Erz - 2008
Erz - 2008
Erz - 2008
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D<br />
D<br />
<strong>Erz</strong> - <strong>2008</strong><br />
<strong>Erz</strong> - <strong>2008</strong><br />
Erscheinung:<br />
1. August <strong>2008</strong><br />
verbreitete Aufl age:<br />
185.000 Exemplare<br />
Bruno, Nina, Helena<br />
und Rebecca reichen<br />
sich die Hände und<br />
symbolisieren damit das<br />
Zusammenwachsen von<br />
Aue-Schwarzenberg,<br />
Annaberg, Stollberg<br />
und dem Mittleren<br />
<strong>Erz</strong>gebirgskreis.<br />
Sonderveröffentlichung von<br />
E r z g e b i r g s k r e i s<br />
E r z g e b i r g s k r e i s
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 60<br />
TIPP<br />
Sachsens einzig<br />
erhaltenes<br />
Bergmagazin<br />
Marienberg. Vom<br />
unansehnlichen<br />
Getreidespeicher<br />
zum sächsischböhmischenKulturzentrum<br />
hat es<br />
sich in den zurückliegenden<br />
Jahren gemausert:<br />
das MarienbergerBergmagazin<br />
– das einzig<br />
erhalten gebliebene<br />
seiner Art in<br />
Sachsen. Damit<br />
wurde ein neues<br />
Kapitel in der<br />
wechselvollen Geschichte<br />
des rund<br />
200 Jahre alten<br />
Gebäudes aufgeschlagen,<br />
das einst<br />
Bergmeister Heinrich<br />
von Trebra<br />
hatte errichten<br />
lassen.<br />
Nach einer schweren<br />
Hungersnot<br />
zunächst als Getreidespeichergenutzt,<br />
diente es<br />
später lange Zeit<br />
vorwiegend militärischenZwecken.<br />
Von<br />
1969 bis zur<br />
Wende war es<br />
Obstlager, bevor<br />
es zu Beginn der<br />
90er Jahre wieder<br />
in das Eigentum<br />
der Stadt Marienberg<br />
überging. Es<br />
vergingen noch<br />
fast zehn Jahre,<br />
bis das Gebäude<br />
für 2,6 Millionen<br />
Euro umgestaltet<br />
wurde.<br />
Heute beherbergt<br />
das Bergmagazin<br />
die Ausstellung<br />
„Deutsche und<br />
Tschechen im<br />
20. Jahrhundert<br />
– Biografie einer<br />
Nachbarschaft“,<br />
das Museum zur<br />
Stadtgeschichte<br />
und zur Geschichte<br />
des sächsischböhmischen<strong>Erz</strong>gebirges<br />
sowie die<br />
Stadt- und Kreisergänzungsbibliothek.<br />
(af)<br />
Konzertreigen zum Jubiläum<br />
Sie gilt als das wertvollste Kunstdenkmal der Stadt Marienberg: die St.-Marien-Kirche. Sie ist<br />
neben der St.-Wolfgangs-Kirche in Schneeberg und der St.-Annen-Kirche in Annaberg-Buchholz<br />
die jüngste der drei spätgotischen Hallenkirchen im <strong>Erz</strong>gebirge. Mit einem Konzertprogramm<br />
feiert das Gotteshaus noch bis Jahresende 450 Jahre Grundsteinlegung. Höhepunkt<br />
ist das Konzert des Dresdner Kreuzchores am 7. September, 17 Uhr.<br />
◗ Aqua Marien: Sachsens größtes Erlebnisbad von Antje Flath<br />
Badespaß ganz in Familie<br />
Marienberg. Mit einer Gesamtwasserfläche von<br />
fast 1300 Quadratmetern ist das Erlebnisbad<br />
Aqua Marien in Marienberg nach Aussage der heimischen<br />
Stadtwerke das größte sächsische Erlebnisbad.<br />
Wellenbecken mit Strömungskanal,<br />
Schwimmerbecken mit vier 25-Meter-Bahnen, jeweils<br />
ein Erlebnis- und ein Soleaußenbecken, warmes<br />
Kaskadebecken – der Angebote gibt es reichlich<br />
in der mittlerweile seit fast elf Jahren bestehenden<br />
Einrichtung. Besonders beliebt sind bei<br />
den Gästen die 90 Meter lange Röhrenrutsche<br />
und der 88 Meter lange Crazy River – eine Rutsche,<br />
in der man auf riesigen Gummireifen nach<br />
unten saust. Für die kleinsten Besucher gibt es extra<br />
ein Babybecken.<br />
2,5 Millionen Besucher waren das Ziel in den ersten<br />
zehn Jahren. Das ist mit fast 3,5 Millionen<br />
deutlich überboten worden. Voraussetzung dafür<br />
waren und sind durchschnittlich 1000 Badegäste<br />
pro Tag. Um deren Wohl kümmern sich insgesamt<br />
40 Beschäftigte. „Was von den Mitarbeitern im<br />
Bad und bei den Stadtwerken als Träger der Einrichtung<br />
täglich geleistet wird, nötigt großen Respekt<br />
ab“, formulierte es Bürgermeister Thomas<br />
Wittig anlässlich des Jubiläums. Um das zu unterstreichen,<br />
führt er einige Beispiele an: So seien in<br />
ERLEBNIS<br />
Bergstadt MARIENBERG<br />
den zehn Jahren Geldwertkarten in einem Gesamtwert<br />
von annähernd 2,7 Millionen Euro verkauft<br />
worden. In der hauseigenen Küche gingen<br />
an hungrige Badegäste rund 37 Tonnen Pommes<br />
Frites und etwa 30 Tonnen Spaghetti über den<br />
Thresen. Außerdem wurden knapp 150.000 Paar<br />
Wiener Würstchen verkauft, zählt der Bürgermeister<br />
auf. In diesem Zusammenhang sieht er<br />
sich und die Verwaltung auch in der damaligen<br />
Entscheidung bestätigt, in dem Bad alles in eige-<br />
Der Wellengang im Schwimmerbecken sorgt<br />
immer für ausgelassene Stimmung.<br />
Foto: Andreas Judefeind (Archiv)<br />
Entdeckerlust und<br />
Tatendrang sollen Ihr<br />
Antrieb für die Zeit<br />
Ihres Aufenthaltes in<br />
Marienberg sein.<br />
Sie werden staunen<br />
was wir alles zu<br />
bieten haben!<br />
MUSEUM sächsischböhmisches<br />
<strong>Erz</strong>gebirge<br />
EINMALIG<br />
in der Region!<br />
Badelandschaft mit<br />
Wellen- Riesenrutsche<br />
großer Wellnessbereich mit Traumbad & Wohlfühlmassagen<br />
Kinderbadebereich<br />
Bowling, Billard, Dart,<br />
Tischtennis, Minigolf<br />
Solarien<br />
ner Regie zu behalten. „Diese Entscheidung war<br />
richtig“, konstatiert Wittig rückblickend.<br />
Annähernd 30 Millionen Mark haben die Stadtwerke<br />
Marienberg vor elf Jahren in den Bau<br />
des Komplexes investiert. Noch einmal rund<br />
900.000 Euro wurden 2005 in die Erweiterung<br />
der Saunalandschaft gesteckt. Seither präsentiert<br />
sie sich rund 300 Quadratmeter größer mit Sole-<br />
Stollen, einem nachgebauten <strong>Erz</strong>stollen sowie einer<br />
Köhlerhütten-Sauna mit Kamin. Bereits vorhanden<br />
waren drei Finnische Saunen, eine Dampfund<br />
eine Aroma-Sauna sowie eine Blockhaus-Sauna.<br />
Damit können die Besucher auf 1000 Quadratmetern<br />
Schwitzen und Entspannen.<br />
Die jüngste Investition: eine Geothermie-Anlage.<br />
Dabei wird seit November vorigen Jahres mit Hilfe<br />
des gleichbleibend warmen Grubenwasser aus<br />
dem ehemaligen Schacht 302 das Wasser im Erlebnisbad<br />
erwärmt. Mit dem zweiten Bauabschnitt<br />
soll erreicht werden, dass die rund<br />
1,1 Millionen Euro teure Anlage nun auch mittels<br />
Wärmetauscher für Kühlung sorgt. In den Badkomplex<br />
selbst wollen die Stadtwerke in diesem<br />
Jahr nach Aussage ihres Prokuristen Roy Brückner<br />
65.000 Euro investieren, unter anderem in<br />
neue Umkleidekabinen.<br />
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Vom Wasserspeicher zum Badesee<br />
Beim Kurzurlaub entspannen oder toben<br />
Der Greifenbachstauweiher wurde vor etwa 600 Jahren als Wasserspeicher für den Bergbau<br />
angelegt und ist damit einer der ältesten Stauseen im <strong>Erz</strong>gebirge. Heute ist er ein Badesee<br />
und beliebtes Ausflugsziel. Der Greifenbachstauweiher ist umgeben von 70 Kilometern gut<br />
markierten Wander- und Radwanderwegen mit Rastplätzen und Schutzhütten sowie neu<br />
angelegten Reitwegen.<br />
Im Freizeitbad Greifensteine wird der Ausflug zu einem Kurzurlaub – bei Sauna, Wellness und<br />
kulinarischen Köstlichkeiten. Nicht nur Kindern machen der 80 Meter lange Wildwasserkanal<br />
mit Stromschnellen und Strudel und 85 Meter lange Rutsche mit tollen Licht- und Wassereffekten<br />
Spaß. Auch das Erlebnis- und Wellenbecken zieht die Besucher magisch an. Wer ausruhen<br />
möchte, findet einen schattigen Platz unter tropischen Palmen oder steigt in den 34 Grad warmen<br />
Whirlpool, während die Jüngsten im Kinderbadeland oder in der Spielecke „Geyerhorst“<br />
bestens aufgehoben sind. Die Saunalandschaft mit Bar sowie Kosmetik- und Wellnesscenter<br />
lässt keine Wünsche offen. Foto: Rainer Dohle (Archiv)<br />
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Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 61<br />
TIPP<br />
Heimatstube in<br />
neuer Heimat<br />
Hormersdorf.<br />
Durch die Räume<br />
der Heimatstube<br />
Hormersdorf<br />
weht ein Hauch<br />
Nostalgie. Das<br />
Kleinod für Heimatfreunde<br />
im<br />
Erdgeschoss der<br />
ehemaligen „Hundert“<br />
ist ein richtiges<br />
kleines Museum<br />
geworden.<br />
„Es wird die Geschichte<br />
von Hormersdorf<br />
und<br />
letztlich die Geschichte<br />
des <strong>Erz</strong>gebirges<br />
gezeigt“,<br />
erklärt Regine<br />
Seifert, Vorsitzende<br />
des <strong>Erz</strong>gebirgszweigvereines<br />
Hormersdorf.<br />
Seit einem Jahr<br />
sind die neu gestaltetenAusstellungsräume<br />
in<br />
dem 1927 als<br />
Strumpffabrik gebauten<br />
Gebäude<br />
geöffnet.<br />
Den Mittelpunkt<br />
der Ausstellung<br />
bildet die Wohnung<br />
einer Arbeiterfamilie<br />
um die<br />
Jahrhundertwende.<br />
In der Küche<br />
stand die Kettelund<br />
Nähmaschine<br />
für die Heimarbeit,<br />
daneben der<br />
Stubenwagen mit<br />
dem Baby. Die<br />
„Gute Stub’“ mit<br />
den dunklen,<br />
schweren Brokatvorhängen<br />
wurde<br />
in vielen Familien<br />
nur an Sonn- und<br />
Feiertagen betreten.<br />
Im Schlafzimmer<br />
schläft der<br />
Opa mit der<br />
Wärmflasche auf<br />
dem Bauch. In der<br />
Heimatstube sind<br />
Puppenstuben,<br />
Kaufmannsläden,<br />
Pferdeställe und<br />
Kinderspielzeug,<br />
Musikinstrumente,<br />
historische<br />
Nähmaschinen<br />
und Notgeld unter<br />
Glas zu bewundern.<br />
Das Heimatmuseum<br />
Hormersdorf,<br />
Auerbacher Straße<br />
34, ist jeden<br />
ersten Sonntag im<br />
Monat von 14 bis<br />
18 Uhr geöffnet.<br />
(pw)
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 62<br />
TIPP<br />
10 Jahre<br />
Gesundheitsbad<br />
Actinon<br />
Bad Schlema.<br />
Anlässlich des<br />
10-jährigen Bestehens<br />
des Kurmittelhauses<br />
können<br />
sich die Besucher<br />
im Oktober auf<br />
vielfältige Aktivitäten<br />
im Gesundheitsbad<br />
und in<br />
der Umgebung<br />
freuen. So erwartet<br />
Sie bereits am<br />
ersten Oktoberwochenende<br />
das<br />
„Quell- und Weinfest“<br />
unter anderem<br />
mit der Wahl<br />
des neuen Bad<br />
Schlemaer Brunnenmädchens<br />
und<br />
einer Sauna-Erlebnisnacht.<br />
(ari)<br />
Historischer<br />
Überblick<br />
1918 bis 1946<br />
Kurbetrieb im RadiumbadOberschlema,<br />
die weltweit<br />
stärksten Radiumquellen<br />
machten das Bad<br />
international bekannt<br />
1946 bis 1991<br />
wegen des Uranerzbergbauskomplette<br />
Einstellung<br />
des Kurbetriebes<br />
1.10.1993<br />
Offizieller Beginn<br />
der regelmäßigen<br />
Radonbehandlungen<br />
in Schlema<br />
25.10.1998<br />
Einweihung des<br />
Kurmittelhauses<br />
mit Gesundheitsbad<br />
Actinon und<br />
Verleihung des<br />
Prädikates „Ort<br />
mit Heilquellenkurbetrieb“<br />
4.1.2001<br />
Begrüßung des<br />
einmillionsten<br />
Gastes<br />
20.12.2003<br />
Eröffnung der<br />
Wellnessoase<br />
29.10.2004<br />
Verleihung des<br />
Prädikates<br />
„Heilbad“<br />
22.3.2005<br />
Verleihung der<br />
Zusatzbezeichnung<br />
„Bad“ für<br />
die Gemeinde<br />
11. Europäisches Blasmusikfestival<br />
Vom 19. bis 21. September lädt das 11. Europäische Blasmusikfestival des Bergmannsblasorchesters<br />
ins Kurbad Schlema ein. Dazu sind Spitzenorchester aus der europäischen Blasmusikwelt<br />
eingeladen. In einem Nonstop-Programm erlebt das Publikum etwa 60 Konzerte<br />
von 15 bis 18 Orchestern – Polka, Swing und Bigband-Sound sowie klassische und konzertante<br />
Musikstücke.<br />
Annaberger Werkstätten<br />
Frühförder- und Beratungsstelle<br />
Heilpädagogische Kindertagesstätte<br />
Wohnheim<br />
Außenwohngruppe<br />
Lebenshilfewerk Annaberg e.V.<br />
Damaschkestraße 6a · 09456 Annaberg-Buchholz<br />
Telefon 0 37 33 / 5 65 70<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Hephatha Hörgeschädigtenzentrum Antonshöhe<br />
Pflegeheim<br />
für alle Menschen<br />
mit<br />
Pflegestufe<br />
◗ Stressfreie Stunden im Gesundheitsbad Actinon von Ariane Grund<br />
Wellness auf drei Ebenen<br />
Bad Schlema. Wohltuende Stunden fernab vom<br />
stressigen Alltag verspricht das Gesundheitsbad<br />
Actinon.<br />
Mit seinen verschiedenen radon- und solehaltigen<br />
Therapiebecken mit einer Wassertemperatur<br />
zwischen 31 und 37 Grad Celsius lädt es<br />
zum Entspannen ein. Die angeschlossene Saunalandschaft<br />
lässt mit acht verschiedenen Saunen<br />
im Innen- und Außenbereich, darunter eine<br />
Kristall- sowie eine Heusauna, ein Sanarium und<br />
ein Sole-Vital-Bad, keine Wünsche offen. Die<br />
Wellnessoase erstreckt sich über drei Ebenen<br />
und lockt mit Angeboten aus den mediterranen,<br />
indischen, asiatischen und orientalischen Kulturkreisen.<br />
Darüber hinaus gibt es vielfältige Angebote<br />
mit Massagen, ayurvedischen Anwendungen,<br />
Energieflussbehandlungen und Bädern.<br />
Ganz neu kann man sich im Actinon einer Rosenquarz-Gesichtsbehandlung<br />
und einer Honigmassage<br />
hingeben. Der Rosenquarz ist ein rosafarbener,<br />
milchig schimmernder Edelstein. Eine<br />
Crandorfer Straße 1, 08359 Breitenbrunn / OT Antonshöhe<br />
Tel.: 03774 / 760-0, Fax: 03774 / 760-102<br />
email: hoerzentrum@hephatha.de<br />
Ambulante<br />
Pflege<br />
im gesamten<br />
Landkreis<br />
Bei uns stets in guten Händen!<br />
Beratungsstelle<br />
für Hörgeschädigte<br />
und Angehörige<br />
Massage mit diesem Stein wirkt entspannend<br />
und beruhigend auf die Haut. Honig wird bereits<br />
seit Jahrhunderten in der Naturheilkunde<br />
und Volksmedizin eingesetzt. Durch spezielle<br />
Grifftechniken werden bei der Honigmassage alte<br />
Schlackenstoffe und Gifte, die der Körper im<br />
Laufe der Jahre eingelagert hat, bis tief aus dem<br />
Körpergewebe herausgesogen. Die Honigmassage<br />
vitalisiert, reinigt und stärkt so den gesamten<br />
Organismus. Das Gesundheitsbad Actinon<br />
hat täglich von 9 bis 23 Uhr geöffnet.<br />
Bei Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
chronischen Schmerzzuständen, Arthrosen<br />
oder rheumatischen Beschwerden sind Radonbäder<br />
im Therapiebereich des Kurmittelhauses<br />
zu empfehlen. Diese können im Rahmen einer<br />
ambulanten Badekur oder von Privatgästen mit<br />
Unbedenklichkeitsbescheinigung des Arztes in<br />
Anspruch genommen werden. Der Therapiebereich<br />
ist Montag bis Freitag 7 bis 20 Uhr und<br />
Sonnabend 7 bis 12 Uhr geöffnet.<br />
Das Gesundheitsbad Actinon verfügt über verschiedene radon- und solehaltige Therapiebecken<br />
mit einer Wassertemperatur zwischen 31 und 37 Grad Celsius. Foto: Kurgesellschaft<br />
Schulungszentrum<br />
Kurse für<br />
Menschen mit<br />
Behinderungen,<br />
Angehörige und<br />
Interessierte<br />
Betreutes<br />
Wohnen<br />
Pflege und<br />
Betreuung in<br />
Gemeinschaft<br />
erleben<br />
Erholung /<br />
Freizeit<br />
Sinnesgarten,<br />
Kegelbahn,<br />
Kneipp-Wassertretbecken<br />
Ein Garten zum Schnuppern und Staunen<br />
Im Kräutergarten in Thermalbad Wiesenbad wachsen auf 1400 Quadratmetern 230 verschiedene<br />
Arten und Sorten der am häufigsten verwendeten Heilkräuter. Die Anlage neben der Kurparkhalle<br />
wurde im Sommer vergangenen Jahres eingeweiht. Der Wiesenbader Thermal-Kräutergarten<br />
ist frei zugänglich, während der Vegetationszeit werden thematische Führungen angeboten.<br />
◗ Kurklinik „Miriquidi“ baut Kurparkhalle um von Ariane Grund<br />
Klinik setzt auf Quelle und Ideen<br />
Thermalbad Wiesenbad. „Miriquidi“ – dunkler<br />
Wald – so lautet der klangvolle Name der Rehabilitationsklinik<br />
in Thermalbad Wiesenbad. Versteckt,<br />
inmitten dichter Mischwälder des <strong>Erz</strong>gebirges<br />
liegen Ort und Klinik im wildromantischen<br />
Zschopautal. Gespeist von einer wohltuend warmen<br />
Quelle, reicht die Historie des Bades etwa<br />
500 Jahre zurück.<br />
Die Geschichte der Thermalbad Wiesenbad Gesellschaft<br />
für Kur- und Rehabilitation mbH ist<br />
weitaus jünger und nimmt nach der politischen<br />
Wende ihren Anfang. Zahlreiche Investitionen<br />
und innovative Ideen machen die Klinik Jahr für<br />
Jahr attraktiver. So wurde unter anderem im<br />
Jahr 2000 das Badehaus modernisiert. „Jüngstes<br />
Kind ist der Ausbau unserer Thermal-Kräuter-Wellness-Abteilung<br />
und die Etablierung eines<br />
Thermal-Heilkräuter-Zentrums mit Wiesenbader<br />
Kräuter-Kochstudio, Wiesenbader Kräuterladen<br />
am Kurpark und Kräutergarten“, sagt Klaus Leibiger,<br />
seit 1998 Geschäftsführer der Gesellschaft.<br />
Nach einer kompletten energiewirtschaftlichen<br />
Modernisierung des Komplexes mit<br />
der Errichtung eines Blockheizkraftwerkes stehen<br />
nun die Fertigstellung des Kurparkes und die<br />
Erweiterung der Kurparkhalle mit Ausbau des<br />
Obergeschosses zu einem Seminar- und Ausstellungszentrum<br />
als nächste Aufgaben an. Zwischenzeitlich<br />
hat sich das heutige Thermalbad<br />
Wiesenbad zu einer modernen Behandlungsstätte<br />
von Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates<br />
entwickelt. Hier wird der Heilungsprozess<br />
durch das Zusammenwirken von<br />
Thermalwasser und einer auf den einzelnen Patienten<br />
zugeschnittenen Bewegungstherapie<br />
günstig beeinflusst. Insgesamt stehen 260 Kurbetten<br />
zur Verfügung, die Klinik beschäftigt<br />
165 Mitarbeiter.<br />
Im Zuge von Umbaumaßnahmen wird die Kurparkhalle attraktiviert. Danach soll unter anderem<br />
das Obergeschoss als Ausstellungs- und Seminarbereich genutzt werden. Foto: Rainer Dohle<br />
Rehabilitationsklinik<br />
Unsere Gesundheitsangebote:<br />
· Stationäre Heilmaßnahmen<br />
der Rententräger,<br />
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Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 63<br />
HISTORISCH<br />
Schäfer soll<br />
heilsame Quelle<br />
entdeckt haben<br />
Ein Schäfer sprach<br />
erstmals vor rund<br />
500 Jahren von<br />
einer heilenden<br />
Quelle in der<br />
Rosenaue von<br />
Thermalbad Wiesenbad:<br />
Er entdeckte<br />
bei seiner<br />
Wanderung einen<br />
warmen Sprudel<br />
und belebte seine<br />
müden Glieder darin.<br />
Schon ein<br />
Jahr später ließ<br />
ein reicher Bürger<br />
das heilsame Wasser<br />
in einem Becken<br />
auffangen<br />
und ein Badehaus<br />
errichten. (ari)<br />
TIPP<br />
Gesundheitsbaden<br />
im<br />
„Miriquidi“<br />
Das Wiesenbader<br />
Thermalwasser ist<br />
fluorid- und kohlensäurehaltig<br />
und<br />
hat einen entspannenden<br />
und entzündungshemmenden<br />
Effekt.<br />
Die Therme bietet<br />
unter anderem<br />
Sprudelliegebänke,<br />
Sitzbänke,<br />
Massagedüsen,<br />
Strömungsdüsen<br />
und Nackenduschen.<br />
Die<br />
Wassertemperatur<br />
der einzelnen<br />
Becken liegt zwischen<br />
31 und<br />
35 Grad Celsius.<br />
Das Bad mit Sauna<br />
und Dampfgrotte<br />
hat montags<br />
bis freitags<br />
ab 14 Uhr und<br />
samstags und<br />
sonntags ab 9 Uhr<br />
geöffnet. (ari)<br />
VERANSTALTUNG<br />
in Thermalbad<br />
Wiesenbad<br />
Sonntag, den<br />
21. September:<br />
Herbstmarkt<br />
Samstag, den<br />
18. Oktober:<br />
3. <strong>Erz</strong>gebirgischer<br />
Thermal-Kräutertag<br />
Donnerstag, den<br />
6. und Freitag,<br />
den 7. November:<br />
Sächsischer Landesbädertag
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 64<br />
TIPP<br />
Thermenwelt ist<br />
täglich geöffnet<br />
Warmbad. Saunalandschaft,Thermenwelt<br />
und<br />
Wellnessbereich<br />
der Silbertherme<br />
Warmbad sind<br />
täglich geöffnet.<br />
Alle Bereiche sind<br />
behindertengerechtausgestattet.<br />
In jeder Besucherebene<br />
stehen<br />
entsprechende<br />
Umkleidekabinen,<br />
Toiletten und<br />
Fahrstühle zur<br />
Verfügung. Die<br />
Wasserbecken im<br />
Thermenbereich<br />
sind mit Hebeliftenausgestattet.<br />
(ari)<br />
HINTERGRUND<br />
Engländer<br />
erfanden die Kur<br />
Als Kurort darf<br />
sich in Deutschland<br />
eine Ortschaft<br />
bezeichnen,<br />
die aufgrund ihrer<br />
besonderen Eigenschaft<br />
für eine<br />
medizinische Therapie<br />
ein entsprechendes<br />
Prädikat<br />
verliehen bekam.<br />
Kurorte, in denen<br />
Wasserkuren, beispielsweiseBadekuren<br />
oder Trinkkuren,<br />
praktiziert<br />
werden, bezeichnet<br />
man auch als<br />
Badeorte.<br />
Die Geschichte der<br />
Bade- und Kurorte<br />
beginnt im<br />
18. Jahrhundert<br />
in England. Die<br />
englische Oberund<br />
Mittelschicht<br />
kurte damals<br />
schon in solch<br />
renommierten Orten<br />
wie Bath und<br />
Brighton. Ab dem<br />
19. Jahrhundert<br />
übertrug sich diese<br />
Entwicklung<br />
auf das europäische<br />
Festland.<br />
Bald wurden die<br />
Ostseebäder und<br />
die böhmischen<br />
Kurorte zum<br />
Treffpunkt.<br />
In Deutschland<br />
werden unterschiedlichePrädikate<br />
verliehen, darunterHeilklimatischer<br />
Kurort, Seebad<br />
und Heilbad.<br />
(ari)<br />
Zeitzeugen im „Sättlerhaus“<br />
Im Dorfmuseum „Sättlerhaus“ in Großolbersdorf kann der Besucher eine Strumpfwirkstube<br />
um 1850, eine Innungslade von 1851, Dokumente der Handwerkerinnung aus dem<br />
18. und 19. Jahrhundert sowie eine Stülpnerecke und Mineralien besichtigen. Außerdem zeigt<br />
das Museum die Biografie des Stülpnerforschers Johannes Piezonka. Geöffnet ist samstags<br />
und sonntags, 14 bis 17 Uhr.<br />
◗ Kurort Warmbad und Silbertherme von Ariane Grund<br />
Gesundbrunnen aus dem Schoß der Erde<br />
Warmbad. Nicht allein die landschaftlich reizvolle<br />
Lage macht den kleinen Ortsteil von Wolkenstein<br />
zum beliebten Anziehungspunkt. Vielmehr sind<br />
es Therme und Kurklinik, die jährlich tausende<br />
Gäste locken.<br />
Warmbad wurde 1997 als erster Ort in Sachsen<br />
mit diesem Titel als Kurort staatlich anerkannt.<br />
Seine Geschichte reicht weit zurück: Das<br />
26,5 Grad Celsius warme Thermalheilwasser<br />
wird hier seit über 600 Jahren für Trink- und<br />
Badekuren angewendet. Damit ist Warmbad das<br />
älteste Bad Sachsens mit der wärmsten Thermalheilquelle.<br />
Im Zeitraum von 1997 bis 2002 wurde die gesamte<br />
Kurinfrastruktur modernisiert beziehungsweise<br />
neu errichtet. Neben ambulanten und<br />
stationären Rehabilitationseinrichtungen bietet<br />
der Kurort Warmbad auch Gesundheits- und<br />
Wellnessangebote für Urlauber und Tagesgäste.<br />
Für sie hat auch die Silbertherme täglich geöffnet.<br />
Ob im Bade- oder umfangreichen Saunabereich,<br />
im Wellnessbereich „Jungbrunnen“ oder in<br />
der Kurmittelabteilung – die Besucher finden in<br />
der Therme Entspannung und aktive Erholung<br />
zugleich.<br />
Knappschafts-Klinik Warmbad – Kompetenz für Ihre Gesundheit<br />
Deutsche Rentenversicherung<br />
Knappschaft-Bahn-See<br />
Knappschafts-Klinik Warmbad<br />
Am Kurpark 10 · 09429 Wolkenstein/OT Warmbad<br />
Telefon: (037369) 83-0 · Telefax: (037369/83) 3 19<br />
Mail: Knappschafts-Klinik.Warmbad@t-online.de<br />
Internet: www.Knappschafts-Klinik-warmbad.de<br />
Im 30 Grad warmen Wasser der Silbertherme Warmbad können die Badegäste die Seele<br />
baumeln lassen und gleichzeitig ihrem Körper etwas Gutes tun.<br />
Foto: Wolfgang Schmidt (Archiv)<br />
Kompetente Rehabilitation im <strong>Erz</strong>gebirge<br />
Im Mittleren <strong>Erz</strong>gebirgskreis, 35 km<br />
südlich von Chemnitz, nahe dem<br />
mittelalterlichen Bergstädtchen Wolkenstein,<br />
in einer Höhe von ca. 460 m<br />
liegt Warmbad, das älteste Heilbad in<br />
Sachsen. Die parkähnliche Gestaltung<br />
der Talmulde von Warmbad im<br />
Herzen der Gesundheitsregion des<br />
<strong>Erz</strong>gebirges mit entsprechenden Voraussetzungen<br />
bietet dem Besucher<br />
eine Vielzahl von Naturschönheiten,<br />
Sehenswürdigkeiten und einen besonderen<br />
Schatz – die Warmbadquelle.<br />
Das Quellwasser ist für Trink- und<br />
Badekuren bestens geeignet und wird<br />
zur Behandlung von Erkrankungen<br />
des Bewegungsapparates, des Muskel-<br />
und Skelettsystems, des rheumatischen<br />
Formenkreises sowie von Folgezuständen<br />
nach Unfällen und Operationen<br />
therapeutisch genutzt. Wei-<br />
tere Anwendungsmöglichkeiten liegen<br />
im Bereich des Herz-Kreislaufund<br />
Gefäßsystems, der Atemwege,<br />
bei Stoffwechselstörungen sowie Nieren-<br />
und Harnwegserkrankungen.<br />
Die Knappschafts-Klinik Warmbad<br />
ist eine Fachklinik für Rehabilitation<br />
und Anschlussheilbehandlungen mit<br />
hoher Tradition, gehobenem Standard<br />
und außergewöhnlichen Möglichkeiten<br />
der Diagnostik und Therapie auf<br />
den Gebieten Orthopädie, Innere Medizin<br />
und Neurologie. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst u.a. Lungenfunktionsuntersuchungen,3-D-Wirbelsäulenvermessung,<br />
computergesteuerte<br />
Ganganalyse, Isokinetische Muskelfunktionsdiagnostik<br />
und Therapie,<br />
psychosomatische und neurologische<br />
Diagnostik inkl. Hirnleistungsuntersuchungen<br />
und Knochendichtemessungen.<br />
Die Rehabilitationsklinik im <strong>Erz</strong>gebirge mit<br />
außergewöhnlichen Möglichkeiten in Diagnostik<br />
und Therapie auf den Gebieten Orthopädie und<br />
Innere Medizin und Neurologie. Für Renten-,<br />
Kranken-, Unfallversicherte und Privatpatienten.<br />
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Tel. 037369 037369 87123<br />
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Bahn kommt Zug um Zug<br />
„Zug um Zug“ ist das neue Buch über sächsische Eisenbahngeschichten. Einer der maßgebenden<br />
Autoren des Werkes ist Lothar Müller aus Thum. Wer die Seiten aufschlägt, riecht förmlich<br />
noch Öl und Kohle, sieht blitzblank polierte alte Dampfloks im Schuppen. So erfährt<br />
man, wie die Eisenbahn nach Sachsen kam, warum der Freistaat ein Land der Brücken und<br />
Tunnel ist und wie die Bahn mit dem Winter im Gebirge zu kämpfen hatte.<br />
www.kurparkhotel-warmbad.de<br />
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Tel.: 037369 8479 - 0<br />
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Monika Majewski<br />
(03 73 69) 8 46-0<br />
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Evelin Stiel<br />
(03 73 69) 8 46-10 13<br />
Sie sind herzlich willkommen<br />
Am Kurpark 1<br />
09429 Wolkenstein/<br />
OT Warmbad<br />
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Thermenwelt<br />
mit Wassertemperaturen bis 34°C<br />
Saunalandschaft mit 6 Saunen<br />
Wellness-Bereich „Jungbrunnen“<br />
Physiotherapie / Restaurant<br />
Therme geöffnet:<br />
tägl. 9.00 - 22.00 Uhr<br />
Fr - Sa 9.00 - 23.00 Uhr<br />
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 65<br />
BUCHTIPPS<br />
Reiseführer<br />
<strong>Erz</strong>gebirge<br />
Das <strong>Erz</strong>gebirge ist<br />
nicht nur eine<br />
Landschaft, die<br />
man im Winter<br />
besuchen kann.<br />
Das Mittelgebirge<br />
an der Grenze zu<br />
Böhmen hat viele<br />
historische Merkwürdigkeiten,<br />
reizvolle Gegenden,<br />
Städte und<br />
Dörfer, die einen<br />
Besuch zu jeder<br />
Jahreszeit lohnen.<br />
96 Seiten,<br />
ISBN-Nr.:<br />
3-928678-96-5,<br />
Preis:<br />
7,95 Euro.<br />
Der sächsische<br />
Prinzenraub<br />
Regina Röhner erzählt<br />
die Geschichte<br />
des Ritters<br />
Kunz von Kauffungen<br />
und seine<br />
spektakuläre Entführung<br />
der sächsischen<br />
Prinzen<br />
Ernst und Albrecht.<br />
Dabei<br />
räumt sie mit etlichen<br />
Irrtümern<br />
der Geschichtsschreibung<br />
auf.<br />
160 Seiten,<br />
ISBN-Nr.: 978-3-<br />
928678-11-7,<br />
Preis:<br />
13,50 Euro.<br />
Unsere schönsten<br />
Burgen und<br />
Schlösser<br />
Sachsen ist ein<br />
Land der Burgen<br />
und Schlösser. Das<br />
Buch stellt die<br />
schönsten vor: Ein<br />
Bilderbuch zum<br />
Lesen mit 100 Geschichten,Anekdoten<br />
und Informationen<br />
zu Burgen<br />
und Schlössern<br />
in Sachsen.<br />
224 Seiten,<br />
ISBN-Nr.: 978-3-<br />
937025-04-9,<br />
Preis:<br />
19,95 Euro.<br />
www.shop.freiepresse.de
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 66<br />
KURZ & KNAPP<br />
Kein Öl, kein<br />
Gas, keine<br />
Kompromisse<br />
Bermsgrün. Im<br />
Schwarzenberger<br />
Ortsteil Bermsgrün<br />
ist mit der<br />
Firma Energietechnik<br />
Laukner<br />
eine erste Adresse<br />
in Sachen regenerativer<br />
Energien<br />
zuhause.<br />
Inhaber André<br />
Laukner ist Vorreiter<br />
für die Nutzung<br />
alternativer<br />
Energieformen.<br />
Seine Sichtweise<br />
trägt der Diplomingenieur<br />
mit<br />
Überzeugung:<br />
„Wir haben uns<br />
von den fossilen<br />
Energieträgern<br />
verabschiedet“, so<br />
der Chef. „Wenn<br />
der Kunde eine<br />
Öl- oder Gasheizung<br />
haben möchte,<br />
muss er wo<br />
anders hingehen.“<br />
André Laukner<br />
setzt mit seinem<br />
Unternehmen auf<br />
die Kraft der Sonne<br />
– auf Photovoltaikanlagen,thermischeSolaranlagen<br />
und auf Wärmepumpen,<br />
die<br />
ausschließlich mit<br />
Sonnenenergie gespeist<br />
werden.<br />
Darüber hinaus<br />
verfügt die Firma<br />
über eine breite<br />
Palette von Elektrofahrzeugen<br />
mit<br />
modernster Lithiumbatterietechnik,<br />
darunter Minicar,<br />
viersitzige<br />
PKWs, Kleintransporter<br />
und Sportwagen.<br />
Alle Fahrzeuge<br />
können<br />
Probe gefahren,<br />
gemietet oder gekauft<br />
werden.<br />
„Reichweiten zwischen<br />
60 und<br />
200 Kilometern<br />
sowie Geschwindigkeiten<br />
von<br />
über 100 Kilometer<br />
pro Stunde<br />
sind kein Problem“,<br />
schwärmt<br />
André Laukner.<br />
(ari)<br />
Warm und mobil mit Hilfe der Sonne<br />
Die von der Firma Energietechnik Laukner eingebauten Photovoltaikanlagen sind exakt so<br />
groß wie eine komplette Dachfläche. Sie erzeugen so viel elektrische Energie, dass sogar<br />
die Batterien von Elektrofahrzeugen davon geladen werden können. Die abgebildeten<br />
70 Module liefern etwa 8000 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht dem gesamten<br />
Energieverbrauch des Gebäudes oder rund 70.000 Kilometer Laufleistung eines Pkw.<br />
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Telefon 03774 22366<br />
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Dipl.-Ing. (FH) André Laukner, Dorfstr. 47<br />
OT Bermsgrün, 08340 Schwarzenberg<br />
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Ihr Fachkrankenhaus<br />
im <strong>Erz</strong>gebirge<br />
Das Fachkrankenhaus Marienstift in Schwarzenberg<br />
ist eine Klinik der Akutversorgung,<br />
insbesondere mit den Schwerpunkten allgemeine<br />
Innere Medizin, interdisziplinäre Onkologie<br />
und Palliativmedizin.<br />
Das Leistungsangebot umfasst alle erforderlichen<br />
diagnostischen Verfahren sowie<br />
ein breites therapeutisches Spektrum. Die<br />
Patienten werden im Fachkrankenhaus interdisziplinär<br />
und multiprofessionell von qualifizierten<br />
und spezialisierten Mitarbeitern<br />
behandelt und betreut.<br />
Kompetenzleistungen<br />
• Palliativmedizinische Komplexbehandlungen,<br />
auch in Zusammenarbeit<br />
mit Hausärzten<br />
• Uni-/ multimodale Schmerztherapien<br />
• Nichtoperative Komplexbehandlungen<br />
des Bewegungssystems<br />
• Komplexbehandlungen bei Besiedelung<br />
oder Infektion mit multiresistenten<br />
Erregern<br />
Leitung des interdisziplinären Ärzteteams:<br />
Privatdozent Dr. med. habil. Dieter Ullrich<br />
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Leistungsspektrum<br />
• Vor- und Nachsorgeuntersuchungen<br />
• Ambulantes Operieren (Koloskopien)<br />
• Teilstationäre Behandlung (Tagesklinik)<br />
• Kurative und palliative Chemo-, Immunund<br />
Hormontherapien solider Tumore<br />
• Allgemeine internistische Diagnostik<br />
und Therapie<br />
• Ambulante und stationäre Physio- und<br />
Ergotherapie<br />
• Komplementäronkologische Therapien<br />
einschließlich der locoregionalen<br />
Tiefenhyperthermie<br />
• Psychoonkologische und soziale<br />
Betreuung<br />
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Tel.: 03774/22455<br />
Fax: 03774/24120<br />
Funk: 0172/3744508<br />
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Vom Bergbau zum Bad<br />
Der Filzteich in Schneeberg-Neustädtel ist als Sachsens älteste Talsperre bekannt. Woher<br />
stammt der Name „Filzteich“? Die Südseite des Gewässers stößt an ein Terrain, das aus Granitverwitterung<br />
und Torf besteht. Umgangssprachlich wird Torf auch als Filz bezeichnet – daher<br />
der Begriff. In den Jahren 1483 bis 1485 angelegt, diente er ursprünglich dem Schneeberger<br />
Bergbau als Betriebswasserreservoir. Heute ist er ein Badegewässer.<br />
◗ Filzteich: Aktive Erholung an Sachsens ältester Talsperre von Ralf Wendland<br />
Wasser, Strand und Feste<br />
Schneeberg. Während der Freiluftsaison finden<br />
Menschen, die sich aktiv erholen wollen, im<br />
Strandbad Filzteich in Schneeberg-Neustädtel eine<br />
ganze Menge Betätigungsfelder. Wer etwas mehr<br />
möchte, als Schwimmen und Badespaß allein, der<br />
kann die 85 Meter lange Großwasserrutsche oder<br />
den Sprungturm nutzen. Für die kleinen Besucher<br />
steht eine Kinderrutsche zur Verfügung. Wassertreter<br />
und Ruderboote können genauso ausgeliehen<br />
werden wie Strandkörbe, Liegen und Sonnenschirme.<br />
Der Filzteich selbst hat eine Wasserfläche<br />
von 23 Hektar. Sandstrand und Liegewiese laden<br />
Sonnenanbeter zum Faulenzen ein und auch für<br />
Anhänger des FKK findet sich ein stilles Plätzchen.<br />
Wem das noch nicht genug ist, der kann sich<br />
beim Tischtennisspielen, an der Freikegelbahn, der<br />
Großwippe, einer Hängeseilbahn oder auf dem<br />
Großschachplatz betätigen. Für die kleinsten Badegäste<br />
gibt es auf mehreren Kinderspielplätzen immer<br />
etwas Neues zu erleben. Freiluftgaststätten<br />
und Kioske sorgen für das leibliche Wohl.<br />
Das Filzteich-Gelände ist während der Badesaison<br />
auch Schauplatz verschiedenster Veranstaltungen.<br />
Was jedes Jahr im Mai mit dem Anbaden lebendi-<br />
© DSG ’08<br />
• Rabattkarte bei über 100 Akzeptanzstellen<br />
• Informationskarte<br />
für Jedermann<br />
auf Internetportal<br />
• Wertekarte<br />
• persönlicher<br />
E-Mail-Service<br />
und Newsletter<br />
Zum Saisonausklang stechen am 14. September die Drachenboote in See. Foto: Wendland<br />
ger „Tauchsieder“ beginnt, wird mit einem „Kessel<br />
Buntes“ beim alljährlichen Filzteichfest fortgesetzt.<br />
Jugendliche und Junggebliebene kommen<br />
bei der Freiluft-Disko „Sommer am See“ voll auf<br />
ihre Kosten.<br />
Beliebt bei den Besuchern ist auch die jährliche<br />
Oldie-Party und zum Saisonabschluss das Drachenbootrennen.<br />
Die Sportwettkämpfe am Filzteich im<br />
Duathlon und Triathlon sind weit über die Grenzen<br />
des Freistaates hinaus bekannt.<br />
Angelegt wurde der Filzteich vor 525 Jahren, seit<br />
1933 wird das Gewässer als Strandbad genutzt.<br />
Zur Ausreichung der diesbezüglich notwendigen Premium-<br />
Wertekarte ist ein persönlicher Besuch in unserem Service-<br />
Center notwendig, um gegen die Zahlung des Entgeltes die<br />
Premium-Wertekarte zu erhalten.<br />
Was müssen Sie tun?<br />
1. Sie beantragen die seit 01.06.<strong>2008</strong> gültige SilberstromCard<br />
mit der Rabattfunktion bei zurzeit über<br />
100 Partnern der Region.<br />
2. Sie sichern sich Ihre persönlichen und immer aktuellen<br />
Auswertungen, indem Sie uns mit der Bereitstellung<br />
und Speicherung Ihrer Daten beauftragen.<br />
3. Sie aktivieren Ihr persönliches Kartenkonto im Internet<br />
unter: www.silberstromcard.de unter Eingabe Ihrer<br />
Karten-Nummer und Ihrer persönlichen PIN.<br />
Sparen mit der SilberstromCard<br />
Joseph-Haydn-Straße 5 · 08289 Schneeberg/<strong>Erz</strong>g. · Tel. (03772) 35 02-0 · Fax (03772) 35 02-130 · E-Mail: silberstromcard@stw-schneeberg.de · www.silberstromcard.de<br />
Als Naturgewässer besitzt der Filzteich große Bedeutung.<br />
Das Wasser fließt aus dem Hochmoor<br />
des Hartmannsdorfer Forstes zu. Die bräunliche<br />
Färbung des Gewässers wird durch Moortrübstoffe<br />
hervorgerufen und Moor ist ein anerkanntes<br />
Naturheilmittel. So ist ein Bad im Schneeberger<br />
Filzteich auch förderlich für die Gesundheit.<br />
Direkt neben dem Strandbad findet man den<br />
„Sportpark am Filzteich“ mit Fitnesscenter, Sportanlage<br />
sowie Tennisplatz und -halle. Das Kinderund<br />
Jugenderholungszentrum „Am Filzteich“ bietet<br />
Unterkunft und Aktivitäten.<br />
Silberstrom Premium<br />
Leistungen: Listenpreis<br />
(Stand 05.<strong>2008</strong>)<br />
Silberstrom-Events:<br />
2 Erwachsene freier Eintritt –<br />
Große Silberstrom-Party Filzteichfest 30,- E<br />
2 Erwachsene freier Eintritt –<br />
Silberstrom-Oldie-Party 40,- E<br />
Silberstrom-activ:<br />
1 Fitnessgutschein für Sportstudio<br />
fit-„u.p.” oder Vital Schneeberg bis zu 59,- E<br />
Silberstrom-Wellness:<br />
3 x freier Eintritt – Dr. Curt-Geitner-Bad<br />
mit Saunalandschaft & Schwimmhalle 21,- E<br />
6 x freier Eintritt – Filzteich 21,- E<br />
Silberstrom-Fun:<br />
3 x 2 Personen freier Eintritt –<br />
Kino Nickel-Odeon-Filmtheather Aue bis zu 42,- E<br />
3 x 2 Personen freier Eintritt –<br />
Diskothek Nachtwerk Zwickau 30,- E<br />
Gesamtwert: 243,- E<br />
abzüglich Preis Premiumpaket: – 45,- E<br />
Einsparung/Vorteil: 198,- E<br />
Bei Abwahl Wellness- oder Fun-Paket Preis nur 40,- E<br />
4. Sie teilen uns Ihre E-Mail-Adresse mit, um persönliche<br />
Informationen zu Sonderrabatten, Sonderaktionen,<br />
Schlussverkäufen u. ä. unserer Partner sowie unseren<br />
Newsletter zu erhalten.<br />
5. Sie sichern sich Ihr persönliches Premium-Paket in<br />
Höhe von bis zu 243,- E durch Zahlung von 45,-<br />
bzw. 40,- E in unserem Servicecenter in der Joseph-<br />
Haydn-Str. 5 und sparen damit fast 200,- E im Jahr.<br />
6. Freuen Sie sich über Ihre Ersparnisse durch vielfältige<br />
Nutzung Ihrer neuen SilberstromCard.<br />
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 67<br />
TIPPS<br />
Am Filszteich<br />
jagt ein Ereignis<br />
das nächste<br />
Schneeberg.<br />
Die Stadtwerke<br />
Schneeberg verwalten<br />
den Filzteich<br />
jetzt schon<br />
seit 1993 als Eigentümer.Während<br />
der gesamtenOpen-Air-Saison<br />
eines Jahres<br />
werden von Seiten<br />
der Stadtwerke<br />
„Silberstrom-<br />
Events“ präsentiert.<br />
Nach dem<br />
Filzteichfest, das<br />
im Juni gefeiert<br />
wurde, stehen in<br />
diesem Jahr noch<br />
drei große Events<br />
auf dem Veranstaltungsplan.<br />
Am 23. August<br />
startet der Silberstrom-Triathlon,<br />
zu dem Athleten<br />
aus ganz Deutschland<br />
erwartet<br />
werden.<br />
Auf den 30. August<br />
können sich<br />
alle Musikfans<br />
freuen. Zur großen<br />
Silberstrom-<br />
Oldie-Party stehen<br />
als Starakts die<br />
Gruppen „The<br />
Equals“ und „Sailor“<br />
auf der Bühne.<br />
Konzertbeginn<br />
ist 20 Uhr. Karten<br />
gibt es im Strandbad<br />
Filzteich, bei<br />
den Stadtwerken<br />
Schneeberg und<br />
im Geitnerbad in<br />
Schneeberg.<br />
Am 14. September<br />
startet dann,<br />
zum Saisonausklang,<br />
das zweite<br />
Silberstrom-Drachenbootrennen,<br />
das schon jetzt<br />
Aktion und Spaß<br />
verspricht.<br />
Zur Premiere<br />
2007 kämpften<br />
Teams, wie die<br />
„Turbo-Sperken“,<br />
die „Rudernarren“<br />
oder die „Handpaddler“<br />
um den<br />
Pokal. (rw)
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 68<br />
SCHMACKHAFT<br />
Angelika<br />
im Likör<br />
Bockau. Besondere<br />
Bedeutung in<br />
der Verarbeitung<br />
von Kräutern erlangte<br />
die Gemeinde<br />
Bockau.<br />
Hier wird seit<br />
Jahrhunderten die<br />
Wurzel der Angelikapflanze<br />
zu Likör<br />
verarbeitet.<br />
Informatives bieten<br />
der KräuterundLaborantengarten<br />
sowie das<br />
Erste Sächsische<br />
Spirituosenmuseum<br />
„Bockauer<br />
Wurzelstube“.<br />
Hier gibt es interessante<br />
Einblicke<br />
in die Likörherstellung<br />
mit vielen<br />
historischen Zeitzeugen<br />
des Laborantenwesens.<br />
Das Museum hat<br />
von Montag bis<br />
Freitag 10 bis<br />
16 Uhr, an Samstagen,<br />
Sonn- und<br />
Feiertagen 13 bis<br />
17 Uhr, geöffnet.<br />
(ari)<br />
Museum:<br />
Kräuter-Destille<br />
Crottendorf. Die<br />
einmalige Atmosphäre<br />
einer Kräuterdestillation<br />
können Besucher<br />
des Grenzwald<br />
Schnaps-Museums<br />
erleben. Das Museum<br />
zeigt den<br />
Produktionsablauf<br />
und lädt zu einer<br />
Verkostung ein.<br />
Es hat montags<br />
bis freitags 10 bis<br />
17 Uhr, an Samstagen<br />
9 bis 12 Uhr<br />
geöffnet. (ari)<br />
Schaudestille<br />
im Pferdegöpel<br />
Lauterbach. Zu<br />
Schaudestillationen<br />
im Pferdegöpel<br />
lädt die<br />
Likörfabrik Ernst<br />
F. Ullmann Lauterbach<br />
jeden ersten<br />
Donnerstag im<br />
Monat ein. Die<br />
Likörfabrik stellt<br />
seit 1910 den<br />
„Lauterbacher<br />
Tropfen“ her.<br />
Anmeldungen sind<br />
möglich unter<br />
Telefon 0173<br />
1003059 oder<br />
03735 25845.<br />
(ari)<br />
Naturpark schützt einzigartige Fauna<br />
Die Kräuter des <strong>Erz</strong>gebirges gedeihen unter anderem im Schutz des Naturparks <strong>Erz</strong>gebirge/Vogtland,<br />
der sich in den höheren Lagen des Mittel- und Westerzgebirges auf einer<br />
Fläche von rund 1500 Quadratkilometern erstreckt. Im Naturpark befinden sich<br />
14 Landschaftsschutzgebiete, 45 Naturschutzgebiete sowie 181 Flächennaturdenkmale.<br />
61 Prozent des Naturparks sind mit Wald bedeckt.<br />
◗ Heilkraft aus dem Schoß der Natur von Ariane Grund<br />
Die Macht der erzgebirgischen Kräuter<br />
Im Auftrag August des Starken suchten königlich-sächsische<br />
Laboranten auf Basis der Kräuterheilkunst<br />
nach einem Lebenselixier, das dem<br />
sächsischen König ein langes Leben schenken<br />
sollte. Nach seinem Tod im Jahre 1733 wurden<br />
viele von ihnen im <strong>Erz</strong>gebirge sesshaft, um die<br />
hier zahlreich vorkommenden Wildfrüchte,<br />
Kräuter und Wurzeln zu Heil- und Hausmitteln<br />
zu verarbeiten. Einreibungen, Tinkturen sowie<br />
Schnupftabak und Spirituosen wurden damals<br />
hergestellt.<br />
Das Wissen um die heilende Wirkung unter anderem<br />
von Birke, Spitzwegerich und Brennnessel<br />
wurde dann von Generation zu Generation überliefert.<br />
Heute gibt es im <strong>Erz</strong>gebirge zahlreiche<br />
Unternehmen, die die Kraft der Pflanzen nutzen.<br />
Hier entstehen unter anderem Heilsäfte und<br />
Tees, Öle, Salben und Essenzen, aber auch<br />
Cremes und Liköre. Für Gäste gibt es eine Vielzahl<br />
an speziellen Angeboten für Gesundheitsund<br />
Kräuterwochen, zahlreiche Restaurants der<br />
Ferienregion locken mit einer köstlichen Kräuterkarte,<br />
in vielen Orten wurden für Einheimische<br />
und Besucher Kräutergärten angelegt. Es<br />
gibt Museen mit Einblicken in die Kräuterverarbeitung<br />
und Verkostungen.<br />
Die Landschaft des <strong>Erz</strong>gebirges zählt zu den schönsten Mittelgebirgsregionen Deutschlands.<br />
Foto: Rainer Dohle<br />
Spirituosenspezialitäten nach alten Rezepten<br />
Neben der Verarbeitung der Vogelbeere hat die Verwendung vieler erzgebirgischer Pflanzen,<br />
Kräuter und Wurzeln in Lauter lange Tradition. Seit 1734 gibt es das heutige Unternehmen<br />
Lautergold, das sich der Laborantenkunst verschrieben hat. Das „Brauen“ von Haus- und<br />
Heilmitteln, Tropfen und Balsamen entwickelte die Familie Schubert weiter und übertrug es<br />
auf die Herstellung von Spirituosen, die weit übers <strong>Erz</strong>gebirge hinaus bekannt sind.<br />
◗ Lauterer feiern im Oktober zum 13. Mal ihr „Vugelbeerfast“ von Anna Neef<br />
Prinzessin krönt das letzte Volksfest der Region<br />
Lauter. Es ist jedes Jahr eines der letzten<br />
Volksfeste im <strong>Erz</strong>gebirge und krönt die Sommerfest-Saison:<br />
das Vogelbeerfest in Lauter.<br />
Dann dreht sich in der seit 1962 bestehenden<br />
Stadt mit derzeit rund 5000 Einwohnern alles<br />
um den viel besungenen Vugelbeerbaam.<br />
Seit 1996 wird das Fest gefeiert. Zwischen<br />
Marktplatz und Gelände der Likörfabrik Destillerie<br />
Lautergold warten die Veranstalter mit<br />
kulturellen Leckerbissen und buntem Festtreiben<br />
auf. Dafür sorgen Händler, Vereine und<br />
Musikanten.<br />
Höhepunkt in jedem Jahr ist die Wahl der Vogelbeerkönigin<br />
durch eine Jury und Besucher.<br />
Amtierende Hoheit ist Anett Schlemmbach.<br />
Erstmals bekam sie voriges Jahr mit Elke Eckhardt-Martin<br />
eine Vogelbeerprinzessin an ihre<br />
Seite, die so schon mal einen Einblick in die<br />
vielseitigen Repräsentations-Aufgaben einer<br />
Königin erhält – und in das Amt hineinwächst.<br />
Durch die Neuerung kürt man dieses Jahr –<br />
das 13. Vogelbeerfest steigt vom 3. bis 5. Oktober<br />
– keine Königin, sondern eine Prinzessin.<br />
Denn Elke Eckhardt-Martin rückt automatisch<br />
auf den Thron von Anett Schlemmbach<br />
nach.<br />
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08312 Lauter<br />
Die amtierende Vugelbeerkönigin (links) heißt Anett Schlemmbach, die Vugelbeerprinzessin<br />
ist Elke Eckhardt-Martin. Foto: Marcel Weidlich (Archiv)<br />
Tel.: 0 37 71 / 250 900<br />
Fax: 0 37 71 / 250 902<br />
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Öffnungszeiten der Ausstellung<br />
Montag - Freitag 9.00 - 18.00 Uhr<br />
Samstag 9.00 - 12.00 Uhr<br />
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Verkostung & Werksverkauf<br />
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D a s F l i e s e n h a u s m i t W o h n i d e e n<br />
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 69<br />
WISSENSWERT<br />
Bisherige<br />
Vogelbeerköniginnen<br />
Diana Schulz (Lauter),<br />
Barbara<br />
Scheiter (Neuwürschnitz),<br />
Jana<br />
Holupirek (Annaberg),<br />
Constanze<br />
Loos (zwei Amtszeiten/Annaberg),<br />
Regina Barth, Katrin<br />
Lang (beide<br />
Lauter), Heike<br />
Tetmeyer<br />
(Schwarzenberg),<br />
Mandy Baumann<br />
(Grünhain), Andrea<br />
Kreisel (Lauter),<br />
Yvonne Kling<br />
(Aue). (ane)<br />
PROGRAMM<br />
Vorschau auf das<br />
„13. Lauterer<br />
Vugelbeerfast“<br />
Freitag,<br />
3. Oktober:<br />
14 bis 17. Uhr:<br />
EMWF-Disco &<br />
„De Orgelpfeifen“<br />
mit Modenschau<br />
20 bis 1 Uhr:<br />
Oldiekonzert mit<br />
„Anna And The<br />
Rocks“<br />
Samstag,<br />
4. Oktober:<br />
20 bis 1 Uhr:<br />
Stimmungsnacht<br />
mit „Die Grenzgänger“<br />
Sonntag,<br />
5. Oktober:<br />
11 bis 13 Uhr:<br />
Frühschoppen<br />
mit „Die Grenzgänger“<br />
17 bis 21 Uhr:<br />
Unterhaltung mit<br />
EMWF-Disco &<br />
„De Orgelpfeifen“<br />
TIPPS<br />
Lauter lässt<br />
sich „erlaufen“<br />
Viele gutausgeschilderteWanderwege<br />
führen<br />
von Lauter aus in<br />
die Umgebung.<br />
So zum Waldschulheim„Conradswiese“,<br />
zum<br />
höchsten Berg von<br />
Lauter, der Morgenleithe,<br />
oder<br />
zum „Waldhaus“<br />
mit dem Naturlehrpfad<br />
„Rund<br />
um den Spanhübel“.<br />
(ari)
Liebenswurdig und Lebenswert ...<br />
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Gelenauer Freibad geizt nicht mit seinen Reizen<br />
42-Meter-Großwasserrutsche, Massagedüsen, Wasserpilz, Wasserkanone und Wassererwärmungsanlage<br />
– das Erlebnisbad in Gelenau geizt nicht mit seinen Reizen. Das Bad bietet<br />
nicht nur ein Schwimmbecken und Bassin zum Plantschen für die Kleinen. Spaß im Nass haben<br />
Wasserratten vor allem im 345 Quadratmeter großen Erlebnisbecken. An das Freibad ist<br />
ein Spiel- und Sportkomplex angeschlossen.<br />
◗ Ländliche Region ist anerkanntes Ile-Fördergebiet von Ariane Grund<br />
Verein in der Mitte des Kreises<br />
Hormersdorf. Einer der jüngsten Vereine im neuen<br />
Kreisgebiet arbeitet seit März in genau dessen<br />
Mitte: der Verein Zwönitztal-Greifensteinregion.<br />
Im Januar gegründet, bezog Regionalmanager<br />
Jürgen Opitz im März die Geschäftsstelle im Hormersdorfer<br />
Gemeindeamt. Hormersdorf ist eine<br />
von insgesamt 13 Mitgliedskommunen im Verein.<br />
Der Verein entstand vor dem Hintergrund des<br />
Projektes „Integrierte ländliche Entwicklung“<br />
(Ile) des Staatsministeriums für Umwelt und<br />
Landwirtschaft. Innerhalb dieses Projektes stellt<br />
der Freistaat Sachsen für ausgewählte ländliche<br />
Regionen Fördergelder von insgesamt 422 Millionen<br />
Euro in Aussicht. Da das Geld nur an Projekte<br />
in Gebietsgemeinschaften fließt, suchte und<br />
fand man von Zwönitz ausgehend gleichgesinnte<br />
Kommunen, erarbeitete ein Konzept und reichte<br />
es in Dresden ein. Mit der Anerkennung als Ile-<br />
Gebiet, das im Oktober vergangenen Jahres in<br />
der Landeshauptstadt bestätigt wurde, konnte<br />
sich der Verein gründen und die eigentliche Arbeit<br />
beginnen: das Stellen von Fördermittelanträgen.<br />
Seit eineinhalb Jahren gibt es das Ile-Projekt<br />
schon, bis 2013 sollen verschiedene Vorhaben in<br />
ländlichen Regionen von dem Geld profitieren.<br />
Regionalmanager Jürgen Opitz hat für das aktuelle<br />
Jahre 34 Förderanträge mit einem Gesamtvolumen<br />
von 1,5 Millionen Euro gestellt. So will<br />
der Verein mit dem Geld aus Dresden unter anderem<br />
den Abbruch des ehemaligen Kulturhauses<br />
im Amtsberger Ortsteil Weißbach finanzieren.<br />
Weiterhin sind Straßenbaumaßnahmen beantragt,<br />
der Ausbau zweier alter Scheunen zu<br />
Wohnhäusern sowie des Rittergutes im Amtsberger<br />
Ortsteil Schlösschen zum Mehrgenerationenhaus.<br />
Auch die Wiedernutzung des Bahnhofes in<br />
Zwönitz hat ein Herz für die galoppierenden Vierbeiner<br />
Scharfenstein steht auf dem Papier. „Es ist noch<br />
kein Geld geflossen“, sagt Jürgen Opitz. Dennoch<br />
sieht er schon einen kleinen Erfolg für seinen jungen<br />
Verein: „Die Zusammenarbeit unter den<br />
Kommunen ist intensiver. Es gibt viele Gemeinsamkeiten.“<br />
Der Verein erstreckt sich über eine<br />
Fläche von rund 281 Quadratkilometern und<br />
zählt etwa 63.000 Einwohner. Handlungsbedarf<br />
sehen seine Mitglieder unter anderem in der Präsentation<br />
der Region, in ihrer wirtschaftlichen<br />
Entwicklung verbunden mit der Schaffung von<br />
Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie dem Ausbau,<br />
der Vernetzung und Vermarktung touristischer<br />
Ziele. Sachsenweit gibt es 21 Ile-Regionen,<br />
vier davon im <strong>Erz</strong>gebirgskreis: „Das Tor zum<br />
<strong>Erz</strong>gebirge“, das „Westerzgebirge“, „Gemeinsame<br />
Zukunft <strong>Erz</strong>gebirge“ und den Verein Zwönitztal-Greifensteinregion.<br />
1994 wurde Zwönitz als erster sächsischer Ort mit dem Titel „Pferdefreundliche Gemeinde Deutschlands“ ausgezeichnet. Vier Jahre später konnte<br />
die Gemeinde den Titel behaupten und nahm am bundesdeutschen Vergleich teil. Auch hier wurde Zwönitz die Anerkennung „eine der pferdefreundlichen<br />
Gemeinden“ zuteil. Neben Reiten, Kutsch- und Schlittenfahrten werden Sportturniere angeboten. Im jährlichen Veranstaltungskalender<br />
sind das Reit- und Springturnier zu Pfingsten und im Juni verankert. Berühmt ist Zwönitz für seinen „Obererzgebirgischen Pferdetag“ am dritten<br />
Wochenende im September. Es gibt im Ort drei Pferdevereine und zahlreiche -züchter. Foto: Andreas Tannert (Archiv)<br />
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 71<br />
FAKTEN<br />
Mitgliedskommunen<br />
im<br />
Verein Zwönitztal-Greifensteinregion<br />
- Amtsberg<br />
- Auerbach<br />
- Burkhardtsdorf<br />
- Ehrenfriedersdorf<br />
- Thalheim<br />
- Thum<br />
- Gelenau<br />
- Geyer<br />
- Hormersdorf<br />
- Elterlein<br />
- Zwönitz<br />
- Venusberg<br />
- Drebach<br />
HINTERGRUND<br />
Schwerpunkte<br />
der Ile-Förderung<br />
- Verbesserung<br />
der Grundversorgung<br />
- Unterstützung<br />
von Familien<br />
- Förderung<br />
beschäftigungswirksamerMaßnahmen<br />
- Verbesserung<br />
der Agrarstruktur<br />
- Ausbau kommunalerInfrastruktur<br />
WISSENSWERT<br />
Ile-Regionen<br />
im Kreis<br />
Gemeinsame<br />
Zukunft <strong>Erz</strong>gebirge:<br />
Region Marienberg<br />
– Pobershau<br />
– Zöblitz,<br />
Fläche 120 Quadratkilometer,<br />
19.000 Einwohner<br />
Tor zum <strong>Erz</strong>gebirge:<br />
Region um Stollberg,<br />
Fläche<br />
22 Quadratkilometer,<br />
30.000 Einwohner<br />
Westerzgebirge:<br />
Region um Aue,<br />
Fläche 370 Quadratkilometer,<br />
157.000 Einwohner<br />
Zwönitztal:<br />
Greifensteinregion<br />
Fläche 158 Quadratkilometer,<br />
158.000 Einwohner(ari)
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 72<br />
TIPPS<br />
Veranstaltungen<br />
20. Juli bis 17.<br />
August: Mit einer<br />
umfangreichen<br />
Ausstellung wird<br />
des Marienberger<br />
Landschaftsmalers<br />
Martin Tille gedacht,<br />
dessen Geburtstag<br />
sich in<br />
diesem Jahr zum<br />
125. Mal jährt. Im<br />
Kultur- und Freizeitzentrumkönnen<br />
die Bilder<br />
montags bis freitags<br />
von 9 bis<br />
19 Uhr sowie<br />
sonntags von<br />
14 bis 17 Uhr besichtigt<br />
werden.<br />
Zur Einstimmung<br />
auf die Exposition<br />
gestalten am<br />
19. Juli Danae Papamatthäou<br />
und<br />
ihr Vater Uwe<br />
Matschke einen<br />
Kammermusikabend<br />
für Violine<br />
und Klavier. Sie<br />
interpretieren<br />
Werke von Johannes<br />
Brahms, Ludwig<br />
van Beethoven,<br />
Claude Debussy,<br />
Nathan Milstein<br />
und Edvard<br />
Grieg. Das Konzert<br />
beginnt<br />
19 Uhr im Haus<br />
Hanischallee der<br />
Sparkasse Mittleres<br />
<strong>Erz</strong>gebirge in<br />
Marienberg.<br />
19. bis 21. September:<br />
Michael<br />
Müller aus Nordböhmen<br />
und Martin<br />
Mallaun aus<br />
Kitzbühel gestalten<br />
zusammen das<br />
1. Marienberger<br />
Zitherseminar.<br />
Beide Musiker stehen<br />
für einen modernen<br />
Umgang<br />
mit dem traditionellen<br />
Instrument<br />
des <strong>Erz</strong>gebirges.<br />
4. Oktober: Komponist<br />
und Rockmusiker<br />
Thomas<br />
Natschinski<br />
kommt zur Konzert-Lesung<br />
unter<br />
dem Titel „Verdammt,<br />
wer hat<br />
das Klavier erfunden“<br />
nach Marienberg.<br />
Die Konzert-Lesungbeginnt<br />
20 Uhr. (af)<br />
Historischer Wintergarten wird saniert<br />
Um die Erhaltung des Marienberger Kultur- und Freizeitzentrums kümmert sich seit einigen<br />
Jahren ein etwa 20 Mitglieder zählender Förderverein. Er bemüht sich unter anderem um<br />
Spenden für die Sanierung des historischen Wintergartens, in dem sich ein deutschlandweit<br />
einmaliges Tuffsteinimitations-Becken mit besonderem denkmalschützerischen Wert befindet.<br />
Für die Arbeiten in diesem Jahr werden annähernd 250.000 Euro benötigt.<br />
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◗ Kultur- und Freizeitzentrum Marienberg von Antje Flath<br />
Kunst hält jung: fast 100 Jahre<br />
alt – und kein bisschen leise<br />
Kulturelles Zentrum der Stadt Marienberg ist die Baldauf-Villa. Hochkarätig besetzte Veranstaltungen<br />
bestimmen die Szenerie im Haus. Foto: Ariane Grund<br />
Marienberg. Fast 100 Jahre ist sie schon alt, die<br />
ehrwürdige Jugendstilvilla am Rand der Stadt<br />
Marienberg. Der Grundstein für das heute unter<br />
Denkmalschutz stehende Gebäude wurde einst<br />
von Knopffabrikant Theodor Baldauf gelegt.<br />
Doch in ihrem Inneren ist die Villa immer jung<br />
geblieben: Ob zu Zeiten der DDR als Pionierhaus<br />
„Philipp Müller“, nach der Wende als Schülerfreizeitzentrum<br />
oder jetzt als Kultur- und Freizeitzentrum<br />
– stets war sie vor allem von Kindern<br />
und Jugendlichen bevölkert.<br />
Dabei hat sich das Haus in den zurückliegenden<br />
Jahren mehr und mehr zum kulturellen Zentrum<br />
der Stadt und des gesamten Landkreises entwickelt.<br />
Namen wie Pierre Brice, Hardy Krüger,<br />
Manfred Krug, Ursula Karusseit, Annekathrin<br />
Bürger, Peter „Cäsar“ Gläser, Uschi Brünning<br />
– die Liste der prominenten Gäste in der Villa ist<br />
lang. Doch nicht nur hochkarätig besetzte Veranstaltungen<br />
bestimmen die Szenerie im Haus. Bei<br />
den alljährlichen <strong>Erz</strong>gebirgischen Musiktagen<br />
und den <strong>Erz</strong>gebirgischen Kunst- und Literaturtagen<br />
beispielsweise präsentiert sich das Haus zugleich<br />
als künstlerische Plattform für eine ganze<br />
Region.<br />
Dabei wird eindrucksvoll der Beweis angetreten,<br />
dass das <strong>Erz</strong>gebirge weit mehr als nur Schnitzen<br />
und Klöppeln zu bieten hat. Im Gegenteil: Kunst<br />
und Kultur in der Villa sind so vielfältig wie das<br />
Leben im <strong>Erz</strong>gebirge. Ob traditionsbewusster<br />
Heimatchor oder rockende Nachwuchsband, ob<br />
gestandener Schauspieler oder junger Lyriker, ob<br />
traditionelle Spitze oder moderne Holzgestaltung<br />
– in der einstigen Fabrikantenvilla findet jeder<br />
und jedes seinen Platz und seine Anerkennung.<br />
Und der Nachwuchs liegt Constanze Ulbricht,<br />
der Leiterin des Hauses, besonders am<br />
Herzen. Seit mehreren Jahren bereits organisiert<br />
sie gemeinsam mit ihrem Team den Talentewettbewerb<br />
des Mittleren <strong>Erz</strong>gebirgskreises in<br />
den verschiedensten Sparten. Eine Veranstaltung,<br />
die sachsenweit ihresgleichen sucht. So<br />
bietet das Kultur- und Freizeitzentrum zugleich<br />
Raum und Zeit für Begegnungen und Gespräche:<br />
zwischen den Jungen und den Alten, den Laien<br />
und den Profis, den Deutschen und den Tschechen.<br />
Auf mehr als 50.000 wird die Zahl der<br />
jährlichen Besucher geschätzt.<br />
Dabei ist die denkmalgeschützte Villa – deren<br />
einzigartiger Wintergarten gegenwärtig aufwändig<br />
saniert wird – selbst schon ein Kunstwerk<br />
für sich: Stuckdecken, Holzvertäfelungen,<br />
Bleiglasfenster, Wand- und Deckenmalerei. Ein<br />
Teil davon wurde erst bei der Restaurierung in<br />
den zurückliegenden Jahren freigelegt. Fast<br />
schon legendär in Besucher- und Künstlerkreisen<br />
gleichermaßen ist der Kamin im Foyer des Hauses,<br />
um den nach einer Veranstaltung nicht selten<br />
bis in die frühen Morgenstunden gesessen<br />
wird. Infos: www.mek-kultur.de<br />
Sammlung Ströher<br />
ab 2009 in Annaberg<br />
Annaberg-Buchholz. Ein neugestaltetes Gebäudeensemble<br />
mitten in der Annaberger Altstadt<br />
wird ab 2009 eine bedeutende Sammlung erzgebirgischer<br />
Volkskunst beherbergen. Für 6,5 Millionen<br />
Euro werden für die „Ströhersche Sammlung“<br />
der „<strong>Erz</strong>hammer“ und das Haus Museumsgasse<br />
1 grundlegend umgebaut. Mit dem Abbruch<br />
des Gebäudes zwischen Adam-Ries-<br />
Museum und Museumsgasse 1 wurde bereits begonnen.<br />
Mit dem „Zentrum für erzgebirgische<br />
Volkskunst“ entsteht unweit des Annaberger<br />
Marktes eine Art Museumsmeile, in der die Besucher<br />
auch das Adam-Ries-Museum und die Ausstellung<br />
in den Lebens- und Arbeitsräumen von<br />
Carlfriedrich Claus finden.<br />
Die „Ströhersche Sammlung“ umfasst rund<br />
700 Exponate als Dauerleihgaben der Schweizerin<br />
Erika Pohl-Ströher. Die Ausstellung, für die<br />
gegenwärtig umgebaut wird und die derzeit nur<br />
einen Arbeitstitel hat, stellt eine einzigartige Privatsammlung<br />
erzgebirgischer Volkskunst dar.<br />
Sie gilt als die umfangreichste ihrer Art in der<br />
Welt. Bei den Ausstellungsstücken handelt es<br />
sich um Exponate im geschätzten Wert von mehr<br />
als einer Million Euro. Sie waren bereits im Freiberger<br />
Stadtmuseum von den Mitarbeitern registriert,<br />
gesäubert und fotografiert worden.<br />
Nun kommen sie nach Annaberg.<br />
Die Sammlerin, Dr. Erika Pohl-Ströher, hat die<br />
Exponate im Gedächtnis an ihre aus dem <strong>Erz</strong>gebirge<br />
stammende Großmutter zusammengetragen.<br />
Sie gibt 1,7 Millionen Euro hinzu, um die<br />
Schau zu präsentieren. (ari)<br />
Eine Deckenpyramide vom Ende des 19. Jahrhunderts<br />
– etagenweise mit Paradies-, Krippen-<br />
und Schäferszene – wird ein Exponat der<br />
„Ströherschen Sammlung“ sein. Sie soll ab<br />
2009 gezeigt werden. Foto: Stadtverwaltung<br />
Geschnitzte Figuren stehen für Glaube und Tradition<br />
32 geschnitzte Figuren in Lebensgröße sollen es einmal sein, die Gästen und Einheimischen<br />
die Verbundenheit der Stadt Annaberg-Buchholz mit der bergmännischen Tradition und mit<br />
dem christlichen Glauben verdeutlichen. Im Jahr 2001 wurden die ersten Figuren der<br />
„Bergmännischen Krippe“ präsentiert. Mittlerweile zählt das Projekt 16 Figuren, die einen<br />
dauerhaften Platz in der Bergkirche St. Marien gefunden haben.<br />
Kultur- und Freizeitzentrum des Mittleren <strong>Erz</strong>gebirgskreises<br />
Zithern im <strong>Erz</strong>gebirge<br />
1. Marienberger Zitherseminar<br />
19. – 21. September <strong>2008</strong><br />
Dozenten:<br />
Michal Müller, Tschechien<br />
Martin Mallaun, Österreich<br />
Freitag, 19. September <strong>2008</strong> · 20.00 Uhr<br />
MundARTliches mit dem <strong>Erz</strong>gebirgsensemble Aue<br />
Samstag, 20. September <strong>2008</strong> · 20.00 Uhr<br />
Ein Erlebnis der besonderen Art:<br />
Michal Müller und Martin Mallaun im Konzert!<br />
Michal Müller (Tschechien) und Martin Mallaun (Österreich) spielen das Instrument Zither nicht, sie<br />
zelebrieren es. Blues, Rock, Pop, internationale Folklore, Klassik, Jazz – kein Genre lassen sie aus.<br />
Michal Müller<br />
Anton-Günther-Weg 4 · 09496 Marienberg · Telefon 03735 22045 od. 661783 · Fax 03735 661784<br />
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Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 73<br />
KURZ & KNAPP<br />
Schätze heben<br />
Mit einer „Schatzsuche“<br />
startete<br />
2006 die Stadt<br />
Annaberg-Buchholz<br />
eine Entdeckertour.<br />
Das<br />
Konzept, das von<br />
der City-Offensive<br />
Sachsen „Ab in die<br />
Mitte“ ausgezeichnet<br />
wurde, gefällt.<br />
Wer auf Schatzsuche<br />
gehen und<br />
rätseln möchte,<br />
muss für die große<br />
Anleitung einen<br />
einmaligen Betrag<br />
zusätzlich zu den<br />
Eintrittspreisen<br />
bezahlen. Danach<br />
können sich die<br />
Besitzer jede Menge<br />
Zeit lassen, um<br />
alle zwölf Erinnerungsstückezusammenzutragen<br />
und die Schatzkarte<br />
nach und<br />
nach abzustempeln.<br />
„Die Menschen<br />
sollen doch<br />
unsere Sehenswürdigkeitenbesuchen“,<br />
sagte der<br />
städtische Marketingchef<br />
Eckhard<br />
Tanzhaus. Ob sie<br />
dafür mehrere<br />
Monate oder Jahre<br />
brauchen, das<br />
ist egal. Mit von<br />
der Partie sind neben<br />
dem Rathaus<br />
samt Touristinformation<br />
das Adam-<br />
Ries-Haus, die<br />
Bergkirche St.<br />
Marien, das ErlebnisbergwerkDorothea-Stolln,<br />
die<br />
St.-Katharinen-<br />
Kirche in Buchholz,<br />
der „Frohnauer<br />
Hammer“,<br />
das Besucherbergwerk<br />
Markus-<br />
Röhling-Stolln und<br />
der Aussichtsturm<br />
auf dem Pöhlberg.<br />
Natürlich fehlen<br />
auch die St.-Annen-Kirche,<br />
das<br />
<strong>Erz</strong>gebirgsmuseum<br />
mit Bergwerk<br />
„Im Gößner“ und<br />
das Haus des Gastes<br />
„<strong>Erz</strong>hammer“<br />
nicht. Zum Bund<br />
gehören ebenso<br />
die Annaberger<br />
Backwaren. In<br />
diesen Einrichtungen<br />
können insgesamt<br />
zwölf Andenkengesammelt<br />
werden. (ari)
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 74<br />
TIPP<br />
Aus dem<br />
Veranstaltungskalender<br />
Samstag,<br />
18. Oktober,<br />
20 Uhr: Zärtlichkeiten<br />
mit Freunden(Musik-Kasperett)<br />
Donnerstag,<br />
23. Oktober,<br />
19.30 Uhr: „Vom<br />
Küssen der Kröten“<br />
– Buchlesung<br />
mit Hellmuth Karasek<br />
Samstag,<br />
1. November,<br />
15 Uhr:<br />
Felix – Das<br />
Kindermusical<br />
Sonntag,<br />
2. November,<br />
18 Uhr: Erich von<br />
Däniken: „Götterdämmerung“<br />
Samstag,<br />
22. November,<br />
19.30 Uhr: „Dinner<br />
For One & Ilse<br />
Bähnerts 79. Geburtstag“<br />
mit dem<br />
Zwingertrio<br />
Samstag,<br />
22. November,<br />
19.30 Uhr: Weihnachtskonzert<br />
mit<br />
„De Randfichten“<br />
WISSENSWERT<br />
Bewerbung für<br />
Literaturpreis<br />
Annaberg. Der<br />
Kulturraum <strong>Erz</strong>gebirge/Mittelsachsen<br />
schreibt<br />
auch für das Jahr<br />
2009 den Literaturpreis„Kammweg“<br />
aus.<br />
Der Preis wird in<br />
drei Kategorien<br />
vergeben, das<br />
Preisgeld beträgt<br />
insgesamt 3000<br />
Euro.<br />
Der Bewerbungszeitraum<br />
endet<br />
am 30. Oktober.<br />
Im März 2009<br />
wird der Preis<br />
dann im Rahmen<br />
einer Festveranstaltungübergeben.<br />
Er wird für Werke<br />
der Belletristik<br />
– Lyrik oder Prosa<br />
– sowie für Hörspiele<br />
und Theaterstückeausgelobt,<br />
die das Thema<br />
<strong>Erz</strong>gebirge behandeln.Sachbücher<br />
werden nicht<br />
berücksichtigt.<br />
(ari)<br />
Literaturpreis „Kammweg“ verbindet das <strong>Erz</strong>gebirge<br />
Der Literaturpreis „Kammweg“ <strong>2008</strong> des Kulturraumes <strong>Erz</strong>gebirge wurde an acht Autoren<br />
aus den vier <strong>Erz</strong>gebirgskreisen vergeben. Insgesamt hatte die fünfköpfige Jury annähernd<br />
400 Gedichte von 56 Autorinnen und Autoren aus den Kreisen Annaberg, Aue-Schwarzenberg<br />
und Stollberg sowie dem Mittleren <strong>Erz</strong>gebirgskreis zu bewerten. Der Bewerbungszeitraum<br />
für den Förderpreis 2009 läuft noch bis Ende Oktober.<br />
◗ 50 Jahre Kulturhaus Aue von Anna Neef<br />
Bedeutender Umschlagplatz kulturellen Lebens<br />
Aue. Andere sind längst geschlossen und dem<br />
Verfall preisgegeben. Das Kulturhaus in Aue jedoch<br />
erfreut sich – wenn man das so sagen will –<br />
auch im Alter von 50 Jahren noch bester Gesundheit:<br />
Die Kultur geht ein und aus in einem Gebäude,<br />
das zweifellos zu den markantesten der Stadt<br />
zählt.<br />
Eingebettet in das Grün des Parks am Carolateich<br />
prägt es seit einem halben Jahrhundert das<br />
Auer Stadtbild. Am 7. Oktober 1958 wurde der<br />
Bau als Kulturhaus „Ernst Thälmann“ eröffnet<br />
und nach der Wende unter Denkmalschutz gestellt.<br />
Doch zurück zu den Anfängen: Als sich die<br />
Region rund um Aue und Schlema aufgrund des<br />
Uranbergbaus der Sowjetunion zu einem Ballungsgebiet<br />
entwickelte, musste für tausende Arbeiter<br />
für Abwechslung gesorgt werden. Was tun<br />
nach Feierabend? Die Idee der Kulturhäuser wurde<br />
geboren, von denen allein in der Region Aue-<br />
Schwarzenberg elf entstanden.<br />
Des Bauwerks in Aue nahm sich damals die Sowjetisch-Deutsche<br />
Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut<br />
an, um das Kunstbedürfnis der wachsenden<br />
Bevölkerung zu befriedigen, Interessen zu fördern<br />
sowie Platz für Konferenzen, Fachvorträge,<br />
Betriebsfeiern und geistige Zerstreuung bieten<br />
✃<br />
✃<br />
✃<br />
Das Gebäude des Auer Kulturhauses wurde nach der Wende unter Denkmalschutz gestellt. Doch<br />
es ist nicht nur ein markantes Haus der Stadt sondern auch ein Ort vielfältiger Kulturveranstaltungen.<br />
Foto: Rainer Dohle<br />
zu können. Fünf Jahre dauerten die Bauarbeiten.<br />
Ein Kraftakt, der sich auszahlte. Beispiel: Nach<br />
25 Jahren zählte man mehr als 5,6 Millionen Besucher.<br />
Pro Jahr gab es im Schnitt 700 Veranstaltungen.<br />
1963 übergab die SDAG das Haus an den<br />
Rat des Kreises, heute ist der Landkreis Träger<br />
der Einrichtung. Diese meisterte nach der Wende<br />
eine kurze Durststrecke und ist nach baulicher<br />
und inhaltlicher „Generalüberholung“ noch immer<br />
ein Umschlagplatz des kulturellen Lebens.<br />
✃ ✃ ✃<br />
✃ ✃ ✃ ✃<br />
✃<br />
✃<br />
Gelenauer Puppenspieler haben eigenes Theater<br />
Seit mehr als 25 Jahren zieht Marionettenspieler Frank Hübner an den Strippen, die den daran<br />
hängenden, hölzernen Gesellen Leben einhauchen. Im Kellertheater in Gelenau, das sie<br />
2001 eröffneten, bringen Helga und Frank Hübner die 50 Zentimeter großen Figuren zum<br />
Tanzen. Die Puppenspieler präsentieren mit den etwa 200 kleinen Künstlern neben Theaterstücken<br />
auch Varietés. Im Herbst beginnt die neue Spielzeit.<br />
◗ Marionettentheater gastiert in Zschorlauer Bergwerk von Anna Neef<br />
Große Kunst auf kleinem Raum unter Tage<br />
Zschorlau. Uwe Dombrowsky ist Puppenspieler<br />
in siebenter Generation. Seit 1971 tourt er als<br />
Freiberufler mit den Marionetten durch das Land.<br />
Im Zschorlauer Besucherbergwerk „St. Anna am<br />
Freudenstein“ gastiert das Ensemble, zu dem<br />
auch Dombrowskys Ehefrau Evelyn sowie Antje<br />
Glanz gehören, in diesem Jahr das zehnte Mal.<br />
Die Dombrowskys stammen aus dem Landkreis<br />
Altenburg, leben von Juli bis Anfang September<br />
jedoch an der Quarzhöhle in Campingwagen.<br />
„Wir freuen uns sehr, wieder hier zu sein“, erklärt<br />
der Ensemble-Chef, der mit seinem Team<br />
bis 7. September verschiedene Stücke aufführt.<br />
Neu im Programm: das Märchen „Tischlein deck<br />
dich“. Ansonsten dürfen sich die Besucher auf alte<br />
Bekannte freuen: Rotkäppchen, Berggeist Rübezahl,<br />
Hexe Kaukau, Hänsel und Gretel, Struwelpeter,<br />
der gestiefelte Kater und viele mehr geben<br />
sich die Ehre.<br />
Die Märchen für die kleinen Zuschauer dauern jeweils<br />
eine Stunde, sonst wird es trotz Decke zu<br />
kalt. Eher unempfindlich sind die rund 20 Figuren,<br />
die ihre Rollen wie menschliche Schauspieler<br />
wechseln können. „Sie werden umgekleidet, sogar<br />
die Köpfe kann man austauschen“, verrät<br />
Uwe Dombrowsky. (mit ari)<br />
SIEHT EINFACH GUT AUS<br />
DER MITSUBISHI LANCER<br />
LANCER<br />
Die Sportlimousine fasziniert, setzt Maßstäbe<br />
und weckt Begeisterung. Mit Styling, Dynamik,<br />
Komfort und attraktiver Ausstattung z. B.:<br />
DRIVE ALIVE<br />
Lancer Instyle<br />
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Stabilitätskontrolle) • MATC (Traktionskontrolle)<br />
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Evelyn und Uwe Dombrowsky sind mit ihren Puppen in den Zschorlauer St.-Anna-Stollen eingezogen.<br />
Die Spielzeit dauert bis in den Monat September hinein. Foto: Marcel Weidlich (Archiv)<br />
Bauen in Stollberg<br />
Baugebiet<br />
„Am Fliederhain“<br />
Ein Standort für Hausbau in bester Lage<br />
einige Vorteile des Baugebietes:<br />
- zentrale Lage<br />
- gute Verkehrsanbindung<br />
A 72 /Citybahn<br />
- sehr ruhige, sonnige Lage<br />
im Ortszentrum<br />
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Wohnungsbau mbH<br />
Stollberg<br />
Herrenstraße 25 09366 Stollberg<br />
PSF 1113 09361 Stollberg<br />
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Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 75<br />
WISSENSWERT<br />
Künstlerische<br />
Ausdrucksform<br />
neu entdeckt<br />
Figuren- oder<br />
Puppentheater<br />
wurde wohl schon<br />
vor unserer Zeitrechnung<br />
gespielt.<br />
Als Ursprungsland<br />
des Handpuppenspiels<br />
nimmt man<br />
Persien an. Handpuppen<br />
waren<br />
auch den Griechen<br />
in der Antike bekannt:<br />
Aristoteles<br />
beschrieb Puppen,<br />
die ihren Kopf<br />
drehen sowie ihre<br />
Glieder und Augen<br />
bewegen konnten.<br />
Früher wurde das<br />
Puppentheater oft<br />
als Kaspertheater<br />
abgewertet. Heute<br />
geniesst das<br />
moderne Figurenspiel<br />
weltweit den<br />
Ruf einer wiederentdecktenKunstform,<br />
die mit verschiedenstenanderenKunstgattungenkooperiert.<br />
Eines der<br />
bekanntesten<br />
deutschen Figurentheater<br />
ist die<br />
„Augsburger Puppenkiste“.<br />
1983 erreichte<br />
der Verband DeutschePuppentheater,<br />
dass an der<br />
Staatlichen Hochschule<br />
für Musik<br />
und Darstellende<br />
Kunst in Stuttgart<br />
der Studiengang<br />
„Figurentheater“<br />
eingerichtet wurde<br />
– die erste Ausbildungsstättedieser<br />
Art in West-<br />
Europa.<br />
Seit 1990 gibt es<br />
in Sachsen den<br />
Verein Bund SächsischerPuppenundMarionettentheater.<br />
Sein Ziel:<br />
die Präsentation<br />
sächsischer Puppentheaterkunst<br />
im In- und Ausland.<br />
Heute gehören<br />
dem Verein<br />
23 Mitglieder von<br />
19 Bühnen aus<br />
vier Bundesländern<br />
an. (ari)
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 76<br />
MUSIKALISCH<br />
Musikfestival<br />
2000+1 Nacht<br />
Schlettau. Fantastisches<br />
von<br />
Klassik bis Jazz<br />
bietet das diesjährigeMusikfestival<br />
„2000+1<br />
Nacht“. Es findet<br />
bereits zum achten<br />
Mal in Folge<br />
statt. In diesem<br />
Jahr lädt es vom<br />
15. bis 17. August<br />
in das zauberhafte<br />
Ambiente<br />
von Schloss und<br />
Parkgelände<br />
Schlettau zum<br />
musikalischen Reigen.<br />
Unter dem<br />
Motto „Strömungen“<br />
geben die<br />
verschiedenen<br />
Programme Gelegenheit,<br />
sich bei<br />
einer Zeitreise<br />
durch die Musikgeschichte<br />
treiben<br />
zu lassen. Karten<br />
gibt es im Vorverkauf<br />
im Schloss<br />
Schlettau, Telefon<br />
03733 66019.<br />
(ari)<br />
TRADITIONELL<br />
Musik und<br />
Literatur im<br />
Rittersaal<br />
Ebenfalls in diesem<br />
Jahr geplant<br />
sind laut Dieter<br />
Rausendorff, Ehrenvorsitzender<br />
des Fördervereins<br />
Schloss Schlettau,<br />
Veranstaltungen<br />
innerhalb der beliebten<br />
Reihe „Musik<br />
und Literatur<br />
im Rittersaal“. Im<br />
September gibt es<br />
das Beste aus der<br />
Welt der Operette<br />
und im Oktober<br />
feurige Zigeunermusik.<br />
Humor in<br />
der Poesie – von<br />
Kästner bis Loriot<br />
– heißt es im<br />
November. Den<br />
Schlusspunkt setzen<br />
im Dezember<br />
der Organist der<br />
Dresdner Kreuzkirche,<br />
Holger<br />
Gehring, und der<br />
Solotrompeter der<br />
Sächsischen<br />
Staatskapelle<br />
Dresden, Mathias<br />
Schmutzler, im<br />
feierlichen Duett.<br />
(sl/ari)<br />
Historie lebt in altem Gemäuer<br />
Ab Mitte des 16. Jahrhunderts entwickelte sich im <strong>Erz</strong>gebirge die Herstellung von Bändern,<br />
Borten, Fransen und Quasten. Die Stadt Schlettau war eines der Zentren dieser Produktion,<br />
wie das Schloss Schlettau in seiner Posamentenschauwerkstatt anschaulich zeigt. Neben einem<br />
Arbeits- und Wohnraum einer Posamentiererfamilie sind unter anderem funktionsfähige<br />
Häkelgalonmaschinen sowie ein Perl-Webstuhl zu sehen.<br />
»Glück auf!«<br />
dem neuen <strong>Erz</strong>gebirgskreis<br />
Bergstadt<br />
Scheibenberg<br />
Staatlich anerkannter Erholungsort<br />
Verwaltungsgemeinschaft Scheibenberg-Schlettau<br />
Rudolf-Breitscheid-Straße 35 · 09481 Scheibenberg<br />
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◗ Schloss Schlettau: Zentrum für Kultur von Ariane Grund<br />
Attraktive Programme<br />
vor historischer Kulisse<br />
Schlettau. Auch <strong>2008</strong> will der Schlossförderverein<br />
dem Ruf des alten Gemäuers gerecht werden, ein<br />
attraktives Veranstaltungszentrum zu sein. Immerhin<br />
wurde im vergangenen Jahr allein im Museumsteil<br />
ein Besucherrekord von 10.700 erreicht.<br />
„Ganz sicher war unser Angebot gut, doch auch<br />
die Werbung spielt da kräftig mit“, sagt der Vorsitzende<br />
des 130-köpfigen Fördervereins, Matthias<br />
Drechsel.<br />
Der Verein wurde 1995 mit dem Ziel der Erhaltung<br />
des damals ruinösen Schlosses gegründet. Inzwischen<br />
ist Schloss Schlettau zu einem Zentrum für<br />
Kultur und Tourismus im oberen <strong>Erz</strong>gebirge geworden.<br />
Zahlreiche Auszeichnungen bescheinigen dem<br />
Schloss und seinen Betreibern unter anderem besondere<br />
Kinderfreundlichkeit und eine hervorragende<br />
Betreuung seiner Besucher. Seit zwei Jahren<br />
taucht Schloss Schlettau im Katalog des Schlösserlandes<br />
Sachsen „Alte Pracht in neuem Glanz“<br />
zwischen mehr als 40 Burgen, Schlössern, Parks,<br />
Klöstern und Gärten auf, steht dort in einer Ebene<br />
mit Schloss Pillnitz und der Albrechtsburg Meißen.<br />
Das Kleinod des Schlosses ist der Rittersaal<br />
mit seiner historisch wertvollen Holzbalkendecke.<br />
Vor etwa einhundert Jahren wurde der Saal mit<br />
wertvoll geschnitzten Wandtäfelungen und Kaminverkleidungen<br />
ausgestattet. Das stilvolle Ambiente<br />
bietet heute den Hintergrund für den Veranstaltungsreigen<br />
„Musik und Literatur im Rittersaal“.<br />
Adventsliedersingen in der Vorweihnachtszeit, spezielle<br />
Veranstaltungen während des Annaberger<br />
Kultursommers, das Schlossparkfest oder auch<br />
das Musikfestival „2000+1 Nacht“ sind im Schloss<br />
Schlettau ebenso zu Hause wie die Mettenschicht<br />
der Schlettauer Bergknappschaft.<br />
Das Schloss Schlettau ist von einer Parkanlage mit<br />
vielen alten Bäumen und zwei Teichen umgeben.<br />
Sie erinnert an die Zeit der Gründung der Burg<br />
Schlettau im Dunkelwald und verleiht dem Baudenkmal<br />
einen verwunschenen Charakter.<br />
Im Schloss findet der Besucher eine Reihe von Ausstellungsräumen,<br />
darunter das Zentrum für Waldund<br />
Wildgeschichte, die Sammlung <strong>Erz</strong>gebirgischer<br />
Landschaftskunst sowie den Naumannraum. Dieser<br />
wurde in Erinnerung an den letzten privaten Besitzer,<br />
von Hauptmann Carl Friedrich Naumann, eingerichtet.<br />
Dieser hatte die Anlage mit Turm und<br />
Wohnhaus bis 1909 aufwändig restauriert.<br />
Seit 1930 gehört das Schloss der Stadt Schlettau.<br />
Die Entstehung der Anlage geht warscheinlich mehr<br />
als 1000 Jahre zurück, als die stark frequentierte<br />
Salzstraße ins Böhmische hier entlang führte und<br />
durch wehrhafte Anlagen geschützt werden<br />
musste.<br />
Versteckt, verträumt und immer für eine<br />
Überraschung gut: das Schloss Schlettau. Im<br />
vergangenen Jahr verzeichnete das Kleinod<br />
einen Besucherrekord. Mit einer Reihe interessanter<br />
Ausstellungen und einem abwechslungsreichen<br />
Veranstaltungskalender bemüht<br />
sich der betreibende Verein um ständige Attraktivität.<br />
Foto: Rainer Dohle<br />
Märchen auf<br />
der Zauberburg<br />
von Sandra Häfner<br />
Scharfenstein. Karl Stülpner tritt seit dem<br />
Frühjahr auf Burg Scharfenstein einmal im Monat<br />
in die zweite Reihe. Für ein Wochenende übernehmen<br />
dann Dornröschen, Rapunzel und Rotkäppchen<br />
die Herrschaft. „Märchenburg Scharfenstein<br />
– lass Dich verzaubern“ heißen die Tage, bei deren<br />
Premiere im September 2007 weit mehr als<br />
2000 Kinder, Eltern und Großeltern dem Ruf der<br />
Veranstalter folgten und in eine Welt der Magie,<br />
Clownerie und guten Laune eintauchten.<br />
Vom Puppenspiel über Märchenkino, eine Hexenküche<br />
zum Experimentieren bis zum Märchenerzähler<br />
reichen die zahlreichen Angebote. Die<br />
Schlösserverwaltung hat sich für die Veranstaltungsreihe<br />
eine Reihe Partner ins Boot geholt: die<br />
<strong>Erz</strong>gebirgsbahn, eine Werbeagentur, die Gemeinde<br />
Scharfenstein und den Verein zur beruflichen<br />
Förderung von Frauen (VbFF). „Die Burg bietet<br />
sich vom Ambiente für das Thema Märchen an.<br />
Sie thront hoch oben auf dem Berg, hat einen<br />
schönen Garten. Und es gibt die Möglichkeit, bei<br />
schlechtem Wetter ins Innere auszuweichen“,<br />
erläutert Tino Zschorn, verantwortlich für das<br />
Marketing.<br />
Das seit 1995 sanierte und als Erlebnisburg für<br />
jedermann geöffnete Baudenkmal will mit diesem<br />
bisher noch nirgendwo praktizierten Angebot<br />
nicht nur mehr Besucher in seine Mauern locken.<br />
Zugleich sollen Kinder im Zeitalter von Gameboy<br />
und Computerspielen auch zur Beschäftigung mit<br />
Märchen im weitesten Sinne angeregt werden,<br />
beschreibt Schloss-Geschäftsführer Werner Sieber<br />
das Konzept: „Mit Museen allein sind<br />
Besucher auf Dauer nicht zu rekrutieren, wir<br />
müssen unsere Schlösser mit unverwechselbaren<br />
Veranstaltungen beleben.“<br />
Ob beim Projekttag mit der Klasse oder dem<br />
Familienausflug – das Erlebnis beginnt bereits auf<br />
dem Bahnhof Chemnitz. Dort erwarten zu allen<br />
Märchenburg-Terminen im 9.38-Uhr-Zug der<br />
<strong>Erz</strong>gebirgsbahn zwei Märchengestalten die<br />
Reisenden. Unterwegs gilt es, bei einem Quiz auf<br />
sieben Bahnhöfen bis Scharfenstein Märchen zu<br />
erraten.<br />
Zusätzliche Mittel für so einen Tagesausflug mit<br />
der Schulklasse werde es zwar nicht geben. Aber<br />
es liege am Geschick der Schulen, dieses<br />
Programm in ihr Ganztagsangebot zu integrieren<br />
und Zuschüsse zu beantragen, so ein Sprecher<br />
des sächsischen Kultusministeriums. In diesem<br />
Topf seien pro Jahr 30 Millionen Euro abrufbar.<br />
Bei entsprechender Resonanz soll die Märchenburg<br />
2009 variiert und erweitert werden.<br />
Für weiterführende Infos und Reservierung:<br />
03725 70720 oder www.die-sehenswertendrei.de<br />
Informativ und kreativ<br />
Als Geheimtipp im <strong>Erz</strong>gebirge gilt die Erlebnis- und Familienburg Scharfenstein. Neben einem<br />
Weihnachts- und Spielzeugmuseum gibt es ein Museum „Karl Stülpner und Burggeschichte“.<br />
Der Besucher kann beim Schnitzen, Malen und Klöppeln zuschauen, oder aber in der Schauwerkstatt<br />
selbst basteln und gestalten. Kleine, niveauvoll eingerichtete Läden ergänzen das<br />
Angebot für die ganze Familie.<br />
Tipp: Tipp:<br />
BURG SCHARFENSTEIN<br />
Täglich (außer montags) geöffnet.<br />
4 Museen, verlockende Geschäfte und<br />
Karl Stülpner persönlich erwarten die Gäste.<br />
2. & 3. August `08 Scharfensteiner Handarbeitstage<br />
15. - 17. August `08 Märchenburg<br />
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Beratung und Vertretung in allen Rechtsangelegenheiten,<br />
einschließlich Wettbewerbs-, Familien-, Verkehrs- und Strafrecht<br />
Erlaer Straße 23<br />
08340 Schwarzenberg<br />
Telefon (0 37 74) 2 23 91<br />
Telefax (0 37 74) 2 54 67<br />
eMail: RA-Horst-Baier@t-online.de<br />
www.kanzlei-baier-schwarzenberg.de<br />
Ben hat gut Lachen, denn der Kraftstoff für sein Auto steckt in seinen Beinen. Wenn er mit seinen Eltern unterwegs ist,<br />
fährt er mit Erdgas. Das schont die Umwelt und füllt das Sparschwein.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
0371/ 27 38 555<br />
www.erdgas-suedsachsen.de<br />
03771/ 55 66 33<br />
www.swaue.de<br />
Weil´s Zeit ist!<br />
Fahren mit Erdgas.<br />
Willkommen im Süden.<br />
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 77<br />
WISSENSWERT<br />
Webseite macht<br />
Lust auf UnternehmungenKrumhermersdorf.<br />
Informativ,<br />
professionell,<br />
übersichtlich, einladend<br />
– Adjektive,<br />
die für die<br />
private Homepage<br />
von Dorothea<br />
Doerffel zutreffen.<br />
Seit 2004 trägt<br />
die junge Krumhermersdorferin<br />
unter der Adresse<br />
www.ins-erzgebirge.deWissenswertes<br />
über das<br />
<strong>Erz</strong>gebirge – diesund<br />
jenseits der<br />
Staatsgrenze<br />
– zusammen, dass<br />
man nur staunen<br />
kann. Die Ausflugsziele<br />
hat die<br />
20-Jährige nach<br />
eigenen Aussagen<br />
fast alle selbst besucht.<br />
Anderen an<br />
ihren Erlebnissen<br />
teilhaben zu lassen,<br />
war ein<br />
Grund dafür, sich<br />
diesem zeitaufwändigen<br />
Hobby<br />
zu widmen. Burgen,<br />
Schlösser,<br />
Bergwerke, Museen,<br />
Kirchen,<br />
Aussichtsfelsen,<br />
Gewässer ordnet<br />
Dorothea Doerffel<br />
nach den ehemaligenerzgebirgischenLandkreisen.<br />
Besonders am<br />
Herzen liegt ihr<br />
der tschechische<br />
Teil des <strong>Erz</strong>gebirges,<br />
von dem ihrer<br />
Meinung nach<br />
viele zu wenig<br />
wissen, dafür aber<br />
jede Menge Vorurteile<br />
haben. Große<br />
Resonanz findet<br />
bei den Nutzern<br />
das Angebot, Ausflugsziele<br />
selbst<br />
zu bewerten und<br />
Erlebnisse dazu<br />
aufzuschreiben.<br />
Die Bewertungen<br />
sind nicht nur hilfreich,<br />
sondern<br />
hinter manchen<br />
stecken äußerst<br />
interessante Geschichten,<br />
die<br />
sonst verloren<br />
gingen. (ka)
Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 78<br />
HISTORISCH<br />
Mittelalterliche<br />
Burganlage<br />
Zschopau. Schloss<br />
Wildeck steht auf<br />
der Spitze eines<br />
Felsgrates, oberhalb<br />
der Furt des<br />
alten grenzüberschreitenden<br />
Fernweges dem<br />
Alten Böhmischen<br />
Steig. Von der<br />
mittelalterlichen<br />
Burganlage ist<br />
obertägig nur der<br />
frei im Schlosshof<br />
stehende Wachturm<br />
„Dicker<br />
Heinrich“ aus dem<br />
12./13. Jahrhundert<br />
erhalten.<br />
Zwischen<br />
1545 und<br />
1547 ließ der<br />
sächsische Kurfürst<br />
Moritz die<br />
Anlage in ein<br />
Jagdschloss im<br />
Stil der Frührenaissanceumbauen.Charakteristisch:<br />
der Treppenturm„Schlanke<br />
Margarete“ mit<br />
seiner geschwungenen<br />
welschen<br />
Dachhaube und<br />
die dominanten<br />
Zwerchhäuschen<br />
(Quergiebel) auf<br />
dem Dach.<br />
Bis 1911 hatten<br />
Forstmeister ihren<br />
Sitz auf dem Zschopauer<br />
Schloss.<br />
Seit 1994 befindet<br />
sich das<br />
Schloss Wildeck in<br />
städtischem Besitz<br />
und wurde seitdem<br />
schrittweise<br />
restauriert.<br />
Heute beherbergt<br />
Schloss Wildeck<br />
neben der städtischen<br />
Bibliothek<br />
auch ein Buchdruckmuseum,eine<br />
Münzwerkstatt<br />
und natürlich eine<br />
Motorradaustellung.<br />
Dort sind<br />
nicht nur DKWundMZ-Motorräder<br />
zu sehen. Gezeigt<br />
wird auch<br />
die Geschichte des<br />
Motorradbaues<br />
und der Motorradstadt<br />
Zschopau<br />
in Wort, Bild und<br />
Film. (shf)<br />
Zschopau – Heimat des Dampfkraftwagens (DKW)<br />
In Zschopau darf eine Ausstellung zur Motorrad- und Motorsportgeschichte der Stadt nicht<br />
fehlen. Untergebracht ist sie im Schloss Wildeck und beherbergt Zeitzeugen der Geschichte<br />
von DKW. Denn Zschopau war ab 1907 die Gründungsstadt und Heimat von DKW. Die spätere<br />
Autofirma stellte damals nur Motorräder her. Als sich DKW aus Zschopau zurückzog, wurden<br />
dort Motorräder der Marke MZ hergestellt.<br />
◗ Gartenanlage um Zschopauer Schloss Wildeck im <strong>Erz</strong>gebirge einmalig von Sandra Häfner<br />
Alter Plan diente als Baugrundlage<br />
Zschopau. „Es ist das Projekt meines Lebens“, urteilt<br />
Planer Gerd Tschersich über die Gestaltung<br />
der Außenanlagen von Schloss Wildeck. Im Juni<br />
2006 – nach zweijähriger Bauzeit – hatten die<br />
Zschopauer den Rosengarten in Besitz nehmen<br />
können. Gerade in diesen Tagen lohnt es sich,<br />
Licht- und Schneekönigin, Schneewittchen und<br />
Postillon zu bewundern, die dort gedeihen. Besucher<br />
pilgern vorbei an drei Statuen des Hohndorfer<br />
Bildhauers Fritz Böhme und am Brunnen, der<br />
über die Zisterne gespeist wird. Zum Rosengarten<br />
gelangen Besucher über die Treppe in der Nähe des<br />
Pfarrgässchens. Die Stufen hinab in die terrassenförmig<br />
angelegten Erholungsflächen überwinden<br />
fünf Höhenmeter und damit den größten Höhenunterschied<br />
im Schlossgarten. Der Blick des Betrachters<br />
fällt nicht nur auf die Hinterhöfe der Johannisstraße<br />
und Teile der Altstadt, sondern<br />
schweift auch in Richtung Hoffeld und Bodemersiedlung.<br />
31 Bänke stehen entlang des 140 Meter<br />
langen Weges, insgesamt 135 Stufen sind über diverse<br />
Treppen verteilt. Abends wird der Garten beleuchtet.<br />
Der Garten ist täglich von 10 bis 18 Uhr,<br />
an Feiertagen von 13 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
Der Vorsitzende des Fördervereins Schloss Wildeck, Horst Kretzschmar, und Bauamtsmitarbeiter<br />
Thomas Berger (r.) setzten im Frühjahr im Zschopauer Schlossgarten eine Zierkirsche.<br />
Foto: Hendrik Jattke (Archiv)<br />
Sachsens Wohnungsbestand nimmt ab<br />
Der neue Kreis verfügt über einen Bestand von mehr als 200.000 Wohnungen. Davon befinden<br />
sich im ehemaligen Kreis Stollberg 47.000, in Aue-Schwarzenberg 71.000 sowie in<br />
Annaberg und dem Mittleren <strong>Erz</strong>gebirgskreis je 45.000 Einheiten. Der gesamte Freistaat verfügt<br />
über 2,3 Millionen, davon stehen rund 414.000 leer. Der Wohnungsbestand nimmt<br />
seit 2002 kontinuierlich ab.<br />
◗ Demografischer Wandel zieht Veränderungen in der Gesellschaft nach sich von Ariane Grund<br />
Herausforderung für den Wohnungsmarkt<br />
Wussten Sie schon, dass Sachsens Bevölkerung in<br />
15 Jahren von 4,3 auf 3,7 Millionen Einwohner<br />
gesunken sein wird? Wussten Sie schon, dass bereits<br />
in diesem Jahr die Zahl der Berufsaustritte<br />
die Zahl der Berufsanfänger übersteigt? Wussten<br />
Sie schon, dass im Jahr 2020 jeder dritte Sachse<br />
älter als 65 Jahre sein wird? Der demografische<br />
Wandel ist in vollem Gange – und zwar in ganz<br />
Deutschland. Schon heute müsste jede Frau im<br />
Durchschnitt 2,1 Kinder gebären, um die Bevölkerungszahl<br />
zu erhalten. Deutsche Frauen bekommen<br />
jedoch durchschnittlich nur 1,3 Kinder -<br />
40 Prozent der Akademikerinnen bleiben gar kinderlos.<br />
Dieser Schrumpfungs- und Alterungsprozess<br />
zieht gravierende Veränderungen innerhalb<br />
des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft<br />
nach sich.<br />
Eine Herausforderung wird der Wohnungsmarkt<br />
zu meistern haben. In der Vergangenheit ist eine<br />
Vielzahl von Wohnformen für pflegebedürftige<br />
und ältere Menschen entstanden: integriertes<br />
Wohnen, Mehrgenerationenhäuser, selbstorganisierte<br />
oder betreute Wohngemeinschaften, Hausgemeinschaften<br />
für Menschen mit Demenz oder<br />
Pflegewohnungen im Wohnquartier. Das betreute<br />
Wohnen verspricht älteren Menschen ein selb-<br />
Schuhwerk für Menschen mit Handicap<br />
✔ Einhandschnürung für Armprothesenträger, Rheumatiker,<br />
Arthrosepatienten, Bandscheibenvorfälle, Hüft-OP etc.<br />
✔ Soft-Step-Dämpfungssysteme reduzieren den Aufprallschock beim Auftreten<br />
und stabilisieren den Fuß beim Abrollen – speziell für Beinprothesenträger<br />
✔ Integrierte Fußgewölbe- und Mittelfußstütze<br />
sowie abgewinkelter Fersenbereich mit Weichtrittkeil<br />
✔ Orthopädisch aufgebautes Kork-Latex-Fußbett zur Unterstützung<br />
des Bewegungsapparates<br />
✔ Abrollkontrolle durch geometrische Sohlenkonstruktionen<br />
✔ Richtungsstabilität über gezielte Schaftaufbauten<br />
mit zusätzlichen Fersen- und Torsionsstabilisatoren<br />
Das Durchschnittsalter eines Erdenbürgers<br />
wird während des 21. Jahrhunderts von 29,7<br />
auf 45,5 Jahre ansteigen. Schon jetzt werden<br />
eine Vielzahl an Wohnformen entwickelt, die<br />
im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.<br />
Foto: Ariane Grund (Archiv)<br />
Weit zu öffnender Einstieg<br />
Harmonisches Gangbild<br />
ständiges Leben in der eigenen Wohnung, ohne<br />
dass sie im Bedarfsfall auf qualifizierte Hilfeleistungen,<br />
Sicherheit und Geborgenheit verzichten<br />
müssen. Solche Angebote werden von vielen Senioren<br />
und ihren Angehörigen als Alternative zu<br />
Pflege- und Altenheimen in zunehmendem Maße<br />
angenommen. Die Bewohner betreuter Wohnanlagen<br />
schließen mit dem Vermieter einen Mietvertrag<br />
ab. Darüber hinaus regelt ein Betreuungsvertrag<br />
zusätzliche Vereinbarungen, beispielsweise,<br />
dass ein Ansprechpartner rund um<br />
die Uhr zur Verfügung steht. Beim „altersgerechten<br />
Wohnen“ ist vor allem die Größe und Lage sowie<br />
die Ausstattung der Wohnung auf den betagten<br />
Menschen zugeschnitten. Hier werden keine<br />
konkreten Hilfsangebote gemacht.<br />
Auch die Zahl der Wohngemeinschaften zwischen<br />
Jung und Alt steigt an. Die räumliche Nähe des<br />
Hauses macht es möglich, verschiedene Leistungen<br />
gemeinsam zu nutzen.<br />
„Hauptziel einer künftigen Alterspolitik wird<br />
sein, den Menschen in seiner gewohnten Umgebung<br />
zu belassen – mit seiner Nähe zu den Nachbarn,<br />
zu Freunden, zum Hausarzt und so weiter“,<br />
sagt Karin Berghäuser, Geschäftsführerin des<br />
Wohn- und Pflegezentrums Annaberg-Buchholz.<br />
Exklusiv bei:<br />
ORTHOPÄDIETECHNIK<br />
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BEHNSEN<br />
Das Sanitätshaus Aktuell<br />
Am Niederen Anger 11<br />
08297 ZWÖNITZ<br />
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Der neue Landkreis<br />
stellt sich vor<br />
Seite 79<br />
VORGESTELLT<br />
„Zur Spitze“<br />
Annaberg. Im Barbara-Uthmann-<br />
Ring in Annaberg-<br />
Buchholz eröffnet<br />
am 8. August der<br />
trägerübergreifendeBeratungsundPflegestützpunkt<br />
„Zur Spitze“.<br />
Unter dem<br />
Dach des Fördervereins„Wohlfühlen<br />
in Annaberg-<br />
Buchholz“ kooperieren<br />
dabei ambulante<br />
und stationäreEinrichtungenmiteinander.<br />
Ratsuchenden<br />
werden unter anderem<br />
ambulante<br />
Pflegedienste,<br />
Heime und andere<br />
Dienstleister im<br />
Landkreis vorgestellt.<br />
Man bekommt<br />
eine Einführung<br />
in pflegerischesGrundwissen<br />
und kann sich<br />
nach hilfreichen<br />
Umgangsformen<br />
in der Arbeit mit<br />
demenziell erkranktenMenschen<br />
erkundigen.<br />
Erreichbar ist der<br />
Pflegestützpunkt<br />
„Zur Spitze“ montags<br />
bis sonntags<br />
von 10 bis 19 Uhr<br />
oder bei dringendem<br />
Bedarf über<br />
die zentrale Telefonnummer<br />
03733 555555.<br />
Diese ist täglich<br />
und rund um die<br />
Uhr erreichbar.<br />
(ari)<br />
ZAHLEN<br />
Pflege in<br />
der Statistik<br />
Der bisherige<br />
Kreis Annaberg<br />
zählte rund 600<br />
Pflegebedürftige.<br />
Das entspricht<br />
einer Quote von<br />
7,2 auf 100 Einwohner.<br />
In allen<br />
anderen Kreisen<br />
lag die Quote höher<br />
(MEK: 733/<br />
8,6; STL: 744/<br />
8,3; ASZ:<br />
1181/9,0).<br />
Mehr als 60 Prozent<br />
der Empfänger<br />
von Pflegeleistungen<br />
werden im<br />
Freistaat zu Hause<br />
versorgt. (ari)