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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

6.3 Die landschaftliche und kulturhistorische<br />

Attraktivität der <strong>„Montanregion</strong>-<br />

<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Für den Touristen ist die Attraktivität einer Landschaft<br />

ein wichtiger Reisegrund. Sie behauptet<br />

sich noch immer vor den künstlichen oder virtuellen<br />

Orten, deren touristische Bedeutung wächst.<br />

Die Landschaft kann sowohl Beschäftigungsgegenstand<br />

als auch Kulisse sein. Viele Freizeitbeschäftigung<br />

finden in der Landschaft statt oder<br />

hängen mit ihr zusammen.<br />

Grundsätzlich wird zwischen einer Natur- und einer<br />

Kulturlandschaft unterschieden. Mit der<br />

<strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> ist eine bedeutende<br />

Kulturlandschaft mit einem großen Naturraumpotential<br />

vorhanden.<br />

Der Attraktivitätsindex der Region liegt über dem<br />

der Bundesrepublik. Dieser setzt sich aus dem<br />

Zerschneidungsgrad der Landschaft, dem Bewaldungsgrad,<br />

der Reliefenergie sowie den vorhandenen<br />

Wasserflächen zusammen. Weiterhin besitzt<br />

die Region einen hohen touristischen Erschließungsgrad,<br />

der aber noch verbesserungswürdig ist.<br />

Der touristische Erschließungsgrad setzt sich aus<br />

der eigentlichen Infrastruktur und der freizeitrelevanten<br />

Infrastruktur zusammen. Letztere umfasst<br />

die institutionellen Tourismusorganisationen, das<br />

Hotel- und Gastgewerbe, die Museumslandschaft<br />

und die vorhandenen Veranstaltungsangebote. Sie<br />

schließt auch Freizeitanlagen, Wanderwege, Heil-<br />

und andere Bäder sowievieles andere ein. Die Region<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass es genügend<br />

Angebote sowohl im Sommer- als auch im Winterhalbjahr<br />

gibt.<br />

Das Bioklima des Erzgebirges, zwischen reizstark<br />

und reizmäßig, wird günstig beurteilt. Lediglich<br />

durch den hohen Verdichtungsraum im Westerzgebirge<br />

wird das Klima teilweise als belastend<br />

eingestuft. Von Bedeutung für eine Region sind<br />

staatlich anerkannte Kur- und Erholungsorte 7 . Interessanterweise<br />

bestehen zahlreiche direkte Verbindungen<br />

zum Montanwesen. Zum Teil handelt<br />

es sich um Orte, die ihre Entstehung oder ihr<br />

Wachstum diesem verdanken.<br />

Lkr. Annaberg<br />

Bärenstein, Ehrenfriedersdorf, Jöhstadt,<br />

Königswalde, Oberwiesenthal, Scheibenberg,<br />

Schmalzgrube (b. Jöhstadt), Schlettau,<br />

Steinbach (b. Jöhstadt) sowie Thum<br />

Lkr. Freiberg<br />

Augustusburg, Cämmerswalde, (b.Neuhausen),<br />

Frauenstein, Nassau (b. Fauenstein), Hetzdorf<br />

(b. Niederschöna), Neuhausen, Rechenberg-<br />

Bienmühle, Sayda<br />

Mittlerer Erzgebirgskreis<br />

Görsdorf (b.Pockau), Lengefeld, Pobershau,<br />

Pockau, Seiffen, Wolkenstein<br />

7 vgl. „Bekanntmachung des SMWA zum Gesetz über die staatliche<br />

Anerkennung von Kurorten und Erholungsorten im Freistaat<br />

Sachsen“ vom 15.02.1999 im Sächsischen Amtsblatt Nr. 12 v.<br />

25.03.1999<br />

33<br />

Landkreis Aue-Schwarzenberg<br />

Bockau, Carlsfeld, Johanngeorgenstadt,<br />

Sosa und Wildenthal (b. Eibenstock)<br />

bedeutende Städte für Städtetourismus<br />

(lt. Landesentwicklungsplan)<br />

Freiberg, Annaberg (geplant)<br />

Legende:<br />

Orte mit wesentlicher montanhistorischer<br />

Bedeutung für die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Orte mit montanhistorischen Bezügen zur <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Kurorte mit Bädern haben im Erzgebirge sind sowohl<br />

auf sächsischer-, vor allem aber auf tschechischer<br />

Seite eine lange Tradition. Die sächsischen<br />

meist ganzjährlich nutzbaren Objekte sind nicht<br />

im notwendigen Maß bekannt. Traditionsreiche<br />

und neu errichtete Heilbäder auf deutscher Seite<br />

befinden sich beispielsweise in Warmbad Wolkenstein<br />

(Silber-Therme), Thermalbad Wiesenbad,<br />

Niederschlema, Altenberg oder in Bad Gottleuba/Berggießhübel.<br />

Weiterhin gibt es zahlreiche<br />

neuerrichtete Erlebnisbäder so in Marienberg, Annaberg-Buchholz,<br />

Seiffen oder Freiberg. Daneben<br />

gibt es zahlreiche Staugewässer als Badeteiche.<br />

Sie haben Ursprung oft in der historischen bergmännischen<br />

Wasserwirtschaft. Zu ihnen gehören<br />

die Galgenteiche (Altenberg), der Mittlere Großhartmannsdorfer<br />

Teich (Großhartmannsdorf), der<br />

Greifenbachstauweiher (Ehrenfriedersdorf) und<br />

der Filzteich (Schneeberg-Neustädtel).

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