Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
der Anteil der 20-40jährigen in der Region weit<br />
unter dem Durchschnitt der Bundesrepublik.<br />
102<br />
100<br />
98<br />
96<br />
94<br />
92<br />
90<br />
88<br />
Natürliche Bevölkerungsentwicklung<br />
in der Montanregion-Erzgebirge (%)<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
BRD<br />
Neue Bundesläner<br />
Freist aat Sachsen<br />
Wirt schaf t sregion<br />
Erzgebirge<br />
LKr. Aue-<br />
Schwarzenberg<br />
Mit tlerer<br />
Erzgebirgskreis<br />
Landkreis<br />
Freiberg<br />
Landkreis<br />
Freiberg<br />
Diagramm 3:<br />
Natürliche Bevölkerungsentwicklung im Erzgebirge<br />
(Quelle: Regionales Entwicklungs- und<br />
Handlungskonzept Erzgebirge)<br />
4.4.2 Flurformen, Dörfer, Städte<br />
Die Siedlungen des Erzgebirges sind zwar ungleichmäßig<br />
verteilt, aber in keinem anderen Gebirge<br />
Deutschlands so zahlreich. Viele Dörfer<br />
erstrecken sich entlang der Fließgewässer und haben<br />
Längen von mehr als 10 km. Die meisten<br />
Flurformen haben im Erzgebirge ein einheitliches<br />
Erscheinungsbild. Es handelt sich um die charakteristischen<br />
Waldhufenfluren, mit ihren teilweise<br />
noch seit ihrer Gründung bestehenden Begrenzungen.<br />
Nahezu alle Städte des Erzgebirges, so Altenberg<br />
Schneeberg, Annaberg-Buchholz, Marienberg,<br />
Wolkenstein, Ehrenfriedersdorf haben ihre Entstehung<br />
dem Bergbau zu verdanken bzw. sind mit<br />
dem Montanwesen in Verbindung zu bringen.<br />
Weitere Städte des Erzgebirges sind im Osterzgebirge<br />
Frauenstein, im mittleren Erzgebirge Olbernhau,<br />
Zschopau und im westlichen Erzgebirge<br />
Schneeberg, Aue und Schwarzenberg.<br />
Abbildung 9:<br />
Entstehungszeit der sächsischen Bergbaustädte<br />
(Quelle: Sachsen-Kleine Landeskunde)<br />
Die größte Stadt des Erzgebirges ist Freiberg, die<br />
auf eine fast 800-jährige Montangeschichte zurückblicken<br />
kann (1168-1968). Freiberg besitzt,<br />
durch die Bergakademie, 1992 zur Technischen<br />
14<br />
Universität erhoben, den Status einer Universitätsstadt.<br />
Die TU Bergakademie ist der größte Arbeitgeber<br />
der Region. Südlich von Freiberg liegt<br />
Brand-Erbisdorf. Der Freiberger Raum ist ein<br />
wichtiges industrielles Zentrum des Erzgebirges.<br />
Nach Rückgang oder dem Ende des Bergbaus verdienten<br />
die Einwohner mit Bergbaufolgeindustrien<br />
ihr meist dürftiges Einkommen.<br />
4.4.3 Straßen-, Wege- und Verkehrsnetz<br />
Entlang der alten „böhmischen Steige“ erfolgte<br />
eine erste Besiedlung des Gebirges. Später entstand<br />
zwischen den zahlreichen Orten im Erzgebirge<br />
ein dichtes, historisch gewachsenes Straßennetz.<br />
Die Grundstruktur des Straßennetzes wird heute<br />
von den Bundes- und Staatsstraßen gebildet. Eine<br />
direkte Anbindung der Region an die Autobahnen<br />
BAB 4 Köln-Eisenach-Chemnitz-Dresden sowie<br />
die BAB 72 Hof-Chemnitz (zukünftig bis Leipzig<br />
geplant), ist nur über Bundesstraßen vorhanden.<br />
Die Zeit für die Erreichbarkeit einer Autobahn ist<br />
erheblich und beträgt durchschnittlich bei fließendem<br />
Verkehr zwischen 60-90 Minuten. Das bundesdeutsche<br />
Ziel, innerhalb von 30 Min. eine Autobahn<br />
zu erreichen, liegt in weiter Ferne.<br />
Die wichtigsten Nord-Süd Verbindungen des<br />
Erzgebirges sind die B 95, die B 174 und die B<br />
170. Hier überlagern sich sowohl regionale als<br />
auch überregionale Funktionen, insbesondere<br />
durch die Bedeutung im grenzüberschreitenden<br />
Verkehr. Die Verkehrsströme haben sich seit 1989