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Zwanglos sozial engagiert - BruderhausDiakonie

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� NACHRICHTEN<br />

Trafen sich zum<br />

Gespräch: Nils<br />

Schmid, Sigmar<br />

Gabriel, Vorstandsvorsitzender<br />

Lothar Bauer<br />

und Fachlicher<br />

Vorstand Günter<br />

Braun (von links)<br />

<strong>sozial</strong> • Ausgabe 4 | 2010<br />

SPD-Vorsitzender Gabriel besuchte <strong>BruderhausDiakonie</strong><br />

Reutlingen – „Eine so ausgeprägt dezentralisierte<br />

Einrichtung wie ihre habe ich noch nie gesehen.“<br />

SPD-Chef Sigmar Gabriel zeigte sich beeindruckt von<br />

den verzweigten und wohnortnahen Strukturen der<br />

<strong>BruderhausDiakonie</strong>, als er sich kürzlich in Reutlingen<br />

zum Gespräch einfand. Aus seiner niedersächsischen<br />

Heimat kenne er vor allem Großeinrichtungen. Und<br />

als er erfuhr, dass der Auto-Pionier Wilhelm Maybach<br />

einst in Gustav Werners Reutlinger Einrichtung<br />

erzogen und ausgebildet wurde, war der ehemalige<br />

Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat vollends<br />

überrascht: „Und ich dachte, ich kenne mich Automobilen<br />

aus.“ Begleitet wurde Gabriel beim Besuch der<br />

<strong>BruderhausDiakonie</strong> vom SPD-Landesvorsitzenden<br />

Nils Schmid und örtlichen SPD-Vertretern.<br />

In den Gesprächen mit Vorstandsmitgliedern und<br />

Fachleuten aus der Jugendhilfe der <strong>BruderhausDiakonie</strong><br />

ging es unter anderem um die Teilhabe von<br />

Ideensträuße aus der BlütenWerkstatt<br />

Münsingen – BlütenWerkstatt nennt die Bruderhaus-<br />

Diakonie Buttenhausen ihr neuestes Projekt in Münsingen.<br />

Nach einer Umbaupause eröffnete kürzlich<br />

die Blumengärtnerei dieses Namens im ehemaligen<br />

Blumenhaus Bader, einem Münsinger Traditionshaus,<br />

das vom Vorbesitzer altershalber aufgegeben wurde.<br />

Die BlütenWerkstatt ist eine Außenstelle der Gärtnerei<br />

in Buttenhausen mit dem Schwerpunkt Floristik.<br />

Der Name sei Programm, sagt Albrecht Goller,<br />

Bereichsleiter Arbeit und Beschäftigung bei der<br />

<strong>BruderhausDiakonie</strong> Buttenhausen. Denn die BlütenWerkstatt<br />

schafft Arbeitsplätze für Menschen<br />

mit Behinderung. Und die sind nötig: Immer mehr<br />

Klienten der <strong>BruderhausDiakonie</strong> Buttenhausen<br />

wohnen in der Stadt oder stadtnah und brauchen<br />

Kindern mit Behinderungen am ganz normalen<br />

Kindergarten- und Schulleben. Darum kümmert sich<br />

im Kreis Reutlingen schon seit Jahren der Fachdienst<br />

FABI (Fachdienst Assistenz, Beratung, Inklusion) der<br />

<strong>BruderhausDiakonie</strong>. Und es ging um die Berufsausbildung<br />

von Jugendlichen mit schwierigen Startbedingungen<br />

in der sogenannten Produktionsschule,<br />

einem Zweig der Reutlinger Wilhelm-Maybach-<br />

Förderberufsschule. Besonders interessiert zeigten<br />

sich Sigmar Gabriel und seine Begleitung am Thema<br />

Inklusion. Mit diesem Begriff umschreiben die Fachleute<br />

die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen<br />

mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben.<br />

„Wo sind die größten Defizite bei der Umsetzung der<br />

UN-Behindertenrechtskonvention“, wollte Gabriel<br />

von den Experten der <strong>BruderhausDiakonie</strong> wissen –<br />

und signalisierte, dass ihm die Sozialpolitik nach wie<br />

vor ein Anliegen ist. Auch wenn, wie er nebenbei bemerkte,<br />

dieses Politikfeld heute nicht mehr die große<br />

Chance biete, politische Karriere zu machen. „Der<br />

Bund muss in die Eingliederungshilfe eintreten“, war<br />

eine Erkenntnis, die er am Ende der Gespräche äußerte.<br />

Die sogenannte Eingliederungshilfe finanziert<br />

den größten Teil der Hilfen für Menschen mit Behinderung<br />

und chronisch psychisch kranke Menschen.<br />

Bisher wird sie von den Kommunen getragen und ist<br />

ein bedeutender Posten in deren Sozialhaushalten.<br />

Kommunen und Sozialverbände fordern deshalb<br />

schon lange eine Beteiligung des Bundes an der<br />

Finanzierung der Eingliederungshilfe.<br />

dort geeignete und attraktive Arbeitsplätze. Die<br />

bietet die BlütenWerkstatt in der Fertigung von Blumensträußen<br />

und -gebinden und im Verkauf. Mit<br />

dem sogenannten „Ideenstrauß“-Konzept habe man<br />

man floristisches Neuland betreten, sagt Susanne<br />

Renner, die floristische Leiterin der BlütenWerkstatt.<br />

Darunter verstehen die Floristen eine Auswahl an<br />

Fertigsträußen unterschiedlicher Größen und Preise.<br />

„Der Kunde sieht im Voraus, was er kauft, und weiß,<br />

was es kostet.“ Vorteil: Der Einkauf geht schneller<br />

vonstatten, der Kunde muss kaum warten. Und die<br />

in der Blütenwerkstatt beschäftigten Menschen mit<br />

Behinderung können gleichermaßen im Verkauf und<br />

in der Fertigung mitarbeiten, denn die Arbeit lässt<br />

sich einfacher in Einzelschritte aufteilen.

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