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Galerien STEVE SCHAPIRO »PHOTOGRAPHIEN« Der Photograph Steve Schapiro zeigt sowohl Bilder aus der Reihe »Heroes« als auch exklusive Aufnahmen vom Set der Filme »Der Pate« von Francis Ford Coppola und »Taxi Driver« von Martin Scorsese. »The sixties were a defining era in America« (Steve Schapiro) Muhammad Ali, Andy Warhol, Ray Charles, Martin Luther King, Jr., Samuel Beckett, Robert F. Kennedy – sie alle verbindet nicht nur mit den 1960er Jahren eine der aufregendsten Dekaden der Zeitgeschichte, sondern auch ihr Prestige als Helden einer Ära und Generation. Steve Schapiro gelang es, den besonderen Flair sowie die ins kollektive Gedächtnis eingeprägten Charakteristika dieser »Heroes« in einzigartigen Photographien festzuhalten. Die mitreißenden Tanzbewegungen von Ray Charles, die später berühmt gewordenen Siegerposen des 21-jährigen Cassius Clay oder die undurchdringliche Aura von Andy Warhol: In seinen Photographien, die sich jeglicher Inszenierung entziehen, gelingt es Steve Schapiro, die Eigenart und das besondere Charisma dieser Persönlichkeiten herauszuarbeiten. Auch Robert F. Kennedy und Bürgerrechtler Martin Luther King, Jr., Schriftsteller wie Samuel Beckett und Truman Capote, oder auch Stilikonen wie Barbra Streisand und Jackie Kennedy nehmen ihren Platz unter Steve Schapiros »Heroes« in der Geschichte ein. »Der Pate« und »Taxi Driver« Wertvoller und vielfach hoch gewürdigter Bestandteil von Steve Schapiros Werk stellen auch die Photoserien von den Sets der Filme »Der Pate« (1972) und »Taxi Driver« (1976) dar. Schapiro war es möglich, als Photograph exklusiv die Dreharbeiten zu begleiten und die Entstehung der mittlerweile legendären Filme aus einem einzigartigen Blickwinkel festzuhalten. Die Photographien vermitteln einzigartig die schier fühlbare Atmosphäre der wichtigsten Szenen von »Der Pate« mit Marlon Brando oder Al 16 brennpunkt 4/2011 © STEVE SCHAPIRO, MUHAMMED ALI, KENTUCKY, 1963 Pacino, die Filmgeschichte geschrieben haben. Ferner beeindrucken die Bilder durch ihre Bandbreite, die von der Porträtaufnahme über ikonografisch anmutige Szenerien mit hoher Dramaturgie bis hin zu Filmplakat ähnlichen Motiven reicht. Dieser Reichtum an Impressionen dominiert auch die Photoreihe vom Set von »Taxi Driver« mit Robert De Niro und der damals 13-jährigen Jodie Foster. Cineastische Szenerien, ergreifende Nahaufnahmen als photographische Sozialstudien und spannende Backstage-Aufnahmen ermöglichen einen eindringlichen und zugleich heterogenen Einblick in den Film. Sowohl Schapiros Photographien von »Der Pate« als auch von »Taxi Driver« zeugen von einer reizvollen Ambivalenz zwischen Fiktion und Realität sowie einer spannenden Wechselwirkung zwischen dem Medium des Films und der Photographie. Somit verstehen sich die Bilder als bedeutender Bestandteil der Kulturgeschichte und als künstlerische Ergänzung zu zwei der bedeutendsten Kinofilme der Geschichte. Steve Schapiro begann als Photojournalist seine Karriere im Jahr 1961. Im »golden age in photojournalism« begleitete er u.a. 1968 Robert F. Kennedys Wahlkampf und berichtete vom Attentat auf Martin Luther King, Jr.. Schapiros Photographien werden bis heute in zahlreichen Magazinen abgedruckt, darunter Life, Time, Rolling Stone, © STEVE SCHAPIRO, RAY CHARLES Sports Illustraed, People, Newsweek sowie Vanity Fair und waren Bestandteil von vielen Ausstellungen weltweit. Der Photograph lebt in New York. bis 19. November 2011 Galerie Camera Work Kantstraße 149 10623 <strong>Berlin</strong>-Charlottenburg Di – Sa 11 – 18 Uhr
STEFANIE KETZSCHER »Umgehung und Sonnenwende« Fotografien 1972-1984 Stefanie Ketzschers künstlerischer Anspruch gilt immer der Suche nach dem Auffindbaren hinter dem vordergründig Spektakulären. Ihr Sehen ignoriert die Geschwindigkeiten der zeitfressenden Abläufe, die alles Entdecken nur in Vergleichen und Wettbewerben legitimiert. Ihr eher sporadischer Zugriff erliegt nie den Verführungen mit dem jeweiligen Fokus, die oktroyierenden Muster von Chronik und Historie zu dekorieren. Stefanie Ketzscher vertraut auf die Sichtbarwerdung einer Beziehung zu den Dingen. Sie holt uns an die Orte ihres Anhaltens in einen Zustand von Vertrautsein. Ihre »ausgewählten Begegnungen« beschreibt sie in stiller Konzentration, respektvoller Distanz und reduziertem Schwarz-Weiß. Dadurch erzeugt sie vor allem in ihren Porträts Physiognomien eines besonderen Moments, die ohne erzählendes Interieur auskommen. Stefanie Ketzscher unaufdringliches Beobachten ist wie das Sammeln der Gegenwart im Abseits. © Stefanie Ketzscher, »Grimmling, sich den Ozean denkend«, 1984 © Stefanie Ketzscher, »Leipzig-City«, 1979 © Stefanie Ketzscher, »Doris Ziegler«, 1980 © Stefanie Ketzscher, »Akt«, 1980 © Stefanie Ketzscher, »Akt«, 1980 Vernissage 3. November 2011, 19 Uhr brennpunkt 4/2011 Galerien 4. November bis 23. Dezember 2011 Galerie argus fotokunst Marienstraße 26 10117 <strong>Berlin</strong>-Mitte Di – Sa 14 – 18 Uhr 17
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