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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Die zu erwartenden Klimaveränderungen werden<br />

in den nächsten Jahrzehnten auch auf Sachsen<br />

bzw. das Erzgebirge entscheidenden Einfluss haben.<br />

Es wird in den nächsten 50 Jahren eine<br />

durchschnittliche Erwärmung des Gebietes um<br />

2,7 ° erwartet. Das hat direkte Auswirkungen auf<br />

die Region. Deutliche Änderungen sind beim<br />

Wasserhaushalt zu erwarten. Die Bedeutung der<br />

Trinkwasserbereitstellung aus dem Erzgebirge für<br />

die Industrie- und Ballungszentren (Chemnitz,<br />

Dresden, Freiberg) wird zunehmen. Umfangreiche<br />

Auswirkungen sowohl bei der Flora als auch der<br />

Fauna sind zu erwarten. Die Häufigkeit von Starkniederschlägen,<br />

Unwettern aber auch Stürmen<br />

wird sich erhöhen.<br />

Aus den genannten Ursachen werden sich nur die<br />

stark schneesicheren Gebiete des Erzgebirge als<br />

Wintersportgebiete erhalten, die dann aber verstärkt<br />

für Wintersport genutzt werden. Dahingegen<br />

wird die Bedeutung des Erzgebirges als Wanderland<br />

zunehmen. Die zu erwartenden klimatischen<br />

Veränderungen sind nicht auf das Erzgebirges beschränkt!<br />

4.3.5 Fauna und Flora, Biotope, Geotope<br />

und Schutzgebiete<br />

Im Erzgebirge sind sowohl die Hügellandpflanzen<br />

in die tieferen Regionen als auch die Berglandpflanzen<br />

vorherrschend. Es gibt sowohl Bergmischwälder<br />

als auch ausgedehnte Fichtenwälder.<br />

Der stark rauchgeschädigte Waldbestand, noch<br />

1996 galten 1000 km 2 als rauchgeschädigt, ca.<br />

25 % davon schwer, konnte sich in den letzten<br />

Jahren erholen. Es wurden umfangreiche Maßnahmen<br />

zur Beseitigung der Rauchschäden eingeleitet,<br />

die entsprechende Erfolge zeigen. Allerdings<br />

hat die Belastung durch Stickoxide erheblich<br />

zugenommen. Die erzgebirgischen Wälder bildeten<br />

in der Vergangenheit eine wesentliche Grundlage<br />

als Energierohstoff für die Hüttenindustrie.<br />

Die natürlichen Gegebenheiten ermöglichen auch<br />

das Auftreten von seltenen und geschützten Tierarten<br />

wie Uhu, Eisvogel, Schwarzstorch aber auch<br />

verschiedenen Fledermausarten.<br />

Abbildung 6:<br />

Fledermaus in einer auflässigen Grubenanlage<br />

12<br />

Das Landschaftsbild ist regional stark vom Montanwesen<br />

geprägt. Auf zahlreichen Abraumhalden<br />

des Erzbergbaus haben sich eine spezielle Fauna<br />

und Flora angesiedelt.<br />

Besonders in den Kammlagen des Erzgebirges<br />

sind regional bedeutende Biotope erhalten. Zu ihnen<br />

gehören die Moore mit ihrer charakteristischen<br />

Flora ebenso wie die Bergwiesen.<br />

Zahlreiche Biotope stehen unter Schutz.<br />

Einen ähnlichen Schutz besitzen verschiedene<br />

Geotope, die, meist erst durch antrophogenes Wirken<br />

freigelegt, heute hervorragende Zeugnisse der<br />

Geohistorie darstellen.<br />

Abbildung 7:<br />

Der Naturpark Erzgebirge/Vogtland<br />

Längster Naturpark Deutschlands ist mit 120 km<br />

der Naturpark Erzgebirge/Vogtland. Er umfasst

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