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Kiellinie - Ausgabe 04 / 2010 - Marinekameradschaft Kiel von 1914 eV

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4 / <strong>2010</strong>


Regelmäßige Termine / Veranstaltungen im MK-Heim <strong>Kiel</strong>Jeweils sonntags, 10.30 – 13.00 UhrDas MK-Heim ist geöffnet für Mitglieder und Gäste!~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Jeden ersten Sonntag im Monat, 10.00 – 13.00 UhrStammtisch „Leinen los!“der <strong>Marinekameradschaft</strong> <strong>Kiel</strong> <strong>von</strong> <strong>1914</strong> e.V.,der Traditionskameradschaft des Bundes Deutscher Marinevereine<strong>von</strong> 1891, <strong>Kiel</strong>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Jeweils dienstags, 15.00 – 18.00 UhrDas MK-Heim ist geöffnet für Jung und Alt!~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Jeweils dienstags, alle 14 Tage ab 15.00 UhrStammtisch „Hiesige, Dasige und Anderswoherkommende“im Jahr <strong>2010</strong> am 16.11. – 30.11. – 14.12. – 28.12.im Jahr 2011 am11.01. – 25.01. – 08.02. – 22.02. – 08.03. – 22.03. – 05.<strong>04</strong>. – 19.<strong>04</strong>. – 03.05. –17.05. – 31.05. – 14.06. – 28.06. – 12.07. – 26.07. – 09.08. – 23.08. – 06.09. –20.09. – <strong>04</strong>.10. – 18.10. – 01.11. – 15.11. – 29.11. – 13.12. – 27.12.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Jeweils dienstags, monatlich, ab 15.00 Uhr (nicht parallel mit oben gen. StT)Handarbeitsstammtisch im Jahr <strong>2010</strong> am 07.12.im Jahr 2011 am<strong>04</strong>.01. – 01.02. – 01.03. – 12.<strong>04</strong>. – 10.05. – 07.06. –05.07. – 02.08. – 13.09. – 11.10. – 08.11. – 06.12.~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Jeden letzten Donnerstag im Monat, 15.00 Uhr - 18.00 Uhr„Die U-Bootsback“für alle interessierten Kameraden/innen~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Jeden dritten Freitag im Monat, ab 19.00 Uhr„Bordabend“ der MK <strong>Kiel</strong>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Impressum:„Die <strong><strong>Kiel</strong>linie</strong>“ist das Mitteilungsorgan der <strong>Marinekameradschaft</strong> <strong>Kiel</strong> <strong>von</strong> <strong>1914</strong> e.V. underscheint im Jahr vierteljährlichca. Mitte Februar – Mai – August – November.Auflage : 230 ExemplarePrÖA : Peter MATTSSONV.i.S.d.M. : Klaus SCHOTTE, Masurenring 75, 24149 <strong>Kiel</strong>- 2 -


Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,„Sag’ mir, wo unsere Mitglieder sind, wo sind sie geblieben?“ So oder soähnlich könnte – in Anlehnung an das Lied „Sag’ mir, wo die Blumensind,…?“ gesungen <strong>von</strong> Marlene Dietrich – die Frage lauten, die michseit einiger Zeit beschäftigt.Waren doch gerade die „traditionellen Labskausessen“ unserer MK <strong>Kiel</strong>in den vergangenen Jahren mit jeweils über 100 bzw. 80 Teilnehmernsehr gut besuchte Veranstaltungen, so bin ich <strong>von</strong> der Resonanz seitensunserer Mitglieder mit 28 Teilnehmern dieses Mal doch sehr verwundert.Unstrittig ist, dass wohl jeder einen wichtigen persönlichen Grund fürdas Fernbleiben hatte. Daher bleibt mir nur die Hoffnung, dass dieseGründe nicht richtungweisend für unsere <strong>Marinekameradschaft</strong> warenoder sind und die kommenden Veranstaltungen wieder mehr Zuspruchfinden.Inzwischen ist in unserem MK-Heim der angekündigte Hausanschluss andas <strong>Kiel</strong>er Fernwärmenetz erfolgt. Die dabei entstandenen Schäden amseitlichen Aufgang und auf der Terrasse (Fahrspuren <strong>von</strong> Baufahrzeugen)sind beseitigt. Jetzt kann der Winter kommen – wir haben aufjeden Fall ein gut beheizbares Vereinsheim.Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, des Öfteren haben wir die Bittean unsere Mitglieder gerichtet, Beiträge für die <strong><strong>Kiel</strong>linie</strong> zu schreiben unddamit die Redaktion zu unterstützen bzw. zu entlasten. Leider habenbisher nur wenige Leute darauf reagiert, dennoch sind einige Berichte beiuns eingegangen und wurden auch, unter Hinweis auf den jeweiligenVerfasser, veröffentlicht. Dieses hat nach dem Mediengesetz„urheberrechtliche Gründe“ und stellt keine „Hofierung“ des Verfassersdar.Unverständlich wird für mich dann die Situation, dass diese eigentlichkameradschaftlich gemeinte Unterstützung der Redaktion als Kündigungsgrundder Mitgliedschaft in unserer MK genannt wird.Ich bedaure das Missverständnis, aber wir würden uns weiterhin übereure Beiträge freuen und sie auch veröffentlichen – nur Mut!- 3 -


Nach dem kleinen Rückblick aus dem Vereinsleben wollen wir imVeranstaltungskalender dieser <strong><strong>Kiel</strong>linie</strong> 4-<strong>2010</strong> auf die kommendengeplanten Termine bis Ende März 2011 aufmerksam machen und bitteneuch, sie wieder in den eigenen Kalender zu übernehmen. Dabei weisenwir auch gerne noch einmal auf den „Seniorenkaffee“, das„Grünkohlessen“ sowie auf die „Silvesterfeier“ hin, wozu die Listen imVereinsheim ausliegen. Es sind noch zahlreiche Anmeldungen möglich!In einer weiteren Folge aus der Reihe über Baudenkmäler in <strong>Kiel</strong> undUmgebung berichten wir vom „U-Boot-Ehrenmal in Möltenort“. Damitkommen wir in den Tagen des Erinnerns und Gedenkens auch demWunsch einzelner Mitglieder der MK nach, denen die Geschichte derGedenkstätte nicht mehr so geläufig ist.Die diesjährige Weihnachtsgeschichte verdanken wir der Sammlung desPublizisten Kurt Gerdau aus „Weihnachten an Bord“.Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen:Ich danke allen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz um die <strong>Marinekameradschaft</strong><strong>Kiel</strong> v. <strong>1914</strong> e.V. im Jahr <strong>2010</strong>.Einen besonderen Dank richte ich wieder an unsere Pächterin Maja undan unseren Kameraden Slavko mit ihren Familien sowie an das gesamteBewirtungsteam, die uns in gewohnter Weise über das ganze Jahr immerwieder verwöhnt haben.Ich wünsche allen Mitgliedern der MK sowie ihren Familienangehörigen –auch im Namen des gesamten Vorstandes und der Mitglieder des Beirates:frohe, besinnliche Festtage und ein gesundes neues Jahr 2011!Für unsere erkrankten Mitglieder erhoffen wir baldige Genesung und eingesundes Wiedersehen!Allen befreundeten <strong>Marinekameradschaft</strong>en wünschen der Vorstandsowie die Mitglieder der MK <strong>Kiel</strong> v. <strong>1914</strong> e.V. ebenfalls einfriedliches Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr!Mit dem Adventsgedicht <strong>von</strong> Heinz Ehrhardt auf der Rückseite dieser<strong><strong>Kiel</strong>linie</strong> 4-<strong>2010</strong> möchten wir euch auf die kommende Lichterzeit /Adventszeit und auf ein ruhiges Weihnachtsfest einstimmen.Mit kameradschaftlichem Grußeuer VorsitzenderNiko-Klaus Schotte- 4 -


Peter Mattsson auf dem SiegerpodestKamerad Mattsson als Vorstandsmitglied unserer MK, der Mann für PresseundÖffentlichkeitsarbeit, erwies sich beim diesjährigen „Blauen Schuss“ beistarker Konkurrenz mit dem Kleinkalibergewehr als der beste Schütze.Bei dem „Blauen Schuss“ handelt es sich um eine Traditionsveranstaltung desWasserschutzpolizeireviers <strong>Kiel</strong>, die nach meiner Kenntnis seit etwa 40 Jahreneinmal im Jahr stattfindet.Dazu werden Vertreter <strong>von</strong> Behörden und Vereinen, Firmen, Verbänden, Zollund verschiedenen Polizeidienststellen sowie auch der Staatsanwaltschaft <strong>Kiel</strong>(kurz alle Institutionen, die nach Aufgabe oder Zielsetzung mit Wasser undHafenwirtschaft zu tun haben) zu einem Vergleichskampf mit dem Kleinkalibergewehrund mit der Pistole herausgefordert und einem anschließendengeselligen Beisammensein eingeladen.In den letzten Jahren ist der Treffpunkt der Schießstand des FriedrichsorterSchützenvereins im Kleingartengelände zum Badestrand Falckenstein gewesen,und zwar jeweils am ersten Donnerstag des Monats September.Für die MK <strong>Kiel</strong> hatten diesmal zum 2. September <strong>2010</strong> die Kameraden KlausSchotte mit Peter Mattsson ihre Teilnahme zugesagt, nachdem andereMitglieder unserer MK sich dazu nicht bereit fanden (ich selbst erhalte immereine eigene Einladung).Abgesehen <strong>von</strong> dem Erfolg des Kameraden Mattsson, der eine Urkundeausgehändigt bekam, war es für uns alle ein vergnüglicher Nachmittag mitanregenden Gesprächen bei gutem Wetter und entsprechender Stimmung.Wer also <strong>von</strong> unseren Mitgliedern an einer Teilnahme im nächsten Jahr(Do., 01.09.11) interessiert sein sollte, möge sich beim Kameraden KlausSchotte oder Vertreter bei seiner Abwesenheit vormerken lassen.Lothar Sokoll- 5 -


Herbstliches Großreinschiff auf dem Gelände der<strong>Marinekameradschaft</strong> <strong>Kiel</strong> -ja oder nein?Mit beginnendem Blätterfallsieht man viele Grundstückbesitzermit Rechen,Laubbläser oder Laubsaugerbewaffnet imGelände:Das Laub muss weg!Ebenso werden die Staudenradikal zurückgeschnittenund alles ordentlich ausdem Garten geschafft.Schließlich sieht es nichtnur „sehr unordentlich“ aus, sondern birgt eventuell Schädlinge undPilzkrankheiten, die man nicht ins nächste Jahr verschleppen will.Für andere ist diese Vorstellung ein Gräuel, bieten doch Laub und andereabgestorbene Pflanzenteilevielen Nützlingen Unterschlupf,die im nächstenJahr die Schädlinge inSchach halten.Außerdem weiß man auchdie Schönheit <strong>von</strong> Raureifumsponnenen Gräsernund Zweigen zu schätzen.Garten aufräumen - aufkeinen Fall!Tatsächlich haben die Positionen beider Parteien etwas für sich.Nach Ansicht der teilnehmenden Mitglieder der <strong>Marinekameradschaft</strong><strong>Kiel</strong> (gemeint sind die mit dem „Grünen Daumen“) sollte man folgendeAufräumarbeiten tatsächlich unbedingt erledigen:Laub vom Rasen entfernen, denn darunter können sich Pilze entwickeln!- 6 -


Blätter, die nur schwerverrottbar sind und wuchshemmendeStoffe enthalten,sollten ebenfalls weggebracht- Reste krankerPflanzen entsorgt werden.Liegen lassen oder abdeckenmuss man hingegen:Laub auf Beeten und unterHecken, denn der Bodenbleibt dadurch feucht,locker und humusreich.Einjährige Blumen, abgeschnittene Stauden werden kompostiert.Hieraus ergibt sich, dass es sich hier nicht um ein "entweder - oder"sondern um ein "sowohl als auch" handelt. Selbst im aufgeräumtestenGelände sollte es eine Ecke geben, in der sich Igel und Co. unter einemReisighaufen und zwischen Falllaub wohl fühlen dürfen.Dieses „sowohl als auch“ wurde beim Reinschiff <strong>von</strong> denKameradinnen undKameraden genaubeachtet.Nicht so genaunahmen es diefleißigen Helfer beider Aufnahme derMenge an Kalorien,die ihnen die MK<strong>Kiel</strong> nach erledigterArbeit spendierte:Labskaussatt!Vielleicht fühlt sich ja das eine oder andere Mitglied der Kameradschaftangesprochen und möchte auch ein wenig über den „Grünen Daumen“erfahren. Gelegenheit dazu wäre im nächsten Jahr – ganz sicher!pm- 7 -


GeburtstageDEZEMBER05.12. UNGER Gerd 17.12. DIECKMANN Karl06.12. MEHRING Kurt 19.12. DORAZILLA Heinz08.12. BUKOWSKI Manfred 20.12. RULOFS Heinrich10.12. RIEHL Reinhard 21.12. SCHLUPP Gerda11.12. BÜCHLER Anton 22.12. KLÜVER Gisela11.12. KANOTSCHER Michael 25.12. HOFMANN Christel11.12. LADEWIG Jens 26.12. SCHLAPKOHL Rolf12.12. STEINHOFF Uwe 27.12. EICHSTÄDT Uwe12.12. TRUBE Horst 27.12. SCHADE Peter12.12. WYRWICH Eugen 29.12. SCHIEFKE-SCHOTTE Monika13.12. SCHERER Helmut 31.12. ROTHENHAGEN Gerd2 0 1 1JANUARFEBRUAR02.01. MORDHORST Lieschen 01.02. GRÖNWOLDT Werner06.01. PLIES Horst 01.02. RADON Peter06.01. ROSENBECKER Bernd 01.02. PESCHKE Dr. André <strong>von</strong>15.01. KWETON Dorothea 06.02. RAUCH Hans17.01. WEIß Karsten 06.02. RÖBKE Hermann19.01. KÄLBER Wolfgang 06.02. SCHRADER Klaus19.01. KONTZE Harald 07.02. ERMISCH Alfred21.01. FRÄNZEN Renate 07.02. SCHULZ Frank21.01. TOBIEN Dirk 09.02. HOFFMANN Lutz23.01. LASCHEWSKI Harald 14.02. MÜLLER Georg23.01. ZIMMERMANN Helmut 14.02. REINERS Bernhard24.01. HERING Hans-Joachim 16.02. PRIEBSCH Kurt24.01. KLEIBER Friedrich 16.02. SCHILLING Horst26.01. MÖLLER Jörg 18.02. SUDAU Ralph27.01. MEHRING Annemarie 20.02. SCHNEIDER Bernhard29.01. MÜLLER Thorsten 27.02. KRAMBECK Björn28.02. DECKER GünterDer Vorstand sowie die Mitglieder der <strong>Marinekameradschaft</strong>wünschen den Geburtstagskindern alles erdenklich Gute– vor allem Gesundheit – für das neue Lebensjahr.- 8 -


E h r u n g E NMit der Treuenadel in GOLD und Ehrenurkunde für seine 25-jährigeMitgliedschaft im DMB e.V. wird der KameradJörg EGGERSzum 1. Januar 2011 ausgezeichnet.Mit der Treuenadel in SILBER und Ehrenurkunde für seine 10-jährigeMitgliedschaft im DMB e.V. wird der KameradJürgen SCHMIDTzum 1. Januar 2011 ausgezeichnet.Den Jubilaren sagen wir herzlichen Glückwunsch und Dank für dieTreue zu unserer Kameradschaft – verbunden mit einem kräftigenKUTTERLÄUFER …!Als Neuzugänge begrüßen wir die Kameradinnensowie die KameradenKerstinMajaBOCKHIDICHolger MARRAnsgar REIDOCKund wünschen ihnen viel Freude in der <strong>Marinekameradschaft</strong> <strong>Kiel</strong><strong>von</strong> <strong>1914</strong> e.V.Austritte:Ingrid GABBERT zum 30.09.10Klaus MEYER zum 31.12.10- 9 -


NACHRUF __________________Wir gedenken unseres KameradenWerner SPIEGELBERG,der am 28.07.<strong>2010</strong> im Alter <strong>von</strong> 84 Jahren verstarb.Er war Mitglied in der MK <strong>Kiel</strong> seit dem 01.05.1959.Wir gedenken unseres KameradenBruno GUTA,der am 16.08.<strong>2010</strong> im Alter <strong>von</strong> 85 Jahren verstarb.Er war Mitglied in der MK <strong>Kiel</strong> seit dem 01.08.1988.Wir gedenken unserer KameradinIrmgard SCHMALENBACH,die am 20.09.<strong>2010</strong> im Alter <strong>von</strong> 93 Jahren verstarb.Sie war Mitglied in der MK <strong>Kiel</strong> seit dem 01.08.1997.Wir gedenken unseres KameradenJohann RÜLLE,der am 17.10.<strong>2010</strong> im Alter <strong>von</strong> 95 Jahren verstarb.Er war Mitglied in der MK <strong>Kiel</strong> seit dem 01.07.1982.Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme geltenden Hinterbliebenen!- 10 -


<strong>Marinekameradschaft</strong> <strong>Kiel</strong> 24105 <strong>Kiel</strong>, November <strong>2010</strong>- Vorstand -Erinnerung!Erinnerung!Reise in den Thüringer Waldin das „Obere Saaletal“ nach ZIEGENRÜCKvom Mittwoch, 13. April bis Montag, 18. April 2011mindestens 30 TeilnehmerUnterbringung im3-Sterne-Superior-Hotel „Hotel am Schlossberg“ in ZIEGENRÜCKAlle Zimmer mit Dusche oder Bad, WC, Fön, Telefon, Minibar,Kabel-TV, Internetzugang, teilweise BalkonDas Hotel hat Aufzug, Restaurant, Biergarten, Sonnenterrasse,Wellnessbereich mit Saunalandschaft, Massagesessel und Solarium.Preis der Reise:440,-- € pro Person im Doppelzimmer490,-- € im EinzelzimmerIm Preis enthalten sind:• Fahrten im Fernreisebus• 5 x Übernachtungen mit Frühstücksbüfett• 4 x Abendessen im Hotel – 1 x in PLAUEN• Alle Nebenkosten, wieEintrittspreise, Reiseführungen und Veranstaltungen,Kurtaxe und ReiserücktrittversicherungSollte Interesse für eine Teilnahme bestehen, bitte anmelden beiHarald Kontze,Achterkamp 127, 24106 <strong>Kiel</strong>Telefon: <strong>04</strong> 31 – 5 91 27 97 oderMobil: 01 51 – 17 26 54 31E-Mail: harald.kontze@web.deund Anzahlung <strong>von</strong> 100,00 € pro Person bis 30. Dezember <strong>2010</strong>auf das Konto bei derSparda-Bank Hamburg, BLZ 206 905 00,Konto Nr. 10 800 55 32Begünstigter: Harald Kontze, ReiseleiterDie Einzahlungen bitte mit Adressenangabe des Einzahlers!- 11 -


TERMINE – TERMINE – TERMINEVorschau auf geplante VeranstaltungenIV. Quartal <strong>2010</strong> und I. Quartal 2011Freitag,19. NovemberBeginn: 19.00 UhrSonntag,21. NovemberBeginn: 12.00 UhrMittwoch,24. NovemberBeginn: 15.00 UhrSonntag,5. DezemberBeginn: 10.00 UhrSonntag,12. DezemberBeginn: 12.00 UhrFreitag,17. DezemberBeginn: 19.00 UhrSamstag,18. DezemberBeginn: 18.30 UhrFreitag,31. DezemberBeginn: 19.00 UhrBordabend mit einer Buchvorstellung„Großadmiral Karl Dönitz – Legende und Wirklichkeit“<strong>von</strong> Dr. Dieter HartwigFischessenmit dem Sparclub „Die letzte Mark“Gäste sind ausdrücklich erwünscht!(Anmeldung bei Slavko ist erforderlich!)Seniorenkaffee mit Shanty-Chor-AuftrittEs darf wieder gebacken werden!Frühschoppenmit dem Stammtisch „Leinen los!“Grünkohlessender MK <strong>Kiel</strong> für Mitglieder und Gäste(Anmeldung beim Festwart/Slavko ist erforderlich!)Bordabendmit Feuerzangenbowle und GebäckDalmatinischer AbendGäste sind ausdrücklich erwünscht!(Anmeldung bei Slavko ist erforderlich!)Silvesterim Heim der <strong>Marinekameradschaft</strong> <strong>Kiel</strong>(Verbindliche Zusagen bei Slavkobis 12. Dezember erbeten!)Sonntag,2. JanuarBeginn: 10.00 UhrFrühschoppenmit dem Stammtisch „Leinen los!“-12 -


TERMINE – TERMINE – TERMINEVorschau auf geplante Veranstaltungenim I. Quartal 2011Sonntag,16. JanuarBeginn: 12.00 UhrFreitag,21. JanuarBeginn: 19.00 UhrSonntag,6. FebruarBeginn: 10.00 UhrSonntag,13. FebruarBeginn: 12.00 UhrFreitag,18. FebruarBeginn: 19.30 UhrSamstag,5. MärzBeginn: 19.00 UhrSonntag,6. MärzBeginn: 10.00 UhrFreitag,11. MärzBeginn: 18.00 UhrFreitag,18. MärzBeginn: 19.00 UhrSonntag,27. MärzBeginn: 12.00 UhrKartoffel-Spezialitäten-Essenmit dem Sparclub „Die letzte Mark“Gäste sind ausdrücklich erwünscht!(Anmeldung bei Slavko ist erforderlich!)Bordabendmit Rees an BackbordWeißwurst-FrühschoppenMit dem Stammtisch „Leinen los!“Kohlessenmit dem Sparclub „Die letzte Mark“Gäste sind ausdrücklich erwünscht!(Anmeldung bei Slavko ist erforderlich!)Mitgliederversammlung der MK <strong>Kiel</strong>Die Einladungen werden fristgerecht zugestellt!Um zahlreiches u. pünktliches Erscheinenwird gebeten!97. Stiftungsfestder MK <strong>Kiel</strong> für Mitglieder und Gäste(Anmeldung beim Festwart/Slavko ist erforderlich!)Frühschoppenmit dem Stammtisch „Leinen los!“Gemütliches Beisammenseinmit dem Sparclub „Die letzte Mark“(Anmeldung bei Slavko bis 7. März ist erforderlich!)BordabendProgramm wird noch bekannt gegeben!Winterausklang-Essenmit Grünkohl und Labskaus(Anmeldung beim Festwart/Slavko ist erforderlich!)Zur Beachtung: Termin- und Veranstaltungsänderungen bzw.-ergänzungen werden rechtzeitig bekannt gegeben!- 13 -


Das U-Boot-Ehrenmal in MöltenortDie Örtlichkeit und ihre GeschichteIn Möltenort, einem Teil der Gemeinde Heikendorf, gibt es einen Küstenvorsprung,der die Enge zwischen der einzig erhaltenen deutschen SeefestungFriedrichsort und der ehemaligen Festungsanlage Jägersberg durch eineBatterie zusätzlich schützte.Im Schleswig-Holsteinischen Kriege 1848-1851 legte in der Enge ein Leutnantder Schleswig-Holsteinischen Armee, der später sehr bekannte Werner (v.)Siemens, eine aus mit Pulver gefüllten und elektrisch zündbaren Tonnenbestehende Sperre an. Auch diese Sperre erhielt durch die Batterie Möltenorteinen weiteren Schutz. Diese und andere Maßnahmen verhinderten in denKriegen 1848-51 und im Deutsch-Dänischen 1864 Angriffe der starkendänischen Flotte auf <strong>Kiel</strong>.1870 bis <strong>1914</strong> folgte der Bau vieler Befestigungen und Batterien an beidenUfern der Förde und der <strong>Kiel</strong>er Bucht.Nach 1918 mussten aufgrund der Bestimmungen des Friedendiktats <strong>von</strong>Versailles die Anlagen geschleift werden, da es an der Ostseeküste <strong>von</strong>Schleswig-Holstein bis östlich Kolberg keine Befestigungen nördlich des54. Breitengrades mehr geben durfte. Eine Ausnahme bildete Swinemünde.Das erste U-Boot-EhrenmalSchon früh wurde nach dem verlorenen Weltkrieg unter den überlebendenU-Boot-Fahrern der Gedanke nach der Errichtung eines Ehrenmals für diegefallenen 5.249 Kameraden laut, die auf 200 U-Booten (einschl. desHandels-U-Bootes BREMEN) nicht zurückkehrten.Ein vorläufiger Ausschuss traf zunächst vorbereitende Maßnahmen – und am22. September 1919 konstituierte sich in <strong>Kiel</strong> unter dem Vorsitz <strong>von</strong>Vizeadmiral a.D. Michelsen, Befehlshaber der U-Boote im Ersten Weltkrieg,der „Arbeitsausschuss für die Errichtung eines U-Boot-Ehrenmals“. Sofortwurden Werbeblätter gedruckt und in ganz Deutschland verteilt.Das Ergebnis war ein überaus positives Echo. Aus der Bevölkerung sowie derIndustrie liefen zahlreiche Spenden ein. „Die ersten 20.000 Mark sind bereitsgesammelt“, hieß es in einem Aufruf <strong>von</strong> Admiral Michelsen: „Das Zweihundertfachedieser Summe ist aber nötig und kommt zusammen, wenn jedergibt und wirbt.“Den ehemaligen U-Boot-Fahrern schwebte damals ein „monumentales Denkmalan der Hauptschlagader des deutschen Seeverkehrs, an der Unterelbe“vor. Ein ragendes Gebäude sollte es sein, das in trotziger Form den Gedankendes unbesiegbaren U-Bootes zum Ausdruck bringt und in würdiger Form dieNamen der Gefallenen und der verlorenen Boote der Nachwelt überliefert.Nach einer anderen Idee sollte auf dem Cuxhavener Deich, an Stelle desNeufelder Leuchtturms, ein riesiges U-Boot aus Beton gebaut werden, dessenBug elbabwärts wies. Das Ehrenmal sollte als Schifffahrtsmarke in der Seekarteverzeichnet sein.- 14 -


Nach der Inflation im Jahre 1923 blieben dem Ehrenmalausschuss <strong>von</strong> deneingegangenen Spenden in Höhe <strong>von</strong> ca. 800.000 Mark nur 2.000 Rentenmarkübrig, wodurch die Ansprüche erheblich eingeschränkt wurden. DieGeldfrage und weitere Gründe sprachen jetzt für eine Verlegung des Ehrenmalsnach <strong>Kiel</strong>, dem Ausgangspunkt der U-Boot-Waffe. Als Standort bot sichdie Möltenorter Schanze an.„Der geschäftsführende Ausschuss“ schrieb im Oktober 1923 einen Wettbewerbfür ein Ehrenmal aus. In den folgenden Wochen trafen 20 Entwürfe <strong>von</strong><strong>Kiel</strong>er Architekten ein. Unter dem Kennwort „Zeitgeist“ gewann der Entwurf<strong>von</strong> Heinrich Hansen auch die Zustimmung der Öffentlichkeit.Am Sonntag, dem 11. Juli 1926, fand in Gegenwart des Vizeadmirals ErichRaeder, Chef der Marinestation Ostsee, die Grundsteinlegung statt. Wie schonin den Vorjahren, trat nach der Grundsteinlegung abermals Stille um den Baudes Ehrenmals ein. Die vorhandenen Mittel würden nicht ausreichen, um dasProjekt „Zeitgeist“ zu realisieren. Daher legte der Architekt 1928 einen vereinfachtenEntwurf vor, der sich vom „Zeitgeist“ deutlich unterschied und finanzierbarerschien. Auf einem flachen Sockel sollte sich eine 15 Meter hohe,schlanke, rechteckige Säule aus Beton, unten verjüngt und oben verbreitert,erheben – gekrönt <strong>von</strong> einem zum Fluge ansetzenden Adler mit einer Höhe<strong>von</strong> vier Meter und einer Flügelspannweite <strong>von</strong> sieben Meter.Die Stirnseite der Säule sollte ein U-Boot-Kriegsabzeichen und der Spruch„Es kommt ein Tag“ zieren.Die für den 22. September 1928 angekündigte Einweihungsfeier mussteerneut wegen unvorhergesehener Schwierigkeiten abgesagt werden.Die Einweihung des Ehrenmals fand schließlich am 8. Juni 1930 an einemPfingstsonntag statt.- 15 -


Elf Jahre, nachdem sich der Ausschussfür den Bau eines Ehrenmalskonstituiert hatte, wurde das Bauwerkauf der Möltenorter Schanze <strong>von</strong>Admiral Michelsen eingeweiht.Die Inschrift zur Seeseite, unter einemeingemeißelten Eisernen Kreuz unddem U-Boot-Kriegsabzeichen lautetejetzt:„Im Weltkrieg <strong>1914</strong>-1918 blieben5.132 Helden – 199 U-Boote.“Auf der Landseite unter einem eingemeißeltenAnker als Hoffnungssymbolstand der Sinnspruch:„Es kommt ein Tag“An der sich nach unten verjüngenden Säule stellten sich schon nach wenigenJahren starke Schäden ein. Das Moniereisen rostete und sprengte den Betonab. Der verkupferte Adler wies keine Patina auf, er hatte ebenfalls Rost angesetzt.- 16 -


Das zweite U-Boot-EhrenmalJetzt griff man auf die Erfahrungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorgee.V. und ein Gutachten <strong>von</strong> dessen Chefarchitekten RudolfTischler zurück. Nach seinen Plänen wurde vom Spätsommer 1936 bis zumFrühjahr 1938 <strong>von</strong> der <strong>Kiel</strong>er Baufirma A. Klein der Neubau des Ehrenmalsausgeführt. Das Ergebnis war die noch heute bestehende Form.Zuerst war in der nördlichen Ehrenhalle eine Plastik aus rötlichem Marmorvorhanden, die der Münchener Bildhauer Karl Kroher entworfen hatte. DiesePlastik, drei Männer in einer Gruppe vereint, stellte die Kameradschaft imsinkenden U-Boot dar. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zerstört.Die südliche Ehrenhalle war für die Aufnahme <strong>von</strong> vier Goldenen Büchernvorgesehen, in denen Namen, Rang und Todestage der U-Boot-Fahrer desErsten Weltkrieges und Untergang der Boote festgehalten waren.Beide Ehrenhallen wurden durch einen halbkreisförmigen Umgang verbunden.An der Innenwand zeigten 12 „Flottillensteine“ auf den Kopfseiten di<strong>eV</strong>erluste der einzelnen U-Flottillen an.An der Frontseite des Ehrenmals befand sich jetzt ein Hakenkreuz und dieMöltenorter Schanze war seit 1934 in „Adolf-Hitler-Schanze“ umbenannt.Am 12. Juni 1938 fand die zweite Einweihungsfeier unter großer Teilnahmeder Kriegsmarine, der Parteiengliederungen, Vertretern des VolksbundesDeutsche Kriegsgräberfürsorge, Angehörigen der ehemaligen deutschenU-Boot-Waffe und Vertreter des NS-Deutscher Marinebund statt. Unter denAngehörigen der Gefallenen war auch die Witwe des U-Boot-KommandantenOtto Weddigen.Vor dem Ehrenmal lagen die U-Boote U9, U13, U14, U15 und U17 der neuentstandenen U-Boot-Flottille Weddigen.- 17 -


NachkriegszeitDen Bombenkrieg hatte das Ehrenmal zwar überstanden, allerdings war esnach Kriegsende schutzlos Plünderungen und Beschädigungen durch Vandalismusausgeliefert. Es gab niemanden, der für die Pflege zuständig war undauch die Besitzverhältnisse waren unklar.Am 24. Januar 1947 ließ die Militärregierung den Heikendorfer Bürgermeisterwissen, dass das U-Boot-Ehrenmal Möltenort erhalten bleiben dürfe. Es seilediglich das Hakenkreuz am Pfeiler zu entfernen. Damit war die Zeit reif füreinen Neuanfang.Zu Beginn des Jahres 1949 schaltete sich der Chefarchitekt des VolksbundesRobert Tischler ein und stellte Geld für allgemeine Sicherungsmaßnahmen amEhrenmal bereit. Danach nahm man die vordringlichen Arbeiten vor und an dieStelle des Hakenkreuzes trat ein U-Boot-Kriegsabzeichen – jenes Symbol, dasauch schon das erste Ehrenmal geziert hatte.In den Folgejahren wurde eine umfangreiche Neugestaltung der Gedenkstätteauf der Möltenorter Schanze vorgenommen.Am 27. September 1970 erfolgte die Wiedereinweihung des UBoot-Ehrenmals.Seit 1970 sind im halbkreisförmigen Umgang unter den Nummern der verlorenen739 U-Boote die Namen <strong>von</strong> 30.003 nicht zurückgekehrten U-Boot-Fahrern des Zweiten Weltkrieges auf 90 Bronzetafeln angebracht.Die Namen der 5.249 Toten des Ersten Weltkrieges, die auf 200 U-Booten ihrLeben verloren haben, sind seit 1984 ebenfalls auf 27 Bronzetafeln verewigtworden.In einer großen Feierstunde wurde am 12. Juli 2001 der originalgetreue Nachgussdes Adlers aus Bronze auf die Säule montiert.Der alte Adler war nach 62 Jahren witterungsbedingt stark beschädigt.- 18 -


Eigentümer der Gedenkstätte ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.Die U-Boot-Kameradschaft (UK) <strong>Kiel</strong> hat 1975 in Möltenort die Stiftung„U-Boot-Ehrenmal Möltenort“ gegründet. Während die Stiftung die laufendePflege und Bauunterhaltung übernommen hat, betreut die UK <strong>Kiel</strong> dieseGedenkstätte. Seit dem 6. März 1990 steht das Ehrenmal unter Denkmalschutz.Wie an vielen Gedenkstätten, so ist auch das U-Boot-Ehrenmal Möltenortalljährlich am Samstag vor dem Volkstrauertag zentraler Ort einer Gedenkveranstaltungfür alle auf See gebliebenen U-Boot-Fahrer sowie für alleGefallenen der beiden Weltkriege. Gedenkreden, Kranzniederlegungen undRundgänge durch das Ehrenmal werden musikalisch umrahmt und <strong>von</strong>Grußworten begleitet.VDU-Präsident Bischoff ökumenischer Gottesdienst niedergelegte Kränze----------------------------------------------- Klaus SchotteQuellenLiteratur: - Annerose und Jörg-Rüdiger Sieck„Die U-Bootfahrer und das Ehrenmal in Möltenort“- Aufzeichnungen Gerhard BeckmannFotos: - Sammlung / Archiv Klaus Schotte- 2 ohne Kennz. Archiv Beckmann- 19 -


Die Tannenbäume wurden aufgeteilt und in den Messen aufgestellt. Der24. Dezember begann so, als wäre St. Nikolaus in die unendliche Weite desPazifiks geeilt, um auf unserem Schiff nach dem Rechten zu sehen.Als der Koch und der Steward um vier Uhr früh mit hoch bepacktenSchüsseln in die Kombüse zogen, hatten sie sich Tannenzweige in die Knopflöcherihrer weißen Jacken gesteckt. Das erste, was bald danach in denBackofen geschoben wurde, waren Klöben mit vielen Rosinen.Kapitän Schwedtmann, der kinderlos geblieben war, hatte sich <strong>von</strong> derStimmung an Bord anstecken lassen und meinte beim Frühstück zum erstenOffizier, er solle ihm nicht zu knappe Vorschläge für die Feier am Abendmachen. Er stelle ihm eine Schlappkiste und den Proviantraum zurVerfügung. „Mookt Se wat Se wüllt. Viellicht kiek ick mi ool all’ns an, HerrDammann.“Dieses war der eigenartigste Befehl, den Kapitän Schwedtmann jemals erteilthatte.Mit der Kaffeestunde, die diesmal beide Wachen zusammenführte, begannunsere Weihnacht auf See. Außer frisch gebackenem Brot, für jeden Mannein Viertel Weißbrot, gab es genügend Kuchen und keinen Specht’sGesundheitskaffee, sondern herrlich duftenden echten Bohnenkaffee. AuchDosenmilch wurde auf die gescheuerte Back gestellt, und – eine weitereDammannsche Überraschung – weißen Zucker gab’s auch. Der brauneWüstensand blieb im Spind. So ließ es sich wohl sein. Als dann Heino denBaum zum Anlaschen und Schmücken auf die Mitte des Tisches stellte,lehnten sich alle zurück und ließen sich <strong>von</strong> den Jungen in ihre Kindheitzurück versetzen. Die bronzierten, handgeklebten Ketten und die im Waldeaufgesammelten Tannenzapfen waren bald aufgehängt.Mit leicht rauem Wind machten wir vielleicht sieben Knoten Fahrt. Vorn anBackbord kam uns ein Tankdampfer entgegen. An seinem Signalstag hingeine weiße Flagge mit dem Bild einer gelben Glocke. Jetzt gewahrten wir diegleiche Flagge an unserem Mast. Beide Schiffe teilten über UnterwasserschallNachrichten aus. Es war ein Amerikaner mit Erdöl für Seattle.Er wünschte uns eine gute Heimkehr und ein fröhliches Weihnachtsfest.Um sechs Uhr ging die Steuerbordwache unter Deck zum Essen. Und dannwar es soweit. Der zweite Offizier pfiff beide Wachen an Deck.Wir versammelten uns um den Großmast. Vom Hochdeck sprach der Alte.Er machte, wie immer, nicht viel Worte:„Ick hev nich veel to seggen. Jeder een mutt ook hüt mit sick sülm fertig warn.Herr Dammann hett die letzte Post. För jeden wat. Eneige Pakete sünd ookdorbi. De Kock het Rotwien un rum für een gooden Punsch kreegen. Un nuwünsch ick Ihnen all eene fröhliche Wiehnacht!“Unsere Jungen stimmten mit ihren hellen Stimmen das alte Lied vomTannenbaum an. Und es sangen alle mit, auch die Männer am Ruder und aufdem Ausguck. Leise knarrten die Rahen in ihren Racks dazu, strichen dieLieken der Untersegel schleifend über die Hooftaue und klapperten einzelneBlöcke gegen die Masten.- 21 -


In leicht wiegendem Rhythmus hob und senkte sich das Deck undrauschte <strong>von</strong> Lee das eilfertige Gluckern der Bugsee und das Klatschen dersich überschlagenden Wellen zu uns herauf. Nichts deutete darauf hin, dasswir in etwa 60 Tagen, wenn wir um das Kap Horn segeln werden, nicht so inuns gekehrt und gefahrlos hier an Deck stehen könnten.Die Matrosen Bahnsen und Nickel setzten sich mit Schifferklavier undMundharmonika zusammen und stimmten für uns an:„O, du fröhliche, o, du selige, Gnaden bringende Weihnachtszeit …“.Die sechs Lichter auf unserem Baum strahlten durch den ganzen Raum,in dem wir mit mehr als einen Dutzend Menschen lebten. Als nun noch der„Erste“ die Ankunft des Weihnachtsmannes verkündete, kam uns das beinahselbstverständlich vor.Er war so groß wie unser zweiter Bootsmann und brachte jedem eine großeTüte mit Nüssen, getrocknetem Obst, für je zwei Mann eine Dose kalifornischerPfirsiche und Tabak.Bald danach schlug’s acht Glas.Die Offiziere sprachen vom Kurs, vom Wind und Wetter. Der Ausguckmeldete, dass die Lampen brennen. Mit „Verfang Ruder und Utkiek“ vollzogsich wie üblich der Wachwechsel.„Frühliche Wiehnachten und goode Nacht“, wünschten sich gegenseitig dieWachführer, und dann war wieder Ruhe im Schiff.------------------------------Quelle: „Weihnachten an Bord“ v. Kurt Gerdau- 22 -

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