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Marketingstudie „Montanregion Erzgebirge“

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<strong>Marketingstudie</strong> <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong><br />

8 % des Bruttoinlandproduktes erwirtschaftet. Der<br />

Tourismus hat deutschlandweit 2,8 Mio. Beschäftigte<br />

und 100.000 Ausbildungsplätze. Diese Zahlen<br />

sind beeindruckend.<br />

Von den Umsatzzahlen nimmt der Tourismus nach<br />

der Automobilindustrie den zweiten Platz ein. Bei<br />

den Beschäftigtenzahlen rangiert er auf Platz 1.<br />

Und dass, obwohl etwa 70 % der Deutschen ihren<br />

Urlaub im Ausland verbringen. Aus verschiedenen<br />

Gründe hat der Urlaub in Deutschland ein negatives<br />

Image.<br />

Verteilung des Übernachtungsvolumens<br />

auf touristische Großräume in der BRD<br />

Mittelgebirge<br />

38%<br />

Alpen<br />

10%<br />

Küste<br />

12%<br />

übrige<br />

Gebiete<br />

29%<br />

urban<br />

geprägte<br />

Gebiete<br />

11%<br />

Diagramm 2: Verteilung des Übernachtungsvolumens<br />

auf touristische Großräume der BRD<br />

(nach: Institut für Landeskunde, Leipzig 2000<br />

(Nationalatlas BRD, Freizeit und Tourismus)<br />

Die Deutschen sind international Reiseweltmeister.<br />

Den Reiseeinnahmen in Deutschland, in Höhe<br />

von ca. 25 Mrd. € stehen ca. 50 Mrd. € Reiseausgaben<br />

im Ausland gegenüber. Die meisten Touristen<br />

aus dem Ausland kommen erwartungsgemäß<br />

aus den Nachbarstaaten Es gibt ein starkes<br />

Ost/West Gefälle bei der Übernachtungsdauer der<br />

ausländischen Gäste. Ausnahmen bilden die Messezentren<br />

und die großen Kultur-(Politikstädte).<br />

Die Gesamtausgaben der Deutschen für Bildung<br />

Unterhaltung und Freizeit wurden 1996 auf<br />

191 Mrd. DM (= 96,5 Mrd. €) geschätzt. Durchschnittlich<br />

werden somit etwa 14 % des Einkommens<br />

für Bildung, Unterhaltung und Freizeit ausgegeben.<br />

Sowohl auf Bundesebene als auch auf der Ebene<br />

der einzelnen Länder ist der Tourismus meist nicht<br />

seiner wirtschaftlichen Bedeutung entsprechend<br />

beachtet. Tourismuspolitik wird oft auf kommunaler<br />

Ebene betrieben. Die für den Tourismus eingesetzten<br />

kommunalen Mittel werden dabei nur zu<br />

einem geringen Teil durch die Kurtaxe eingespielt.<br />

Zunehmend werden attraktive Freizeitanlagen auf<br />

privater Ebene errichtet. Seit Jahren wächst das<br />

Beherbergungswesen. Dieser Wachstumstrend ist<br />

besonders stark in den neuen Bundesländern zu<br />

verzeichnen. In den Mittelgebirgen in der Bundesrepublik<br />

Deutschland ist der Tourismus in den<br />

letzten Jahren zurückgegangen.<br />

Obwohl Tourismus in der Regel auf natürlichen<br />

Grundlagen aufbaut, hat er an einzelnen Punkten<br />

diese schon selbst zerstört. Inzwischen ist statistisch<br />

belegt, dass sie stärkste Umweltbelastung bei<br />

Tourismus und Freizeit auf den Verkehr zurückgeht.<br />

Sensible Landschaften werden zerstört, Flächen<br />

für touristische Infrastruktur ausgebaut,<br />

durch Ausbau von Touristenzentren werden Ob-<br />

7<br />

jekte errichtet, die letztendlich Touristen selbst<br />

nicht wollen.<br />

Einzelne Objekte werden durch zu starken Besuch<br />

in einem unverträglichen Maß belastet. Der Tourismus<br />

produziert Umweltbelastungen, vor denen<br />

er eigentlich zu fliehen sucht. Seit den 90er Jahren<br />

wurde auch beim Tourismus der Begriff der<br />

Nachhaltigkeit eingeführt. Diese nachhaltige Entwicklung<br />

steht zwischen den sich gegenseitig beeinflussenden<br />

Faktoren von: Ökonomie, Ökologie<br />

und Sozipolitik. Für den Tourismus ergibt sich<br />

daraus das Spannungsfeld zwischen: ökologisch<br />

vertretbar, ökonomisch ergiebig und sozial verträglich.<br />

Beim Reiseverhalten der Deutschen bestehen starke<br />

Abhängigkeiten von der wirtschaftlichen Stärke<br />

einer Region und dem Reiseverhalten ihrer Einwohner.<br />

Städtetourismus hat in den letzten Jahren<br />

an Bedeutung gewonnen. Folgende Schwerpunkte<br />

sind beim Städtetourismus erkennbar: Messestädte,<br />

Musicalstädte, Städte mit regionalem Bezug,<br />

Städte mit historischen Bezug, Kunst- und Kulturstädte<br />

und internationale Städte.<br />

Tourismus ist eine zentrale Aufgabe der Raumentwicklung.<br />

Die neuen Bundesländer, so auch<br />

Sachsen mit der <strong>„Montanregion</strong>-<strong>Erzgebirge“</strong> genießen<br />

den Status von A-Fördergebieten, haben im<br />

Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur“ eine Sonderstellung.<br />

Tourismusförderung gehört grundsätzlich<br />

zur Länderhoheit, was sowohl die Verteilung der<br />

Mittel als auch entsprechende Kontrollen sowohl<br />

des Einsatzes als auch der Wirkung in Länderkon-

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