02.12.2012 Aufrufe

Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

lungswert aus. Ausgedehnte gut vorgerichtete<br />

Wander- Rad- und Reitwege gestatten eine aktive<br />

Erholung. Die Streckenführung umfasst sowohl<br />

lokale als auch überregionale Routen. Die Pflege<br />

und Betreuung der Wegmarkierungen erfolgt kontinuierlich.<br />

Das Zentrum des Wintersports ist Oberwiesenthal.<br />

Zahlreiche gespurte Loipen, Lifte und<br />

Abfahrtspisten sowie über 3700 Plätze an<br />

Übernachtungskapazitäten sind vorhanden.<br />

Weitere Zentren des Wintersports befinden sich in<br />

Altenberg und Johanngeorgenstadt.<br />

Die Anzahl der Übernachtungen ist im Erzgebirge,<br />

wenngleich sie derzeit an Dynamik eingebüßt hat,<br />

ständig gestiegen, erreichte aber nicht die Steigerungsraten<br />

der Bettenkapazitäten. Diese Entwicklung<br />

führte zu einem Ansinken des Auslastungsgrades<br />

von 42,4 % (1994) auf 36,5 % (2000). In<br />

Hinsicht auf die Übernachtungsdichte bzw. die<br />

Übernachtungsintensität liegt die <strong>„Montanregion</strong>-<br />

<strong>Erzgebirge“</strong> in einer ähnlichen Größenordnung<br />

wie Sachsen bzw. die BRD. Abweichend davon<br />

liegen beide Werte im Landkreis Annaberg etwa<br />

um das 2,5fache darüber. Der Landkreis besitzt<br />

damit eine Spitzenstellung. Die Übernachtungsintensität<br />

liegt ebenso wie die mittlere Aufenthaltsdauer<br />

unter dem bundesdeutschen Durchschnitt.<br />

Auf das Erzgebirge entfällt nur ein geringer Teil<br />

des gesamtdeutschen Tourismus. In der Region<br />

gibt es zahlreiche bemerkenswerte und bedeutende<br />

Objekte oft mit hohem kulturhistorischem Wert.<br />

Viele von ihnen stehen in unmittelbarem Zusammenhang<br />

mit dem sächsischen Montanwesen.<br />

Zahlreiche Lehrpfade erschließen sowohl die<br />

Landschaft als auch viele Objekte. Die Dichte an<br />

Kulturdenkmalen, technischen Denkmalen sowie<br />

Museen und museumsähnlichen Einrichtungen ist<br />

außergewöhnlich. Zu ihnen zählen die vielen<br />

Schaubergwerke bzw. in Nachnutzung befindlichen<br />

untertägigen Grubenanlagen (vgl. Anlage 1.).<br />

Man unterscheidet 3 wesentliche touristische Zielgruppen:<br />

� Einwohner der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

selbst (Naherholungseffekt)<br />

� Einwohner der Großstädte (Dresden, Chemnitz,<br />

Leipzig)<br />

� sonstige Touristen.<br />

Ingesamt geht man in der Bundesrepublik davon<br />

aus, dass 5 /6 der Bevölkerung regelmäßig Kurz-<br />

oder Tagesausflüge unternimmt. 75 % der Touristen<br />

sind Tagestouristen. Dadurch besitzt der Regionaltourismus<br />

eine Schlüsselstellung. Besonders<br />

die angebotenen Kulturveranstaltungen werden<br />

vorrangig durch Einheimische, weniger durch<br />

fremde Touristen genutzt.<br />

Mehr als die Hälfte der Touristen in der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong>,<br />

so belegen statistische Untersuchungen,<br />

sind älter als 45 Jahre.<br />

Die private Mobilität ist ebenso wie die Erreichbarkeit<br />

der Naherholungsregionen für diese Entwicklung<br />

ausschlaggebend. Die <strong>„Montanregion</strong>-<br />

<strong>Erzgebirge“</strong> ist zum einen durch die starke Besiedlung<br />

der Region selbst, zum anderen durch die<br />

Nähe der Ballungsgebiete Dresden, Chemnitz und<br />

Zwickau für die Naherholung besonders geeignet.<br />

20<br />

Von grundlegender Bedeutung ist die touristische<br />

Infrastruktur sowie die äußere und innere verkehrsmäßige<br />

Anbindung an die Bedarfsräume.<br />

Letztere muss als problematisch eingeschätzt werden<br />

und wird sowohl von Vertretern der Tourismus-Branche<br />

als auch von der Wirtschaftentwicklung<br />

als eines der größten Mankos für eine erfolgreiche<br />

touristische Entwicklung der Region genannt.<br />

Die landschafts- und sportorientierten Aktivitäten<br />

nehmen den ersten Platz ein.<br />

Für die Region sind die Burgen und Schlösser aber<br />

auch die „künstlichen Welten“ touristisch dominierend.<br />

Eine führende Position hinsichtlich der<br />

Besucherzahlen besitzen das Schloss Augustusburg,<br />

das „Klein-<strong>Erzgebirge“</strong> in Öderan bzw. das<br />

„Heimateck“ in Waschleithe.<br />

In Verbindung mit Wanderungen im Sinne der<br />

Naherholung entwickeln sich auch Einzelobjekte<br />

zu touristischen Höhepunkten.<br />

Der Einkauftourismus zu Märkten auf der tschechischen<br />

Seite mobilisiert jedes Wochenende tausende<br />

Menschen.<br />

Musik mit großen Traditionen gehört zu den<br />

Kernbereichen der Kultur der <strong>„Montanregion</strong>-<br />

<strong>Erzgebirge“</strong>. Es gibt eine Vielzahl Musikfestivals<br />

zu denen beispielsweise „Art-Montan“,<br />

Robert-Schumann-Tage, Gottfried-Silbermann-<br />

Tage und Abendmusiken im Freiberger Dom gehören.<br />

Unzählige Stadt- und Dorffestes sind touristische<br />

Höhepunkte, so die Annaberger Kät, das Schnee-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!