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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

zuletzt zeichnen vor allem geringe wirtschaftliche<br />

Erwartungen dafür verantwortlich.<br />

Eine Abfall der Besucherzahlen ist auch bei den<br />

zahlreichen Kultureinrichtungen festzustellen.<br />

In den nächsten Jahren wird in Deutschland eine<br />

wachsende Inlandsnachfrage beim Tourismus erwartet.<br />

Der Urlaubstrend verlagert sich zum Urlaub<br />

im eigenen Land. Das ist unter anderem<br />

durch Ängste im Zusammenhang mit terroristischen<br />

Anschlägen begründet.<br />

Eine bereits vorhandene Tendenz zu häufigeren<br />

aber kürzeren Reisen und Kurzurlaub wird sich in<br />

Zukunft verstärken. Gleichfalls ist ein Anwachsen<br />

vor allem im Bereich Tagestourismus zu erwarten.<br />

Auch der gegenwärtige Trend zum Aktivurlaub<br />

und aktiver Freizeitgestaltung wird an Bedeutung<br />

gewinnen. Für entsprechende Angebote bieten<br />

sich natürlichen Gegebenheiten der Region, so<br />

beispielsweise die Nutzung der Waldgebiete, an.<br />

Durch einen steigenden Bevölkerungsanteil der<br />

Senioren wird auch ein Wachstum bei Tourismus<br />

dieser Altersgruppe auftreten.<br />

Sowohl im gesamtdeutschen Trend als auch im<br />

Erzgebirge ist ein verstärktes Interesse an Bildungstourismus<br />

festzustellen. Damit könnte wieder<br />

ein Besucheranstieg in Museen und musealen<br />

Einrichtungen verbunden sein.<br />

Sowohl im nationalen als auch internationalem<br />

Bewusstsein haben dabei die, als Welterbe anerkannten<br />

Objekte eine Schlüsselstellung. Eine internationale<br />

Wertschätzung von Objekten führt interessanterweise<br />

zu einem verstärkten Interesse<br />

aus der eigenen Bevölkerung. Untersuchungen an<br />

deutschen UNESCO-Objekten zeigen, dass über<br />

die Hälfte der Besucher aus der näheren Region<br />

oder dem gleichen Bundesland kommen. Auch insofern<br />

kann das UNESCO-Projekt <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

für die Region dafür eine gewichtige<br />

Rolle spielen. In der eigenen Region besteht<br />

bei UNESCO-Projekten oft eine ungenügende<br />

Rückendeckung bzw. für das Vorhaben keine Akzeptanz.<br />

Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> besitzt<br />

bereits heute, im Unterschied zu vielen anderen<br />

Gegenden, eine ausgesprochene Unterstützung<br />

durch die eigene Bevölkerung.<br />

Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> weist eine Vielzahl<br />

von Alleinstellungsmerkmalen auf. Das sollte<br />

sowohl bei der Abgrenzung von anderen Regionen<br />

als auch die Festlegung von Schwerpunkten bei<br />

der touristischen Vermarktung berücksichtigt werden.<br />

Allenstellungsmerkmale verstärken das Interesse<br />

an diesen Objekten.<br />

Viele der touristischen Angebote sind im Kulturbereich<br />

angesiedelt und sind Anlass für den Besuch<br />

der Region. Das kulturelle Angebot wird beispielweise<br />

bei der Musik sichtbar. Neben den unzähligen<br />

Konzerten in der gesamten Region gibt es<br />

eine Reihe großer Festivals.<br />

Dazu gehört seit 1993 das Sächsisch-Böhmisches<br />

Musikfestival, das Fest alter Musik im Erzgebirge<br />

oder ARTMONTAN ebenso wie die Gottfried-<br />

Silbermann-Tage und die Freiberger Jazz-Tage.<br />

Event-Veranstaltungen gelten als Höhepunkt der<br />

Kulturarbeit.<br />

38<br />

In der Region gibt es eine Vielzahl von regionale<br />

Dorf-, Stadt- und Volkfesten. Größtes Fest ist im<br />

Sommer die Annaberger Kät (seit 1519). Mit<br />

300.000 Besuchern gehört sie zu den 10 größten<br />

Volksfesten in der BRD.<br />

Beim thematischen Tourismus sind bereits positive<br />

Ansätze vorhanden, aber noch nicht ausgeprägt<br />

Zu thematischen Veranstaltungen sind außergewöhnlich<br />

hohe Besucherzahlen zu verzeichnen. Zu<br />

diesen gehören beispielweise der „Tag des traditionellen<br />

Handwerks im <strong>Erzgebirge“</strong>. Mehr als<br />

150 Handwerker Betriebe und Einrichtungen in<br />

der gesamten Region zeigen mit hohem Schauwert<br />

ihr Können. Interessanterweise kommt die Mehrzahl<br />

der Besucher aus der eigenen Region!<br />

Verschiedene Veranstaltungen haben direkte Verbindungen<br />

mit dem historischen Montanwesen. So<br />

werden zahlreiche Musik und andere Kulturveranstaltungen<br />

vor ungewöhnlicher Kulisse, beispielsweise<br />

unter Tage veranstaltet. Die Tendenz, wichtige<br />

Objekte als Kulisse zu nutzen, birgt jedoch<br />

auch Gefahren in sich.<br />

Interessant sind langlebige Gewohnheiten, beispielsweise<br />

beim Verkauf „Erzgebirgischer<br />

Volkskunst“, von der jeder zweite Deutsche mindestens<br />

einen Artikel besitzt. Drei Viertel in werden<br />

in Fachläden der Region, und ein Viertel auf<br />

Weihnachtsmärkten verkauft. Lediglich 1 % der<br />

verkauften Produkte werden über das Internet oder<br />

Versandhandel veräußert. Noch immer wird davon<br />

ausgegangen, dass das Marktpotential allein in<br />

Deutschland ist mindestens doppelt so hoch, als<br />

der Verkauf ist.

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