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Ausgabe Nr. 1 / 2005 (2,1 MB) - St. Vincenz Krankenhaus Limburg

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Eine interne Zeitschrift<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>Limburg</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2005</strong><br />

Plädoyer für soziale Kompetenz:<br />

Ein Interview mit Geschäftsführer<br />

Hans-Joachim Ehrhardt<br />

Seiten 6 bis 9<br />

20 + 5 Jahre auf Kanal 1:<br />

Radio und TV <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Seiten 16 und 17


Faszinierende Bilder aus dem Inneren: Der neue Computertomograph ist unverzichtbar in der Chirurgischen Abdominaldiagnostik, der Versorgung<br />

von Poly-Traumen, beim onkologischen <strong>St</strong>aging sowie in der neurologischen Notfalldiagnostik. Neue Untersuchungsverfahren wie die Magendarmsowie<br />

Gefäßdiagnostik, in Zukunft auch an den Herzkranzgefäßen, werden mit einem Gerät dieser Leistungsklasse erst möglich. Unser Foto zeigt<br />

Beispiele der diagnostischen Möglichkeiten.<br />

Redaktion<br />

Titelfoto: Hochleistungsniveau: Der neue Computertomograph, Foto: Ulmer<br />

Nicola v. Spee, Ulrich Haßler, Petra Hoffmann,<br />

Seiten 2 bis 4: Kraftakt: Der Umbruch in der Radiologie hin zu einem der mo-<br />

Frank Mellein<br />

dernsten Konzepte radiologischer Diagnostik<br />

V.i.S.d.P.: Horst Schneider<br />

Seite 5: Etabliert: Die Interdisziplinäre Schmerzkonferenz und eine neue<br />

Telefon-<strong>Nr</strong>. Redaktion und Anzeigenaquisition:<br />

Untersuchungsmethode in der Radiologie<br />

N. v. Spee 0 64 31 / 292-4103, Fax 292-4118<br />

Gestaltung<br />

Seiten 6 bis 9: Kommunikativ: Geschäftsführer Hans-Joachim Ehrhardt im Gespräch<br />

mit der Redaktion<br />

klein-druck steeden, Nicola von Spee<br />

Druck<br />

Seiten 10 und 11: Rück- und Ausblick: Neujahrsempfang der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

klein-druck steeden<br />

Seiten 11 und 13: Netzwerke: <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> im Netz der WHO und die Pathologen in<br />

Herausgeber<br />

überregionaler Zusammenarbeit<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

Seiten 14 und 15: Auszeichnung, Ernennung und Internationaler Workshop<br />

Auf dem Schafsberg<br />

Seiten 18 und 19: Sozialpraktikum: Als „Kollegin“ auf der <strong>St</strong>ation 4/3<br />

65549 <strong>Limburg</strong><br />

Internet: http://www.st-vincenz.de<br />

Seiten 20 und 21: Unterschätzt: Das Projekt Händehygiene<br />

Auflage<br />

Seite 22: Rüstzeug: <strong>St</strong>ationsleiterkurs erfolgreich abgeschlossen<br />

3.500<br />

Seite 23: Zertifikat: für besondere Sorgfaltspflicht in Sachen Hygiene Inhalt:<br />

Die Beiträge geben die Meinungen der jeweiligen Verfasser wieder Seiten 24 und 25: Großherzig: Spenden für das <strong>Vincenz</strong><br />

2<br />

Impressum:


Freude über die zukunftsträchtige Weichenstellung für das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>: Verwaltungsratsvorsitzender Erwin Reuhl (3.v.l.), Chefarzt Dr. Thomas Heß<br />

(4.v.l) und Geschäftsführer Horst Schneider (ganz rechts) mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie des Verwaltungsrates. Chefarzt Dr. Heß<br />

dankte vor allem Geschäftsführer Horst Schneider, der sich in vorderster Front für dieses ehrgeizige Projekt engagiert habe und dem die Realisierung<br />

dieser Innovation ganz wesentlich zu verdanken sei.<br />

Eine Symbiose von<br />

Leistung und Präzision<br />

M<br />

an habe sich hierbei<br />

entscheidend vom Qualitätsgesichtspunkt<br />

derer leiten<br />

lassen, die es aus fachlicher<br />

Sicht am besten wissen müssen:<br />

„Die diagnostische Radiologie<br />

hat für alle klinischen<br />

Abteilungen einen sehr hohen<br />

<strong>St</strong>ellenwert. Die bildgebenden<br />

Verfahren sind in allen medizinischen<br />

Fachgebieten für die<br />

Diagnostik unverzichtbar“, zitierte<br />

Erwin Reuhl aus einem<br />

Schreiben der Chefärzte der<br />

<strong>Limburg</strong>er Klinik, die sich bereits<br />

im Jahre 2002 für den Erhalt<br />

und Ausbau der Abteilung<br />

engagiert hatten.<br />

Es gelte nicht nur, den derzeitigen<br />

<strong>St</strong>and der klinischen Versorgung<br />

zu sichern, hieß es damals,<br />

sondern auch die technischen<br />

und medizinischen Entwicklungen<br />

des Fachgebietes<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

zu etablieren. Eine fach- und<br />

sachkundige Argumentation,<br />

welche die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

nach mehr als<br />

sechsjähriger Beratungs- und<br />

Es war eine Entscheidung mit massiven finanziellen<br />

Folgen, als der Verwaltungsrat der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH im Februar 2004<br />

der Umstrukturierung sowie Geräteinvestitionen<br />

und Digitalisierung der Abteilung für diagnostische<br />

und interventionelle Radiologie unter Leitung von<br />

Chefarzt Dr. Thomas Heß zustimmte. Eine Entscheidung<br />

allerdings, die trotz eines Kostenfaktors<br />

von 6,1 Millionen Euro eine elementar zukunftssichernde<br />

Maßnahme für Bestand und Entwicklung<br />

des <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es darstellt:<br />

„Wir haben eingesehen, daß diese Investition trotz<br />

der unvorstellbaren Summen unverzichtbar für die<br />

Entwicklung dieses Hauses ist“, konstatierte der<br />

Vorsitzende des Verwaltungsrates, Erwin Reuhl anlässlich<br />

der offiziellen Einweihung der Funktionsräume<br />

im <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Planungsphase letztlich überzeugte.<br />

So konnten jetzt im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

ein Magnetresonanztomograph<br />

(MRT), ein besonders<br />

hochleistungsfähiger Computertomograph<br />

(CT) sowie eine<br />

neue leistungsstarke Angiographieeinheit<br />

offiziell eingeweiht<br />

werden. Gleichzeitig wurde die<br />

Abteilung mit dem Radiologie-<br />

Informationssystem (RIS) und<br />

dem Bild-Archivierungs- und<br />

Kommunikationssystem<br />

(PACS) ausgestattet - insgesamt<br />

nach Ansicht der Verantwortlichen<br />

eine mehr als zukunftsträchtigeWeichenstellung.<br />

So sorge das <strong>Krankenhaus</strong><br />

nach Aussage seines Ver-<br />

waltungsratsvorsitzenden nicht<br />

nur für eine Optimierung der<br />

Versorgungsprozesse für die<br />

Patienten, sondern wappne sich<br />

zudem für die Herausforderungen<br />

der vom Gesetzgeber eingeführten<br />

neuen Abrechnungsformen.<br />

Die Symbiose dieser<br />

hochmodernen und zukunftsorientierten<br />

Technik stärke das<br />

Haus mittel- und langfristig<br />

stark im Wettbewerb.<br />

Eine Einschätzung, die Chefarzt<br />

Dr. Thomas Heß bestätigte:<br />

„Nach der momentan noch<br />

laufenden Einführungsphase<br />

wird sich für den Patienten eine<br />

spürbare Qualitätssteigerung<br />

aufgrund der schnelleren Befundung,<br />

der EDV-gestützten<br />

Befundübermittlung sowie der<br />

drastisch verbesserten Verfügbarkeit<br />

von Röntgenbildern für<br />

Besprechungen und Operationen<br />

innerhalb der gesamten<br />

Klinik ergeben.“ Diese Ausstattung<br />

sei Basis der Qualitätssicherung<br />

und unterstütze<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

3


Faszinierende Bilder aus dem Inneren, hier Beispiele aus der Gefäßdiagnostik.<br />

Die neue Angiographieeinheit ermöglicht Diagnostik und The-<br />

Fortsetzung von Seite<br />

leitlinienorientierte Entscheidungsprozesse:<br />

„Es ist ein Riesenprojekt,<br />

das seinesgleichen<br />

sucht!“ Heß dankte ganz besonders<br />

Geschäftsführer Horst<br />

Schneider, der sich in vorderster<br />

Front für dieses ehrgeizigen<br />

Projekt engagiert habe und<br />

dem die Realisierung dieser Innovation<br />

ganz wesentlich zu<br />

verdanken sei. Dank richtete<br />

Heß auch an den Technischen<br />

Leiter des Hauses, Ulrich Hassler,<br />

für termingerechte Präzisionsarbeit<br />

in der Abwicklung<br />

der Umbaumaßnahmen: „Dies<br />

war ein unglaublicher Ablauf:<br />

22 beteiligte Firmen ohne ei-<br />

4<br />

nen einzigen Tag Zeitverzögerung<br />

zu koordinieren, das ist<br />

eine ganz außerordentliche Leistung.“<br />

Vor allem aber dankte<br />

der Chefarzt seinen Mitarbeitern,<br />

die während der Bauphase,<br />

aber auch jetzt in der Anlauf-<br />

und Abstimmungsphase<br />

mit der neuen Technik ihre Arbeit<br />

nur unter gravierend er-<br />

Aufrüstung und Aufbruch: Die<br />

Radiologie des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es startet ein neues<br />

Zeitalter<br />

schwerenden Umständen verrichten<br />

konnten: „Dies meistern<br />

sie seit einem Jahr tagtäglich<br />

klaglos mit großem unbürokratischen<br />

Engagement<br />

und viel Phantasie, geprägt von<br />

Fairneß und dem Gedanken,<br />

hier etwas Großes zu schaffen“<br />

lobte Dr. Heß. Besonderen<br />

Dank zollte er seinem Ober-<br />

rapie von Gefäßleiden und Gallengangsveränderungen sowie alle modernen<br />

Verfahren der minimal invasiven interventionellen Radiologie.<br />

arzt, Dr. Kay Becker („einer<br />

der Köpfe dieses Projekts“)<br />

und seiner Leitenden MTRA,<br />

Gabriele Wilhelm. Gleichzeitig<br />

warb er im Blick auf die Patienten<br />

um Verständnis dafür,<br />

daß eine solch gravierende und<br />

umfassende Aufrüstung ins digitale<br />

Zeitalter momentan noch<br />

mit Koordinationsproblemen<br />

einhergehe.<br />

Den zahlreich erschienenen<br />

Gästen aus Politik und Wirtschaft<br />

erläuterte der Radiologe<br />

im Rahmen einer Präsentation<br />

die Bedeutung der Funktionen<br />

der wichtigsten Geräte. So sei<br />

der Computertomograph mit<br />

seinen Querschnittsbildern im<br />

Röntgenverfahren unverzichtbar<br />

in der Chirurgischen Abdominaldiagnostik,<br />

der Versorgung<br />

von Poly-Traumen, beim<br />

onkologischen <strong>St</strong>aging (Überprüfung<br />

des Tumorverlaufs)<br />

sowie in der neurologischen<br />

Notfalldiagnostik. Neue Untersuchungsverfahren<br />

wie die<br />

Magendarm- sowie Gefäßdiagnostik,<br />

in Zukunft auch an<br />

den Herzkranzgefäßen, werden<br />

mit einem Gerät dieser Leistungsklasse<br />

erst möglich. Zudem<br />

könnten mit Hilfe des<br />

CT`s verschiedene Therapieformen,<br />

Drainagen, Organ-<br />

Punktionen und Schmerztherapien<br />

durchgeführt werden.<br />

Der Magnetresonanztomograph<br />

bietet durch seinen excellenten<br />

Weichteilkontrast auf der Basis<br />

von Magnetfeldern und Radiowellen<br />

Informationen über alle<br />

Gewebe des Körpers. Viele<br />

Fragestellung der Neurologie,<br />

Erläuterte die diagnostischen und<br />

therapeutischen Möglichkeiten<br />

der neuen radiologischen Gerätelandschaft:<br />

Chefarzt Dr. Thomas<br />

Heß.<br />

der Chirurgie und der Orthophädie<br />

lassen sich erst mit einem<br />

Gerät dieser Art bearbeiten.<br />

Darüber hinaus sind alle<br />

modernen Untersuchungsverfahren<br />

wie die Gefäßdiagnostik,<br />

aber auch eine ganz junge<br />

Entwicklung, die Herzdiagnostik,<br />

möglich. Die Angiographieeinheit<br />

dient Diagnostik und<br />

Therapie von Gefäßleiden und<br />

Gallengangsveränderungen.<br />

Hiermit können alle modernen<br />

Verfahren der minimal invasiven<br />

interventionellen Radiologie<br />

durchgeführt werden. sp<br />

Wenig spekta<br />

Die<br />

Von Dr. Sebastian Eichinger<br />

S<br />

chon im Herbst 2004 ist in<br />

der Röntgenabteilung eine<br />

neue, zwar wenig spektakuläre,<br />

aber wichtige Untersuchungsmodalität<br />

eingeführt worden. Der<br />

Bedarf war durch Nachfragen<br />

der Allgemeinchirurgischen Klinik<br />

sowie der Gastroenterologischen<br />

Abteilung bestätigt worden:<br />

Es ergab sich die Forderung<br />

nach der Bestimmung der<br />

Colon - Transitzeit.<br />

Dr. Thomas Heß, Chefarzt der<br />

Abteilung für Diagnostische und<br />

Interventionelle Radiologie,<br />

kann bei der problemlosen Einführung<br />

der Methode auf seine<br />

Heidelberger, Dr. Sebastian<br />

Eichinger, Oberarzt dieser Abteilung,<br />

auf seine langjährigen<br />

Münchener Erfahrungen zurückgreifen.<br />

Relevant ist diese Methodik bei<br />

<strong>St</strong>uhlunregelmäßigkeiten, insbe-


Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz<br />

etabliert<br />

N<br />

och im Frühjahr dieses<br />

Jahres wird nun endlich<br />

auch formal institutionalisiert,<br />

was schon lange zum Wohle<br />

vieler Patienten der Region erfolgreich<br />

praktiziert worden<br />

war: die interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Die Veranstaltung<br />

wird von der hessischen<br />

Landesärztekammer zertifiziert.<br />

Bereits im November 2001<br />

hatte im Rahmen der <strong>Limburg</strong>er<br />

Gesundheitstage der<br />

langjährige Schmerztherapeut<br />

und Oberarzt der Anästhesie,<br />

Dr. Christoph Lerchen, diagnostische<br />

und therapeutische<br />

Konzepte zur Behandlung<br />

chronischer Schmerzpatienten<br />

takulär, aber wichtig:<br />

ie Bestimmung der Colon - Transitzeit<br />

sondere der Obstipation (Verstopfung).<br />

Von einer chronischen<br />

Obstipation spricht man, wenn<br />

die Darmentleerung weniger als<br />

dreimal pro Woche erfolgt und<br />

mit erheblichen Beschwerden<br />

verbunden ist. Gehäuft leiden<br />

die Patienten an Bauchschmerzen<br />

und Blähungen.<br />

Es muss zwischen zwei Formen<br />

unterschieden werden : Bei einigen<br />

Patienten mit langjähriger<br />

Verstopfung kann eine Transportstörung<br />

des Dick- und<br />

manchmal auch des Dünndarmes<br />

nachgewiesen werden. Bei<br />

der anderen Form handelt es<br />

sich um eine <strong>St</strong>uhlentleerungsstörung<br />

des Enddarmes. Hier<br />

dient zur Diagnostik die Defäkographie<br />

(von Oberarzt Dr.<br />

Eichinger bereits 2003 im Hause<br />

eingeführt und seitdem für einen<br />

großen Einzugsbereich etabliert).<br />

In vielen Fällen gibt es jedoch<br />

auch kombinierte Formen.<br />

Die Ursache für eine Funktionsstörungen<br />

des Nahrungstransportes<br />

im Darm kann nicht in allen<br />

Fällen geklärt werden. Oft beginnt<br />

die Verstopfung schon in<br />

Neue Untersuchungsmethode der<br />

Radiologie: Hilfe bei Obstipation<br />

Neuer Arbeitskreis am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>, hier im Bild die Initiatoren, Oberarzt Dr. Sebastian Eichinger (links) und<br />

Oberarzt Dr. Christoph Lerchen.<br />

vorgestellt. Zum gleichen Anlaß<br />

referierte Dr. Sebastian<br />

Eichinger, Oberarzt der Abteilung<br />

für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie, über<br />

radiologisch kontrollierte Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei<br />

der Kindheit mit regelmäßigem<br />

Gebrauch von Abführmitteln.<br />

Die Diagnostik erfolgt durch die<br />

sogenannte Colontransitzeit-<br />

Messung.<br />

Dabei handelt es sich um eine<br />

Untersuchungsmethode, bei der<br />

die Verweildauer des Darminhaltes<br />

im Dickdarm (: Colon)<br />

dokumentiert wird. Dies geschieht,<br />

indem der Patient unter<br />

Beibehaltung seiner üblichen<br />

Nahrungsgewohnheiten an sechs<br />

chronisch degenerativen und<br />

Tumorschmerzen; damals noch<br />

überwiegend aus den vorangegangenen<br />

Jahren seiner Münchener<br />

Tätigkeit.<br />

Seit dieser Zeit besteht nun eine<br />

zunehmend fruchtbare Zu-<br />

aufeinanderfolgenden Tagen zu<br />

jeweils der gleichen Zeit eine<br />

Kapsel einnimmt. Diese Kapsel<br />

enthält für jeden Einnahmetag<br />

definierte winzigste Partikel unterschiedlicher<br />

Form aus röntgendichtem<br />

Material. Am siebten<br />

Tag wird - wiederum zur etwa<br />

gleichen Tageszeit - eine<br />

Röntgenaufnahme des Bauchraumes<br />

erstellt. Auf dieser Aufnahme<br />

sind dann die noch im<br />

Darm befindlichen Marker zu<br />

sehen.<br />

Der Radiologe kann aufgrund<br />

der Anzahl und Form dieser<br />

Marker bestimmen, ob und in<br />

welchem Darmsegment eventuell<br />

eine verzögerte oder auffallend<br />

beschleunigte Verweildauer<br />

des <strong>St</strong>uhles vorliegt. Die Untersuchungsergebnisse<br />

werden<br />

dann von Chirurgen und/oder<br />

Gastroenterologen in die weitere<br />

Therapieplanung einbezogen.<br />

sammenarbeit zwischen diesen<br />

Disziplinen und insbesondere<br />

zwischen den beiden Oberärzten,<br />

die schlüssige Therapiekonzepte<br />

für viele chronisch<br />

schmerzgeplagte Patienten anbieten<br />

können.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt<br />

liegt dabei neben den rein<br />

anästhesiologischen Modalitäten<br />

auf der computertomographisch<br />

kontrollierten Infiltrationstherapie<br />

an den kleinen<br />

Wirbelgelenken und / oder den<br />

Iliosakralgelenken. Von eben<br />

diesen Lokalisationen ist nämlich<br />

der chronische „Kreuzschmerz“,<br />

das sogenannte<br />

pseudoradiculäre Schmerzsyndrom,<br />

in der Regel vermittelt.<br />

Damit künftig neben den Ärzten<br />

des Hauses auch externe<br />

sowie niedergelassene Ärzte<br />

jeglicher Fachrichtung turnusmäßig<br />

die Möglichkeit zur<br />

weiterbildenden Fachinformation<br />

und Fallvorstellung haben,<br />

wird am 27. April <strong>2005</strong> erstmals<br />

die „Interdisziplinäre<br />

Schmerzkonferenz am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> mit Fallvorstellungen“<br />

stattfinden (Seminarrraum<br />

wie an der Pforte beschildert,<br />

17.00 Uhr). Im Lauf<br />

des Jahres sind insgesamt noch<br />

sechs weitere Termine vorgesehen,<br />

die zum ersten Termin bekanntgegeben<br />

und für Fachkreise<br />

im Hessischen Ärzteblatt<br />

nachzulesen sein werden.<br />

5


Ein Duo...<br />

Hans-Joachim Ehrhardt ist neuer<br />

Geschäftsführer der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH hat den Diplom-Betriebswirt<br />

Hans-Joachim Ehrhardt zum<br />

Nachfolger von Geschäftsführer Horst<br />

Schneider ernannt. Bis zum Ruhestandsbeginn<br />

des 64jährigen Horst Schneider wird<br />

Ehrhardt gemeinsam mit ihm die Geschäfte<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft führen. Zuvor<br />

war Ehrhardt Kaufmännischer Direktor und<br />

Prokurist am Gemeinschaftskrankenhaus <strong>St</strong>.<br />

Elisabeth / <strong>St</strong>. Petrus / <strong>St</strong>. Johannes Bonn, wo<br />

er in zwei Organisationsabschnitten die Fusion<br />

insgesamt dreier Häuser zu einer<br />

GmbH mit insgesamt 611 Planbetten erfolgreich<br />

durchgeführt hat.<br />

Diese Eigenschaft war es auch, die den<br />

41jährigen Koblenzer aus Sicht des <strong>Vincenz</strong>-<br />

Verwaltungsrates besonders für die <strong>Limburg</strong>er<br />

Position geeignet erschienen ließ. Verwaltungsratsvorsitzender<br />

Erwin Reuhl: "Wir<br />

haben einen Experten gesucht, der ausnahmslos<br />

an großen Häusern tätig war und<br />

über ausgewiesene Erfahrung im Bereich<br />

von Fusionen verfügt." Besonderes Augenmerk<br />

habe man dabei auf die Erfahrungen<br />

in operativen sowie strategischen Bereichen<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>managements, aber auch<br />

auf Fähigkeiten und Kenntnisse im Blick auf<br />

die Weiterentwicklung medizinischer <strong>St</strong>rukturen<br />

gelegt.<br />

Wichtig war dem Verwaltungsrat nach Angaben<br />

seines Vorsitzenden vor allem auch<br />

die Tatsache, daß Ehrhardt in die Geschäftsführung<br />

christlich gebundener Häuser involviert<br />

war, die sich ausdrücklich einer ganzheitlichen<br />

Betreuung ihrer Patienten verpflichtet<br />

fühlen. So sei die langjährige Zugehörigkeit<br />

Ehrhardts zum Trägerverein der<br />

Barmherzigen Brüder eindeutiges Indiz für<br />

die Befähigung, den Spagat zwischen der<br />

moralischen Verpflichtung zur geistig-seelischen<br />

Betreuung der Patienten einerseits,<br />

wie auch der Nutzung der modernen Methoden<br />

hochtechnisierter Medizin im Rahmen<br />

effizienten Managements andererseits<br />

in die richtige Balance zu bringen.<br />

Der neue Geschäftsführer war nach einem<br />

<strong>St</strong>udium der Wirtschaftswissenschaften an<br />

der Justus-Liebig-Universität Gießen und<br />

der Betriebswirtschaftslehre mit dem<br />

Schwerpunkt Controlling, Rechnungswesen<br />

und <strong>Krankenhaus</strong>-Management an der<br />

Fachhochschule Gießen von 1991 bis 1993<br />

6<br />

„Kommunikation<br />

und Kooperation:<br />

Die Schlüsselwörter<br />

sozialer<br />

Kompetenz“<br />

Am 1. März hat Geschäftsführer<br />

Hans-Joachim Ehrhardt seinen<br />

Dienst an der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> angetreten -<br />

gleich in der ersten Arbeitswoche<br />

stand er unserem Redaktionsteam<br />

Rede und Antwort. Das Resümee<br />

des Gesprächs ist auch ein Plädoyer<br />

für Arbeitsplatz- und <strong>St</strong>andortsicherung<br />

in der Region. Zentrale Aussagen:<br />

Der Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze<br />

steht für ihn an erster<br />

<strong>St</strong>elle. Kommunikation und Kooperation<br />

bezeichnet der neue Geschäftsführer<br />

als Schlüssel zur Zukunft.<br />

Und Fusion bedeutet für ihn<br />

nicht etwa feindliche Übernahme,<br />

sondern „Gesundheitsvorsorge“ im<br />

besten Sinne. Glaubt man überregionalen<br />

<strong>St</strong>udien werden ein Viertel<br />

aller Krankenhäuser schließen - <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> und <strong>St</strong>. Anna werden nach<br />

Überzeugung des neuen Managers<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft hierzu<br />

nicht gehören. Vielmehr zollt Ehrhardt<br />

der excellenten baulichen<br />

Substanz und der hervorragenden<br />

medizintechnischen Infrastruktur<br />

Respekt: Ein solides Fundament, auf<br />

dem sich konstruktiv aufbauen läßt.<br />

Vertraute<br />

Verantwortung<br />

und reizvolle<br />

Herausforderung:<br />

Geschäftsführer<br />

Hans-Joachim Ehrhardt<br />

über seinen <strong>St</strong>art<br />

in <strong>Limburg</strong><br />

Was hat Sie daran gereizt,<br />

von Bonn nach <strong>Limburg</strong> zu<br />

kommen?<br />

Zehn Jahre bei den Barmherzigen<br />

Brüdern, davon sieben<br />

Jahre in Bonn, da war es an<br />

der Zeit, einmal zu wechseln.<br />

<strong>Limburg</strong> - das war eine Chance,<br />

die ich genutzt habe. Das<br />

Reizvolle für mich war auch,<br />

nach einem großen privaten<br />

und einem großen katholischen<br />

Träger (Sana-Gruppe München<br />

und Barmherzige Brüder) zu<br />

einem kleinen Träger zu wechseln.<br />

Den Erfahrungsschatz,<br />

den ich bei diesen beiden Arbeitgebern<br />

sammeln durfte,<br />

bringe ich nun mit nach <strong>Limburg</strong><br />

und fange hier unter ganz


anderen Vorraussetzungen ganz neu an -<br />

das ist wirklich eine spannende Aufgabe!<br />

Neue Menschen, neue Umgebung,<br />

neues <strong>Krankenhaus</strong> und neues Bundesland<br />

- dies alles hat mich gereizt!<br />

Mit der Geschäftsführung einer Gesellschaft<br />

mit 1033 Mitarbeitern in einer<br />

Zeit, in welcher die Zeichen für<br />

die Branche nicht eben zum Besten<br />

stehen, übernehmen Sie auch eine<br />

schwere Hypothek - Belastung oder<br />

Herausforderung, wie würden Sie es<br />

definieren?<br />

Beides trifft zu. Wobei dieses Spannungsfeld<br />

für mich auch nicht ungewohnt<br />

ist, denn die Dimension dieser<br />

Belastung ist mir durchaus vertraut: in<br />

Bonn war ich für 1200 Mitarbeiter mitverantwortlich.<br />

Aber es ist und bleibt ei-<br />

ne große Verantwortung und natürlich<br />

auch eine Herausforderung. Schließlich<br />

gilt es trotz der politischen Wirren möglichst<br />

viele dieser Arbeitsplätze zu erhalten.<br />

Dies wird schwierig bleiben, denn das<br />

ganze System ist morbide und nicht<br />

mehr finanzierbar. Die größte Herausforderung<br />

dabei ist die Bewältigung der<br />

Frage: Wie kann man unsere Häuser für<br />

die Zukunft am besten positionieren,<br />

wie lassen sich möglichst viele Arbeitsplätze<br />

und das Unternehmen an sich erhalten.<br />

<strong>St</strong>udien prognostizieren, daß ein<br />

Viertel aller Krankenhäuser schließen<br />

wird - dazu sollten wir nicht gehören<br />

und dazu werden wir auch nicht<br />

gehören!<br />

Fortsetzung nächste Seite<br />

... im<br />

Management<br />

Management-Trainee der Sana-Kliniken<br />

München. Von 1993 bis 1995 war er Abteilungsleiter<br />

Controlling und EDV sowie stellvertretenter<br />

kaufmännischer Leiter im Sanaeigenen<br />

Karl-Olga <strong>Krankenhaus</strong> <strong>St</strong>uttgart.<br />

1995 avancierte Ehrhardt zum Verwaltungsdirektor<br />

des Brüderkrankenhauses <strong>St</strong>. Josef<br />

in Koblenz und war in verschiedenen Leitungsfunktionen<br />

für den großen christlichen<br />

Trägerverein der Barmherzigen Brüder Trier<br />

e. V. engagiert. Nach einer einjährigen<br />

Tätigkeit als Verwaltungsdirektor der Kurklinik<br />

<strong>St</strong>. Urban in Freiburg wurde Ehrhardt<br />

parallel Kaufmännischer Direktor am Bonner<br />

Gemeinschaftskrankenhaus. Dort zeichnete<br />

er als Dienstgeber für insgesamt 1200<br />

Mitarbeiter verantwortlich.<br />

Nach Ansicht Erwin Reuhls beste Vorraussetzungen,<br />

um an die Verdienste des jetzigen<br />

Geschäftsführers Horst Schneider anzuknüpfen,<br />

der in nunmehr zwölfjähriger<br />

Tätigkeit für die der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

angehörenden Krankenhäuser <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> <strong>Limburg</strong> und <strong>St</strong>. Anna Hadamar<br />

beste wirtschaftliche und strukturelle Rahmenbedingungen<br />

in einem von politischen<br />

Restriktionen diktierten gesundheitspolitischen<br />

Umfeld erarbeitet und gesichert hatte.<br />

Insbesondere das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>,<br />

an dem er seit 1993 zunächst als Verwaltungsdirektor<br />

tätig war, hat Schneider in<br />

diesen Jahren in gradliniger betriebswirtschaftlicher<br />

Unternehmensführung baulich<br />

wie organisatorisch entscheidend und zukunftsorientiert<br />

weiterentwickelt. Seit 2001<br />

fungiert Schneider als Geschäftsführer der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft und ist für beide<br />

Krankenhäuser allein verantwortlich, deren<br />

Fusion er mit ausgeprägter sozialer wie strategischer<br />

Kompetenz erfolgreich umsetzte.<br />

Von dem nunmehr als Duo tätigen Geschäftsführung<br />

erhofft sich der Verwaltungsrat,<br />

die von Schneider bereits in Angriff genommenen<br />

Schritte zur Etablierung eines<br />

aufeinander abgestimmten Kompetenzzentrums<br />

innerhalb der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

erfolgreich weiterzuführen. Dabei<br />

wird das neue Management nach den Worten<br />

des Verwaltungsratsvorsitzenden insbesondere<br />

eine spezialisierte Erweiterung des<br />

Angebotsspektrums der beiden Häuser sowie<br />

zukunftsorientierte <strong>St</strong>rategien in den<br />

Blick nehmen. Dies seien insbesondere die<br />

Modelle der integrierten Versorgung nebst<br />

einer engeren Verzahnung der stationären<br />

und ambulanten Leistungen.<br />

7


Fortsetzung von Seite 7<br />

Die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

ist größter Arbeitgeber der<br />

Region - welchen <strong>St</strong>ellenwert<br />

haben für Sie Kooperation<br />

und Kommunikation in einem<br />

so großen Unternehmen,<br />

aber auch für Sie persönlich?<br />

Dies sind Schlüsselwörter für<br />

ein Unternehmen, aber auch<br />

für mich persönlich. Sehr<br />

wichtige Faktoren, ohne die<br />

unser Unternehmen nicht überleben<br />

kann und unabdingbare<br />

Elemente sozialer Kompetenz,<br />

die über unsere Zukunft entscheiden.<br />

Ohne Kooperation,<br />

sowohl intern zum Beispiel<br />

zwischen Verwaltung und Medizin,<br />

den medizinischen Disziplinen<br />

untereinander, aber auch<br />

extern zwischen der Klinik und<br />

niedergelassenen Ärzten, anderen<br />

Krankenhäusern sowie anderen<br />

Partnern im Gesundheitswesen,<br />

vielleicht auch zur<br />

Industrie, wird es künftig gar<br />

nicht mehr gehen. Kooperation<br />

und Kommunikation sind die<br />

Schlüssel zur Zukunft - hierzu<br />

hat mein Kollege Horst<br />

Schneider in den letzten Jahren<br />

die Wege in hervorragender<br />

Weise geebnet.<br />

Auch die Kommunikation ist<br />

ein wichtiger Faktor. Aufbau<br />

und Pflege einer Kommunika-<br />

8<br />

tionsstrategie sind unerläßlich.<br />

Es gilt, rechtzeitig zu informieren.<br />

Die Mitarbeiter haben ein<br />

Recht darauf, über Maßnahmen,<br />

Veränderungen und Ziele<br />

informiert zu werden. Nach<br />

meiner Ansicht ist es wichtig<br />

und unerlässlich, auf diese<br />

Weise das Vertrauen der Mitarbeiter<br />

zu gewinnen - gerade in<br />

unsicheren Zeiten.<br />

Dies sage ich auch vor dem<br />

Hintergrund der Fusion mit<br />

Hadamar. Ich habe ja in den<br />

letzten Jahren in Bonn<br />

hauptsächlich zwei Fusionen<br />

betrieben, von drei Krankenhäusern<br />

zu einem Haus. Hierbei<br />

war Kommunikation ein<br />

ganz wesentlicher Faktor zum<br />

Erfolg. Etwa zwei Drittel aller<br />

Fusionen scheitern - Untersuchungen<br />

haben ergeben, daß in<br />

den meisten dieser Fälle zu<br />

wenig kommuniziert und informiert<br />

wurde. Mitarbeiter, die<br />

nicht wissen, woran sie sind,<br />

werden demotiviert.<br />

Ihr erster Eindruck von <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> und <strong>St</strong>. Anna - sehen<br />

Sie prima vista besondere<br />

<strong>St</strong>ärken oder auch<br />

Schwächen?<br />

Zunächst einmal habe ich bislang<br />

sehr viele offene, interessante<br />

Menschen kennengelernt!<br />

Für eine differenzierte Einschätzung<br />

der Ausgangspositionen<br />

beider Häuser ist es einfach<br />

noch zu früh. Was aber<br />

ins Auge fällt, ist die excellente<br />

bauliche Substanz beider Häu-<br />

„Fusionsexperte -<br />

das ist nicht mein<br />

Markenzeichen!“<br />

ser - dies haben so nur ganz<br />

wenige Krankenhäuser vorzuweisen.<br />

Die Basis ist hervorragend,<br />

auch im Blick auf die<br />

medizintechnische Infrastruktur.<br />

Darauf kann man mit dem<br />

qualifizierten Chefarzt-Team<br />

konstruktiv aufbauen.<br />

Sie gelten als ausgewiesener<br />

Fusionsexperte - muß dies<br />

Mitarbeitern Angst machen?<br />

Es sollte gerade keine Angst<br />

machen und ich hoffe, dies<br />

spürt jeder, der mich persönlich<br />

kennenlernt. Die von mir begleiteten<br />

Fusionen in Bonn<br />

sind erfolgt, ohne dass irgendeinem<br />

Mitarbeiter betriebsbe-<br />

dingt gekündigt wurde. Dies<br />

war von Anfang an unser Ziel<br />

bei diesem gravierenden Veränderungsprozeß.<br />

Wir haben<br />

dies den Mitarbeitern versprochen<br />

und haben es eingehalten.<br />

Ganz generell gilt: Die Bezeichnung<br />

Fusionsexperte ist<br />

nicht mein Markenzeichen.<br />

Das ist ja nur ein Aspekt neben<br />

vielen anderen, denen ich mich<br />

hier widmen werde. Aber vielleicht<br />

ist es von Vorteil für die<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft, dass<br />

ich Erfahrung habe mit solchen<br />

Veränderungsprozessen.<br />

Ein Erfahrungsschatz, welcher<br />

der Ehe von Anna und<br />

<strong>Vincenz</strong> Bestand garantieren<br />

wird?<br />

Durchaus! Die Zukunft des <strong>St</strong>.<br />

Anna-<strong>Krankenhaus</strong>es ist neben<br />

den betriebswirtschaftlichen<br />

vor allem eine politische Frage.<br />

Wir müssen für <strong>St</strong>. Anna ein<br />

erfolgreiches, medizinisches<br />

Konzept entwickeln. Ein Konzept,<br />

das aufgeht, sprich: kostendeckend<br />

ist, aber auch die<br />

Unterstützung der Kostenträger<br />

und der Politik findet - ganz sicher<br />

keine leichte Aufgabe. Eine<br />

Lösung habe ich nach meinen<br />

wenigen Arbeitstagen hier<br />

leider nicht in der Schublade.<br />

Bedenken Sie bitte, dass die<br />

Fusion ja bereits 2001 stattfand.<br />

Ich freue mich sehr auf


„Mitarbeiter müssen Gelegenheit haben, sich zu informieren, müssen<br />

wissen: Welche Ziele hat unser Unternehmen!“ Geschäftsführer Hans-<br />

Joachim Ehrhardt hält viel von interner wie externer Kommunikation.<br />

diese Aufgabe. Schließlich bin<br />

ich recht erfahren in <strong>St</strong>rukturanalysen<br />

und der Entwicklung<br />

entsprechender Lösungswege.<br />

Grundsätzlich impliziere ich<br />

mit dem Begriff Fusion nichts<br />

Negatives. Eine Fusion ist<br />

zunächst einmal eine Verbindung,<br />

keine feindliche Übernahme.<br />

Ich bin kein Fusionsmanager<br />

der Industrie, der antritt,<br />

um im großen <strong>St</strong>il <strong>St</strong>ellen abzubauen<br />

- dazu bin ich gar<br />

nicht der Typ.<br />

Was sind Ihrer Ansicht nach<br />

die Chancen einer Fusion im<br />

Allgemeinen, welches die<br />

Chancen im Besonderen für<br />

<strong>Vincenz</strong> und Anna?<br />

Zwei Krankenhäuser fusionieren<br />

natürlich nicht ohne Not,<br />

das versteht sich von selbst. Es<br />

geht immer um Konkurrenzsituationen,<br />

Doppelvorhaltungen<br />

von Fachabteilungen, Belegungsrückgänge<br />

und dadurch<br />

auch um wirtschaftliche Probleme<br />

aufgrund der Restriktionen<br />

der Krankenkassen. Es<br />

geht bei <strong>Krankenhaus</strong>fusionen<br />

also auch um einen Genesungsprozeß.<br />

Fusionen empfinde<br />

ich von daher nicht als<br />

feindliche Übernahme, sondern<br />

als „Gesundheitsvorsorge“.<br />

Das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> als Schwer-<br />

punktversorger ist das große<br />

<strong>Krankenhaus</strong> für die Region.<br />

Die exponierte Lage auf dem<br />

Schafsberg empfinde ich<br />

durchaus als signifikantes Zeichen<br />

nach außen: hier kommt<br />

medizinisch-strukturell keiner<br />

so schnell heran. Allerdings<br />

gilt es, dieses Profil weiterzuentwickeln.<br />

Die <strong>Krankenhaus</strong>ehe<br />

mit Hadamar bedeutet<br />

zunächst, daß <strong>St</strong>. Anna einen<br />

starken Partner gefunden hat<br />

und in der Gesundheitsversorgung<br />

bleiben kann. Die Hadamarer<br />

Betriebsgröße in ihrem<br />

relativ kleinen Umfeld wäre allein<br />

nicht überlebensfähig. Hinzu<br />

kommt die Problematik der<br />

Beleg-Klinik. Das DRG- Abrechnungssystem<br />

und der neue<br />

sog. EBM 2000plus (Vergütungsrahmen<br />

für niedergelassene<br />

Ärzte) benachteiligt Belegkliniken<br />

zunehmend. Man<br />

kann sich ganz schnell ausmalen,<br />

was ohne Fusion passiert<br />

wäre. Dies haben die Verantwortlichen<br />

sehr vorausschauend<br />

sehr früh erkannt. Nun gilt<br />

es, ein tragfähiges Konzept zu<br />

entwickeln, das diesen <strong>St</strong>andort<br />

auch in Zukunft sichert. Ich<br />

bin ganz sicher, dass dies gelingen<br />

wird - vielleicht aber<br />

anders, als viele sich das vorgestellt<br />

haben, vielleicht auf<br />

der Basis einer ganz neuen<br />

Seine Erfahrung mit Veränderungsprozessen will er für <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> und<br />

<strong>St</strong>. Anna nutzbringend einsetzen: „Es gilt ein tragfähiges, zukunftsorientiertes<br />

Konzept zu entwickeln.“<br />

Versorgungsform, aber mit einem<br />

soliden, gesunden Fundament.<br />

Hierüber wird noch viel<br />

diskutiert werden müssen.<br />

Wie beurteilen Sie die Kooperation<br />

mit der Universität<br />

Gießen und die Bedeutung<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

als akademischem Lehrkrankenhaus?<br />

Das ist durchaus ein wichtiger<br />

Imagefaktor. Man weiß, dass<br />

Gießen Probleme hat. Unabhängig<br />

davon bedeutet dies für<br />

<strong>Limburg</strong> Nähe zu Forschung<br />

und Lehre, assoziiert kompetente<br />

Ausbildung - das macht<br />

immer Sinn und ist für ein<br />

<strong>Krankenhaus</strong> in jedem Fall erstrebenswert.<br />

Wie sehen Sie die Position<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

in Konkurrenz zu den Kliniken<br />

des schnell erreichbaren<br />

Ballungsraumes Rhein-<br />

Main?<br />

Die Mitbewerber dort können<br />

durchaus Einfluß auf das Einzugsgebiet<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

nehmen. Nach meiner Ansicht<br />

ist das Haus in diesem Wettbewerb<br />

gut aufgestellt - unter anderem<br />

auch dadurch, daß hier<br />

fachlich hochkompetente Chefärzte<br />

tätig sind, die es geschafft<br />

haben, Patienten an das<br />

Haus zu binden. Wir haben ei-<br />

„Hohe Auslastung und<br />

volle <strong>St</strong>ationen - ein<br />

,schönes , Problem!“<br />

ne hohe Auslastung und volle<br />

<strong>St</strong>ationen - ein „schönes“ Problem<br />

vor dem Hintergrund,<br />

daß 80 Prozent der Krankenhäuser<br />

in Deutschland Belegungsprobleme<br />

haben. Es<br />

zeigt, dass auch das neue Chefarztteam<br />

greift, dass der <strong>Krankenhaus</strong>träger<br />

hier richtige Entscheidungen<br />

getroffen hat.<br />

Sich positionieren, <strong>St</strong>rukturen<br />

stärken, Qualität zeigen, kooperieren<br />

- so können wir der<br />

Konkurrenz aus dem Ballungsraum<br />

die <strong>St</strong>irn bieten.<br />

9


10<br />

Zahlen * Daten * Fakten * Daten * Fakten<br />

Geschäftsführer Horst Schneider (Foto) präsentierte<br />

im Rahmen des Neujahrsempfangs der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH die betriebswirtschaftlichen<br />

und statistischen Daten der Organisation.<br />

Die Einnahmen der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

betrugen insgesamt 56,8 Millionen<br />

Euro. Hierbei stehen Einnahmen für<br />

das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> in Höhe von 43,9<br />

Millionen Einnahmen für das <strong>St</strong>.<br />

Anna in Höhe von 5,3 Millionen Euro<br />

gegenüber. Sonstige Einnahmen<br />

beliefen sich auf sechs Millionen<br />

Euro, pauschale Fördermittel betrugen<br />

1,6 Millionen Euro. An <strong>Ausgabe</strong>n<br />

waren 56,7 Millionen Euro zu<br />

verzeichnen, 37,9 Millionen davon<br />

wurden für Personalkosten, 17,2<br />

Millionen für Sachmittel und 1,6 Millionen waren<br />

zweckgebundene Fördermittel zur Neugestaltung<br />

der Interdisziplinären Intensivstation. Die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

für Sachkosten im Lebensmittel- und Energiebereich<br />

sowie der Ansteig der Kosten im medizinischen<br />

Bedarf war eine Million Euro höher als im<br />

Jahr 2003. diese Problematik wird sich nach Angaben<br />

des Geschäftsführers noch weiter verstärken,<br />

da den Mehrausgaben u.a. durch Tariferhöhungen<br />

so gut wie keine Mehreinnahmen gegenüberstehen.<br />

Mit ihren 964 Mitarbeitern, darunter 92 Auszubildenden,<br />

bleibt die Gesellschaft größter Arbeitgeber<br />

der Region und stellt die höchste Anzahl an Ausbildungsplätzen.<br />

An insgesamt 138.398 Pflegetagen<br />

wurden insgesamt 18.300 Patienten versorgt. Die<br />

Verweildauer betrug im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> 7,64, im <strong>St</strong>. Anna<br />

7,12 Tage. Innerhalb des Hessischen <strong>Krankenhaus</strong>rahmenplans<br />

wurden die Planbetten für das <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> auf 433 und für <strong>St</strong>. Anna auf 91 Planbetten,<br />

als insgsamt 480, festgeschrieben.<br />

Große Baumaßnahmen in Höhe von mehr als zwölf<br />

Millionen Euro waren zu verzeichnen. Im <strong>St</strong>.<strong>Vincenz</strong><br />

waren dies Umbau und Sanierung der Radiologie,<br />

die Fertigstellung der Interdisziplinären Intensivstation,<br />

Aufwachraum, neurologische Dienstarztgruppe<br />

sowie Aufnahme und Wartebereich der<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie, Umbau von Gastroenterologie<br />

und Kardiologie, Einrichtung der Kinderarztpraxis<br />

sowie die Installierung der Rohrpostanlage.<br />

Schlugen neue Töne im Rahmen des Neujahrsempfangs der <strong>Krankenhaus</strong>gesellsch<br />

Der endgültige A<br />

von der Leichtigk<br />

Rück- und Ausblick beim Neujahrsempfang d<br />

Es war der endgültige Abschied von der herkömmlichen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>landschaft. Ein Abschied von einem<br />

gewissen Spielraum zugunsten sozialer Präferenzen, ein<br />

Abschied vom Aufbegehren und stattdessen ein Appell<br />

zur Anpassung an die Verhältnisse, kurzum: kein Blick<br />

zurück im Zorn, sondern ein <strong>St</strong>atement mit ungeschminkten<br />

Wahrheiten, aber dennoch nicht ohne Optimismus.<br />

Erwin Reuhl, Vorsitzender des Verwaltungsra-<br />

A<br />

ls Einrichtung der<br />

Schwerpunktversorgung<br />

habe man keine andere Chance,<br />

als sich auf die Gegebenheiten<br />

einzustellen. Soziale<br />

Überlegungen, die früher u.a.<br />

bei der Verweildauer der Patienten<br />

eine große Rolle gespielt<br />

hätten, seien vielfach nicht<br />

mehr realisierbar: „Den Vorgaben<br />

im Gesundheitswesen<br />

kann man sich nur bedingt entziehen.“<br />

Die Aussichten blieben<br />

weiterhin trüb, da die Bereitschaft,<br />

in das Gesundheitsund<br />

Sozialwesen zu investieren<br />

gen Null tendiere. Dennoch<br />

fand der Verwaltungsratsvorsitzende<br />

gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft,<br />

Horst Schneider,<br />

genügend Ansatzpunkte, die<br />

trotz desolater Gesamtsituation<br />

genügend Grund zum Optimismus<br />

und Zufriedenheit bieten:<br />

„Dieses Haus hat Perspektive.<br />

Wir werden auch in Zukunft<br />

am Netz bleiben, denn wir haben<br />

im Wettbewerb um den<br />

Patienten vieles dagegenzuhalten.“<br />

In allererster Linie geschehe<br />

dies durch bestens ausgebildete<br />

und hochqualifizierte Mitarbeiter:<br />

„Das Personal ist das Kapital<br />

unseres Unternehmens“,<br />

würdigte Reuhl den Einsatz<br />

der insgesamt 964 Mitarbeiter.<br />

„Der Patient spürt, wenn er<br />

richtig gut behandelt wird.“ Eine<br />

Absage erteilte Reuhl parcelliertem,<br />

sprich: Klinik- oder<br />

Abteilungsbezogenem Denken.<br />

Es müsse vielmehr gelingen,


llschaft an: Benjamin <strong>St</strong>eil am Saxophon und Andreas Déchange am Klavier.<br />

Abschied<br />

keit des Seins...<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

tes der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>, offerierte<br />

den Mitarbeitern der Gesellschaft sowie Vertretern aus<br />

Politik und Wirtschaft im Rahmen eines Neujahrsempfangs<br />

eine Situationsanalyse ohne jedwede Beschönigung:<br />

„Der Gesetzgeber wird nicht nachlassen in seiner<br />

Lust, alles bis ins Einzelne regeln zu wollen. Eine<br />

wünschenswerte Leichtigkeit können wir uns momentan<br />

nicht leisten“, konstatierte Reuhl.<br />

aus den bestens aufgestellten<br />

15 Funktionsabteilungen des<br />

Hauses ein funktionierendes<br />

Ganzes zu machen. Dass der<br />

Patient hierbei der Maßstab<br />

und der Mittelpunkt allen Engagements<br />

sei, versteht sich<br />

nach Ansicht des Verwaltungsratsvorsitzenden<br />

von selbst.<br />

Dabei vertraue er neben dem<br />

Einsatz der Mitarbeiter und<br />

klugem Management insbesondere<br />

auch auf das besondere<br />

Anliegen des Hauses, die Patienten<br />

im Sinne eines christlichen<br />

Auftrags zu versorgen:<br />

Dieses Anliegen könne beiden<br />

Häusern der Gesellschaft nach<br />

seiner Ansicht anstelle eines<br />

vermeintlichen Wettbewerbshindernisses<br />

vielmehr zum<br />

Marktvorteil gereichen.<br />

Die auch für <strong>2005</strong> vorgesehene<br />

Quasi-Nullrunde mit einer<br />

Budgetsteigerung von 0,56<br />

Prozent bedeute für die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

einen Fehlbetrag von 1,2<br />

Millionen Euro. Dies bedingen<br />

die zu erwartenden Kostensteigerungen<br />

in Höhe von ca. zwei<br />

Prozent bei den Personal- und<br />

zwei Prozent bei den Sachkosten,<br />

denen lediglich Mehreinnahmen<br />

von 275.000 Euro gegenüber<br />

stehen. Nach der bereits<br />

seit 1993 bestehenden<br />

Deckelungsphase für die Budgets<br />

der Krankenhäuser seien<br />

nun die Möglichkeiten zur Kosteneinsparung<br />

nahezu aufgebraucht.<br />

Dennoch zeigte sich<br />

Geschäftsführer Horst Schneider<br />

durchaus optimistisch:<br />

Trotz düsterer Perspektiven im<br />

Gesundheitswesen:<br />

Realistische Perspektiven für <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> und <strong>St</strong>. Anna<br />

Nachdem bereits in 2004 für<br />

beide Häuser das DRG-Zeitalter<br />

begonnen habe, seien nun<br />

auch für den gesetzlich vorgeschriebenen<br />

DRG-<strong>St</strong>art ab Januar<br />

<strong>2005</strong> die erforderlichen<br />

Bedingungen geschaffen<br />

(DRG`s bedeutet Diagnosis<br />

Related Groups und meint Diagnose-orientierteFallpauschalen.<br />

Durch pauschale Abrechnung<br />

der Leistungen seitens<br />

der Kostenträger soll die Verweildauer<br />

der Patienten verkürzt<br />

und die Verpflichtung zu<br />

Qualitätsberichten die Transparenz<br />

erhöht werden). Die Abrechnung<br />

werde künftig nicht<br />

leichter, da in diesem Jahr die<br />

Budgets beider Häuser zu einem<br />

Budget zusammengeführt<br />

würden. Aber nach Ansicht des<br />

Geschäftsführers gebe es dennoch<br />

beste Vorraussetzungen<br />

für den erfolgreichen Abschluß<br />

der Budgetverhandlungen.<br />

Bezüglich der Abstimmung des<br />

Versorgungsangebotes der beiden<br />

zur <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

zählenden Kliniken <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> (<strong>Limburg</strong>) und <strong>St</strong>. Anna<br />

(Hadamar) zollten die Verantwortlichen<br />

ihren Zuhörern<br />

eine realistische Einschätzung.<br />

Erwin Reuhl: „Es ist und bleibt<br />

schwierig, zwei Häuser zusammenzuführen,<br />

die zwar über<br />

verwandschaftliche Beziehungen<br />

und räumliche Nähe, aber<br />

auch unterschiedliche Versorgungsaufträge<br />

und andere historische<br />

Entwicklungen aufweisen.“<br />

Der Verwaltungsratsvorsitzende<br />

versicherte jedoch<br />

ausdrücklich, daß die Gesellschaft<br />

beide Häuser mit verändertem<br />

Aufgabengebieten weiter<br />

betreiben wolle. Dabei werde<br />

man vermeiden, Überflüssiges<br />

vorzuhalten und Notwendiges<br />

vorzuenthalten: „Wir werden<br />

keine Abstriche in der<br />

Versorgung machen“, betonte<br />

Reuhl. Jedoch werde man sich<br />

noch intensiver mit der Verbes-<br />

serung von Organisationsabläufen<br />

und dem Qualitätsmanagement<br />

zuwenden. Als wichtige<br />

Großprojekte für <strong>2005</strong> und<br />

„wirklich notwendige Erleichterung“<br />

benannte Reuhl den<br />

Bau einer zentralen Patientenaufnahme<br />

sowie die Sanierung<br />

der Notzufahrt und des Bettenhauses<br />

Ost für insgesamt 4,5<br />

Millionen, die durch Fördermittel<br />

bereitgestellt werden.<br />

Unverzichtbar sei es zudem, in<br />

der Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />

Ärzten und anderen<br />

Partnern im Gesundheitswesen<br />

zu kooperieren:<br />

„Wir müssen vernetzte <strong>St</strong>rukturen<br />

schaffen, gemeinsam eine<br />

geordnete Versorgung anbieten<br />

- dies ist die einzige Aussicht,<br />

die Zukunft zu meistern“, konstatierte<br />

Reuhl. „Ich habe keine<br />

Sorge, daß andere uns den<br />

Rang ablaufen. Aber es liegt an<br />

uns...“ sp<br />

Hielt ein <strong>St</strong>atement mit ungeschminkten<br />

Wahrheiten, aber<br />

nicht ohne Optimismus: Verwaltungsratsvorsitzender<br />

Erwin<br />

Reuhl.<br />

11


D<br />

12<br />

Von Martina Weich<br />

as <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Limburg</strong> wurde jetzt<br />

mit einer feierlichen Urkundenübergabe<br />

in das Deutsche<br />

Netz gesundheitsfördernder<br />

Krankenhäuser der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO)<br />

aufgenommen. Kennzeichen<br />

eines gesundheitsfördernden<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es sind nicht nur<br />

qualitativ hochwertige umfassende<br />

medizinische und pflegerische<br />

Versorgung, sondern<br />

auch gesundheitsfördernde Organisationsstrukturen<br />

zum<br />

Wohle der Patienten, der Mitarbeiter<br />

und der Umwelt.<br />

Eine Klinik, die dem Gesundheitsnetz<br />

der WHO beitreten<br />

will, muss deutlich machen,<br />

dass sie über den stationären<br />

Versorgungsauftrag hinaus aktiv<br />

für die Gesundheitsförderung<br />

eintritt. Hierzu muss sie<br />

konkrete Projekte vorweisen.<br />

Die Projekte müssen sich auf<br />

folgende Schwerpunkte beziehen:<br />

Patientenorientierung,<br />

Ein Netzwerk<br />

für die Gesundheit!<br />

Mitarbeiterorientierung sowie<br />

die Verflechtung des <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

mit der Region und<br />

Ökologie.<br />

Im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

mussten zur Aufnahme keine<br />

eigenen Projekte initiert werden,<br />

vielmehr konnte man auf<br />

bereits vorhandene Projekte<br />

zurückgreifen. Gerade im Bereich<br />

des Qualitätsmanagements<br />

kann das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong> erste Erfolge<br />

nachweisen. Zu erwähnen sind<br />

die Zertifizierungen der Zentralsterilisation<br />

und der Zentralapotheke<br />

nach DIN EN<br />

ISO 9001:2000. Auch die<br />

wechselseitige Beeinflussung<br />

zwischen <strong>Krankenhaus</strong> und<br />

Umwelt wurde bereits früh er-<br />

kannt. Schon im Jahre 1999<br />

begannen Mitarbeiter des <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> mit dem Aufbau des<br />

Umweltmanagements nach<br />

EMAS II.<br />

Neben dem Aufbau der Mana-<br />

Das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> ist jetzt<br />

gesundheitsförderndes <strong>Krankenhaus</strong> der WHO<br />

gementsysteme wurde auch die<br />

Kommunikation mit den Patienten<br />

verbessert. Beispielhaft<br />

hierfür ist das Fernsehstudio<br />

RadioTV <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>. Ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter informieren<br />

auf Kanal Eins über Aufbau<br />

und Ablauf der verschiedenen<br />

Abteilungen im Haus und<br />

sendet regionale Informationen.<br />

Ebenso besteht die Möglichkeit,<br />

Angehörige mit einem<br />

Musiktitel zu grüßen.<br />

Neben diesen Projekten fördert<br />

das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

aber auch durch gezielte Beratung<br />

im Bereich Ernährung sowie<br />

durch die Teilnahme an<br />

den Gesundheitstagen der <strong>St</strong>adt<br />

<strong>Limburg</strong> die Gesundheit von<br />

Patienten, Bevölkerung und<br />

Mitarbeitern.<br />

Die Mitgliedschaft im Netz der<br />

gesundheitsfördernden Krankenhäuser<br />

wurde für folgende<br />

drei Projekte erreicht:<br />

Aufbau des Qualitätsmanagements<br />

nach DIN EN ISO<br />

9001:2000 in der Zentralapotheke<br />

Aufbau des Umweltmanagementssystems<br />

EMAS II<br />

mit gleichzeitiger Zertifizierung<br />

Aufbau und Weiterentwicklung<br />

des Senders RadioTV<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

Im Rahmen eines persönlichen<br />

Besuchs eines Vorstandsmitglieds<br />

des Deutschen Netzes<br />

gesundheitsfördernder Krankenhäuser<br />

konnte dargelegt<br />

werden, dass die Projekte im<br />

Hause eingeführt und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Die Mitgliedschaft ist<br />

grundsätzlich zeitlich befristet<br />

und an Verpflichtungen zu<br />

Weiterentwicklungen im Bereich<br />

der Gesundheitsförderung<br />

gekoppelt. Dies bedeutet, dass<br />

kontinuierlich Folgeprojekte<br />

bzw. Weiterentwicklungen der<br />

laufenden Projekte nachzuweisen<br />

sind.<br />

Folgende Maßnahmen sind in<br />

nächster Zeit geplant:<br />

Weiterentwicklung des Qualitäts-<br />

und Umweltmanagements<br />

Gründung der Arbeitsgemeinschaft<br />

Gesundheit<br />

Ernährungswochen für Mitarbeiter<br />

Rauchfreies <strong>Krankenhaus</strong><br />

Spezielle Sportangebote für<br />

Mitarbeiter.


S<br />

eit Beginn des Jahres <strong>2005</strong><br />

gibt es auch für den Bereich<br />

der Anbieter auf dem<br />

Gesundheitssektor eine enge<br />

Zusammenarbeit in Mittelhessen<br />

zu vermelden. Die Verantwortlichen<br />

der Gemeinschaftspraxen<br />

für Pathologie an<br />

den <strong>St</strong>andorten <strong>Limburg</strong>, Wetzlar<br />

und Giessen beschlossen<br />

jetzt, ihr Know-how und methodisches<br />

Können in Zukunft<br />

zu bündeln, um vor dem Hintergrund<br />

schwindender ökonomischer<br />

Ressourcen in der Medizin<br />

auch weiterhin eine für<br />

den Patienten optimale, leitlinienorientierte<br />

Diagnostik anbieten<br />

zu können.<br />

Die überregionale Gemein-<br />

schaftspraxis für Pathologie<br />

wird wie bisher am <strong>St</strong>andort<br />

<strong>Limburg</strong> als externe eigenständige<br />

Abteilung in den Räumlichkeiten<br />

des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong>es nunmehr von<br />

Dr. Christian Gustmann FIAC<br />

(Bezeichnung für eine international<br />

anerkannte Zusatzqualifikation<br />

für Zytologie), Dr. Manfred<br />

Karhoff, Dr. med. Dipl.<br />

hum. biol. Ulrich <strong>St</strong>ahl, PD Dr.<br />

med. Jens-Uwe Alles, Dr. med.<br />

Ulich Feek und Dr. Susanne<br />

Heib betrieben.<br />

Die Pathologen und eine Pathologin<br />

betreuen Krankenhäuser<br />

und zahlreiche niedergelassene<br />

Ärzte aus der Region und<br />

auch aus benachbarten Kreisen.<br />

Für die tägliche Diagnostik stehen<br />

alle modernen Methoden<br />

der konventionellen Gewebeuntersuchung,Immunhistologie,<br />

intraoperativen Schnellschnittdiagnostik,gynäkologischen<br />

Vorsorgezytologie<br />

(incl.Thin-Prep sowie DNA-<br />

Zytometrie) und der molekularen<br />

Pathologie wie z.B. FISH<br />

und HPV-Typisierung zur Verfügung.<br />

Seit 1998 besteht im<br />

„Netzwerk Pathologie“<br />

(www.netzwerk-pathologie.de)<br />

Froh über providentielle Zusammenarbeit in schwierigen Zeiten sowie die externe Bestätigung ihrer Sach- und<br />

Fachkompetenz: Die Verantwortlichen der nunmehr überregionalen Gemeinschaftspraxis für Pathologie,<br />

v.l.n.r.: PD Dr. Jens-Uwe Alles, Dr. Susanne Heib, Dr. Ulrich <strong>St</strong>ahl, Dr. Christian Gustmann, Dr. Manfred Karhoff,<br />

Dr. Ulrich Feek.<br />

Gebündeltes Know How sichert<br />

Patienten optimale Diagnostik<br />

zudem eine enge Kooperation<br />

mit pathologischen bzw. dermatohistologischen<br />

Instituten<br />

in Marburg, Wiesbaden und<br />

Frankfurt am Main. Diese Zusammenarbeit<br />

ermöglicht eine<br />

Spezialisierung Einzelner und<br />

das zeitnahe Einholen einer<br />

Zweitmeinung in diagnostisch<br />

besonders schwierigen Fällen<br />

(z. B. über Telepathologie).<br />

Da in der Tumorbehandlung<br />

heute eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

nicht mehr wegzudenken<br />

ist, nehmen die ärztlichen<br />

Vertreter des Institutes<br />

für Pathologie regelmäßig auch<br />

an fachübergreifenden Konferenzen<br />

der Kliniken teil. Hier<br />

werden gemeinsam mit den internistischen<br />

Onkologen, Ra-<br />

dioonkologen, Chirurgen und<br />

den Radiologen wöchentlich<br />

leitlinienorientierte Behandlungskonzepte<br />

diskutiert. Das<br />

Institut ist weiterhin auch in<br />

das Brustzentrum Mittelhessen<br />

integriert. Auch hier werden<br />

mit den entsprechenden FachdisziplinenTumorerkrankungen<br />

der weiblichen Brustdrüse<br />

hinsichtlich ihres therapeuti-<br />

Fusion pathologischer<br />

Gemeinschaftspraxen:<br />

Externe Zertifizierung bestätigt<br />

Sach- und Fachkompetenz am<br />

Institut für Pathologie<br />

schen Managements besprochen.<br />

Die Gemeinschaftspraxis erfüllt<br />

die Anforderungen nach<br />

DIN EN ISO 45004 (Akkreditierung).<br />

Diese externe Bestätigung<br />

sowohl der Sach- als<br />

auch Fachkompetenz erfüllt<br />

ferner die Norm DIN EN ISO<br />

9002.<br />

Forum Gesundheit<br />

Neue Veranstaltungsreihe der<br />

Kreisvolkshochschule in<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

Seit vielen Jahren bietet die<br />

KVHS im Rahmen ihrer Forumsveranstaltungen<br />

aktuelle<br />

Themen aus Politik, Gesellschaft,<br />

Geographie und Gesundheit<br />

an. Dabei haben immer<br />

auch Ärzte des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es als Referenten<br />

mitgewirkt. Nun wird<br />

in Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> mbH eine neue, ergänzende<br />

Vortragsreihe aufgelegt:<br />

das gemeinsame „Forum<br />

Gesundheit“. Pro Semester<br />

sollen zwei Arztvorträge einem<br />

breiteren Publikum in<br />

allgemeinverständlicher Form<br />

aktuelles medizinisches Wissen<br />

näher bringen. Die Auftaktveranstaltungen<br />

werden<br />

von Chefärzten der Medizinischen<br />

Klinik bestritten:<br />

„Reizdarm-Syndrom“ ist das<br />

Thema von Privat-Dozent Dr.<br />

Erhard G. Siegel, Chefarzt der<br />

Abteilung Gastroenterologie,<br />

Hepatologie, Diabetologie<br />

und <strong>St</strong>offwechsel am Mittwoch,<br />

16. März <strong>2005</strong> um 20<br />

Uhr im Konferenzraum der<br />

<strong>Limburg</strong>er Josef-Kohlmaier-<br />

Halle. Zum Thema „Coronare<br />

Herzkrankheiten“ spricht am<br />

Mittwoch, 20. April <strong>2005</strong>, um<br />

20 Uhr in der Josef-Kohlmaier-Halle<br />

der Chefarzt der Kardiologie,<br />

Prof. Dr. Jörg Kreuzer.<br />

13


G<br />

roßer Erfolg für das Institut<br />

für <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>:<br />

Diplom-Ingenieur Bernd<br />

Schicker wurde auf der Vierten<br />

„Takahashi-Memorial-Konferenz“<br />

in Nagoya / Japan unter<br />

großer internationaler Konkurrenz<br />

mit dem „Junior Investigator<br />

Award“ ausgezeichnet.<br />

Unter rund 100 Teilnehmern<br />

wurde ein von ihm entworfenes<br />

Informationsposter prämiert.<br />

Thema der Darstellung<br />

war die Konformale <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

beim Wächterlymphknotenverfahren<br />

- dies ist<br />

ein Verfahren zur exakten Definition<br />

des zu bestrahlenden<br />

Bereichs bei genauer Lokalisation<br />

des Primärtumors. Diese<br />

Untersuchung kann für viele<br />

Patienten eine wesentlich schonendere<br />

Behandlung bedeuten<br />

und oftmals eine Operation ersparen.<br />

Die Auszeichnung des <strong>Limburg</strong>er<br />

Posters ist auch vor dem<br />

Hintergrund eine besondere<br />

Ehre, als der japanische Wissenschaftler<br />

Takahashi, nach<br />

welchem der internationale<br />

Kongress benannt ist, Begründer<br />

und Wegbereiter der konformalen<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie ist.<br />

Zu Ehren des verstorbenen<br />

Wissenschaftlers wird alle drei<br />

Jahre ein internationaler Kongress<br />

durchgeführt, an dem jedes<br />

Mal auch der Chefarzt des<br />

Instituts für <strong>St</strong>rahlentherapie,<br />

Prof. Dr. Dr. Ion-Christian Chiricuta<br />

teilgenommen hat. In<br />

diesem Jahr waren dort 300<br />

Teilnehmer aus der ganzen<br />

Welt, darunter die renommiertesten<br />

Referenten zum Thema<br />

Bronchial- und Prostata-Karzinom<br />

zu Gast.<br />

14<br />

„Ein Einblick in die<br />

vierte Dimension...“<br />

Der <strong>Limburg</strong>er Bernd Schicker<br />

beschrieb mit seinem Poster<br />

neue Lösungsansätze für die<br />

Bestrahlung der Bereiche<br />

Brust, HNO und Becken: Weil<br />

sich hiermit die Bestrahlung<br />

der Patienten aufgrund der regionalen<br />

Begrenzung wesentlich<br />

reduzieren lässt, als in der<br />

konventionellen „Allround-Be-<br />

Große internationale<br />

Auszeichnung für<br />

<strong>Limburg</strong>er<br />

Diplom-Ingenieur<br />

Der japanische Wissenschaftler Takahashi, nach dem der internationale Kongreß benannt wurde, ist Begründer<br />

und Wegbereiter der konformalen <strong>St</strong>rahlentherapie - eine Auszeichnung gerade hier also eine ganz besondere<br />

Ehre! Unser Bild zeigt den <strong>Limburg</strong>er Diplom-Ingenieur im Gespräch mit japanischen Wissenschaftlern.<br />

strahlung“, werden nicht befallene<br />

Regionen nicht unnötig<br />

belastet und Nebenwirkungen<br />

auf ein Minimum reduziert.<br />

Am <strong>Limburg</strong>er Institut werden<br />

diese in Japan detailliert präsentierten,<br />

der Anatomie angepassten<br />

Bestrahlungstechniken<br />

bereits seit mehreren Jahren<br />

angewendet.<br />

Für den 32 jährigen Medizin-<br />

Physiker bedeutete der Aufenthalt<br />

in Japan auch eine besondere<br />

Inspiration für seine tägliche<br />

Arbeit: „Es war faszinierend<br />

zu spüren, wie sehr durch<br />

diese neuen Methoden gerade<br />

bei der Krebsbekämpfung alle<br />

medizinischen Disziplinen immer<br />

mehr miteinander verzahnt<br />

werden.“ Die Definition des zu<br />

behandelnden Tumors gehe<br />

mittlerweile fast auf die zelluläre<br />

Ebene und es gebe immer<br />

ausgeklügeltere Systeme,<br />

um den Kampf gegen den Tumor<br />

anzusetzen. Schicker:<br />

„Das war wie ein Einblick in<br />

eine vierte Dimension“.<br />

Prof. Dr. Chiricuta präsentierte<br />

im Rahmen des Kongresses erste<br />

<strong>St</strong>udienergebnisse seiner<br />

Arbeiten am <strong>St</strong>ockholmer Karolinska-Institut,<br />

wo er an der<br />

exakten Lokalisation der<br />

Lymphknoten im menschlichen<br />

Körper arbeitet. sp<br />

250 <strong>St</strong>rahlen-<br />

Fachleute<br />

beim<br />

Workshop<br />

Die Organisatoren mit Schirmherr<br />

und Bürgermeister, v.l.n.r.<br />

Bürgermeister Martin Richard,<br />

Schirmherr Prof. Dr. Dr. Ion-Christian<br />

Chiricuta, Diplom-Physiker<br />

Uwe Götz und Diplom-Ingenieur<br />

Bernd Schicker.


Voll belegte Pallottiner-Unterkirche. Dort trafen sich 250 Experten der <strong>St</strong>rahlentherapie aus dem In- und Ausland<br />

zu einem Workshop des <strong>Limburg</strong>er Instituts. Am Abend hatten sie Gelegenheit, etwas für die eigene Gesundheit<br />

zu tun: Beim 5000-Meter-Lauf über Eschhofen, Dietkirchen zum Bootshaus <strong>Limburg</strong>. Foto: Fluck<br />

Krebsgeschwüre der<br />

S<br />

Lunge nehmen zu<br />

Von Dieter Fluck<br />

o ausgefüllt war der Saal<br />

der Unterkirche der Pallottiner<br />

schon lange nicht mehr.<br />

Dort trafen 250 Ärzte, Ingenieure,<br />

Physiker, weiteres Fachpersonal<br />

aus der <strong>St</strong>rahlentherapie<br />

sowie <strong>St</strong>udenten aus dem<br />

In- und Ausland zu einem<br />

Workshop zusammen. Zum<br />

fünften Mal hatten die Medizienphysiker<br />

des Instituts für<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie und Radioonkologie<br />

des <strong>St</strong>.-<strong>Vincenz</strong>, Uwe<br />

Götz und Bernd Schicker, zu<br />

einer bedeutenden Fortbildung<br />

eingeladen. Im Mittelpunkt<br />

standen Krebsgeschwüre in der<br />

Lunge: „Lungenkrebs, eine<br />

Krankheit, die immer häufiger<br />

- auch bei jungen Menschen -<br />

auftritt“, erklärte Schirmherr<br />

Chefarzt Prof. Dr. Dr. Ion<br />

Christian Chiricuta. Er berichtete<br />

von einer 37-jährigen Patientin,<br />

die er kürzlich behandelt<br />

hat. Mit 14 hatte sie mit dem<br />

Rauchen begonnen. „Das ist<br />

heute kein Einzelfall mehr“,<br />

warnt der Spezialist.<br />

Lungenkrebs (Bronchialkarzinom)<br />

ist in Deutschland nach<br />

dem Prostatakrebs die zweithäufigste<br />

Krebserkrankung<br />

beim Mann. Auch Frauen erkranken<br />

zunehmend. Es werden<br />

zwei Arten von Lungenkrebs<br />

unterschieden: Das kleinzellige<br />

Karzinom, das in etwa<br />

25 Prozent aller Fälle auftritt,<br />

und das nicht-kleinzellige Karzinom.<br />

Kleinzellige Karzinome<br />

sind oft schwerer zu behandeln<br />

als die nicht-kleinzelligen, da<br />

sie frühzeitig Absiedelungen<br />

(Metastasen) in anderen Organen,<br />

vor allem in der Leber<br />

und im Gehirn, bilden.<br />

In <strong>Limburg</strong> kamen 22 Referenten<br />

zu Wort. Sie sprachen über<br />

die verschiedensten Aspekte,<br />

zum Beispiel über Techniken<br />

und Planungen einer Bestrahlungen,<br />

über die Verabreichung<br />

der Bestrahlungsmenge, die<br />

zielgenau erfolgen muss (Zielvolumen),<br />

damit möglichst viel<br />

gesundes Gewebe geschont<br />

wird.<br />

Der Workshop befasste sich<br />

mit zwei realen Fallbeispielen<br />

aus dem <strong>St</strong>.-<strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Zwei 47 und 55 Jahre alte<br />

Frauen waren in unterschiedlichem<br />

Ausmaß von einem<br />

Bronchialkarzinom befallen.<br />

Ihre Befunde waren an<br />

verschiedene <strong>St</strong>rahleninstitute<br />

verschickt worden, deren Aufgabe<br />

darin bestand, das Zielvolumen<br />

zu ermitteln und einen<br />

Bestrahlungsplan einzureichen.<br />

Die Ergebnisse wurden beim<br />

Workshop vorgestellt.<br />

„Anwalt“<br />

krebskranker<br />

Menschen<br />

Dr. Klaus Peter Schalk, Ärztlicher<br />

Direktor des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es und Chefarzt<br />

der Abteilung für Hämotologie<br />

und internistische Onkologie,<br />

wurde jetzt zum neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

der Hessischen<br />

Krebsgesellschaft ernannt.<br />

Die Hessische Krebsgesellschaft<br />

ist ein gemeinnütziger<br />

Verein onkologisch tätiger Ärztinnen<br />

und Ärzte, Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler,<br />

dem auch Förderer<br />

aus dem öffentlich-rechtlichen<br />

und privatrechtlichen Bereich<br />

sowie Betroffene und Interessierte<br />

angehören. Zweck der<br />

Gesellschaft ist die Bekämpfung<br />

der Krebskrankheiten im<br />

Bundesland Hessen. Die Gesellschaft<br />

setzt sich dafür ein,<br />

Erkenntnisse über die Krebskrankheit<br />

zu vertiefen und die<br />

wissenschaftliche Krebsforschung<br />

zu unterstützen. Sie<br />

klärt über Krebskrankheiten,<br />

Therapiemöglichkeiten, Nachsorge<br />

und Hilfsangebote auf,<br />

fördert die Früherkennung und<br />

engagiert sich für den Ausbau<br />

Wurde zum Vorstandsvorsitzenden<br />

der Hessischen<br />

Krebsgesellschaft<br />

ernannt: <strong>Vincenz</strong>-Chefarzt<br />

Dr. Klaus Peter Schalk .<br />

der öffentlichen und privaten<br />

Fürsorge für Krebskranke. Ferner<br />

wirkt die Gesellschaft bei<br />

der sozialen Gesetzgebung in<br />

Fragen der Krebsverhütung<br />

und Krebsbekämpfung mit.<br />

Ziel der Vereinigung ist zudem<br />

die Vernetzung aller Organisationen,<br />

die Krebskranke und<br />

deren Angehörige unterstützen.<br />

Die Hessische Krebsgesellschaft<br />

versteht sich aber nicht<br />

nur als Ansprechpartnerin für<br />

Institutionen, sondern auch als<br />

Kontaktadresse für betroffene<br />

und interessierte Einzelpersonen.<br />

Näherer Informationen<br />

unter:<br />

www.hessische-krebsgesellschaft.de<br />

15


16<br />

1000 -<br />

Eine Nummer für alle Fälle!<br />

Wenn auch Sie einen Musikwunsch haben oder<br />

jemanden grüßen wollen dann können auch Sie<br />

über die kostenlose Rufnummer 1000 (Hausintern)<br />

bzw. 06431/292-1000 (von außerhalb) unseren<br />

Service nutzen.<br />

Die gleiche Telefonnummer wählen Sie, wenn Sie<br />

als ehrenamtlicher Mitarbeiter zu unserem Team<br />

gehören wollen. Rund um die Uhr können Sie Ihre<br />

Musikgrüße und Mitteilungen auf Band hinterlassen<br />

oder direkt mit einem freundlichen Mitarbeiter<br />

der Redaktion über Ihre Wünsche und Grüße<br />

Vereinbahrungen treffen.<br />

Ein Anruf kostet Sie lediglich wenige Minuten Ihrer<br />

Zeit, aber garantiert einem anderen Menschen<br />

eine kleine Freude!<br />

Kabelsalat -<br />

Keine Neuerung auf<br />

dem Speiseplan der Cafeteria<br />

aber Umbauten im Fernsehstudio!<br />

Das Jubiläumsjahr <strong>2005</strong> steht ganz unter<br />

den Zeichen der Veränderung. So wurde<br />

nach einer Planung von über einem Jahr im<br />

Februar <strong>2005</strong> im Fernsehstudio des <strong>St</strong>.<strong>Vincenz</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong>es der erste <strong>St</strong>ecker gezogen<br />

und damit der <strong>St</strong>artschuss für den Umbau<br />

und die Modernisierung des bisher<br />

auf ein Radioprogramm angepassten<br />

<strong>St</strong>udios gegeben. Innerhalb<br />

eines Monats wurden mehrere Kilometer<br />

Kabel verlegt, gelötet, geschweißt,<br />

gesägt, gebohrt, gehämmert<br />

und fleißig gearbeitet.<br />

Deswegen war es in dieser Zeit nicht<br />

möglich, das Fernsehprogramm auf<br />

Kanal 1 zu empfangen. Doch seit<br />

dem 01. März <strong>2005</strong> flimmert die<br />

Mattscheibe wieder und im <strong>St</strong>udio<br />

laufen die Drähte heiß: Musikwünsche<br />

von Patienten, Grüße durch Angehörige,<br />

Veranstaltungshinweise und<br />

viel Lob für das Programm erreichen<br />

täglich die Redaktion von Kanal 1.<br />

U<br />

M<br />

v


Eine Geschichte des Fortschritts: 20+5 Jahre Radio+TV<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> feiert der gemeinnützige Verein „Radio <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> e.V.“ sein 20 Jähriges Bestehen. Seit dem Jahre der Gründung 1985 erfreut der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>funk die Patienten des <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es mit einem Radioprogramm aus der Region. 2000 brach dann auch im<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong> das Zeitalter des Fernsehers an. Seitdem bemühen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter, den Patienten anstatt des Radioprogramms<br />

ein abwechslungsreiches und auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnittenes Fernsehprogramm zu bieten. Schon nach zwei<br />

Jahren sendete das Fernsehstudio 24 <strong>St</strong>unden täglich für die Patienten auf Kanal 1. Ob Informationen rund um das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

oder Mitschnitte von Veranstaltungen aus der Region alles ist im Fernsehen auf Kanal 1 zu empfangen. So auch die täglichen Live Sendungen,<br />

die im krankenhauseigenen Fernsehstudio immer neu produziert werden, oder die Live Übertragungen von Konzerten aus der Cafeteria (unsere<br />

Fotos zeigen Spotlights aus der dreistündigen Live-Sendung anläßlich des Besuchs des <strong>Limburg</strong>er Prinzenpaares in der Cafeteria). Im Jahre <strong>2005</strong><br />

kann der Verein also stolz auf eine Geschichte des Fortschritts zurückblicken. 20 Jahre Radio- und fünf Jahre Fernseherfahrung versprechen<br />

auch in Zukunft ein hochwertiges Programm für die Patienten. Zwar wird es in Zukunft die Ausstrahlung über das Radio nicht mehr geben, aber<br />

dafür erwartet die Patienten künftig das Fernsehprogramm von Kanal 1 in einem neuen Gewand. Alle Patientinnen und Patienten, sowie das gesamte<br />

Hauspersonal sind herzlich eingeladen, am 19. April <strong>2005</strong> ab<br />

10.00 Uhr gemeinsam mit dem Team das Jubiläum des Patienten-<br />

Senders gemeinsam rund um Kanal 1 in der Cafeteria zu feiern.<br />

Jubiläumssendung<br />

19. April <strong>2005</strong> ab 10.00 Uhr<br />

in der <strong>Vincenz</strong>-Cafeteria<br />

Unsere Sendezeiten:<br />

Montag bis Samstag<br />

von 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr<br />

Montag und Mittwoch<br />

von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />

Selbstverständlich wird die Jubiläumsfeier mit viel Musik und der ein<br />

oder anderen Überraschung im Fernsehen live auf Kanal 1 übertragen<br />

(unsere Fotos zeigen Schnappschüsse von der Live-Übertragung<br />

am Karnevalsdienstag auf Kanal 1).<br />

17


Viele Pflichtaufgaben, aber dennoch<br />

nie den Blick auf das Eigentliche<br />

verloren: Praktikantin<br />

Nora van Roje.<br />

18<br />

Sozialpraktikum der Marienschule<br />

am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>:<br />

für zwei Wochen „Kollegin“ auf<br />

der <strong>St</strong>ation 4/3<br />

Z<br />

Erwartungen und<br />

Befürchtungen<br />

u Beginn meines Praktikums<br />

im <strong>Krankenhaus</strong><br />

hatte ich befürchtet, dass es unter<br />

dem Personal dort ein angespanntes<br />

Arbeitsklima gibt oder<br />

mit den Patienten nicht freundlich<br />

umgegangen wird. Diese<br />

Angst begründete sich durch<br />

Erfahrungen, die ich selbst dort<br />

im Rahmen einer Verletzung<br />

gemacht hatte. Diese Befürchtungen<br />

wurden aber nicht bestätigt,<br />

genau das Gegenteil<br />

war der Fall. Zudem hatte ich<br />

die Sorge, dass die Arbeit mit<br />

den Patienten für mich schwierig<br />

werden könnte. Auch das<br />

hat sich nicht bewahrheitet: ich<br />

kam sowohl mit den Patienten,<br />

als auch mit den Schwestern<br />

sehr gut zurecht.<br />

Gefühle, Gedanken und<br />

Probleme<br />

Zu Anfang fiel es mir sehr<br />

schwer, mich in den <strong>Krankenhaus</strong>-Betrieb<br />

einzuarbeiten. Ich<br />

musste lernen, Gefühle für die<br />

Schicksale aller Patienten auf<br />

Distanz zu halten und darauf<br />

zu achten, allen Patienten das<br />

Gefühl zu geben, in diesem<br />

Augenblick wichtig zu sein. Es<br />

gab drei Beispiele, die mir sehr<br />

nahe gegangen sind:<br />

Zunächst ging es um eine<br />

Frau, die einen schweren Autounfall<br />

gehabt hatte. Sie war in<br />

mittlerem Alter, jedoch aufgrund<br />

ihrer schweren Verletzungen<br />

vollkommen hilflos.<br />

Sie brauchte bei jeder ihrer Bewegungen<br />

Hilfestellung, sei es<br />

beim Frühstücken, beim Zeitung<br />

lesen oder ähnlichem. Alle<br />

Dinge, die für mich und alle<br />

anderen selbstverständlich sind,<br />

musste sie neu lernen. Mir war<br />

es wichtig, nicht nur pflegeri-<br />

„Allen das Gefühl z<br />

diesem Augenblick w<br />

sche Anforderungen zu erfüllen,<br />

sondern mich auch intensiv<br />

mit den Patienten zu beschäftigen.<br />

Natürlich ging dies<br />

nicht bei allen Patienten, doch<br />

ich versuchte es und merkte<br />

auch sofort, ob diese Patienten<br />

die Unterstützung wollten oder<br />

Dinge lieber mit sich selbst<br />

ausmachten.<br />

Zwei Tage nach Praktikumsbeginn<br />

wurde ein älterer<br />

Herr eingeliefert. Bei ihm<br />

merkte man sofort, dass er etwas<br />

empfindlich war und der<br />

teilweise etwas raue, aber<br />

scherzhafte Ton der Krankenschwester<br />

ihm nicht gefiel. Er<br />

fühlte sich ungerecht behandelt,<br />

zumal wir nicht auf jede<br />

einzelne seiner Beschwerden<br />

eingehen konnten. So kam es,<br />

dass er, mindestens drei mal in<br />

zehn Minuten die Klingel<br />

betätigte. Irgendwann ging ich<br />

zu ihm und unterhielt mich mit<br />

ihm. Seitdem war er wie ausgewechselt:<br />

Fröhlich, freundlich<br />

und nicht mehr so aufdringlich,<br />

klingelte er nur noch<br />

in Notfällen. Eigentlich sollte<br />

man ja keinen Patienten bevorzugen,<br />

aber ihn mochte ich<br />

wirklich sehr gern. Später<br />

konnte ich ihn auch von rehabilitativen<br />

Maßnahmen überzeugen,<br />

die er vorher aus<br />

Angst verweigert hatte. Die<br />

Schwestern staunten sehr über<br />

seine plötzliche Kooperationsbereitschaft.<br />

Mit meinen Gesprächen<br />

bei diesem Patienten<br />

etwas bewirkt zu haben, was<br />

seinem Fortschritt diente, war<br />

eine sehr schöne Erfahrung für<br />

mich.<br />

In meiner letzten Woche<br />

gab es noch eine ältere Dame,<br />

die an der Alzheimerkrankheit<br />

litt. An ihrem ersten Tag erkannte<br />

sie mich schon nach<br />

fünf Minuten nicht mehr, verwechselte<br />

mich mit ihrer<br />

Schwiegertochter, dachte, sie<br />

sei zu Hause und ähnliches.<br />

Am zweiten Tag besserte sich<br />

das etwas. Sie erkannte mich<br />

zwar zunächst nicht, den<br />

ganzen Morgen über aber wusste<br />

sie wer ich war. Am dritten-<br />

Tag erkannte sie mich sogar<br />

morgens und wusste sogar


Willkommen im Team: Praktikantin<br />

Nora fühlte sich herzlich aufgenommen<br />

auf der <strong>St</strong>ation 4/3!<br />

zu geben, in<br />

wichtig zu sein...“<br />

noch meinen Namen. Die<br />

Schwestern meinten, es könne<br />

zum einen daran liegen, dass<br />

ihr Alzheimer-Schub zur Zeit<br />

nicht so schlimm sei, aber auch<br />

daran, daß ich mich sehr intensiv<br />

mit ihr beschäftigt hatte.<br />

Als all diese Patienten entlassen<br />

wurden, musste ich mich<br />

sehr zusammen reißen, ihnen<br />

nicht zu zeigen, dass ich das<br />

sehr schade fand (obwohl es ja<br />

auch mich freute, dass es ihnen<br />

wieder gut ging). Ich lernte:<br />

Auch dies gehört zum <strong>Krankenhaus</strong>-Alltag<br />

und zu einer<br />

gewissen Distanz den Patienten<br />

gegenüber.<br />

Nach zwei Wochen musste<br />

mich auch von dem gesamten<br />

<strong>St</strong>ationsteam verabschieden. Es<br />

fiel mir nicht leicht, vor allem<br />

weil mich alle dort sehr herzlich<br />

und freundschaftlich aufgenommen<br />

hatten.<br />

Ein Praktikum als aufschlußreiche<br />

und wichtige Erfahrung: „Es hat<br />

mich bestärkt in meinem Entschluß,<br />

später einen Beruf zu ergreifen,<br />

in dem man Menschen<br />

helfen kann...“<br />

Für mich war dieses Praktikum<br />

eine sehr aufschlussreiche und<br />

wichtige Erfahrung. Es hat<br />

mich in meinem Entschluss,<br />

später einen Beruf zu ergreifen,<br />

in dem man Menschen helfen<br />

kann, bestärkt. Die Arbeit mit<br />

den Patienten hat mir sehr viel<br />

Spaß gemacht. In jedem Fall<br />

werde ich den Kontakt zur <strong>St</strong>ation<br />

dort halten, und eventuell<br />

während der Ferien ein weiteres<br />

<strong>Krankenhaus</strong>-Praktikum<br />

durchführen.<br />

Compassion - dieses Wort ist steht für ein ungewöhnliches<br />

Projekt der <strong>Limburg</strong>er Marienschule.<br />

Was das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> damit<br />

zu tun hat, zeigt die Übersetzung aus dem<br />

Spanischen: Mitleiden. Hierfür gibt es kaum<br />

einen geeigneteren Ort als ein <strong>Krankenhaus</strong>!<br />

Compassion ist ein Sozialpraktikum der privaten<br />

Mädchenschule aus <strong>Limburg</strong>, welches für<br />

die Schülerinnen der zehnten Klasse erstmals<br />

verpflichtend eingeführt worden war. Und so<br />

waren neun Schülerinnen der Marienschule<br />

Praktikantinnen am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Dennoch ist die Übersetzung ein wenig irreführend.<br />

Denn Compassion meint keineswegs<br />

allein Mitleid. Vielmehr soll gerade dieses<br />

Praktikum, welches die Schülerinnen an den<br />

verschiedensten sozialen Institutionen ableisten<br />

konnten, den Blick für die Wahrnehmung<br />

von Armut und Anderssein, Ausgrenzung und<br />

Leid in der unmittelbaren Umgebung der<br />

Schülerinnen schärfen. Somit ist Compassion<br />

auch ein Kontrapunkt zu Konsumorientierung<br />

und Ich-Bezogenheit, kurzum: Ein Instrument,<br />

um mehr Mitmenschlichkeit in der Gesellschaft<br />

zu verankern. Ein humanistisches wie<br />

christliches Element, von dem eigentlich keine<br />

Einrichtung genug haben kann. Nora van Roje,<br />

im Rahmen von Compassion Praktikantin auf<br />

der <strong>St</strong>ation 4/3, berichtet über ihre ganz persönlichen<br />

Erfahrungen:<br />

19


V<br />

20<br />

Von Joachim Becker<br />

ielleicht haben Sie sie<br />

schon gesehen, erprobt<br />

oder zumindest davon gehört:<br />

Von der großen, blauen Tonne,<br />

die zur Zeit über alle <strong>St</strong>ationen<br />

und Funktionsabteilungen im<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> wandert.<br />

„Die Tonne“ zeigt die Defizite<br />

in der Desinfektionstechnik der<br />

Händehygiene, bestimmte<br />

Hautpartien wie Fingerkuppen<br />

und Daumen werden häufig<br />

ausgespart. Das Know how zur<br />

Technik bei der Durchführung<br />

der Händedesinfektion wird<br />

oftmals unterschätzt. Dabei ist<br />

die hygienische Hände-Desinfektion<br />

die wirksamste und zugleich<br />

einfachste Methode, Infektionen<br />

vorzubeugen<br />

und Infektionsketten<br />

zu unterbrechen.<br />

Schon<br />

innerhalb<br />

30 Sekunden<br />

töten oder<br />

inaktivieren alkoholischeEinreibpräparate<br />

Keime an den<br />

Händen - vorausgesetzt,<br />

alle Areale der Hände werden<br />

ausreichend von der Desinfektionsflüssigkeit<br />

erfasst.<br />

„Händehygiene ist der erste<br />

Schritt, um Infektionen zu vermeiden“<br />

- unter diesem Slogan<br />

wurden auf allen Abteilungen<br />

und an allen wichtigen Plätzen<br />

Händedesinfektionsposter ausgehängt,<br />

die die einzelnen<br />

Schritte der Technik zur Händhygiene<br />

aufzeigen.<br />

Die Prävention von <strong>Krankenhaus</strong>infektionen,<br />

d. h. Infektionen,<br />

die bei einem Patienten<br />

während eines Aufenthalts in<br />

einer Klinik erworben werden,<br />

ist eine der wichtigsten Maßnahmen.<br />

In den letzten Jahren wurden<br />

in Deutschland nicht zuletzt<br />

bedingt durch die bessere Surveillance<br />

eine Zunahme nosokomialer<br />

Infektionen (drei bis<br />

zehn Prozent) verzeichnet. Die<br />

Gründe hierfür sind vielfältig<br />

Unterschätzt, aber wirksam:<br />

Infektionen vermeiden durch<br />

Händehygiene<br />

und sicherlich nicht zuletzt<br />

durch die Weiterentwicklung<br />

der modernen Medizin mit immer<br />

mehr invasiven, diagnostischen<br />

und therapeutischen Verfahren<br />

mitbedingt. Dies hat jedoch<br />

eine Erhöhung des Infektionsrisikos<br />

zur Folge. Seit vielen<br />

Jahren nimmt eine steigende<br />

Zahl von Krankenhäusern<br />

am <strong>Krankenhaus</strong>-Infektions-<br />

Surveillance-System (KISS)<br />

teil, um die Häufigkeit nosokomialer<br />

Infektionen zu erfassen.<br />

Das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

und das <strong>St</strong>.<br />

Anna - <strong>Krankenhaus</strong><br />

nehmen seit<br />

2000 an diesemIn-<br />

fektions - Surveillance- System<br />

teil. Das Hauptaugenmerk der<br />

KISS-Erhebungen liegt auf<br />

„Device“-assoziierten nosokomialen<br />

Infektionen, da bekannt<br />

ist, dass der Einsatz von „Devices“<br />

(invasive Medizinprodukte<br />

oder -apparate) einen<br />

wichtigen Risikofaktor für eine<br />

nosokomiale Infektion darstellt.<br />

Die Meldedaten umfassen dabeiHarnwegkatheter-assoziierte<br />

Harnwegsinfektionen, Beatmungs-assoziierteAtemwegsinfektionen<br />

und zentrale Gefäßkatheter-assoziierteSepsisfälle.<br />

Jährlich muss in Deutschland<br />

mit etwa 500.000 bis 800.000<br />

nosokomialen Infektionen gerechnet<br />

werden. Davon treten<br />

etwa 60.000 Infektionsfälle auf<br />

Intensivstationen auf. Die Häufigkeit<br />

schwankt zwischen<br />

Krankenhäusern und weist<br />

auch unterschiedliche Inzidenzen<br />

zwischen den Fachdisziplinen<br />

auf. Die höchsten Infektionsraten<br />

werden naturgemäß<br />

bei Patienten auf Intensivstationen<br />

gefunden, da dort zum einem<br />

die Zahl der invasiven<br />

Behandlungen am höchsten ist<br />

und zum anderen die Schwere<br />

der Erkrankung der Patienten<br />

besonders hoch ist.<br />

Auch finden sich auf Intensivstationen<br />

insbesondere auch<br />

vermehrt und zunehmend Patienten<br />

mit Immundefizienz.<br />

Nach Expertenmeinung ließen<br />

sich 20 bis 30 Prozent der nosokomialen<br />

Infektionen vermeiden.<br />

Sicherlich mitbedingt<br />

durch die von den Kostenträgern<br />

und der Politik gewollten<br />

ökonomischen Zwänge (DRG),<br />

insbesondere dem extrem engen<br />

Personalkorsett der Klini-<br />

ken, wird sich an dieser Situation<br />

mittelfristig nur wenig ändern<br />

bzw. ändern lassen.<br />

Dazu kommen zum Teil hausgemachte<br />

Probleme, die die<br />

Selektion multiresistenter Keime<br />

(zum Beispiel Methicillinresistenter<br />

<strong>St</strong>aphylococcus aureus,<br />

Methicillin-resistenter<br />

<strong>St</strong>aphylocccus epidermidis,<br />

„extended spectrum“ Betalaktamase-Bildner,Vancomycinresistente<br />

Enterokokken) bedingt<br />

oder begünstigt haben.<br />

Auch die zunehmende Zahl<br />

immer älter werdender, multimorbider<br />

Patienten begünstigt<br />

langfristig nosokomiale Infektionen.<br />

Bei nosokomialen Infektionen<br />

werden exogene von endogenen<br />

Infektionen unterschieden.<br />

Bei exogenen Infektionen erfolgt<br />

die Aufnahme des Erregers<br />

aus der Umgebung des<br />

Patienten, zum Beispiel durch<br />

Kontakt mit kontaminierten<br />

Gegenständen oder sonstigen<br />

Materialien. Dem gegenüber<br />

stammen die Erreger bei<br />

primären endogenen Infektionen<br />

vom Patienten selbst. Dies<br />

betrifft insbesondere Patienten<br />

mit Abwehrschwäche infolge<br />

einer Grunderkrankung. Bei sekundären<br />

endogenen Infektionen<br />

sind die Erreger Teil der<br />

patienteneigenen Flora und<br />

werden im Laufe der Erkrankung<br />

Ursache für eine Infektion.<br />

Vermeiden lassen sich Kran-


kenhausinfektionen nicht durch<br />

eine bestimmte Maßnahme,<br />

sondern durch eine Vielzahl<br />

von Schritten. Dazu gehören<br />

unter anderem die strikte Einhaltung<br />

der Hygienerichtlinien<br />

durch das im <strong>Krankenhaus</strong> beschäftigte<br />

Personal, eine konsequente<br />

Erfassung und Analyse<br />

von <strong>Krankenhaus</strong>infektionen<br />

und ein restriktiver sowie gezielter<br />

Einsatz von Antibiotika.<br />

Allem voranstellt ist der erste<br />

Schritt unbenommen die Händehygiene.<br />

Nutzen Sie die Gelegenheit<br />

und überprüfen Sie ihre Desinfektionstechnik<br />

<strong>St</strong>udien zeigten,<br />

dass sich durch die konsequente<br />

Anwendung der Händedesinfektion<br />

durchaus die Raten<br />

an nosokomialen Infektionen<br />

senken lassen. Daher sollte<br />

der Händedesinfektion, quer<br />

durch alle Abteilungen, eine<br />

besondere Aufmerksamkeit geschenkt<br />

werden.<br />

Ergänzend zu den Schulungen<br />

auf <strong>St</strong>ation oder den Funktionsabteilungen,<br />

findet einmal<br />

monatlich eine Schulung in<br />

den Seminarräumen statt (siehe<br />

Fortbildungsprogramm)<br />

Quelle: -RKI-aktuell medizin.de<br />

Vom<br />

Sinn und Zweck<br />

der blauen Tonne...<br />

Die Tonne im Einsatz: Derzeit<br />

wandert sie über alle <strong>St</strong>ationen<br />

und Funktionsabteilungen der<br />

Klinik.<br />

21


Freude über den erfolgreichen Abschluß des <strong>St</strong>ationsleiterkurses! Die Teilnehmer waren: Hiltrud Benner, Rosemarie Bock, Nicola Bredahl, Simone<br />

De Marco, Regina Deppisch, Ralf Dillmann, Christiane Heck, Klaus Heep, Marcus Hillenbrand, Claudia Kaiser, Nadine Karle, Tamara Kiemle, Walter<br />

Muth, Josef Pisczor, Gabi Schäfer, Jutta Scherer, Michael Sehr, Daniela <strong>St</strong>öhr, Christian Uhlandowski, Erika Warz, Silvia Weyand und Katalin Vajda.<br />

Rüstzeug für Ideen und Visionen<br />

22 Führungskräfte der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft erfolgreich weiter qualifiziert<br />

F<br />

22<br />

Von Helmut Petri<br />

ührungskräfte bewegen<br />

sich zwischen fachlicher<br />

Veranwortung, wirtschaftlichen<br />

Erfordernissen und Ansprüchen<br />

der Patienten sowie deren Angehöriger.<br />

Um professionell zu<br />

handeln sind sie gefordert, eigene<br />

Leitbilder zu entwickeln<br />

und in einen konstruktiven Bezug<br />

zu der Organisation zu<br />

bringen, in der sie arbeiten.<br />

Ebenso ist es notwendig, über<br />

einschlägige Kompetenzen in<br />

der Mitarbeiterführung und im<br />

Umgang mit den Kunden zu<br />

verfügen. Nicht zuletzt benötigen<br />

sie Management-Kompetenzen,<br />

mit deren Hilfe sie<br />

ihren Verantwortungsbereich<br />

zukunftsorientiert entwickeln<br />

und wirtschaftlichen Erfolg sicher<br />

stellen können. Vor diesem<br />

Hintergrund haben jetzt 22<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

erfolgreich die Weiterbildung<br />

zur <strong>St</strong>ationsleitung beendet.<br />

Die Weiterbildung wurde<br />

gemeinsam mit dem Referat<br />

für Fort- und Weiterbildung<br />

des Caritasverbandes für die<br />

Diözese <strong>Limburg</strong> durchgeführt.<br />

Das berufliche Selbstverständnis,<br />

Führung und Leitung in<br />

Einrichtungen des Gesundheitswesens,<br />

Gesundheit und<br />

Krankheit im gesellschaftlichen<br />

Kontext sowie das <strong>Krankenhaus</strong><br />

als Betrieb waren zentrale<br />

Themen der Weiterbildung. Innerhalb<br />

von insgesamt 582<br />

<strong>St</strong>unden beschäftigten sich die<br />

Pflegekräfte u.a. mit Persönlichkeitsentwicklung<br />

, Kommunikations-<br />

und Konfliktverhal-<br />

Tagesklinik<br />

am<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong><br />

ten, der Entwicklung eines<br />

pflegerischen Leitbildes und<br />

betrieblichen Organisationsstrukturen.<br />

Pflegedirektor Helmut Petri<br />

richtete im Namen der <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />

folgenden Appell<br />

an die erfolgreichen Absolventen:<br />

<strong>St</strong>ellen Sie sich den<br />

künftigen Aufgaben mit dem<br />

Mut und dem Engagement,<br />

den Sie während der Weiterbildungsmaßnahme<br />

gezeigt haben.<br />

Nutzen Sie diese Werkzeuge<br />

für neue Ideen und Visionen!“<br />

E<br />

ine Tagesklinik mit 15 <strong>St</strong>ellplätzen<br />

zur prä- und postoperativen<br />

Betreuung von ambulanten<br />

Patienten wird im April<br />

eröffnet werden. Ziel ist es, neben<br />

der gesetzlich geforderten<br />

ambulanten Leistungserbringung<br />

auch stationäre Kunden<br />

zu rekrutieren. Um dies zu erreichen,<br />

bedarf es einer konstruktiven<br />

Zusammenarbeit mit<br />

allen Abteilungen des Hauses.<br />

Hintergrund der Einrichtung<br />

sind die finanziellen Veränderungen<br />

im Gesundheitswesen.<br />

Um diesen aktuellen Entwicklungen<br />

gerecht zu werden, hatte<br />

eine Arbeitsgruppe das Projekt<br />

vorbereitet. Mitglieder der<br />

Projektgruppe waren die Chefärzte<br />

Prof. Dr. Jörg Kreuzer, PD<br />

Dr. Erhard G. Siegel und Bereichsleiterin<br />

Bärbel Müllner.<br />

Terminvergaben für einen ambulant<br />

geplanten Eingriff sollen<br />

im Einvernehmen mit dem Personal<br />

der Tagesklinik erfolgen.<br />

Eine adäquate Betreuung und<br />

Versorgung der Patienten kann<br />

nur gewährleistet werden, wenn<br />

die Anmeldung des Patienten in<br />

der Tagesklinik mindestens drei<br />

Tage vor dem geplanten Eingriff<br />

erfolgt. Die nötigen Unterlagen<br />

müssen am Vortag in der Tagesklinik<br />

eingereicht werden.<br />

Die ärztliche Leitung der Tagesklinik<br />

haben Prof. Dr. Kreuzer<br />

und PD Dr. Siegel übernommen.<br />

Die ärztliche Betreuung<br />

übernehmen die Ärzte der jeweils<br />

behandelnden Fachabteilungen.<br />

Die Tagesklinik ist<br />

werktags von 7.00 bis 17.00<br />

Uhr geöffnet. B.M.


Zertifikat<br />

für<br />

besondere<br />

Sorgfaltspflicht<br />

gegenüber<br />

dem<br />

Patienten<br />

D<br />

as Nachrichtenmagazin<br />

Pluminus prangerte kürzlich<br />

hygienische Missstände in<br />

bundesdeutschen Krankenhäusern<br />

an, die Deutsche Gesellschaft<br />

für <strong>Krankenhaus</strong>hygiene<br />

schlug Anfang des Jahres<br />

Alarm - Fakt ist: zahlreiche<br />

bundesdeutsche Kliniken werden<br />

der Zunahme der Infektionserreger,<br />

die mit Antibiotika<br />

nur schwer oder gar nicht zu<br />

bekämpfen sind, nicht mehr<br />

Herr. Das <strong>Limburg</strong>er <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

hat diese<br />

Problematik schon lange erkannt<br />

und bereits im Vorfeld<br />

gesetzlicher Vorgaben präventive<br />

Maßnahmen zum Schutz<br />

der Patienten ergriffen. Jetzt<br />

wurde der <strong>Limburg</strong>er Klinik<br />

das Zertifikat über die Qualitätssicherung<br />

in der <strong>Krankenhaus</strong>hygiene<br />

verliehen. Dr.<br />

Christian Zinn vom Beratungszentrum<br />

für Hygiene (BZH)<br />

am Universitätsklinikum Freiburg<br />

überreichte dem Ärztlichen<br />

Direktor des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es, Dr. Klaus Peter<br />

Schalk, und dem Hygienebeauftragten<br />

der Klinik, Joachim<br />

Becker, das Zertifikat.<br />

Dies wird ausschließlich an<br />

Krankenhäuser verliehen, die<br />

eine kontinuierliche Infektionsdatenerfassung<br />

durchführen<br />

und auswerten.<br />

Durch das Infektionsschutzgesetz<br />

sind seit 2001 alle Ge-<br />

Freuen sich über die Zertifizierung des unabhängigen Expertengremiums: der Hygienebeauftragte des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>,<br />

Joachim Becker (rechts), und der Ärztliche Direktor des Hauses, Dr. Klaus Peter Schalk.<br />

Gute Noten<br />

in Sachen<br />

Hygiene<br />

sundheitseinrichtungenverpflichtet, eine Infektionserfassung<br />

durchzuführen und zu bewerten.<br />

Das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>- <strong>Krankenhaus</strong><br />

hatte als eines der ersten<br />

Krankenhäuser in Hessen<br />

schon im Januar 2000 an der<br />

KISS - <strong>St</strong>udie (<strong>Krankenhaus</strong>-<br />

Infektions-Surveillance-System)<br />

des Nationalen Referenzzentrums<br />

für Surveillance in<br />

Berlin teilgenommen.<br />

Wie Dr. Zinn in seiner Ansprache<br />

mitteilte gibt es nur wenige<br />

Krankenhäuser, die Anforderungen<br />

in Sachen Hygiene<br />

ähnlich konsequent umsetzen.<br />

Die Teilnahme an der KISS-<br />

<strong>St</strong>udie bedeutet nach Aussage<br />

des Facharztes für Hygiene<br />

und Umweltmedizin deutliche<br />

Mehrarbeit für die Beteiligten -<br />

ein Engagement also, welches<br />

von einer besonderen Sorgfaltspflicht<br />

gegenüber dem Patienten<br />

zeuge. Hygiene werde<br />

durch Infektionserfassung<br />

transparent: „Durch gezieltes<br />

Hygiene-Management läßt sich<br />

die Infektionsrate eines <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

deutlich reduzieren -<br />

hier ist das <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>- <strong>Krankenhaus</strong><br />

besonders gut aufgestellt.“<br />

Durch die Übermittlung und<br />

Beratung der Auswertungsdaten<br />

vom Nationalen Referenz-<br />

Zentrum an die behandelnden<br />

Ärzte und das Pflegepersonal<br />

kommt es zu deutlichen Verbesserungen<br />

in der Infektionsprävention.<br />

Sinn und Zweck<br />

der Verordnung ist gezieltes<br />

Antibiotika-Management, durch<br />

welches sowohl das eingesetzte<br />

Arznei-Spektrum, als auch die<br />

Einsatzdauer der Medikamente<br />

reduziert werden sollen. Am<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> wurden<br />

im vergangenen Jahr allein<br />

20 Schulungen zum Thema Infektionsprävention<br />

angeboten.<br />

Diese Fortbildungsreihe wird<br />

auch in diesem Jahr fortgesetzt.<br />

Ergänzt werden die Schulungen<br />

durch ein eigenes Projekt<br />

zur Händehygiene (siehe Seite<br />

20 und 21).<br />

23


Herzliche Glückwünsche von der<br />

<strong>Krankenhaus</strong>leitung des<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>es<br />

David Luka eröffnet den Reigen der <strong>Vincenz</strong>-Kinder im Jahr<br />

<strong>2005</strong>. Er wurde am 5. Januar um 15.54 Uhr geboren, maß 53<br />

Centimeter und wog 3680 Gramm. Seine Mutter, Tanja Botor,<br />

arbeitet als Krankenschwester auf der <strong>St</strong>ation E/1-2. Johann Georg<br />

folgt ihm am 10.<br />

Januar um 18.10 Uhr:<br />

Er ist der Sohn von <strong>Vincenz</strong>-Kinder<br />

Kathrin Spuhn-Heinz,<br />

Krankenschwester auf der <strong>St</strong>ation 2/1-2. Seine Maße: 51 Centimeter<br />

und 3470 Gramm. Lukas Moritz erblickte am 17. Januar<br />

um 22.04 Uhr das Licht der Welt. Er wog 3920 Gramm und war<br />

54 Centimeter lang. Seine Mutter Pia Lenz ist Krankenschwester<br />

auf der Intensivstation. Tom Johann heißt der Sohn von Vera<br />

Meuser, Krankenschwester auf der <strong>St</strong>ation 2/3-4. Er wurde am<br />

5. Februar um 13.09 Uhr geboren, wog 4410 Gramm und maß<br />

56 Centimeter.<br />

S<br />

tolze 1000 Euro kamen<br />

im Rahmen einer erfolgreichen<br />

Spendenaktion der<br />

Diezer Firma Farben Wagner<br />

(Wilhelm Wagner<br />

GmbH & Co.KG) zusammen:<br />

Am Ende eines nach<br />

Einschätzung der Firmenleitung<br />

schwierigen, aber dennoch<br />

erfolgreichen Geschäftsjahres<br />

hatte man sich<br />

entschlossen, anstelle von<br />

Weihnachtspräsenten einer<br />

1000 Euro<br />

für Mutter<br />

und Kind!<br />

sozialen Einrichtung einen<br />

stattlichen Geldbetrag zukommen<br />

zu lassen. Nutznießer<br />

ist die Entbindungsstation<br />

des <strong>St</strong>.<strong>Vincenz</strong>-<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es, wo das<br />

Geld im Engagement des<br />

Hauses für Mutter und Kind<br />

sinnvoll eingesetzt werden<br />

wird. Verwaltungsdirektor<br />

Frank Mellein dankte jetzt<br />

den Verantwortlichen der<br />

Diezer Firma sehr für die<br />

großherzige Spende!<br />

24<br />

800 Euro für die Onkologie des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

R<br />

Eine Solidaritätsadresse<br />

aus dem <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong><br />

133 Kingsey Road, Colombo,<br />

Caritas Sri Lanka – so lautet<br />

die Adresse für eine der zahlreichen<br />

Hilfslieferungen, die<br />

in diesen Tagen vom Flughafen<br />

Frankfurt/Main aus ihren<br />

Weg in das Katastrophengebiet<br />

des „Tsunami“, der Flutkatastrophe<br />

nehmen wird. Inhalt<br />

sind Medikamente, insbesondere<br />

Antibiotika im<br />

Wert von 6500 Euro, Absender<br />

ist die <strong>Krankenhaus</strong>gesellschaft<br />

<strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> mbH. Eine<br />

Sammlung unter den Mitarbeitern<br />

der Organisation, in<br />

deren Reihen sich trotz bereits<br />

erfolgter privater Hilfeleistung<br />

immer noch zahlreiche<br />

Spender fanden, wurde von<br />

der Geschäftsführung großzügig<br />

aufgerundet.<br />

In Zusammenarbeit mit Vertretern<br />

von Caritas International<br />

und nach digitalen Recherchen<br />

vor Ort wurden die<br />

Präparate gezielt ausgewählt<br />

und sorgfältig zusammengestellt.<br />

Um eine schnelle und<br />

direkte Hilfe zu gewährleisten,<br />

wurde den Vertretern<br />

der Hilfsorganisation die Solidaritätsadresse<br />

aus dem <strong>St</strong>.<br />

<strong>Vincenz</strong> persönlich als Luftfrachtbrief<br />

am Cargo-Terminal<br />

des Frankfurter Flughafens<br />

übergeben. Caritas-International<br />

sorgte für die direkte Weiterleitung<br />

vor Ort.<br />

einer Alka - diesen Namen des mit 28 Jahren an Krebs verstorbenen Mitglieds des Schützenclub<br />

Diana / Niederhadamar trug in diesem Jahr erstmals ein Gedächtnispokalschießen zum Gedenken<br />

an den ehemaligen Mannschaftskameraden. "Reiner Alka war eine der großen Hoffnungen unseres<br />

Vereins", meint Peter Mai, Vorsitzender des Schützenclubs. Nicht nur in sportlicher, sondern auch in<br />

menschlicher Hinsicht sei Reiner Alka stets Vorbild gewesen: Sowohl als Ansprechpartner für Mannschaftskameraden<br />

und Vereinsmitglieder, als auch als Leistungsträger beim Schießen sowie in der Vorstandsarbeit<br />

des Vereins. Selbst als sich eine heimtückische Krankheit in seinem Körper ausgebreitet<br />

habe, habe Reiner Alka die Hoffnung niemals aufgegeben, sondern vielmehr den Kampf gegen die<br />

Krankheit tapfer aufgenommen. Peter Mai: "Um ihm ein stetiges Andenken zu bewahren, haben wir<br />

diesen Gedächtnispokal ins Leben gerufen." Der Gesamterlös der Veranstaltung, an der sich alle Ortsvereine,<br />

Parteien, Verbände, <strong>St</strong>ammtische und andere Gruppierungen aus Niederhadamar beteiligt hatten,<br />

wurde jetzt im <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> an den Chefarzt der Abteilung Hämatologie/Interdisziplinäre<br />

Onkologie, Dr. Klaus Peter Schalk, übergeben, der Reiner Alka seinerzeit auch behandelt hatte.<br />

Schalk, der zudem auch Ärztlicher Direktor des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> sowie Direktoriumsmitglied des Hauses<br />

ist, dankte sehr für die großzügige Spende von 800 Euro. Es gebe genügend Möglichkeiten, dieses<br />

Geld gezielt zur Verbesserung der Situation der onkologischen Patienten einzusetzen - eine Initiative,<br />

die ganz sicher im Sinne des Verstorbenen sei, meinte der Chefarzt. Im Bild v.l.n.r.: Schriftführer Klaus<br />

Becker, Beisitzer Bernd Henn, Vorsitzender Peter Mai, Dr. Klaus Peter Schalk und Walter Becker, Referent<br />

Pistole.


Der Tennis-Club Grün-Weiß Elz ist ein verlässlicher<br />

Partner für das Institut für <strong>St</strong>rahlentherapie am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>:<br />

1000 Euro überbrachten jetzt TCGW-Vorsitzender<br />

Rechtsanwalt Uwe Licht und TCDW-Präsident und Geschäftsführer<br />

Reinhold Schardt zur Unterstützung der besonderen Behandlungsverfahren<br />

am <strong>Limburg</strong>er Institut. Das Geld war der Erlös des<br />

Peter-Ramroth-Gedächtnisturniers, welches der Tennisclub nun bereits<br />

zum zweiten Mal durchführte. Auf besonderen Wunsch der<br />

Witwe des an Krebs verstorbenen TCGW-Mitglieds wird dieses<br />

Geld dem Institut für <strong>St</strong>rahlentherapie zur Verfügung gestellt, wo<br />

auch Peter Ramroth behandelt worden war. Die Gäste aus Elz betonten,<br />

mit dieser Initiative die außerordentlich guten und weltweit<br />

anerkannten Therapiemethoden des Instituts zu unterstützen zu<br />

wollen, welche insbesondere auf eine Reduzierung der Nebenwirkungen<br />

für die Patienten und eine exakt optimierte Bestrahlung des<br />

Tumors zielen. Chefarzt Prof. Dr. Dr. Ion-Christian Chiricuta und<br />

Geschäftsführer Horst Schneider dankten sehr für die großzügige<br />

Spende. Sie sei ein wichtiger Baustein in einem gerätetechnisch intensiven<br />

und besonders wichtigen Bereich des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

„Man muß sich berühren lassen“<br />

Otto Schönberger (2.v.l.), Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, unterstützte einen besonders sensiblen<br />

Bereich der Arbeit im <strong>Krankenhaus</strong>. Die Vertreter der Klinik dankten sehr für die großherzige Spende. Im Bild<br />

Geschäftsführer Horst Schneider (li.), Chefarzt Klaus Peter Schalk (3.v.l.) und Diplom-Psychologe Peter Behrla.<br />

E<br />

s war ein besonders sensibler<br />

Bereich, den sich der<br />

Vorstandsvorsitzende der<br />

Kreissparkasse, Otto Schönberger,<br />

für eine finanzielle<br />

Unterstützung aus Anlaß seines<br />

60. Geburtstages ausgesucht<br />

hatte: Der psychoonkologische<br />

Dienst der Abteilung<br />

Hämatologie und Internistische<br />

Onkologie war nach seiner<br />

Auffassung gerade die<br />

richtige Adresse, sinnvolle<br />

Unterstützung in der Region<br />

zu leisten. <strong>St</strong>olze 6350 Euro<br />

waren es, die im Rahmen eines<br />

Kundenempfangs seitens<br />

der Kreisparkasse zusammengekommen<br />

waren: „Der<br />

Zweck hat überzeugt“, kommentierte<br />

der KSK-Manager<br />

das großartige Ergebnis. Die<br />

medizinische Betreuung der<br />

Patienten sei bekanntermaßen<br />

sehr ausgereift - die Psyche<br />

komme allerdings seiner Ansicht<br />

nach gerade bei diesen<br />

schweren Erkrankungen zu<br />

kurz. „Man darf den Menschen<br />

nicht auf seine rein<br />

körperlichen Funktionen reduzieren“,<br />

betonte Schönberger.<br />

Daß dieses Geld am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

dankbar<br />

aufgenommen wurde, versteht<br />

sich von selbst: Dr.<br />

Klaus Peter Schalk dankte sowohl<br />

in seiner Funktion als<br />

Chefarzt der Abteilung wie als<br />

Ärztlicher Direktor für die<br />

außerordentliche Unterstützung:<br />

„Der Psychologe müsste<br />

Teil unseres Behandlungsteams<br />

sein und ist gerade<br />

in der Onkologie besonders<br />

gefragt.“ Leider sei im<br />

Rahmen der Budgetierung<br />

der Kassen gerade für diesen<br />

elementar wichtigen Bereich<br />

6350 Euro für die psychologische<br />

Betreuung onkologischer Patienten<br />

keine Finanzierung vorgesehen.<br />

Von daher habe man<br />

seinerzeit die Idee der Dehrner<br />

Krebsnothilfe dankbar<br />

aufgegriffen, die seit nunmehr<br />

sechs Jahren die psychologische<br />

Betreuung der onkologi-<br />

schen Patienten am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong><br />

finanziert.<br />

Derzeit ist dies nur einmal in<br />

der Woche für etwa fünf bis<br />

sechs Patienten möglich.<br />

Durch eine solch große Spende<br />

jedoch läßt sich diese Betreuung<br />

zumindest für eine<br />

begrenzte Zeit entscheidend<br />

erweitern.<br />

Auch Geschäftsführer Horst<br />

Schneider bekräftigte die Bedeutung<br />

der psychologischen<br />

Betreuung und verwies auf<br />

die Zwangslage der <strong>Krankenhaus</strong>leitung<br />

in dieser Frage:<br />

„Seit neun Jahren leben wir<br />

mit gedeckeltem Budget...“<br />

Aber auch Diplom-Psychologe<br />

Peter Behrla, der die psychische<br />

Betreuung der onkologischen<br />

Patienten am <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong>-<strong>Krankenhaus</strong>übernommen<br />

hat, bekräftigte die Notwendigkeit<br />

seiner Arbeit:<br />

„Der Bedarf, eine solche Betreuung<br />

hier noch stärker zu<br />

etablieren, ist sehr groß!“<br />

Er veranschaulichte dem Vorstandsvorsitzenden,<br />

was konkret<br />

mit dem gespendeten<br />

Geld geschieht: „Hier werden<br />

in einer ganz existentiellen Situation<br />

Lebensthemen angesprochen<br />

- Dinge, welche die<br />

Menschen oftmals lange verdrängt<br />

haben und die nun<br />

um so stärker belasten.“<br />

Oftmals wollten die Patienten<br />

ihre Angehörigen nicht mit<br />

ihren Gefühlen und Ängsten<br />

belasten und seien von daher<br />

besonders dankbar für dieses<br />

„Vertrauensangebot“. Es gehe<br />

darum, aufzuarbeiten, aber<br />

auch etwas von dem unmittelbaren<br />

Leiden aufzufangen,<br />

betonte Behrla. Dies sei eine<br />

sehr intensive Arbeit: „Man<br />

muß sich berühren lassen,“<br />

betonte der Psychologe. sp<br />

25


26<br />

Gies Dienstleistungen<br />

und Service GmbH<br />

Auf dem Schafsberg<br />

65549 <strong>Limburg</strong><br />

Telefon 0 64 31 - 2 92 40 94<br />

Telefax 0 64 31 - 2 92 40 95<br />

<strong>Limburg</strong>@giesdl.de<br />

www. giesdl.de


personalnachrichten:<br />

KRANKENHAUSGESELLSCHAFT ST. VINCENZ mbH<br />

Akademisches Lehrkrankenhaus<br />

der Justus-Liebig-Universität Giessen<br />

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

NAME: EINSATZORT: EINTRITT:<br />

Bussian Dr., Marc Radiologie 01.01.<strong>2005</strong><br />

Holzhäuser Dr. Karin Anästhesie 01.01.<strong>2005</strong><br />

Laufer, Dorothee Onkologie 01.01.<strong>2005</strong><br />

Laurig, Mathias Neurologie 01.01.<strong>2005</strong><br />

<strong>St</strong>adtmüller, Julia <strong>St</strong>ation 3/1-2 01.01.<strong>2005</strong><br />

Tanner PD Dr., Berno Frauenklinik 01.01.<strong>2005</strong><br />

Ahrens, Holger Med. Klinik 10.01.<strong>2005</strong><br />

Fokin, Ljudmila <strong>St</strong>ation 2/1-2 01.02.<strong>2005</strong><br />

Meerbothe, Natalia Med. Klinik 01.02.<strong>2005</strong><br />

Weigel, <strong>St</strong>efanie Med. Klinik 01.02.<strong>2005</strong><br />

Will, Matthäus Hol- und Bringedienst 01.02.<strong>2005</strong><br />

Wüst, <strong>St</strong>efanie Neurologie 01.02.<strong>2005</strong><br />

Wildgrube, Jan EDV-Abteilung 14.02.<strong>2005</strong><br />

Seibold, Kerstin Med. Klinik 15.02.<strong>2005</strong><br />

Ehrhardt, Hans-Joachim Verwaltung 01.03.<strong>2005</strong><br />

Roth, Benedikt Apotheke 01.03.<strong>2005</strong><br />

Übelhör, Diana Apotheke 01.03.<strong>2005</strong><br />

Konieczny, Alexander Röntgendiagnostik 01.03.<strong>2005</strong><br />

Martin, Thomas Anästhesie 01.03.<strong>2005</strong><br />

Herzliche Einladung zum Betriebsfest!!!<br />

Freitag 24. Juni <strong>2005</strong>, 17.00 Uhr<br />

Barbecue<br />

im Festzelt auf dem Parkplatz hinter den Seminarräumen<br />

(alte Liegendanfahrt) des <strong>St</strong>. <strong>Vincenz</strong> <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Jubiläen Oktober bis Dezember 2004<br />

NAME: ABTEILUNG: DATUM: JAHRE:<br />

Dori, Mathilde Einkauf 01.01.<strong>2005</strong>10<br />

Müller, Ina Ambulanz 01.01.<strong>2005</strong>10<br />

Müller, Monika <strong>St</strong>ation 3/3-4 01.03.<strong>2005</strong>10<br />

Teips, Maria Röntgendiagnostik 01.03.<strong>2005</strong>10<br />

Beichel, Linda Hauswirtschaft 01.03.<strong>2005</strong>10<br />

Conrad, Doris Schreibzimmer 01.01.<strong>2005</strong>20<br />

Schmolling-Becher, Peri <strong>St</strong>ation 1/1 01.01.<strong>2005</strong>20<br />

Ferdinand, Kristina <strong>St</strong>ation 4/3 01.01.<strong>2005</strong>25<br />

Fritsch, Mechthild Frauenklinik 01.01.<strong>2005</strong>25<br />

Mechtel, Herbert <strong>St</strong>ation 1/1 01.01.<strong>2005</strong>30<br />

Hoss, Christoph Anästhesie-OP 01.01.<strong>2005</strong>30<br />

Heinz, Margarethe <strong>St</strong>ation 5/1-2 01.01.<strong>2005</strong> 35<br />

Kessler, Fritz Technik 01.03.<strong>2005</strong>35<br />

Kawalek, Jutta Labor 15.03.<strong>2005</strong> 40<br />

Ruhestand:<br />

NAME: ABTEILUNG: AUSTRITT<br />

Czaika, Doris Betriebsrat 28.02.<strong>2005</strong><br />

Mendel, Margarita Wäscherei 28.02.<strong>2005</strong><br />

Pagel, Gesine <strong>St</strong>ation 2/3-4 28.02.<strong>2005</strong><br />

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