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Zwanglos sozial engagiert - BruderhausDiakonie

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<strong>sozial</strong> • Ausgabe 4 | 2010 � NACHRICHTEN<br />

Erfolgreicher Unternehmer mit <strong>sozial</strong>em Bewusstsein<br />

Loßburg – Eine schwäbische Unternehmerpersönlichkeit<br />

mit ausgeprägtem <strong>sozial</strong>em Bewusstsein – das<br />

war Karl Hehl, der kürzlich 87-jährig in Loßburg im<br />

Kreis Freudenstadt gestorben ist. Gemeinsam mit<br />

seinem Bruder Eugen leitete der gebürtige Loßburger<br />

viele Jahrzehnte die vom Vater der beiden gegründete<br />

Firma Arburg, ein weltweit agierendes Unternehmen<br />

für Kunststoff-Spritzgießtechnik.<br />

Karl Hehl und sein Bruder hatten den Bau des 1999<br />

in Betrieb gegangenen Loßburger Seniorenzentrums<br />

Gebrüder-Hehl-Stift mit einer großen Spende an die<br />

Gustav Werner Stiftung möglich gemacht. „Ohne<br />

die Unterstützung von Karl Hehl und seines Bruders<br />

Eugen hätte damals das Haus nicht gebaut werden<br />

können“, betont Lothar Bauer, Vorstandsvorsitzender<br />

Neues Angebot am neuen Standort<br />

Langenau – Das Unterstützungszentrum Langenau,<br />

das die Sozialpsychiatrischen Hilfen Alb-Donau der<br />

<strong>BruderhausDiakonie</strong> betreiben, ist vom Langenauer<br />

Mehrgenerationenhaus umgezogen in das ehemalige<br />

Polizeigebäude – und hat gleichzeitig sein<br />

Angebot erweitert. Neu hinzugekommen sind seit<br />

kurzem Arbeitsmöglichkeiten für die Klienten des<br />

Unterstützungszentrums. Es handelt sich dabei um<br />

sogenannte ausgelagerte Werkstattplätze, die in Zusammenarbeit<br />

mit der Lebenshilfe Donau-Iller eingerichtet<br />

wurden. „Mit bis zu vier ausgelagerten Werkstattplätzen<br />

der Lebenshilfe wollen wir psychisch<br />

kranken Menschen aus Langenau wohnortnahe und<br />

individuelle Arbeitsmöglichkeiten bieten“, sagt Senta<br />

Fezer, die für den nördlichen Alb-Donau-Kreis zuständige<br />

Mitarbeiterin der Sozialpsychiatrischen Hilfen<br />

Alb-Donau.<br />

Kernstück des Unterstützungszentrums ist nach wie<br />

vor die Tagesstätte. Sie ist ein Ort, an dem Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung mit anderen Menschen<br />

sprechen und sich beschäftigen können und der<br />

ihrem Alltag Struktur gibt. Sie finden dort Ansprechpartner,<br />

wenn sie Beratung oder Hilfe brauchen, und<br />

sie finden Angebote zur Alltags- und Freizeitgestaltung<br />

– vom Kochen in der Gruppe über gemeinsamen<br />

Sport oder Basteln und Werken bis hin zu Tagesausflügen<br />

oder auch Kino- und Theaterbesuchen.<br />

Sie können dort aber auch nur einfach einen Kaffee<br />

trinken und die Zeitung lesen. Die von zwei Teilzeit-<br />

Fachkräften betreute Tagesstätte hat von Montag bis<br />

der <strong>BruderhausDiakonie</strong>. Die <strong>BruderhausDiakonie</strong><br />

habe in Karl Hehl einen Freund verloren, der die<br />

Arbeit der Stiftung über viele Jahrzehnte hinweg<br />

begleitete und unterstützte. „Der erfolgreiche Unternehmer<br />

war in seiner schwäbisch-bescheidenen und<br />

bodenständigen Art ein überzeugender Christenmensch<br />

und ein Vorbild.“<br />

Karl Hehl wurde für sein Engagement vielfach geehrt:<br />

Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes, der Bürgermedaille<br />

und der Wirtschaftsmedaille des Landes<br />

Baden-Württemberg und Ehrenbürger der Gemeinde<br />

Loßburg. Im vergangenen Jahr verlieh die Evangelische<br />

Landeskirche ihm und seinem Bruder für ihr<br />

herausragendes Engagement in Kirche und Diakonie<br />

die Johannes-Brenz-Medaille.<br />

Freitag geöffnet. Seit der Eröffnung kommen täglich<br />

zwischen acht und 15 Besucher. Zwei Mal wöchentlich<br />

gibt es Mittagessen und zwei Mal wöchentlich<br />

Frühstück – ein wichtiges Angebot für Menschen mit<br />

psychischer Erkrankung, die krankheitsbedingt oft<br />

nicht in der Lage sind, für sich einzukaufen und zu<br />

kochen.<br />

Drum herum gruppieren<br />

sich die anderen<br />

Angebote des<br />

Unterstützungszentrums:<br />

das ambulant<br />

betreute Wohnen für<br />

Menschen mit psychischer<br />

Erkrankung mit<br />

derzeit 14 Klienten<br />

im Verwaltungsraum<br />

Langenau; die Freizeit-<br />

und Kontaktgruppenarbeit<br />

der<br />

„Gruppe Lichtblick“, die 14-täglich bis zu 25 Personen<br />

erreicht; die Beratung von Klienten und ihren Angehörigen<br />

sowie die sogenannte ambulante Soziotherapie,<br />

die regelmäßig zwischen 15 und 20 Menschen<br />

mit psychischer Erkrankung dabei unterstützt, die<br />

medizinischen Hilfen zu organisieren und anzunehmen,<br />

die ihnen zustehen. Außerdem werden vom<br />

Unterstützungszentrum Langenau aus zwei Personen<br />

betreut, die das sogenannte Persönliche Budget in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Karl Hehl war<br />

ein Freund und<br />

Unterstützer<br />

der Bruderhaus-<br />

Diakonie<br />

Das Unterstützungszentrum<br />

Langenau ist<br />

jetzt im früheren<br />

Polizeigebäude<br />

untergebracht<br />

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