Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
4.4.5 Sport<br />
Im Erzgebirge gibt es zahlreiche Möglichkeiten<br />
sich sportlich zu betätigen. In den schneefreien<br />
Jahreszeiten ist die Region besonders für Wandern,<br />
Radfahren und Reitsport geeignet. Neben<br />
den bereits vorhandenen zahlreichen Sportplätzen<br />
und Sportzentren entstanden in den letzten Jahren<br />
weitere Anlagen, beispielsweise Kegel- und Bowlingbahnen,<br />
Fittness- und Sportzentren sowie Tennis-<br />
und Golfplätze. Beinah jeder Ort der Region<br />
hat seine eigenen Sporteinrichtungen.<br />
Zahlreiche Bäder wurden im letzten Jahrzehnt in<br />
der Region errichtet oder modernisiert. Unter Einschluss<br />
der Sanatorien sowie der zahlreichen Natur-<br />
und Freiluftbäder besitzt die Region ein außerordentlich<br />
dichtes Bädernetz. Das führt allerdings<br />
Auslastungsproblemen dieser Anlagen.<br />
Einen exponierten Rang bei sportlicher Betätigung<br />
im Erzgebirge hat traditionsgemäß der Wintersport.<br />
Mit der Altenberger Rennrodelbahn, verschiedenen<br />
Schanzen sowie hervorragend gepflegten<br />
Loipen besitzt in der Region auch der professionelle<br />
Sport, so Skisport, Skispringen und Rennrodeln<br />
eine erhebliche Bedeutung. Fußball ist in<br />
der Region ein weitverbreitete Sportart, als Zuschauermagnet<br />
spielt jedoch nur eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
4.4.6 Kunst und Kultur<br />
Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> soll die<br />
UNESCO-Anerkennung als gewachsene, sich weiter<br />
entwickelnde Kulturlandschaft bekommen.<br />
Eine einzigartige Vielfalt zeichnet die erzgebirgische<br />
Kulturlandschaft aus. Dieses regionalspezifische,<br />
einzigartige Kulturpotential muss bewahrt,<br />
erhalten aber gleichzeitig mit Leben gefüllt werden.<br />
Im Freistaat Sachsen ist die Kulturpflege eine<br />
Pflichtaufgabe der Landkreise, Gemeinden und<br />
Städte. In den letzten Jahren wurden neue Strukturen<br />
der Kulturarbeit und Veränderungen in den<br />
Rechtsträgerschaften geschaffen.<br />
Sowohl in Kultur-, als auch in politischen Kreisen<br />
hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ohne<br />
Kultur eine Wirtschaft nicht bestehen kann. Kultur<br />
und Wirtschaft bilden ein gemeinsames spannungsgeladenes<br />
Kraftfeld und beeinflussen sich<br />
gegenseitig.<br />
Bei zunehmender Beschneidung der finanziellen<br />
Mittel und der daraus folgenden prekären Finanzlage<br />
der einzelnen Kommunen ist das eine problematische<br />
und nicht leicht zu erfüllende Aufgabe.<br />
Deswegen wurden Kulturentwicklungspläne zur<br />
Umsetzung des sächsischen Kulturraumgesetzes<br />
erarbeitet. Diese sind nicht inhaltlich orientiert,<br />
sondern schreiben lediglich die Rahmenbedingungen<br />
fest.<br />
Trotz derzeit deutlich sinkender Landeseinnahmen<br />
bleibt der Etat zur Finanzierung der Kulturräume<br />
entsprechend dem Kulturraumgesetz auf gleichem<br />
Niveau. Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> schließt<br />
folgende Kulturräume ein: Zwickau, Mittelsachsen,<br />
und Sächsische Schweiz/ Osterzgebirge. Das<br />
Kulturraumgesetz, welches im Jahr 2004 ausgelaufen<br />
wäre, wurde inzwischen bis 2007 verlän-<br />
17<br />
gert. Damit wurde Planungssicherheit geschaffen.<br />
Insgesamt werden 76 Mio. €/a zur Finanzierung<br />
der sächsischen Kulturräume bereit gestellt. Die<br />
öffentlichen Kulturausgaben (pro Einwohner) sind<br />
in Sachsen, aber auch im Erzgebirge, höher als in<br />
anderen Bundesländern und werden lediglich von<br />
Berlin überboten.<br />
Kulturelle Einrichtungen sind ebenso wie Denkmale<br />
historisch entstanden und sollten nicht von<br />
der Finanzkraft sowohl des Einzelnen als auch der<br />
Stadt oder Kommune abhängig sein. Das erfordert<br />
finanzielle Unterstützung in allen Bereichen.<br />
Inzwischen ist ein steigendes Bewusstsein für die<br />
Bedeutung von Kultur in der Dienstleistungsgesellschaft<br />
ebenso wie die Erkenntnis, dass Kultur<br />
einen enormen Einfluss auf die Attraktivitäts- und<br />
Standortvorteile der Region besitzt, feststellbar.<br />
Die klassische Interpretation des Kulturbegriffes<br />
wird heute weit umfassender als in der Vergangenheit<br />
ausgelegt. Der Kulturbegriff wurde über<br />
die hohen Künste (Hochkultur) auf die Lebensformen,<br />
Traditionen, alltägliche Feste und Feiern<br />
unter humanistischen und demokratischen Zielsetzungen<br />
ausgedehnt. Heute gilt: Kultur ist Lebensweise.<br />
Auch im Verständnis der UNO/UNESCO<br />
ist Kultur das Feld zwischen Kunst und Lebensweise.<br />
Kulturentwicklung ist ein dynamischer<br />
Prozess, der stets Veränderung und Entwicklung<br />
beinhaltet. Kultur umfasst die Entfaltung der Fähigkeiten<br />
des einzelnen Menschen und Menschengruppen,<br />
die Pflege der Beziehungen der Menschen<br />
zueinander sowie die Beziehungen zur regionalen<br />
Geschichte. Durch Verstärkung der Mobili-