Berlin - Edition dibue
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Sibylle Bergemann<br />
»Jahre mit dem<br />
Theater RambaZamba«<br />
Sibylle Bergemann (1941-2010) zählt zu<br />
den Ikonen der deutschen Gegenwarts-<br />
Fotografie. Die Ausstellung Sibylle Bergemanns<br />
»Jahre mit dem Theater RambaZamba«<br />
ist eine Hommage an sie und<br />
das Theater.<br />
Als Gründungsmitglied der Agentur<br />
Ostkreuz, Mitglied der Akademie der<br />
Künste <strong>Berlin</strong> und Fotografin für Die<br />
Zeit, das New York Times Magazin, für<br />
Spiegel, Stern und Geo hatte Sibylle Bergemann<br />
sich einen internationalen Ruf<br />
erworben. Ihre Serie »Das Denkmal«<br />
hängt im Museum of Modern Art in New<br />
York. Sie, die mit Gespür für das Leise<br />
und bewundernswerter Konsequenz die<br />
Komposition der Sanftheit pflegte. »Wo<br />
sie hinsah, war Komposition« die Worte<br />
ihres Mentors und späteren Ehemanns<br />
Arno Fischer.<br />
Bei einer Institution jedoch kumuliert<br />
ihre eigene Lebensgeschichte als Fotografin<br />
in der DDR mit Anderer Biografie.<br />
Es war das integrative Theater RambaZamba<br />
in der <strong>Berlin</strong>er Kulturbrauerei.<br />
Gegründet von Gisela Höhne und Klaus<br />
Erforth – wie Bergemann, Persönlichkeiten<br />
des kulturellen Lebens mit gemeinsamer<br />
Herkunft aus einem untergegangenen<br />
Staat. Eine Begegnung und ein<br />
Glücksfall.<br />
Das Theater RambaZamba gilt als das<br />
»derzeit wichtigste integrative Theater<br />
Deutschlands«, an dem fast ausschließlich<br />
Schauspieler mit sogenannter (geistiger)<br />
Beeinträchtigung professionelles<br />
Theaterspiel betreiben.<br />
Es war Zufall, dass Sibylle Bergemann<br />
auf dieses augenscheinlich »besondere«<br />
Theater aufmerksam wurde. Aus der<br />
besonderen Leidenschaft Bergemanns<br />
entstand meist anlässlich der Premieren<br />
des Theaters eine einzigartige Langzeitstudie<br />
die, von der Fotografin nicht als<br />
geschlossene Serie konzipiert, nun erstmals<br />
zur Ausstellung kommt.<br />
Viele der ausgewählten Bilder werden<br />
erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Gezeigt werden analoge Handabzüge<br />
» Sibylle Bergemann »Theater RambaZamba (Original in Farbe)<br />
» Sibylle Bergemann »Theater RambaZamba<br />
(Original in Farbe)<br />
der Fotografin sowie neue Prints und originale<br />
Polaroids. Diese gewinnen eine<br />
ganz besondere Bedeutung im Umgang<br />
mit dem Thema des anders Seins. Die<br />
kleinformatigen Polaroids, erschließen<br />
sich dem Betrachter in ihrer Unmittelbarkeit<br />
nur durch sehr nahe Betrachtung.<br />
Besonders darauf legt das »Behindertentheater«<br />
großen Wert: die Annäherung<br />
an eine oftmals belächelte, »randständige«<br />
Kunst. Die Aufforderung »treten<br />
Sie näher« wäre mit Sicherheit auch im<br />
Sinne der Fotografin.<br />
Vernissage: 24. November 2011,<br />
um 19:30 Uhr<br />
brennpunkt 4/2011<br />
Galerien<br />
Begrüßung<br />
Gisela Kayser, Geschäftsführerin<br />
Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.<br />
Gisela Höhne, Regisseurin<br />
und Geschäftsführerin Theater<br />
RambaZamba<br />
Jonas Ludwig Walter, Fotograf und<br />
Kurator der Ausstellung<br />
25. November 2011 bis 8. Januar 2012<br />
Willy-Brandt-Haus<br />
Stresemannstraße 28<br />
10963 <strong>Berlin</strong>-Kreuzberg<br />
Di – So 12 – 18 Uhr<br />
Eintritt frei, Ausweis erforderlich<br />
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