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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

eine Fläche von 1495 km 2 und erstreckt sich<br />

vorrangig über die Kammlagen des Erzgebirges,<br />

schließt aber Teile des Vogtlandes ein. Im Einzugsbereich<br />

dieses Naturparks gibt es 327.000<br />

Einwohner in 92 Städten und Gemeinden. Die Geschäftsstelle<br />

des Naturparks befindet sich Schlettau.<br />

Gegenwärtig sind 3 feste Mitarbeiter und<br />

mehrere Projektarbeiter beschäftigt.<br />

Die in einem Pflege- und Entwicklungskonzept<br />

festgelegten Ziele dienen der Entwicklung des Naturparks<br />

als naturraumtypische Vorbildlandschaft<br />

sowie als Erholungsraum. Verschiedene Projekte<br />

befassen sich sowohl mit Forschung als auch zahlreichen<br />

praktischen Arbeiten. Dazu gehören folgende<br />

Projekte: Moore, Bergwiesen, Renaturierung<br />

von Flussperlmuscheln, Bewahrung von<br />

Geotopen und die Ausschilderung von Ski- und<br />

Wanderwegen. Die Gebiete innerhalb des Naturparks<br />

sollen einheitlich entwickelt werden. Damit<br />

soll beispielsweise auch Erhalt der Siedlungsstrukturen<br />

gewährleistet werden. Der Naturraum bietet<br />

Lebensräume für viele seltene, europaweit stark<br />

gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Bestandteil<br />

des Naturparks sind, bedingt durch seine Überschneidung<br />

mit der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong>,<br />

auch zahlreiche Sachzeugen des Montanwesens.<br />

In weiterhin gibt es zahlreiche Flächennaturdenkmale,<br />

Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete<br />

sowie Vogelschutzgebiete. Naturschutzgebiete,<br />

Geotope, Biotope und technische Denkmale<br />

u.a. können sich vielfältig überlagern.<br />

4.4 Mensch, Siedlungen, Industrien,<br />

Kunst sowie Kultur<br />

4.4.1 Einwohner<br />

Das Erzgebirge ist das dichtbesiedeltste deutsche<br />

Mittelgebirge. Die Besiedlungsdichte nimmt von<br />

Ost nach West zu. Im Bereich der erzgebirgischen<br />

Bergstädte ist sie besonders hoch und liegt hier,<br />

sowohl über dem Durchschnitt der Bundesrepublik<br />

Deutschland, als auch des Freistaates Sachsen.<br />

Abbildung 8: Bevölkerungsdichte in Sachsen<br />

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)<br />

Die Einwohnerzahlen sind im Erzgebirge dem<br />

sächsischen Trend entsprechend rückläufig. Sie<br />

sanken, im Gegensatz zu Entwicklungssteigerung<br />

auf Bundesebene. Diese Bevölkerungsentwicklung<br />

13<br />

hat unterschiedliche Ursachen. Sie liegt zum einen<br />

in einem hohen gestorbenen Überschuss, zum anderen<br />

in Wanderungsbewegungen. Infolge steigender<br />

Geburtenzahlen hat seit einigen Jahren der<br />

Negativsaldo im Vergleich zu den Verstorbenen<br />

abgenommen. Diese Tendenz ist jedoch durch die<br />

verstärkte Abwanderung vor allem Jugendlicher<br />

gefährdet. Zwischen 1994 und 1999 nahm der Bevölkerungsanteil<br />

der unter 20-jährigen um 4 % ab,<br />

während der Anteil der 60-80jährigen um 4 % zunahm.<br />

Die Bevölkerungszahlen werden sich bis 2015 um<br />

weitere 6,4 % verringern. Man rechnet insgesamt<br />

zwischen 1994 und 2015 mit einem Bevölkerungsrückgang<br />

von ca. 9,3 %. Gleichzeitig wird eine<br />

erhebliche Verschiebung der Alterstruktur zugunsten<br />

der älteren Jahrgänge, die bereits jetzt überproportional<br />

vorhanden sind, auftreten.<br />

Man erwartet, dass die gegenwärtigen Wanderungsverluste<br />

sich für das Erzgebirge ab 2007 umkehren<br />

und Zuwanderungsgewinne zu verzeichnen<br />

sind. Das Problem der gegenwärtigen Wanderungsverluste<br />

liegt am extrem hohen Anteil von<br />

Jugendlichen insbesondere von denjenigen mit<br />

höherer Ausbildung. 2001 haben Sachsen mehr als<br />

60.000 Menschen verlassen, von denen mehr als<br />

die Hälfte unter 30 Jahren alt waren, darunter etwa<br />

60 % Mädchen. Schafft man es nicht, die gegenwärtigen<br />

Abwanderungstendenzen Jugendlicher<br />

aufzuhalten, wird die Verschiebung der Alterstruktur,<br />

durch stark sinkende Geburtenzahlen<br />

noch extremer ausfallen. Bereits jetzt liegt auch

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