Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“
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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
trolle voraussetzt bzw. einschließt. In den alten<br />
Bundesländern ist ein weiterer Ausbau touristischer<br />
Kapazitäten nicht erforderlich. Die Investitionen<br />
in den neuen Bundesländern führen zu entsprechenden<br />
Veränderungen im Reiseverhalten<br />
der Deutschen und zu grundlegenden Wandlungen.<br />
Damit können sich Probleme bei den touristischen<br />
Überkapazitäten der alten Bundesländer<br />
verschärfen. Alle Länder haben einander ähnliche<br />
Tourismusverbände aufgebaut, welche die touristischen<br />
Aufgaben koordinieren. Aber fast alle großen<br />
deutschen Reiseveranstalter sind in den alten<br />
Bundesländern ansässig. Lediglich Reisebüroketten,<br />
Franchise-Systeme und Kooperationen sind in<br />
den neuen Bundesländern, so in Sachsen angesiedelt.<br />
Auch die zentralen deutschen Tourismusverbände<br />
haben ihren Sitz nicht in den neuen Bundesländern.<br />
4 Einführung<br />
<strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
4.1 Sachsen<br />
Sachsen ist in vielfältiger Hinsicht ein wichtiges<br />
Land, besitzt aber gegenwärtig keine UNESCO-<br />
Welterbestätte! Neben der bekannten Einteilung<br />
von Welterbestätten gibt es das sogenannte „Gedächtnis<br />
der Menschheit“. Hier ist Sachsen mit der<br />
Computererfindung von Zuse vertreten.<br />
Abbildung 1: Deutsche UNESCO-Welterbestätten<br />
sind in Sachsen nicht vorhanden<br />
(Kartenausschnitt aus Nationalatlas der BRD,<br />
Bd. Bildung und Kultur)<br />
Auf Vorschlag des Sächsischen Staatsministeriums<br />
für Wissenschaft und Kunst hat Sachsen auf<br />
die „Vorläufige Liste Deutschlands für die Aufnahme<br />
in die Welterbeliste der UNESCO“ zwei<br />
8<br />
Objekte setzen lassen. Beide Vorschläge wurden<br />
auf der Kultusministerkonferenz am 22./23. Oktober<br />
1998 in Brandenburg/Havel bestätigt.<br />
Für das erste Projekt, die Dresdener Elbfront, ist<br />
gegenwärtig der Antrag erarbeitet und eine Einreichung<br />
des Projektes ist Anfang für des Jahres<br />
2003 vorgesehen. Das zweite Projekt ist die<br />
„Montan- und Kulturlandschaft <strong>Erzgebirge“</strong>. Im<br />
Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für<br />
Wissenschaft und Kunst wurde am Institut für<br />
Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU<br />
Bergakademie Freiberg im Jahr 2001 für dieses<br />
Projekt eine Machbarkeitsstudie erarbeitet.<br />
In ihr wurde festgestellt, dass die <strong>„Montanregion</strong>-<br />
<strong>Erzgebirge“</strong> das Potential zur Aufnahme in die<br />
UNESCO-Welterbeliste besitzt. Bei ihr handelt es<br />
sich um eine einzigartige, mitteleuropäische Kulturlandschaft.<br />
Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
umfasst einen sächsischen und einen kleineren<br />
tschechischen Teil. Das Gesamtprojekt ist länderübergreifend<br />
geplant. Die Antragstellung soll<br />
von deutscher Seite erfolgen. Als binationaler<br />
Antrag kann das Projekt unabhängig von der<br />
deutschen Tentativliste zur Beurteilung bei der<br />
UNESCO eingereicht werden<br />
Die für die UNESCO-Kulturlandschaft relevanten<br />
Objekte und Flächen sind besonders in den historischen<br />
Bergbauzentren vertreten. Die <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />
soll aus einem Netzwerk genau<br />
abgegrenzter Objekte und Flächen bestehen, die<br />
sich entsprechend den UNESCO-Welterbe-<br />
Kriterien durch Einmaligkeit und Originalität auszeichnen.<br />
Damit wird die Möglichkeit genutzt,