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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Eisenbahnverkehr nur Korridore bedient. Vergleiche<br />

zwischen Individualverkehr, Personennahverkehr<br />

und Eisenbahnverkehr fallen eindeutig zu<br />

Gunsten des Individualverkehr aus.<br />

Der Gütertransport hat sich, selbst bei unmittelbar<br />

am Standort vorhandenen Eisenbahnanschlüssen,<br />

von der Schiene auf die Straße verlagert.<br />

Die mangelhafte Verkehrsinfrastruktur macht sich<br />

unter anderem nachteilig beim Kurzzeittourismus<br />

bemerkbar. Besonders die ungünstige Erreichbarkeit<br />

der Region Leipzig/Halle, sowohl mit der Eisenbahn<br />

als auch über Straßenverbindungen ist<br />

von großem Nachteil für die Region.<br />

Das beschilderte Rad- und Wanderwegenetz sowie<br />

die im Winter gespurten Loipen sind umfangreich<br />

ausgebaut. Insgesamt durchqueren mehr als<br />

5000 km ausgeschilderte Wanderwege die Region.<br />

Das trifft auch für das Netz der Wanderwege mit<br />

Übergängen zu tschechischen Republik zu.<br />

4.4.4 Bildung<br />

Der Bildungsstand der Einwohner ist gut und liegt<br />

über dem deutschen Durchschnitt. Dabei gibt es<br />

aber starke Differenzen zwischen der vorhandenen<br />

Ausbildung und gegenwärtigen Erfordernissen.<br />

Durch die drastischen Geburtenrückgänge nach<br />

der Wiedervereinigung kam es zur Schließung von<br />

zahlreichen Kinderbetreuungseinrichtungen. Dieser<br />

Trend setzt sich gegenwärtig mit der Schließung<br />

von Grund- und in den folgenden Jahren<br />

auch zahlreicher Mittelschulen fort.<br />

Neben den Grund- und Mittelschulen sowie Gymnasien<br />

besitzt die Region ein dichtes Netz an Berufsausbildungszentren<br />

und Musikschulen. Bei der<br />

Berufsausbildung wird leider nicht die für die eigene<br />

Wirtschaft erforderliche Breite erreicht.<br />

Verwiesen sei zudem auf die Volkshochschulen<br />

der Landkreise mit ihrem breiten Angebot an<br />

Lehrgängen und Kursen für die Aus- und Weiterbildung<br />

von Erwachsenen.<br />

Im Erzgebirge sind flächendeckend Bibliotheken<br />

vorhanden, wenngleich sich seit der Wiedervereinigung<br />

ihre Zahl erheblich reduziert hat. Rechtsträger<br />

der Bibliotheken sind meist die Kommunen<br />

oder die Städte.<br />

Bei allen Hoch- und Fachschulen in der Region<br />

sind erhebliche Steigerungsraten der Studierenden<br />

festzustellen. Gleichzeitig hat sich aber die Beschäftigtenzahl<br />

an diesen Einrichtungen deutlich<br />

verringert. Damit besitzt das Verhältnis Studenten/Beschäftigte<br />

an Hoch- und Fachschulen eine<br />

deutlich gegenläufige Entwicklung.<br />

Innerhalb Sachsens nimmt die TU Bergakademie<br />

Freiberg aufgrund ihrer speziellen Ausbildung und<br />

ihrer Individualität durch besondere Studienrichtungen<br />

einen außergewöhnlichen Platz ein.<br />

In Freiberg studieren inzwischen 4000 Studenten.<br />

Die Aussage: „Unsere Tradition ist die Fähigkeit<br />

zur Innovation“ gilt, sowohl für die TU Bergakademie<br />

Freiberg, als auch die gesamte Region. Insgesamt<br />

werden an der Bergakademie derzeit in<br />

6 Fakultäten 23 Studiengänge angeboten. Mehr als<br />

28 % belegen traditionellen Studiengänge in den<br />

16<br />

Geowissenschaften, der Geotechnik und des Bergbaus.<br />

Der Anteil der ausländischen Studenten beträgt<br />

in Freiberg 2002 ca. 12 Prozent. 33 % der<br />

Studierenden stammt aus dem Landkreis Freiberg!<br />

In Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen<br />

und Betrieben wird in Freiberg gegenwärtig ein<br />

Geokompetenzzentrum aufgebaut.<br />

Überregionale Bedeutung besitzt die Ausbildung<br />

Jugendlicher in der Staatlichen Studienakademie<br />

in Breitenbrunn. In der Landessportschule Sachsen<br />

im Sport- und Bildungszentrum Rabenberg e.V.<br />

erfolgt die Ausbildung in den verschiedensten<br />

Sportarten. Interessenten verschiedener Altersgruppen<br />

erhalten hier ideale Möglichkeiten sportlicher<br />

Betätigung. Verwiesen sei auch auf das<br />

Landesausbildungszentrum für Dachdecker in<br />

Schlema. An die Montanregion grenzen die Hoch-<br />

und Fachhochschulstandorte Mittweida, Chemnitz,<br />

Glauchau. Hervorhebenswert ist weiterhin die Abteilung<br />

Kunst der Westsächsischen Hochschule<br />

(FH) Zwickau mit ihren Ausbildungsangeboten in<br />

den Fachrichtungen Mode, Holz- und Textilgestaltung.<br />

Enorme finanzielle Mittel wurden in den letzten<br />

Jahren in die Sanierung und Modernisierung zahlreicher<br />

Ausbildungsstätten investiert.<br />

In der Region sind zwei Technologie- und Gründerzentren,<br />

seit 1991 in Freiberg/Brand-Erbisdorf<br />

und seit 1998 in Annaberg tätig. Des weiteren arbeiten<br />

zahlreiche Forschungseinrichtungen und<br />

Forschungsinstitute in der Region.

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