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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

In der Region werden untertägige Grubenbaue zu<br />

medizinischen Zwecken sowohl in Freiberg als<br />

auch in Ehrenfriedersdorf genutzt. Auch auf die<br />

Nutzung unterirdischer Grubenbaue für Konzerte<br />

(Zinnwald, Miltitz, Pöhla) sei hingewiesen.<br />

In der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> bestehen viele<br />

nationale Schutzgebiete. Dabei handelt es sich sowohl<br />

um Natur-, Landschafts-, Vogelschutzgebiete<br />

sowie um den Naturpark Erzgebirge-Vogtland.<br />

Der genannte Naturpark ist eines von drei sächsischen<br />

Großschutzgebieten. In der gesamten Bundesrepublik<br />

sind 75 Großschutzgebiete ausgewiesen.<br />

Der Naturpark dient der Erholung, besonders<br />

unter Berücksichtigung der nahliegenden Verdichtungsräume.<br />

Er besitzt Landschafts- und Naturschutzfunktionen.<br />

Dabei ist zu erinnern, dass es<br />

sich bei dem Naturpark um eine Kulturlandschaft<br />

und nicht um eine unberührte Naturlandschaft<br />

handelt. Großschutzgebiete in der Bundesrepublik<br />

sind meist identisch mit strukturschwachen Gebieten<br />

bzw. mit Fördergebieten der Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“,<br />

so auch der Naturpark Erzgebirge-Vogtland.<br />

Die bereitgestellten finanziellen Mittel<br />

müssen im Interesse der Wirtschafts- und Tourismusförderung<br />

eingesetzt werden. Gleichzeitig<br />

ist dem Anliegen des Naturparks Rechnung zu tragen.<br />

Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> zeichnet sich<br />

durch einen dichten Denkmalbestand und einen<br />

umfangreichen Museumsbestand aus. Letzterer<br />

umfasst sowohl thematische Museen jeglicher Art<br />

als auch Freilichtmuseen. Denkmale werden nach<br />

heutiger Auffassung möglichst an ihrem Originalstandort<br />

im Kontext mit der umgebenden Landschaft<br />

erschlossen. Mit den Denkmalen werden die<br />

Kulturzeugnisse vergangener Zeit bewahrt und<br />

möglichst zugänglich gemacht. Eine sinngemäße<br />

Art des „Freilichtmuseums“, der Begriff ist hier<br />

etwas irreführend, sind die Besucherbergwerke.<br />

Untertägige Originalauffahrungen werden meist<br />

unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten touristisch<br />

erschlossen. Sowohl der Umfang als auch<br />

die inhaltliche Breite der in der <strong>„Montanregion</strong>-<br />

<strong>Erzgebirge“</strong> vorhandenen montanhistorischen Anlagen<br />

stellt ein außergewöhnliches Alleinstellungsmerkmal<br />

dar.<br />

Technische und andere Denkmale, Museen und<br />

und Bergbauanlagen lassen sich in Objekte mit<br />

lokaler, regionaler aber auch überregionaler Bedeutung<br />

einteilen. Ausgewählte Objekte sind<br />

Kernelemente für das geplante UNESCO-<br />

Weltkulturerbeprojekt. Das Interesse für den Besuch<br />

derartiger Museen ist auf hohem Niveau stabil.<br />

Die touristisch stark frequentierten Objekte<br />

geben Impulse für die regionale Wirtschaft und<br />

dienen daher auch als effektvolle Mittel der Regionalpolitik.<br />

Wandern, Radfahren und Reiten in der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

sind für viele Touristen die<br />

Hauptbeschäftigungen bei ihrem Urlaub. Das Erzgebirge<br />

besitzt neben dem Vogtland und dem Elbsandsteingebirge<br />

ein ausgezeichnetes dichtes<br />

Wandernetz. Die Fern und Hauptwanderwege sind<br />

ebenso wie lokale Rundwanderwege markiert und<br />

ausgeschildert. Von der <strong>„Montanregion</strong>-Erzge-<br />

34<br />

birge“ gibt es eine Reihe ausgezeichneter Wanderkarten.<br />

In den letzten Jahren wurden zahlreiche neue<br />

Radwanderwege erbaut und entsprechendes spezielles<br />

Kartenmaterial veröffentlicht. Schwierigkeiten<br />

sowohl bei der Anbindung an Kreisgrenzen<br />

als auch an gleichartige grenzübergreifende Wanderwege<br />

konnten oder müssen noch durch überregionale<br />

Zusammenarbeit geklärt werden.<br />

6.3.1 Tourismusförderung und die Strukturen<br />

Der Tourismus ist als Wirtschaftszweig in den<br />

Verwaltungsstrukturen der Wirtschaftsförderung<br />

Sachsens angesiedelt. Bei den lokalen aber auch<br />

regionalen Planungen nimmt der Tourismus, einen<br />

hohen Stellenwert ein und ist darin fest integriert.<br />

Ein Großteil der mit dem Tourismus in Zusammenhang<br />

stehenden wirtschaftlichen Tätigkeiten<br />

gehört zu den Dienstleistungsbereichen. Der Tourismus<br />

in Sachsen bewirkt derzeit einen jährlichen<br />

Gesamtumsatz von 4 Mrd. €. Er erwirtschaftet<br />

1,9 Mrd. € Einkommenseffekt und ein Steueraufkommen<br />

von 220 Mio. € . Insgesamt beschäftigt<br />

der Tourismus 42.000 Menschen. Das sind mehr<br />

Menschen als in der Landwirtschaft, beim Maschinenbau<br />

oder in der Elektroindustrie tätig sind.<br />

Der Tourismus ist im Jahre 2002 in Sachsen stark<br />

zurückgegangen. Diese Tendenz war bereits vor<br />

dem Hochwasser deutlich festzustellen. Die Übernachtungszahlen<br />

in Sachsen gingen in der ersten<br />

Jahreshälfte um 9,1 % zurück. Der Wegbruch des<br />

Tourismus war nach den Hochwasserereignisse im

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