Seminare zur Elastomerverarbeitung bei Freudenberg
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Neue Anforderungen machen eine Weiterentwicklung der Brandschutzprodukte<br />
notwendig<br />
In der Praxis hat sich nun gezeigt, dass mehrere Anwendungsfälle existieren, <strong>bei</strong><br />
denen das Expansionsverhalten der herkömmlichen dämmschichtbildenden Rohrabschottungen<br />
nicht ausreicht, um die brandschutztechnischen Anforderungen zu<br />
erfüllen.<br />
Bei den folgenden Anwendungsfällen tritt die Problematik auf, dass entweder das<br />
Rohr kollabiert bzw. durchbrennt, bevor durch die Intumeszenz der Brandschutzmasse<br />
ein vollständiger Verschluss ausgebildet werden kann, oder aber das Innere<br />
von recht formstabilen Rohrleitungen als „Lunte“ die Übertragung des Feuers in<br />
den benachbarten Brandabschnitt gestattet:<br />
• Beim Einbringen einer Rohrabschottung in den Ringspalt um ein durch die<br />
Wand geführtes Kunststoffrohr ergibt sich die Schwierigkeit, dass hier<strong>bei</strong> der<br />
Wärmeeintrag über eine verhältnismäßig kleine Oberfläche erfolgt und das<br />
Aufblähen möglicherweise nicht vollständig oder verzögert erfolgt.<br />
• Schnell abbrennende Rohre (z.B. dünnwandige PE- und PP-Rohre, etc.) fallen im<br />
Brandfalle durch Erweichen binnen kurzer Zeit in sich zusammen und die<br />
Rohrabschottung muss in der Lage sein, zeitgleich den sich öffnenden Durch-<br />
führungsbereich zu verschließen.<br />
• Dickwandige Rohre, z.B. Druckrohrleitungen aus PVC hingegen sind auch nach<br />
längerer Branddauer noch formstabil und müssten durch einen hohen Blähdruck<br />
des Systems trotz hoher Formstabilität möglichst schnell eingeschnürt werden,<br />
um eine Brandweiterleitung durch das Rohrinnere zu verhindern.<br />
Da sich diese Probleme durch alleinigen Austausch des Blähgraphits nicht lösen<br />
lassen und von den Verwendern für alle oben genannten Anwendungen ein universelles<br />
Produkt erwartet wird, wurde die Abteilung FFD-Polyurethane beauftragt, ein<br />
neuartiges Material für Rohrabschottungen zu entwickeln, welches sich durch eine<br />
extrem reaktionsschnelle Intumeszenz auszeichnen sollte, die zudem einen hohen<br />
Blähdruck zu entwickeln in der Lage ist.<br />
Durch Kombination von leistungsstarken Blähgraphiten und Expancel® Mikrosphären<br />
gelang es uns, die Expansionsparameter der intumeszierenden Brandschutzmasse<br />
derart zu verbessern, dass es im Brandfall gelingt, auch <strong>bei</strong> niedrigeren Temperaturen<br />
oder <strong>bei</strong> ungünstigen Bedingungen der Wärmeübertragung größere Öffnungen und<br />
dickwandigere Rohre mit großem Rohrquerschnitt sicher und schnell abzudichten<br />
(siehe Abbildung 4).<br />
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im Dialog<br />
<strong>Freudenberg</strong> Forschungsdienste KG . D-69465 Weinheim . Tel. +49 (0)6201-80-4455 . Fax +49 (0)6201-88-3063 . e-mail: ffd@freudenberg.de