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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Verkehrsströme haben sich seit 1989 auf allen<br />

Strecken kontinuierlich erhöht.<br />

Die Reisezeiten innerhalb der Region, bedingt<br />

durch zweispurige Straßen und zahlreiche Ortsdurchfahrten,<br />

sind unverhältnismäßig hoch. Durch<br />

die Städte Annaberg, Freiberg, Marienberg oder<br />

Flöha fahren werktags täglich bis 18000 Fahrzeuge,<br />

darunter ca. 10 % Lastkraftwagen.<br />

Der Straßenzustand der Bundes- und Staatsstraßen<br />

hat sich seit 1989 erheblich verbessert, genügt<br />

aber noch keinesfalls den Erfordernissen.<br />

Der dichte Verkehr, bedingt durch die dichte Besiedlung,<br />

die Wirtschaft, den Pendlerverkehr aber<br />

auch durch den Tourismus überfordert zeitweilig<br />

das vorhandene Straßennetz, insbesondere auf den<br />

Bundesstraßen. Allein die Tages-Pendler vom<br />

Erzgebirge zu den Industriezentren, 2000 täglich<br />

nach Dresden bzw. 3000 nach Chemnitz, sorgen<br />

für eine erhebliche Verkehrsbelastung dieser Region.<br />

Der grenzüberschreitende Verkehr, speziell der<br />

Verkehr von Lastkraftwagen, konzentriert sich im<br />

Erzgebirge auf 3 Grenzübergänge (Altenberg,<br />

Reitzenhain und Oberwiesenthal). Hinsichtlich des<br />

Bedarfs, aber auch in Sicht auf die EU-<br />

Osterweiterung ist dieser Zustand nicht hinnehmbar.<br />

Die Verkehrsintensität wird in nächster Zeit<br />

weiter anwachsen. Mit einer spürbaren Entlastung<br />

des Verkehrs im Osterzgebirge ist erst mit der Fertigstellung<br />

der A 17 zu rechnen.<br />

Das dichte, grenzüberschreitende Kleinstraßen-<br />

und Wegenetz wurde nach 1945 für den Grenz-<br />

verkehr bedeutungslos und in wesentlichen Teilen<br />

aufgegeben. In den letzten Jahren öffneten im<br />

Rahmen des „kleinen Grenzverkehrs“ zahlreiche<br />

Grenzübergänge, insbesondere für den Tourismus,<br />

wieder. Eingestellt wurde nach 1945 der grenzüberschreitende<br />

Eisenbahnverkehr. Die Bedeutung<br />

der Eisenbahn im Erzgebirge sowohl als Personen-<br />

als auch als Transportmittel ist im Vergleich zum<br />

Straßenverkehr erheblich gesunken. Sie hat ihren<br />

Schwerpunkt auf den Tourismus verlagert. Von<br />

besonderem touristischen Interesse sind dampfbetriebene<br />

Kleinbahnen. Vom ehemaligen umfangreichen<br />

Schmalspurbahnnetz in der Region haben<br />

sich nur die Schmalspurbahnen Jöhstadt-<br />

Schmalzgrube, Cranzahl-Oberwiesenthal erhalten.<br />

Die umfangreichste Strecke zwischen Freital-<br />

Hainsberg und Kurort Kipsdorf wurde über eine<br />

lange Distanz durch die Hochwasserereignisse des<br />

Jahres 2002 stark beschädigt. Über den Wiederaufbau<br />

oder die Stillegung der Strecke ist noch<br />

keine Entscheidung gefallen.<br />

Die Anbindung der Region an Flugplätze ist ungünstig.<br />

Außer einigen kleinen Flugplätzen in der<br />

Region (Chemnitz-Jahnsdorf, Großrückerswalde,<br />

Langenhennersdorf, bei letzterem ist ein Ausbau<br />

als Geschäftsflugplatz geplant) sind keine großen<br />

Flugplätze vorhanden. Die nächsten bedeutenden<br />

Flugplätze gibt es in Dresden, Leipzig/Halle bzw.<br />

Prag (CR). Das Fehlen von Flugplätzen hat als positiven<br />

Nebeneffekt, dass eine Beeinträchtigung<br />

durch Fluglärm in der Region kaum vorhanden ist.<br />

15<br />

Abbildung 10: Die Eisenbahnstrecken der Region<br />

(Quelle: Kursbuch Deutsche Bundesbahn)<br />

Die wichtigste Eisenbahnverbindung in der Region<br />

ist mit der Strecke Dresden-Freiberg-Flöha-<br />

Chemnitz-Zwickau vorhanden. Sie wurde in den<br />

letzten Jahren unter der Bezeichnung Sachsen-<br />

Magistrale (Kernnetzstrecke) umfangreich ausgebaut,<br />

ist allerdings von den Hochwasserereignissen<br />

im August 2002 stark in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Sie schafft günstige Anbindungen an verschiedene<br />

Großstädte. Durch die langen Reisezeiten,<br />

insbesondere auf den Strecken des Ergänzungsnetzes,<br />

ist die Eisenbahn für Touristen meist<br />

unattraktiv. Reisezeiten mit Bussen, ausgehend<br />

von der Regionalnetzstrecke, erweisen sich als bedeutend<br />

günstiger. Mit dem Busverkehr wird die<br />

Region flächendeckend erschlossen, während der

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