Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
berger Lichtlfest, das Freiberger Bergstadtfest und<br />
das Freiberger Brauerei Fest u.a..<br />
Die touristische Infrastruktur ist weitgehend entwickelt<br />
und ein touristisches Leitbild ist erstellt<br />
und muss umgesetzt und mit Leben erfüllt werden<br />
(vgl. Anlage 3).<br />
Hotels / Pensionen<br />
Dienstleistungen<br />
Kultur u.ä.<br />
Diagramm 4: Verhältnis der Gesamtausgaben der<br />
Übernachtungstouristen (Kulturraumtagung<br />
Freiberg 2002; Vortrag Dr. Hoffmann)<br />
4.4.11 Image der Region<br />
Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> ist eine Region,<br />
in der sich seit der Wende erhebliche Strukturumwälzungen<br />
und Strukturanpassungen vollziehen.<br />
Es ist eine Region, die derzeit eine auf hohem Niveau<br />
stagnierende industrielle Basis besitzt. Hohe<br />
Arbeitslosigkeit, ein großer Bevölkerungsrückgang<br />
sowie große Probleme bei der derzeitigen<br />
demographischen Entwicklung sind kennzeich-<br />
nend für die Region. Dazu kommen noch erhebliche<br />
Image- aber auch Vermarktungs-Probleme.<br />
Die Region wird sowohl von den Einwohnern als<br />
auch von Fremden anders beurteilt, als sie nach<br />
statistischen Erhebungen zu beurteilen ist. Sowohl<br />
die Innen- als auch die Außenansicht der Region<br />
führen als die wichtigsten Image-Punkte Volkskunst,<br />
Bergbau, Natur und Sport/Freizeit an. Während<br />
bei der Außenansicht noch die Umweltverschmutzung<br />
genannt wird, nimmt die Wirtschaft<br />
und Industrie bei beiden Ansichten einen hinteren<br />
Stellenwert ein. Bei der Produktbefragung zu Produkten<br />
aus der Region rangiert erzgebirgische<br />
Volkskunst deutlich an erster Stelle. Das ist nicht<br />
verwunderlich, denn jeder zweite Deutsche besitzt<br />
ein Handwerkserzeugnis „Erzgebirgischer Volkskunst“.<br />
Für 90 % der Deutschen ist der Nussknacker das<br />
bekannteste Erzeugnis aus dem Erzgebirge. In der<br />
Außenansicht nimmt lediglich die Glashütter<br />
Uhrenindustrie einen vorderen Platz ein.<br />
Positiv besetzt ist die Landschaft, die gastfreundliche<br />
und gemütliche Bevölkerung sowie die interessante<br />
Geschichte. Positiv gilt auch, dass die<br />
Region touristisch nicht überlastet ist.<br />
Die negative Beurteilung der Region hängt mit der<br />
hohen Arbeitslosigkeit, den wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten sowie dem starken Bevölkerungsrückgang<br />
zusammen. Das negative Image des Erzgebirges<br />
als das am stärksten rauchgeschädigte<br />
Mittelgebirge Deutschlands und die starken Belastung<br />
der Umwelt durch den Uranerzbergbau hat<br />
21<br />
sich nachhaltig im Bewusstsein vor allem in der<br />
Außenansicht verankert.<br />
Aktuelle Entwicklungen werden sowohl in der<br />
Außen- als auch in der Innenansicht nur zögerlich<br />
oder nicht wahrgenommen.<br />
4.4.12 Landwirtschaft, Forstwirtschaft<br />
Abbildung 13:<br />
Die landwirtschaftliche Standorte in Sachsen<br />
(Quelle: Sachsen-Kleine Landeskunde)<br />
Mehr als die Hälfte der Fläche wird in der Region<br />
landwirtschaftlich genutzt. Die Beschaffenheit der<br />
Böden und die klimatischen Bedingungen lassen<br />
einer Mittelgebirgsregion entsprechend, einen<br />
ausgeprägten Ackerbau nicht zu. Grünland hat<br />
demnach einen hohen Anteil an der landwirtschaftlich<br />
genutzten Fläche und die Tierproduktion<br />
einen hohen Stellenwert. Insgesamt ist die Rinder-<br />
und Schweineproduktion sehr hoch.<br />
Nach der landwirtschaftlichen Flächennutzung im<br />
Erzgebirge folgt der Anteil an Waldflächen. Die