maschinen zur Papierherstellung.<br />

Wilhelm Maybach – ein echter Sohn des Bru<strong>der</strong>hauses<br />

Der zehnjährige Wilhelm Maybach wurde auf Veranlassung<br />

<strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong>s ins Bru<strong>der</strong>haus aufgenommen. Nach dem<br />

Schulbesuch ermöglichte <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong> dem begabten<br />

Jungen gegen den Willen seiner Lehrer, die ihn in eine<br />

Bäckerlehre geben wollten, die Ausbildung zum technischen<br />

Zeichner (im Jahr 1861). Am 1. Mai 1869 erhielt er einen<br />

Arbeitsvertrag mit einem Gehalt von monatlich 48 Gulden,<br />

rückwirkend vom 1. Mai 1868 an.<br />

Über seine Zeit im Bru<strong>der</strong>haus schreibt Wilhelm Maybach<br />

viel später, am 12. Januar 1921: „Geboren am 9. Februar 1846<br />

als zweiter von fünf Söhnen eines geschickten Schreinermeisters<br />

in Heilbronn am Neckar, kam ich nach allzu frühem<br />

Ableben von Vater und Mutter, zehn <strong>Jahre</strong> alt, zu dem<br />

bekannten Kin<strong>der</strong>freund <strong>Gustav</strong> <strong>Werner</strong> ins Bru<strong>der</strong>haus in<br />

Reutlingen. Zu Hause, wie auch im Bru<strong>der</strong>haus, wurde ich<br />

schon neben Unterrichtszeit und Spielen auch zur Arbeit<br />

angehalten, wie auch früh zu Bett gehen und wie<strong>der</strong> früh<br />

heraus. Fünfzehn <strong>Jahre</strong> alt kam ich in die Lehre und, weil<br />

im Zeichnen gut, ins technische Büro <strong>der</strong> zum Bru<strong>der</strong>haus<br />

gehörigen Maschinenfabrik.

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