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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

tät werden gegenwärtig Kulturveranstaltungen<br />

wechselweise vom ländlichen und städtischen<br />

Raum genutzt.<br />

Es gibt vielfältige Berührungspunkte zwischen<br />

Kultur und anderen Bereichen, so Tourismus,<br />

Denkmalpflege oder Sport.<br />

4.4.7 Tradition und Brauchtum<br />

Das mehr als 800jährige Montanwesen hat nicht<br />

nur die Landschaft geprägt. Auch ein reichhaltiges<br />

Brauchtum und vielfältige Traditionen haben darin<br />

ihren Ausgangspunkt. Besonders augenscheinlich<br />

wird das bei Bergparaden und Bergaufzügen, so<br />

beispielsweise am 22. Juli zum Bergstreittag in<br />

Schneeberg oder in der Weihnachtszeit. Bei den<br />

vielen Bergknappschaften, Chören, Blasorchestern,<br />

Theater- und Mundartgruppen lebt tief empfundenes<br />

Traditionsbewusstsein weiter. Gleiches<br />

gilt für die regionale Volkkunst, so beim Klöppeln<br />

und Schnitzen. Volkskunstschulen der Landkreise,<br />

Erzgebirgs-, Traditions- und Schnitzvereine nehmen<br />

sich interessierter Kinder, Jugendlicher und<br />

Erwachsener an. Sie vermitteln, was über Jahrhunderte<br />

das Leben einfacher Leute prägte. Die<br />

enge Bindung der Erzgebirger an ihre Heimat und<br />

die Wurzeln mit der Verbindung zum Montanwesen<br />

werden besonders in der Weihnachtszeit deutlich.<br />

Jeder Ort präsentiert zu Weihnachten die alten<br />

Bräuche und Traditionen. Besonders bekannt<br />

sind das Lichtlfest in Schneeberg, der Schwarzenberger<br />

Weihnachtsmarkt oder das Schwibbbogenfest<br />

in Johanngeorgenstadt.<br />

In der Region gibt es viele Vereine, die sich mit<br />

Traditionspflege, der Heimat und Regionalgeschichte<br />

und der Bergbaugeschichte befassen. Allein<br />

die 60 Bergbrüderschaften haben mehr als<br />

3000 Mitglieder. 600 Bergmusiker musizieren in<br />

16 Bergkapellen.<br />

Abbildung 11: Traditionelle Bergparaden sind ein<br />

starker Besuchermagnet und ein Teil der bergmännischen<br />

Traditionspflege<br />

Nirgendwo in Europa gibt es eine derartige Konzentration<br />

an Interessenten der Montangeschichte<br />

oder der Brauchtumspflege des Montanwesens.<br />

4.4.8 Museen und ähnliche Einrichtungen<br />

In den zahlreichen musealen und museumsähnlichen<br />

Einrichtungen der Region befinden sich ausgesprochen<br />

wertvolle Bestände und Sammlungen.<br />

Grundsätzliches Anliegen der musealen Einrichtungen<br />

ist der originäre Erhalt materieller Sach-<br />

18<br />

zeugen und ihr Schutz im Interesse der nachfolgenden<br />

Generationen. Museen, Heimatstuben,<br />

Sammlungen wurden durch Umgestaltungen seit<br />

der Wende besonders nachhaltig beeinflusst. Veränderungen<br />

der Rechtsträger und finanzielle<br />

Zwänge führten in nahezu allen Museen zu drastischen<br />

Personalreduzierungen. Die strukturellen<br />

Änderungen in der Museumslandschaft sind noch<br />

nicht abgeschlossen und in den kommenden Jahren<br />

sind weitere tiefgreifende Veränderungen zu<br />

erwarten.<br />

Abbildung 12: Museum für bergmännische<br />

Volkskunst in Schneeberg<br />

Neben den bereits bestehenden Einrichtungen kam<br />

es zur Gründung neuer Museen. Allein im Landkreis<br />

Freiberg entstanden 1 /3 der musealen Einrichtungen<br />

nach 1990. Die bedeutendsten Neugründungen<br />

sind: das Nussknackermuseum und das

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