Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
<strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> sind nachfolgen aufgeführt.<br />
Für den Bergbau:<br />
Freiberg - Himmelfahrt Fundgrube mit dem Lehrbergwerk<br />
und den Komplexen Abraham Schacht,<br />
Alte Elisabeth und Reiche Zeche.<br />
(Landmarke: Fördergerüst der Reichen Zeche)<br />
Für das Hüttenwesen: Muldenhütten<br />
(Landmarke: Schornsteine)<br />
Für die Geotope: der Scheibenberg<br />
(ist selbst eine Landmarke)<br />
Für die Montanlandschaften:<br />
Schneeberg-Neustädtel<br />
(Landmarke: Fördergerüst Türk Schacht)<br />
Für historische Bergstädte: Marienberg<br />
(Landmarke: Marienkirche)<br />
Für Verarbeitung: Frohnauer Hammer<br />
Für Volkskunst: Seiffen mit dem Freilicht-, Spielzeug-<br />
und Nussknackermuseum in Neuhausen<br />
Für Kulturgeschichte: Annaberg<br />
(Landmarke Annenkirche, vgl. Titelbild)<br />
Die Schwerpunkte können auch inhaltlicher Art<br />
sein. Dazu sollten unterschiedlichste Initiativen<br />
und Einrichtungen mit einem Jahresthema gebündelt<br />
werden. Die Wahl des Themas sollte langfristig<br />
und in Abstimmung sowohl mit den politischen<br />
Kräften als auch den Verantwortlichen vor Ort erfolgen.<br />
Sogenannte Schwerpunktthemen können<br />
wichtige Jubiläen, Erfindungen, Ereignisse oder<br />
Jahrestage zum Anlass haben.<br />
Ein turnusmäßiger Themenwechsel würde anhaltendes<br />
Interesse an der <strong>„Montanregion</strong>-<br />
<strong>Erzgebirge“</strong> fördern und könnte damit auch im<br />
großen Umfang tourismusfördernd sein.<br />
Einander ähnliche Objekte z.B. Besucherbergwerke<br />
müssen sich inhaltlich unterscheiden und ihre<br />
Besonderheiten, beispielsweise geologischer oder<br />
geschichtlicher Art, herausarbeiten. Die häufig anzutreffenden<br />
Superlative „das Größte..., das<br />
Schönste..., das Beste...“ sind zum einen inhaltlich<br />
fragwürdig, zum anderen bewirken sie für die gesamte<br />
Region eine Negativ-Werbung. Wer „das<br />
Größte... “ gesehen hat, schaut sich nicht unbedingt<br />
„das Zweitgrößte...“ an. Und wird gar in<br />
anderen Gegenden etwas größeres entdeckt, ist<br />
eine Negativ-Werbung sicher.<br />
Objekte müssen ihrer wirklichen Bedeutung und<br />
fachlich exakt beworben werden.<br />
Die touristische Ausrichtung sollten sich nicht nur<br />
mit Objekten, Landschaften beschäftigen, sondern<br />
Geschichten und Ereignisse berücksichtigen und<br />
erzählen. Geschichten machen Geschichte fassbar.<br />
Dabei können die Wechselbeziehung zu anderen<br />
Regionen oder europäischen Ländern hervorgehoben<br />
und berücksichtigt werden.<br />
Zur Unterstützung des UNESCO Projektes <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
aber auch zur Klärung der<br />
einzelner Fragen sind wissenschaftliche Arbeiten<br />
zielgerichtet zu vergeben. Diese Arbeiten sollten<br />
sowohl inhaltlicher und konzeptioneller Art sein<br />
und sich speziellen Themen, so der Montange-<br />
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schichte, der Kulturgeschichte oder Marketing<br />
widmen.<br />
Bei Großveranstaltungen, internationalen Veranstaltungen<br />
oder medienwirksamen Veranstaltungen<br />
sollten Mitnahmeeffekte genutzt werden. Dazu<br />
ist eine Einbindung in die Vorbereitungsarbeiten<br />
notwendig. Die Mitnahmeeffekte können darin<br />
bestehen, dass parallel zum laufenden Ereignis,<br />
über weitere Angebote in der Region informiert<br />
und aufmerksam gemacht wird. Damit zeigt man,<br />
dass es noch Anderes in der Region gibt, was einen<br />
Besuch lohnt. Im Gegenzug ist die Werbung<br />
für die genannten Veranstaltungen beispielsweise<br />
in den regionalen Informationszentren, bei den<br />
„Leuchttürmen“, möglich. In der Region haben<br />
sich auch im europäischen Maßstab außergewöhnlich<br />
viele Denkmale erhalten. Nicht die auf jedes<br />
Einzeldenkmal, sondern auf ihre Vielzahl und die<br />
mannigfaltigen Verflechtungen ist hinzuweisen!<br />
Für das UNESCO-Projekt <strong>„Montanregion</strong>-<br />
<strong>Erzgebirge“</strong> sollte eine Wanderausstellung in<br />
Form von Postern erarbeitet werden. Die Wanderausstellung<br />
könnte Interessenten sowohl regional<br />
überregional zur Verfügung gestellt werden bzw.<br />
der Inhalt der Ausstellung wäre über das Internet<br />
verfügbar.<br />
In der Region sind Tourismustrends, aber auch die<br />
Wirksamkeit entsprechender Marketingaktivitäten<br />
ständig zu beobachten und zu kontrollieren. Dabei<br />
sind sowohl die Produkte, die Zielgruppen, Finanzierungen,<br />
gegensätzliche Interessen aber auch die<br />
Nachhaltigkeit von Marketing Aktivitäten zu untersuchen.