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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

4.2.4 Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

als Euroregion<br />

Die Staatsgrenze bildet bis zur Aufnahme der<br />

tschechischen Republik einen Teil der Außengrenze<br />

der Europäischen Union. Die tschechische Republik<br />

soll ab 1. Mai 2004. vollwertiges Mitglied<br />

der Europäischen Union werden. Die Aufnahme<br />

und damit der Wegfall der EU-Außengrenze muss<br />

als Chance für die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

begriffen werden.<br />

Zur Zeit berühren zwei der insgesamt vier sächsischen<br />

Euroregionen die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong>.<br />

Dabei handelt es sich im westlichen Teil<br />

Sachsens um die Euro Egrensis, die sowohl Sachsen<br />

als auch Bayern mit der Tschechischen Republik<br />

verbindet.<br />

An diese Region unmittelbar östlich anschließend<br />

befindet sich die Euregio Erzgebirge/Krušnohoří.<br />

4.3 Natürliche Gegebenheiten<br />

4.3.1 Morphologie<br />

Bei dem Erzgebirge handelt es sich um ein<br />

allmählich nach südöstlicher Richtung gehobenes<br />

durch zahlreiche Bäche und Flüsse stark zertaltes<br />

mehr als 130 km langes Pultschollengebirge. Die<br />

Zertalung des Erzgebirges nimmt in westliche<br />

Richtung zu.<br />

Morphologisch geht das Erzgebirge aus dem sächsischen<br />

Hügelland allmählich in das Erzgebirgsvorland<br />

und schließlich in das eigentliche Erzgebirge<br />

über. Bei dem Erzgebirge handelt es sich um<br />

ein Mittelgebirge, dessen höchsten Erhebungen<br />

der Fichtelberg (Deutschland/Sachsen: 1214,6 m<br />

ü. NN) und der Keilberg (CR: 1244 m ü. NN)<br />

sind. Auf dem tschechischen Territorium folgt ein<br />

der Staatsgrenze nahezu parallel folgender steiler<br />

Abfall (Erzgebirgsabbruch von ca. 800-1000 m ü.<br />

NN auf ca. 300-500 m NN) zum Egertalgraben.<br />

Abbildung 2: Höhenprofil des Erzgebirges<br />

Markante Landmarken sind die Basaltberge. Diese<br />

Verwitterungsreste, von einst mit Basalt ausgefüllten<br />

Flusstäler (Reliefumkehr), stellen heute auffallende<br />

Erhebungen im Erzgebirge dar (Pöhlberg,<br />

Scheibenberg, Bärenstein).<br />

4.3.2 Böden, Gesteine, Lagerstätten<br />

Bei den Böden handelt es sich größtenteils um<br />

Braunerden, teilweise um Podsolböden. In den Tälern<br />

sind Gleyböden dominierend. In den Randzonen<br />

sind gebietsweise Lößlehmböden vorhanden.<br />

In den Kammlagen sind Torfmoore mit einer Fläche<br />

von mehr als 850 ha gegenwärtig.<br />

Der geologische Untergrund des Erzgebirges besteht<br />

überwiegend aus metamorphen Gesteinen<br />

(Gneise, Glimmerschiefer, Phyllite) in die magmatische<br />

Gesteine eingedrungen sein können (Granite,<br />

Quarzporphyr, Basalte etc).<br />

10<br />

Das Erzgebirge besitzt eine Vielzahl unterschiedlichster<br />

Lagerstätten sowohl an Mineralien, Steinen<br />

und Erden. Die Lagerstättendichte, als Vorraussetzung<br />

für den mehr als 800jährigen Bergbau<br />

der Region, ist im europäischen Maßstab einzigartig.<br />

Dabei handelt es sich um Lagerstätten von:<br />

Abbildung 3: Geologische Karte des Erzgebirges<br />

Silber, Blei, Kupfer, Zinn, Wolfram, Wismut, Kobalt,<br />

Nickel, Eisen, Uran sowie um Kohle (Randbereiche<br />

der Montanregion), Kaolin und Edelsteine/Schmucksteine/Gesteine<br />

(Serpentinit, Marmor,<br />

Kalk). Die geologische Entstehung der einzelnen<br />

Lagerstätten unterscheidet sich wesentlich. Verbreitet<br />

sind vor allem hydrothermale– oder pneumatolytische<br />

Gangerzlagerstätten. Daneben gibt es<br />

auch metasomatische Lagerstätten. Umlagerungsprozesse<br />

führten zur Bildung von Seifenlagerstätten.<br />

Im Erzgebirge, aber auch im Erzgebirgsvorland<br />

gibt es verschiedene Steine und Erden-

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