02.12.2012 Aufrufe

Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

trielle aber auch kulturelle Entwicklung des Landes.<br />

Die montanistischen Leistungen der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

besaßen eine Ausstrahlung<br />

weit über die sächsischen Landesgrenzen. Sie gaben<br />

wesentliche Impulse für die Entwicklung in<br />

anderen europäischen Bergbaurevieren und nutzten<br />

gleichzeitig technische und technologische<br />

Entwicklungen anderer europäischer Montanreviere.<br />

Nicht die große Anzahl der Einzelobjekte oder die<br />

Objekte selbst, so herausragend sie aus historischer,<br />

kultureller, künstlerischer oder wissenschaftlicher<br />

Sicht auch sein mögen, wären ein<br />

Grund für die Anerkennung als Weltkulturerbe.<br />

Die außergewöhnliche und umfassende Bedeutung<br />

dieser Region liegt in der vielfältigen Kombination<br />

und Verflechtung der einzelnen Sachgebiete<br />

und der erhaltenen Objekte.<br />

Bereits jetzt stehen fast alle wesentlichen Einzelobjekte,<br />

Gruppen und Gebiete unter nationalem<br />

Schutz. Die Unterschutzstellung erfolgte sowohl<br />

als Einzeldenkmal, als Denkmalgruppe, als Flächendenkmal,<br />

als geschütztes Bodendenkmal oder<br />

als geschütztes Kulturgut.<br />

Viele Objekte befinden sich in Natur- oder Landschaftsschutzgebieten<br />

oder sind selbst geschützte<br />

naturnahe Lebensräume.<br />

Indirekt wird auch durch Gestaltungssatzungen ein<br />

Einfluss auf das Aussehen von Ortbildern genommen.<br />

Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz<br />

aber auch Bodendenkmale sind eng miteinander<br />

verbunden oder sogar identisch.<br />

Die Ziele von Denkmalschutz und Denkmalpflege<br />

bestehen in der möglichst unverfälschten und authentischen<br />

Erhaltung von Denkmälern. Damit erfolgt<br />

eine Sicherung der Identität von Orten, Städten,<br />

Landschaftsbildern und gleichzeitig aber auch<br />

eine Erhaltung der Identität der Bewohner.<br />

Die Verbindungen zwischen Denkmalpflege und<br />

Tourismus bzw. Kultur sind vielgestaltig.<br />

Denkmale stellen touristische Ziele dar, prägen<br />

charakteristisch die Landschaft und werden im<br />

Zusammenhang mit Kulturereignissen bzw. als<br />

Kulturstätten der unterschiedlichsten Art genutzt.<br />

Bei den Besitzverhältnisse von Denkmalen sind<br />

alle Optionen von privatem, kommunalem, staatlichen<br />

oder körperschaftlichem Eigentum möglich.<br />

Eine Vorauswahl wichtiger Denkmale erfolgte bereits<br />

in der UNESCO-Vorstudie. (vgl. Anlage 2)<br />

5.2 Das Montanwesen und Verbindung zu<br />

anderen Fachgebieten<br />

Analysiert man das umfangreiche Werbematerial<br />

zur <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> stellt man fest,<br />

dass, dieses fast ausschließlich auf Bergparaden,<br />

bergmännisches Habit (Trachten/Uniformen) oder<br />

Besucherbergwerke ausgerichtet ist. Andere Fach-<br />

oder Sachgebiete werden allenfalls erwähnt. Selten<br />

finden sich Hinweise auf Wirkungen des Montanwesens<br />

sowohl in der eigenen Region als nach<br />

Außen.<br />

In den vielfältigen Verbindungen des Montanwesens<br />

mit anderen Fachgebieten liegt eine Chance<br />

für die touristische Erschließung der Montan-<br />

26<br />

region. Im folgenden sollen die vielfältigen Verbindungen<br />

genannt und stichpunktartig erläutertwerden.<br />

Das Montanwesen hatte für die sächsische Geschichte<br />

über Jahrhunderte eine fundamentale Bedeutung<br />

und spielte bei politischen Entscheidungen<br />

und Vorgängen eine wichtige Rolle.<br />

Abbildung 17:<br />

Sächsische Bergordnung aus dem Jahr 1576<br />

(Wissenschaftlicher Altbestand der Bibliothek<br />

der TU Bergakademie Freiberg)<br />

Die rechtliche Stellung des Montanwesens zu<br />

Grund- und Landesherrschaft wurde über Rechts-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!