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Trend & Zukunft Seite 16Tele<strong>med</strong>izin – wo liegen die Stolpersteine?Auch wenn aktuellen Studien zufolgetele<strong>med</strong>izinische Lösungen im Bewusstseinder Bevölkerung nochkaum verankert sind (vgl. 6. Nordrhein-WestfälischerGesundheitssurveydes Landesinstituts für Gesundheitund Arbeit): Eine flächendeckendeVersorgung der Bevölkerung ist künftigohne Tele<strong>med</strong>izin nicht vorstellbar.Dabei sind die Einsatzgebiete vielfältig.Bei steigender Nachfrage nachGesundheitsleistungen infolge derdemografischen Entwicklung undgleichzeitiger Ausdünnung der Versorgungslandschaftin strukturschwachenGebieten punktet die Tele<strong>med</strong>izinvor allem mit dem Transport von<strong>med</strong>izinischem Spezialwissen an Orte,an denen kein ärztlicher Expertevorhanden ist. Tele<strong>med</strong>izinische Anwendungendienen ferner der kontinuierlichenÜberwachung chronischkranker Patienten. Die gewonnenenDaten können dabei wichtige Impulsefür die Versorgungsforschung geben.Auch hinsichtlich Effektivität und Effizienzbietet die Tele<strong>med</strong>izin Potenzia-le: Über eine Verbesserung der Qualitätder Versorgung können Folgekosten(z.B. in Form von Krankenhausaufenthalten)reduziert werden. Danebenbirgt die Konzentration von fachärztlicherExpertise an definierten Standortenund die Vernetzung durch denelektronischen Austausch von Röntgenbildern,Laborberichten, Befundenund die verbesserte Kommunikationbedeutende Wirtschaftlichkeitsvorteile.Telekommunikationskonzerne steigenin den Wachstumsmarkt einDen Angaben der EU-Kommissionzufolge soll der gegenwärtig rund25 Mrd. Euro schwere E-Health-Marktin Europa allein bis zum Jahr 2014 umjeweils ca. elf Prozent jährlich auf einVolumen von fast 38 Mrd. Euro anwachsen.Viele Unternehmen habendas gewaltige Potenzial des Tele<strong>med</strong>izinmarktesfür sich entdeckt und wollenan der entstehenden Wertschöpfungteilhaben. Jüngst habenbeispielsweise die großen europäischenTelefonkonzerne einen Markteintrittbeschlossen. Die DeutscheTelekom plant für den neuen Health-Bereich bis zum Jahr 2015 Umsätze inHöhe eines dreistelligen Millionenbetrages.Doch trotz der gegebenengroßen Investitionsbereitschaft derMedizintechnik- und IT-Branche, trotzintensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeitsowie trotz der zunehmendenZahl von Pilotprojekten istdie Tele<strong>med</strong>izin nach wie vor nichtin der deutschen Regelversorgung„angekommen“.Grund sind zahlreiche Umsetzungshemmnisse:■ Akzeptanz unter den Ärzten: Medizinerbewerten die Tele<strong>med</strong>izin insbesondereanhand des Nutzens, dersich für die Versorgung ergibt. Hierfordern sie mehr konkrete Praxisstudien,die neben Ergebnissen zurVersorgungsqualität auch Aussagenüber den Einfluss tele<strong>med</strong>izinischerAnwendungen auf das Arzt-Patienten-Verhältnissowie über die Veränderungder Arbeitswelt des Arztestreffen.Bei der immunchemischen Untersuchung des Hippocampus eines pharmakoresistentenEpilepsiepatienten lieferten uns die weiß markierten Bereiche entlang der Cornu ammonisHinweise auf eine gebietsspezifisch deregulierte Hemmung.Ursprüngliche Veröffentlichung: Brain (2010) 133 (12): 3778-3794; http://brain.oxfordjournals.org/content/133/12/3778.long

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