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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

Lagerstätten. Die bedeutenden Steinkohlelagerstätten<br />

befanden sich zum einen im Döhlener<br />

Becken und zum anderen im Erzgebirgischen<br />

Becken.<br />

Abbildung 4: Geologischer Aufschluss im<br />

Greifenstein-Stolln bei Ehrenfriedersdorf/Geyer<br />

4.3.3 Wasser<br />

Im Erzgebirge sind Grundwasserhorizonte vorrangig<br />

in den Tälern ausgebildet, die anstehenden<br />

Festgesteine sind in der Regel Grundwasserstauer.<br />

In die schwach geneigte Pultscholle des Erzgebirges<br />

haben sich die Flüsse und Bäche teilweise sehr<br />

tief eingeschnitten. Das Erzgebirge selbst wird<br />

morphologisch besonders durch diese Talformen<br />

bestimmt. Die großen Flüsse des Erzgebirges fließen<br />

in nördliche Richtung. Es handelt sich um<br />

Müglitz, die Rote und Wilde Weißeritz, die Freiberger<br />

Mulde, die Pockau, die Zschopau bzw. die<br />

Flöha sowie die Zwickauer Mulde. In die genannten<br />

Flüsse münden zahlreiche Bäche. Im Erzgebirge<br />

finden sich nahezu keine natürlichen Stillgewässer.<br />

Abbildung 5: Karte mit den wichtigen Flüssen des<br />

Erzgebirge<br />

Bei den heute vorhandenen Seen und Teichen<br />

handelt es sich meistens um Talsperren (Bad Gottleuba,<br />

Malter, Klingenberg, Lehnmühle, Lichtenberg,<br />

Saidenbachtalsperre, die Talsperren Cranzahl,<br />

Eibenstock und Sosa oder um die Stauteiche<br />

des Pumpspeicherkraftwerkes Markersbach). Bei<br />

den kleinen Teichen handelt es sich meist um<br />

künstlich angelegte Teiche, die in der Mehrzahl<br />

dem Montanwesen ihren Ursprung verdanken.<br />

Besonders entlang der Fluss- und Bachtäler erfolgte<br />

die Besiedlung des Erzgebirges seit dem 11. Jh..<br />

Die Fließgewässer dienten zum Antrieb der verschiedensten<br />

technischen Anlagen. Es sind unzählige<br />

Wasserleitungsgräben, besonders in den<br />

11<br />

Bach- und Flusstälern erhalten. Die größten Wasserleitungssysteme<br />

haben ihre Entstehung dem<br />

Montanwesen zu verdanken. Sie führen noch heute<br />

mehrheitlich Wasser. An ihnen führen bekannte<br />

Wanderwege entlang.<br />

Das Auftreten von hydrothermalem Wasser begründete<br />

bereits vor Jahrhunderten die Anlage von<br />

Thermalbädern. Auch andere mineralhaltige Wässer<br />

werden bis zur Gegenwart zu Badezwecken,<br />

aber auch als Mineralwasser genutzt.<br />

4.3.4 Klimatische Verhältnisse<br />

Klimatisch liegt das Erzgebirge zwischen dem<br />

maritimen und kontinentalen Klima. Das Gebirge<br />

als Pultscholle steht der vorherrschenden Windrichtung<br />

N-W entgegen. In der Folge kommt es zu<br />

Luftmassenstaus und zu einer Niederschlagsbegünstigung<br />

auf der Nordseite. Die Niederschlagshäufigkeit<br />

steigt mit der Gebirgshöhe bei<br />

fallender Jahresdurchschnittstemperatur. Aus diesen<br />

Gründen findet man im Erzgebirge verhältnismäßig<br />

schneesichere Wintersportgebiete<br />

(Oberwiesenthal, Carlsfeld, Seiffen, Johanngeorgenstadt,<br />

Holzhau, Altenberg). Das Klima gilt allgemein<br />

als rauh. Geländeklimatisch liegen die Täler<br />

geschützt sind aber frostgefährdet. In einigen,<br />

besonders exponiert liegenden Tälern können bis<br />

in den Sommer Nachtfröste auftreten. Die Hochflächen<br />

erwärmen sich aufgrund der oft vorhandenen<br />

Staunässen im Frühjahr nur langsam. Sie sind<br />

oft heftigen Wind ausgesetzt. Im schneereichen<br />

Winter treten oft Schneeverwehungen auf.

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