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Focus on Security - Securitas

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<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong><br />

Ausgabe 6, Juni 2012


2 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Informati<strong>on</strong>en zum Unternehmensschutz<br />

Brandschutz Seite 3<br />

Compliance Seite 3<br />

Diebstahl Seite 4<br />

Einbruchskriminalität Seite 5<br />

Fußballeuropameisterschaft – Gefährdungsbewertung Seite 5<br />

Gaswarnsysteme Seite 5<br />

Indien Seite 6<br />

IT-Sicherheit Seite 6<br />

IuK-Kriminalität Seite 8<br />

Korrupti<strong>on</strong> Seite 9<br />

Kriminalstatistik 2011 Seite 10<br />

Logistik-Risikomanagement Seite 15<br />

Maschinensicherheit Seite 16<br />

Piraterie Seite 16<br />

Politisch motivierte Kriminalität Seite 17<br />

Rauschgiftkriminalität Seite 18<br />

Sicherheitstechnik Seite 18<br />

Sicherheitswirtschaft Seite 18<br />

Stadi<strong>on</strong>sicherheit Seite 18<br />

Terrorismus Seite 19<br />

Videoüberwachung Seite 20


Brandschutz<br />

In der Ausgabe 5-2012 der Fachzeitschrift<br />

GIT zeigt Markus Strübel, Securit<strong>on</strong> GmbH<br />

Alarm- und Sicherheitssysteme, wie Ansaugmelder<br />

modernisiert werden können, ohne<br />

dass die Ansaugleitungen erneuert werden<br />

müssen. Eine v<strong>on</strong> Securit<strong>on</strong> entwickelte<br />

Software gestatte es, bestehende Installati<strong>on</strong>en<br />

so zu projektieren, dass diese mit<br />

neuesten Auswerte-Einheiten (etwa Securi-<br />

RAS ASD 535) optimal zusammenarbeiten<br />

und jederzeit verlässliche Ergebnisse liefern.<br />

Dies ermögliche es Betreibern, kostengünstig<br />

Ansaugrauchmelder der neuesten Generati<strong>on</strong><br />

nachzurüsten (S. 76/77).<br />

Compliance<br />

Der Kampf um Compliance erreicht den<br />

Mittelstand, titelt die FAZ am 21. Mai. Der<br />

Zwang, in Unternehmen feste Strukturen<br />

zur Verhinderung v<strong>on</strong> Rechtsbrüchen aufzubauen,<br />

habe den Mittelstand erreicht. „Wir<br />

werden dabei immer an Siemens oder Daimler<br />

gemessen“, habe der Chefjurist des Keramikherstellers<br />

Villeroy&Boch, Rainer Kuhn,<br />

gesagt: „Aber dort sind Hunderte v<strong>on</strong> Mitarbeitern<br />

nur für Compliance zuständig – bei uns<br />

sind wir zu dritt.“ Angesichts des verstreuten<br />

Kundenstammes heiße das Hauptrisiko nicht<br />

Korrupti<strong>on</strong>, s<strong>on</strong>dern Kartell. „Das macht es viel<br />

schwieriger, unsere Beschäftigten zu sensibilisieren,<br />

weil bei diesen Vorschriften oft das<br />

Bauchgefühl und der gesunde Menschenverstand<br />

in die falsche Richtung führen“, warne<br />

Kuhn. Sch<strong>on</strong> der scheinbar harmlose Informati<strong>on</strong>saustausch<br />

in Verbänden oder an der Basis<br />

sei brandgefährlich.<br />

Der Chefjurist habe zahlreiche „Probleminseln“<br />

ausgemacht. So würden Rohstoffe mitunter<br />

bei K<strong>on</strong>kurrenten eingekauft: Dann dürften keine<br />

Erkenntnisse aus der Einkaufsabteilung ins<br />

Marketing und den Vertrieb herüberschwappen.<br />

Schwierigkeiten bereite auch das sogenannte<br />

Objektgeschäft: „Wenn ein Betreiber<br />

ein Hotel baut und verschiedene Hersteller v<strong>on</strong><br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

In derselben Ausgabe stellt Mark Müller, Orglmeister<br />

Infrarot Systeme, ein Infrarot-System<br />

vor, das kleinste Glutnester detektiert, bevor<br />

sie sich zum Brand ausbreiten. Diese Lösung<br />

der Brandfrüherkennung sei vor allem für<br />

Müllverbrennungswerke interessant. Über<br />

einen M<strong>on</strong>itor könne der gesamte Müllbunker<br />

per Infrarot-Panoramabild und Videobild<br />

übersehen werden. Auch bei schlechter Sicht<br />

könne ein Brandherd detektiert und mit dem<br />

Greifer eines Krans direkt in den Brennraum<br />

befördert werden (S. 80/81).<br />

Waschtischen zu Listungsgesprächen einlädt,<br />

dürfen wir ihm keine Preise nennen“, so Kuhn.<br />

„Denn wir bemustern nur – die Lieferung übernehmen<br />

die Großhändler.“<br />

Doch gebe es nicht bloß horiz<strong>on</strong>tale, s<strong>on</strong>dern<br />

auch vertikale Kartellrisiken. Gefährlich seien<br />

daher auch elektr<strong>on</strong>ische Preislisten, weil<br />

der Handel in seiner Preisbildung eigenständig<br />

bleiben müsse. Mit einer „Kaskade“ v<strong>on</strong><br />

Besprechungen – die obere Hierarchieebene<br />

sei jeweils dafür verantwortlich, dass die direkt<br />

darunter gelegene ihre Lekti<strong>on</strong> lernt – versuche<br />

Kuhn, „dezentral und ohne großen Wasserkopf“<br />

seine Botschaft „an den Mann und an die<br />

Frau“ zu bringen.<br />

Ohne K<strong>on</strong>trolle nütze dies wenig. „Wir screenen<br />

auch das Verhalten“, sagt er. In Absprache<br />

mit dem Betriebsrat und mit Einwilligung der<br />

Betroffenen sehe man sich stichprobenartig<br />

den Mailverkehr an. Die Nutzung moderner<br />

Werkzeuge, die Begriffe herausfiltern, koste<br />

sehr viel Geld, sei aber „didaktisch absolut<br />

zwingend“. Ohne Angst zu verbreiten, wolle<br />

der Chefjurist so erreichen, dass sich Vertriebsleute<br />

mit Freunden aus der Branche zwar über<br />

Fußball und Wetter unterhielten – „aber nicht<br />

über die sensiblen Aspekte des Geschäfts“.<br />

3


4 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Diebstahl<br />

Die FAZ befasst sich am 22. Mai mit dem<br />

Nachweis v<strong>on</strong> Diebstählen durch Digital<br />

Nanoparticle Authenticati<strong>on</strong>“ (DNA)-Markierung<br />

v<strong>on</strong> Gegenständen, die sich nur<br />

schwer gegen Diebstahl schützen lassen,<br />

wie etwa Kupferkabel. Angesichts steigender<br />

Rohstoffpreise seien 2011 bei der Deutschen<br />

Bahn rund 3.000 Bundmetalldiebstähle<br />

gezählt worden, 50 % mehr als 2010. Weil<br />

sich gestohlene Metalle v<strong>on</strong> gekauften nicht<br />

eindeutig unterscheiden, habe die Deutsche<br />

Bahn seit Ende 2011 auf die Kennzeichnung<br />

ihrer Kabel durch künstliche DNA gesetzt, die<br />

gemischt mit einem Kleber aufgebracht wird.<br />

Außer mit Sprüh- oder Streichverfahren werde<br />

die Markierungsflüssigkeit inzwischen auch<br />

unter die Isolierung injiziert. Der Code werde<br />

auf den Eigentümer eingetragen, so dass<br />

dieser und oft auch der Ort, an dem das Kabel<br />

verbaut wurde, eindeutig ermittelt werden<br />

kann, sobald das gestohlene Metall auftaucht.<br />

Die Deutsche Bahn arbeite zurzeit mit zwei<br />

Anbietern für künstliche DNA zusammen,<br />

mit LinkDNA v<strong>on</strong> ACTC Anti Crime Technology<br />

GmbH, das die Codierung auf Basis<br />

synthetischer DNA vornimmt, und mit<br />

SelectaDNA-Trace v<strong>on</strong> SDNA. Die Analyse<br />

des genetischen Fingerabdrucks erfolge<br />

genau wie bei der Identifizierung v<strong>on</strong> Pers<strong>on</strong>en<br />

in der Rechtsmedizin durch PCR (Polymerase<br />

Chain Reakti<strong>on</strong>) und Sequenzierung.<br />

In dieser rechtsmedizinischen Universalität<br />

liege der große Vorteil der Kennzeichnung<br />

mit synthetischer DNA. Ein Nachteil bestehe<br />

allerdings darin, dass DNA-Codierungen,<br />

je nach Verarbeitung und Stabilisierung<br />

des Materials, zwischen 80 und 130 Grand<br />

denaturiert würden und nicht mehr decodiert<br />

werden könnten. Weitere Faktoren, welche<br />

die Haltbarkeit der organischen Markierung<br />

beeinflussen könnten, seien Tageslicht, Salz,<br />

Alkohol, Laugen und Säuren. Hier erwiesen<br />

sich Kennzeichnungen aus anorganischer<br />

Materie robuster.<br />

Allen Produkten gemeinsam sei, dass sich das<br />

Vorhandensein einer Markierung mit UV-Licht<br />

k<strong>on</strong>trollieren lässt. Das ermögliche ohne große<br />

Untersuchung einen Anfangsverdacht, ob<br />

es sich bei angebotener Ware um Diebesgut<br />

handelt. Wer sein Eigentum markiere, sollte<br />

es an Stellen tun, an denen eine mechanische<br />

Entfernung kaum möglich ist, also in Fugen<br />

oder Winkeln, oder wo sie durch die Zerstörung<br />

des Objekts größtmögliche Schäden<br />

hervorruft. Allerdings sollte bei Werken mit<br />

sichtbarem Wert, beispielsweise Schmuck,<br />

Kunst oder Büchern, die Markierung keinesfalls<br />

auf der sichtbaren Oberfläche erfolgen,<br />

da der zunächst weiße Klebstoff Acryl-Urethan<br />

zwar transparent, nicht aber unsichtbar<br />

aushärte.<br />

Was die Zusammenarbeit mit deutschen<br />

Behörden betreffe, so seien für SNCA neben<br />

dem Schutz des Buntmetalls der Deutschen<br />

Bahn bes<strong>on</strong>ders die Einsätze der SelectaDNA<br />

Home Kits v<strong>on</strong> Bedeutung. In Kooperati<strong>on</strong><br />

mit Polizeibehörden seien Projektgebiete<br />

geschaffen worden, deren Bewohner Kennzeichnungssets<br />

für den Heimbedarf zu<br />

reduzierten Preisen (ab 75 Euro) erwerben<br />

können. Ein wesentlicher Aspekt des Schutzes<br />

liege darin, dass der potenzielle Täter<br />

um die forensische Markierung weiß, die das<br />

Diebesgut für ihn wertlos mache und ihn bei<br />

der Strafverfolgung gefährde. Daher gehörten<br />

Warnschilder an markierten Objekten zum<br />

öffentlichen Auftritt.


Einbruchskriminalität<br />

Wie das BKA berichtet, wurden Anfang April<br />

2012 sechs Mitglieder einer internati<strong>on</strong>al<br />

agierenden deutsch-albanischen Einbrecherbande<br />

in Offenbach am Main festgenommen.<br />

Die Tätergruppe steht im Verdacht, in den<br />

Jahren 2011/2012 mehr als 300 Einbruchsdiebstähle<br />

begangen zu haben. Die Straftaten<br />

wurden in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Hessen, Niedersachsen<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Fußballeuropameisterschaft – Gefährdungsbewertung<br />

Das BKA kommt in seiner Gefährdungsbewertung<br />

zur Fußballeuropameisterschaft<br />

UEFA EURO 2012 (8. Juni – 1. Juli) unter<br />

anderem zu folgenden Ergebnissen:<br />

Allgemeinkriminalität<br />

Erfahrungsgemäß muss auch im Rahmen der<br />

Fußball-Europameisterschaft 2012 mit einem<br />

Anstieg krimineller Aktivitäten an den jeweiligen<br />

Veranstaltungsorten gerechnet werden.<br />

Politisch motivierte Kriminalität<br />

Eine k<strong>on</strong>krete Gefährdung der UEFA EURO<br />

2012 aus den Bereichen der PMK sowie aus<br />

den nicht religiös motivierten Bereichen der<br />

politisch motivierten Ausländerkriminalität<br />

wird derzeit als gering erachtet. Das größte<br />

Gefährdungspotenzial dürfte aus dem Phänomenbereich<br />

des islamistischen Terrorismus<br />

erwachsen. Neben der Gefährdung für die<br />

Gastgeberstaaten ist festzuhalten, dass terroristische<br />

Organisati<strong>on</strong>en, aber auch fanatisierte<br />

Einzeltäter, ihre Zielauswahl grundsätzlich<br />

Gaswarnsysteme<br />

Aktuelle Trends in der Gasmesstechnik<br />

werden in der Ausgabe 5-2012 der Fachzeitschrift<br />

GIT beschrieben, etwa der Ausbau der<br />

Ultraschalltechnik, neue Rezepturen für katalytische<br />

Ex-Sensoren für höhere Vergiftungs-<br />

und Nordrhein-Westfalen sowie in Spanien<br />

verübt. Die Tätergruppe hatte aus Firmen in<br />

meist abgelegenen Industriegebieten Bargeld,<br />

Elektr<strong>on</strong>ikgeräte, Bekleidung und anderes<br />

entwendet. Zum Teil wurden auch Tresore<br />

gewaltsam geöffnet oder gestohlen. Der<br />

v<strong>on</strong> der Bande verursachte Schaden beträgt<br />

vermutlich weit mehr als eine Missi<strong>on</strong> Euro<br />

(ASW-Mitteilung vom 4. Mai).<br />

nach wie vor daran ausrichten, möglichst<br />

hohe Opferzahlen und ein Maximum an infrastrukturellem<br />

und wirtschaftlichem Schaden<br />

bei größtmöglicher medialer Aufmerksamkeit<br />

zu erreichen.<br />

Deutsche Interessen liegen seit geraumer<br />

Zeit weltweit im unmittelbaren Zielspektrum<br />

islamistischer terroristischer Gruppierungen.<br />

Mit Anschlägen gegen deutsche Interessen<br />

und Einrichtungen im Ausland muss daher<br />

jederzeit gerechnet werden. Insbes<strong>on</strong>dere<br />

das Eröffnungsspiel am 8. Juni in Warschau,<br />

das Finale am 29. Juni in Kiew sowie die Spiele<br />

v<strong>on</strong> Nati<strong>on</strong>almannschaften aus Staaten,<br />

die als durch den islamistischen Terrorismus<br />

gefährdet gelten, dürften aus Tätersicht als<br />

bes<strong>on</strong>ders lohnenswerte Anschlagsziele<br />

erscheinen. Auch gefährdungsrelevante<br />

Auswirkungen der Fußballeuropameisterschaft<br />

nach Deutschland sind nach derzeitiger<br />

Einschätzung lediglich für den Bereich des islamistischen<br />

Terrorismus im Zusammenhang<br />

mit der Einrichtung v<strong>on</strong> Public Viewing-Z<strong>on</strong>en<br />

oder Fanmeilen zu befürchten.<br />

beständigkeit, mobile und einfach zu handhabende<br />

Teststati<strong>on</strong>en sowie die systematische<br />

Auswertung der v<strong>on</strong> den Gasmessgeräten<br />

gesammelten Daten (S. 84-89).<br />

5


6 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Indien<br />

Nach einer Meldung der ASW vom 22. Mai<br />

ist die zentrale Führungsebene der Naxaliten<br />

derzeit einem hohen Fahndungsdruck der<br />

indischen Sicherheitskräfte ausgesetzt. Ihr<br />

gelinge es daher derzeit nur eingeschränkt,<br />

die Aktivitäten der Kämpfer zentral zu koordinieren.<br />

Dies erhöhe das Risiko eigenständiger<br />

gewaltsamer Akti<strong>on</strong>en lokaler Kommandeure.<br />

Die Entführung italienischer Touristen sowie<br />

IT-Sicherheit<br />

Dr. Marcus Eul und Dr. K<strong>on</strong>rad Meyer, A.T.<br />

Kearney, weisen in der Ausgabe „Special<br />

1/12“ der Fachzeitschrift IT-<strong>Security</strong> (S.<br />

18-21) darauf hin, dass die Bedeutung des<br />

Online-Handels steigt, während die Budgets<br />

zur Absicherung v<strong>on</strong> IT-Systemen sinken.<br />

Noch immer fehle in vielen Unternehmen<br />

ein Bewusstsein dafür, wie groß das Ausmaß<br />

der Bedrohung ist. Top-Entscheider und IT-<br />

Verantwortliche müssten vergegenwärtigen,<br />

dass Kundendaten und das Vertrauen, das<br />

Kunden einem Unternehmen entgegenbringen,<br />

wichtige Assets sind, die zwingend einen<br />

sorgfältigen Umgang erfordern.<br />

In derselben Ausgabe befasst sich Patrick<br />

Michel, BOLL Engineering AG, mit der Schließung<br />

v<strong>on</strong> Sicherheitslücken in Funknetzwerken.<br />

So stünden seit kurzem Lösungen<br />

zur Verfügung, welche einzelne Access Points<br />

(APs) mit einer zentralen Firewall mit integriertem<br />

AP-C<strong>on</strong>troller verbinden. Der gesamte<br />

Datenverkehr des Wireless LANs werde über<br />

Multi-Threat-<strong>Security</strong>-Appliances geleitet, die<br />

dafür sorgten, dass dem Funknetz sämtliche<br />

benötigten Abwehr- und Sicherheitsmechanismen<br />

zur Verfügung stehen. V<strong>on</strong> großer<br />

Bedeutung seien auch das Erkennen sowie<br />

das automatische Ausschließen oder Stören<br />

so genannter „Rogue APs“. Dabei handelt<br />

es sich um Access Points, die durch Dritte<br />

eingeschleust und mit dem internen LAN<br />

verbunden werden (S. 23-25).<br />

hochrangiger indischer Verwaltungsbeamten<br />

in den Bundesstaaten Odisha und Chhattisgarh<br />

seien eine Folge des Zusammenbruchs<br />

der Befehlsstrukturen. Für Ausländer, die sich<br />

in Naxalitengebieten Zentralindiens aufhalten,<br />

bestehe eine erhöhte Gefahr Opfer v<strong>on</strong><br />

Entführungen oder gewaltsamer Akti<strong>on</strong>en zu<br />

werden.<br />

Und Andreas Wisler, GO OUT Producti<strong>on</strong><br />

GmbH, plädiert für Penetrati<strong>on</strong>stests, um<br />

mögliche Sicherheitslücken in Applikati<strong>on</strong>en<br />

und Betriebssystemen frühzeitig zu entdecken.<br />

Der Autor erwähnt Mittel, die eingesetzt<br />

werden können, damit ein optimales Ergebnis<br />

erzielt werden kann und beschreibt den<br />

Ablauf eines Penetrati<strong>on</strong>stests: Workshop<br />

– Testphase – Bericht – Präsentati<strong>on</strong>. Durch<br />

ein IP- und Portscan solle geklärt werden,<br />

welche IP-Adressen auf Anfragen reagieren<br />

und welche offenen Ports im Internet ersichtlich<br />

sind. Darauf würden sich „interessante“<br />

Ziele ableiten. Der Autor geht auf „Sünden bei<br />

Windows“, Schwachstellen in Unixsystemen<br />

und Schwachstellen in Web-Anwendungen<br />

ein. Es gebe immer noch Formularfelder, die<br />

den eingegebenen Inhalt ungeprüft an Datenbanken<br />

weiterreichen. Eine weitere Gefahr sei<br />

Cross Site Scripting (XSS), wobei ein fremder<br />

Code in die echte Seite eingeschleust werde<br />

(S. 37-39).<br />

In derselben Ausgabe zeigt Kurt Bartsch,<br />

Devoteam Genesis AG, die Bedeutung v<strong>on</strong><br />

IPv6 für das Unternehmen. Es bringe erst<br />

einmal die Erhöhung des Adressraumes v<strong>on</strong><br />

32 Bit auf 128 Bit. IPv6 sei die Evoluti<strong>on</strong><br />

heutiger Netze und werde die Basistechnologie<br />

der Zukunft sein. IPv6 sei unumgänglich,<br />

denn zukünftige Anforderungen und Services<br />

könnten nicht mehr mit IPv4 erfüllt und<br />

unterstützt werden. In naher Zukunft werde


kein Unternehmen um IPv6 herumkommen<br />

(S. 41).<br />

Michael Kleist, Novell, befasst sich in der<br />

Maiausgabe des Behördenspiegel mit der Vereinbarkeit<br />

v<strong>on</strong> Mobilität und Sicherheit in der<br />

heutigen IT-Arbeitswelt. Durch eine pers<strong>on</strong>en-<br />

und richtlinienbasierte Endgeräteverwaltung<br />

müsse über alle Gerätetypen hinweg garantiert<br />

werden, dass Mitarbeiter jederzeit und<br />

auf jedem Gerät die richtigen Anwendungen<br />

und die vorgegebenen Sicherheitseinstellungen<br />

vorfinden, auch wenn die Geräte teils<br />

privat und teils geschäftlich genutzt werden.<br />

Wenn zum Beispiel ein iPad verloren geht,<br />

müsse das Gerät mindestens gesperrt und<br />

gelöscht werden können – im Idealfall könne<br />

es auch geortet werden. Ebenso müsse ein<br />

Sicherheitsupdate auf Notebooks umgehend<br />

installiert und zurückgemeldet werden, ob<br />

die Installati<strong>on</strong> fehlerfrei funkti<strong>on</strong>iert hat.<br />

IT-Verantwortlichen stehe eine Vielzahl v<strong>on</strong><br />

Werkzeugen zur Verfügung, die oft nur einzelne<br />

Sicherheits- und Management-Aufgaben<br />

übernehmen könnten, aber nicht vernetzt<br />

sind. Die richtige Strategie für mobile Sicherheit<br />

müsse aber gerade alle Gerätetypen richtlinienbasiert<br />

und pers<strong>on</strong>enbezogen einbinden.<br />

Mitarbeiterdaten im Cloud-Computing<br />

sind ein Thema in der FAZ am 12. Mai. Wer<br />

sichergehen wolle, dass er keine Probleme<br />

bekommt, wenn er einem Cloud-Anbieter<br />

Mitarbeiterdaten anvertraut, sollte sich an den<br />

praxiserprobten Regelungen im Bundesdatenschutzgesetz<br />

orientieren. § 11 liste zehn<br />

Stichpunkte auf, die in jedem Nutzungsvertrag<br />

mit einem Cloud-Anbieter unbedingt geregelt<br />

sein sollten – etwa die Frage der K<strong>on</strong>trollbefugnis<br />

des Auftraggebers und einer „Exit-<br />

Strategie“ nach Beendigung des Auftrags mit<br />

verbindlichen Fristen für die Datenlöschung.<br />

Gerade im Hinblick auf Daten, die zur Leistungsk<strong>on</strong>trolle<br />

geeignet seien, seien vielfach<br />

die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte<br />

zu beachten. Das könne vor allem in internati<strong>on</strong>alen<br />

K<strong>on</strong>zernen zum Problem werden, wo<br />

die Situati<strong>on</strong> oft unübersichtlich sei.<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Die Wochenzeitschrift DIE ZEIT befasst sich<br />

am 16. Mai mit Near Field Communicati<strong>on</strong><br />

(NFC), einer Übertragungstechnik zum<br />

draht- und k<strong>on</strong>taktlosen Datenaustausch<br />

zwischen Geräten mit nur wenigen Zentimetern<br />

Abstand. Bisher komme die Technologie<br />

vor allem beim bargeldlosen Bezahlen zum<br />

Einsatz. Kunden der Sparkassen könnten v<strong>on</strong><br />

diesem Jahr an kleine Einkäufe mit dem NFC-<br />

Standard bezahlen. Auch beim Touch&Travel<br />

der Deutschen Bahn komme die Technik zum<br />

Einsatz. IT-Experten befürchteten aber, dass<br />

bei all der Euphorie über die neuen Möglichkeiten<br />

die Sicherheit auf der Strecke bleibt.<br />

Vor allem, weil kleine Beträge ohne die Eingabe<br />

einer Geheimzahl übermittelt würden.<br />

Ein Angriff mit einem versteckten Lesegerät<br />

sei allerdings schwer umzusetzen, weil die<br />

Karten nur aus sehr kurzer Entfernung ausgelesen<br />

werden. „Die maximale Reichweite liegt<br />

bei 10 Zentimetern“, sagt Harald Kelter vom<br />

BSI. Außerdem würden die zu übertragenden<br />

Daten verschlüsselt und die Lesegeräte der<br />

teilnehmenden Händler zertifiziert. Beim<br />

Bezahlen per Handy funkti<strong>on</strong>iere das etwa<br />

anders, hier lauerten deutlich mehr Gefahren.<br />

Um Geld überweisen zu können, benötige<br />

der Kunde in der Regel eine App, also ein<br />

kleines Programm, das er aus dem Internet<br />

herunterlädt. Diese App stelle dann eine<br />

Verbindung zwischen dem Funkchip im Handy<br />

und dem Bankk<strong>on</strong>to her und buche den<br />

entsprechenden Betrag dort ab. Das biete viel<br />

Angriffsfläche. Denn obwohl Smartph<strong>on</strong>es<br />

über ein ähnlich komplexes Betriebssystem<br />

wie Computer verfügen, seien sie deutlich<br />

schlechter geschützt. So sei es zum Beispiel<br />

möglich, dass beim Herunterladen einer App<br />

unbemerkt ein Schadprogramm mit installiert<br />

werde, das sensible Daten ausspi<strong>on</strong>iere oder<br />

Überweisungen auf andere K<strong>on</strong>ten umleite.<br />

In der Märzausgabe der BMI-Zeitschrift innenpolitik<br />

(S. 4/5) werden staatlich angebotene<br />

IT-Systeme und IT-Tools aufgelistet,<br />

die auch für die Unternehmenssicherheit v<strong>on</strong><br />

Bedeutung sein können; so:<br />

7


8 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

P23R<br />

P23R beschreibt eine Infrastruktur und Methoden<br />

für den optimierten Datenaustausch<br />

zwischen Wirtschaft und Verwaltung. P23R<br />

verbindet Prozessregeln mit bereichsbezogenen<br />

Softwaremodulen und führt dazu, dass<br />

Daten nur noch anlassbezogen und im erforderlichen<br />

Umfang gemeldet werden müssen.<br />

XVergabe<br />

XVergabe zielt darauf ab, einen einheitlichen<br />

Standard für den Austausch v<strong>on</strong> Dokumenten<br />

zwischen Bietern und elektr<strong>on</strong>ischen Ver-<br />

IuK-Kriminalität<br />

Christian Wirsig, Kaspersky Lab, zeigt in der<br />

Ausgabe „Special 1/12“ der Fachzeitschrift<br />

IT-<strong>Security</strong> anhand der neuesten Analyse v<strong>on</strong><br />

Kaspersky Lab zur mobilen Bedrohungslage,<br />

dass sich die mobile Gefahrenlage mit der<br />

zunehmenden Verbreitung v<strong>on</strong> Smartph<strong>on</strong>es<br />

und Tablets rasant verschärft hat. Die Qualität<br />

der Schädlinge steige. Alle v<strong>on</strong> Kapersky Lab<br />

entdeckten Schadprogramme für Android<br />

ließen sich in zwei große Gruppen einteilen:<br />

Schädlinge, die Geld oder Informati<strong>on</strong>en<br />

stehlen, und Schädlinge, die die K<strong>on</strong>trolle<br />

über das Gerät übernehmen. Die Mehrzahl<br />

der Backdoors enthielten Exploits, deren einzige<br />

Aufgabe darin bestehe, Root-Rechte auf<br />

dem Gerät zu erhalten. SMS-Trojaner seien<br />

unter den Typen der mobilen Schädlinge im<br />

ersten Halbjahr 2011 weiterhin k<strong>on</strong>kurrenzlos<br />

führend gewesen. 2012 werde das Interesse<br />

der Virenautoren an der mobilen Plattform<br />

Android weiter steigen. Es werde mehr Attacken<br />

unter Ausnutzung v<strong>on</strong> Sicherheitslücken<br />

geben. Es seien auch die ersten Attacken zu<br />

erwarten, bei denen Exploits für die Infekti<strong>on</strong><br />

des Betriebssystems genutzt würden. Die<br />

Zahl der Vorfälle mit Schadprogrammen in<br />

offiziellen App-Shops werde steigen. Erste<br />

„Massenwürmer“ für Android seien zu erwarten<br />

(S. 10-13).<br />

Wie der Behördenspiegel in seiner Maiausgabe<br />

meldet, ist die Ölindustrie des Irans Ende<br />

gabeplattformen zu schaffen. 2012 beginnt<br />

eine neue Ära für die E-Vergabe: ein Bieterclient<br />

– viele Vergabelösungen! Durch diese<br />

Interoperabilität hat Deutschland beim Thema<br />

E-Vergabe in Europa die Nase vorn.<br />

De-Mail<br />

De-Mail schützt elektr<strong>on</strong>ische Nachrichten im<br />

Internet gegen die Einsicht Dritter. Absender,<br />

Empfänger sowie die fristgerechte Zustellung<br />

können einfach und zweifelsfrei festgestellt<br />

werden.<br />

April durch einen gezielten Cyber-Angriff<br />

beeinträchtigt worden. Sie das iranische<br />

Erdölministerium bestätigte, sei ein Ölexportterminal<br />

attackiert worden. Auch die Internetseiten<br />

des Ministeriums und der staatlichen<br />

Ölgesellschaft Nati<strong>on</strong>al Iranian Oil Company<br />

(NIOC) seien betroffen und durch den Angriff<br />

vom Netz genommen worden. Als Sicherheitsmaßnahme<br />

seien verschiedene Ölterminals<br />

und die Datenleitungen des Ölministeriums<br />

vom Internet abgeschottet worden.<br />

Wie die FAZ am 30. Mai berichtet, haben<br />

Antiviren-Spezialisten per Zufall eine neue<br />

Schadsoftware entdeckt: Sie heiße Flame<br />

und sei komplexer als alles, was es bisher<br />

gegeben habe. Gut möglich, dass sie v<strong>on</strong><br />

einem Geheimdienst stamme. Sie sei zum<br />

Abhören und Ausspi<strong>on</strong>ieren v<strong>on</strong> staatlichen<br />

Behörden, Unternehmen und Industrieanlagen<br />

im großen Stil eingesetzt worden. Bislang<br />

habe der Computerwurm Hunderte Rechner<br />

v<strong>on</strong> verschiedenen Instituti<strong>on</strong>en in Ländern<br />

des Nahen Ostens und Afrikas infiziert. Aus<br />

Europa seien noch keine Fälle bekannt geworden.<br />

„Die Komplexität und Funkti<strong>on</strong>alität der<br />

neu entdeckten Schadsoftware übersteigt die<br />

aller bislang bekannten Cyber-Bedrohungen“,<br />

habe Eugene Kaspersky, Hersteller v<strong>on</strong> Antivirensoftware,<br />

gesagt. Flame sei eine Cyberware,<br />

die andere bisher bekannte Schadprogramme<br />

wie die Computerwürmer Stuxnet


oder Duqu an Funkti<strong>on</strong>alität und Komplexität<br />

in ihrer Wirksamkeit noch übertreffen könne.<br />

Im Sommer 2010 hatte der Computerwurm<br />

Stuxnet die Steuersysteme einer Atomanlage<br />

im Iran außer Kraft gesetzt. Im September<br />

2011 sei erstmals Duqu aufgetreten, der<br />

Industrieanlagen und Produkti<strong>on</strong>sprozesse<br />

detailliert ausspähen könne. Das nun entdeckte<br />

Programm könne auf den infizierten<br />

Computer etwa die aktuelle Bildschirmansicht<br />

fotografieren und so zum Beispiel E-Mail-<br />

Nachrichten oder Mitteilungen aus Chat-Programmen<br />

speichern. Außerdem könne er auf<br />

Befehl ein mit dem Computer verbundenes<br />

Mikrof<strong>on</strong> einschalten – einerseits, um Gespräche<br />

über Telef<strong>on</strong>software wie dem beliebten<br />

Korrupti<strong>on</strong><br />

Das Handelsblatt befasst sich am 30. Mai<br />

mit der Korrupti<strong>on</strong> in Schwellenländern.<br />

Länder wie Kasachstan und die M<strong>on</strong>golei, mit<br />

denen die Bundesregierung kürzlich Rohstoffabkommen<br />

abgeschlossen hat, sowie<br />

viele afrikanische Länder befänden sich an<br />

prominenter Stelle auf der Korrupti<strong>on</strong>sskala<br />

v<strong>on</strong> Transparency Internati<strong>on</strong>al. Ihre gängigen<br />

Arbeitsbedingungen widersprächen internati<strong>on</strong>alen<br />

Standards oder verstießen eklatant<br />

gegen die Menschenwürde. Umweltschutz<br />

werde ignoriert. Deutsche Unternehmen<br />

gerieten da schnell in die Falle. Sie stünden<br />

in K<strong>on</strong>kurrenz zu Unternehmen aus anderen<br />

Ländern, darunter aus Wachstumsmärkten<br />

wie China, die immer wieder Korrupti<strong>on</strong> und<br />

schlechte Arbeitsbedingungen zum eigenen<br />

Wettbewerbsvorteil nutzen. Selbst seien die<br />

deutschen Unternehmen aber verpflichtet,<br />

sowohl die Gesetze des Gastlandes als auch<br />

die inzwischen hohen Compliance-Standards<br />

des eigenen K<strong>on</strong>zerns einzuhalten. Den deutschen<br />

Vorständen und Mitarbeitern drohten<br />

zudem strafrechtliche K<strong>on</strong>sequenzen, wenn<br />

ihnen Korrupti<strong>on</strong> nachgewiesen werden kann,<br />

auch wenn sie im Ausland stattfindet. Dabei<br />

hätten Staaten, in denen Bestechung und<br />

Bestechlichkeit zum Tagesgeschäft gehörten,<br />

in der Regel hohe Umweltstandards, exten-<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Programm Skype mitzuschneiden, aber auch,<br />

um Unterhaltungen aufzuzeichnen, die im<br />

Raum geführt würden, in dem der infizierte<br />

Rechner steht. Betroffen seien vor allem Länder<br />

des Nahen Osten. Allein 189 Rechner im<br />

Iran seien infiziert. Außerdem habe Kaspersky<br />

den Wurm auf Computern in Palästina, im<br />

Sudan, Syrien, dem Liban<strong>on</strong>, Saudi-Arabien<br />

und Ägypten nachgewiesen. Die iranische<br />

Nachrichtenagentur Fars habe berichtet, dass<br />

viele Daten der iranischen Behörden v<strong>on</strong> dem<br />

Flame-Virus entweder gelöscht oder gestohlen<br />

wurden. Nach bisherigen Erkenntnissen<br />

des BSI seien deutsche Computer oder Netzwerke<br />

nicht infiziert.<br />

sive Sicherheitsbestimmungen und umfassenden<br />

Arbeitsschutz gesetzlich verankert.<br />

Die Vorschriften gingen oft weit über die<br />

Anforderungen in Industrieländern hinaus und<br />

seien widersprüchlich oder kaum erfüllbar.<br />

Auf diese Weise würden die Handelnden in<br />

die Illegalität getrieben und sollten sich durch<br />

Korrupti<strong>on</strong> freikaufen. Compliance könne zum<br />

Investiti<strong>on</strong>shemmer werden. Die deutsche<br />

Industrie werde eine Lösung finden müssen.<br />

Am 23. Mai behandelt das Handelsblatt die<br />

Korrupti<strong>on</strong> im Gesundheitswesen. Nach<br />

bisher überwiegender Auffassung der Gerichte<br />

machten sich niedergelassene Ärzte nicht<br />

strafbar, wenn sie Geld etwa v<strong>on</strong> Apotheken<br />

oder Kliniken nehmen. Deshalb gäbe es kaum<br />

Anzeigen. Der Spitzenverband der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung habe am 22. Mai<br />

eine Studie der Universität Halle-Wittenberg<br />

vorgestellt, deren Ergebnis auf Selbstauskünften<br />

und Einschätzungen v<strong>on</strong> Krankenhäusern,<br />

Ärzten und so genannten Gesundheitshandwerkern<br />

basiere. 24 % der Kliniken räumten<br />

ein, dass die Zahlung v<strong>on</strong> „Fang-„ oder<br />

„Einweisprämien“ an Ärzte gängige Praxis sei.<br />

Bei den Gesundheitshandwerkern sagten das<br />

sogar 46 %, also fast jeder Zweite, während<br />

die Ärzte diese Einschätzung nur zu 14 %<br />

9


10 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

teilten. Dabei seien es vor allem Ärzte, die v<strong>on</strong><br />

solchen Zahlungen profitierten. So sagten<br />

rund zwei Drittel der Zahntechniker, Optiker<br />

und Apotheker, dass sie häufig bis gelegentlich<br />

Ärzten „Vergütungen“ zahlen müssten,<br />

um v<strong>on</strong> ihnen Aufträge und Patienten zu<br />

erhalten. Drei Viertel der Gesundheitshandwerker<br />

hätten angegeben, dass ihnen in den<br />

zurückliegenden zwei Jahren ein finanzieller<br />

Schaden – und zwar bis zu 18 % des Jahresumsatzes<br />

- entstanden sei, weil Wettbewerber<br />

schmierten. Bes<strong>on</strong>ders korrupti<strong>on</strong>sanfällig<br />

Kriminalstatistik 2011<br />

Im Mai hat das Bundesministerium des Innern<br />

die Bundeskriminalstatistik für das Jahr 2011<br />

veröffentlicht. Nachfolgend werden Kriminalitätsentwicklungen<br />

dargestellt, die für die<br />

Unternehmenssicherheit v<strong>on</strong> Interesse sind.<br />

Die Polizeiliche Kriminalstatistik umfasst<br />

nur das „Hellfeld“ der angezeigten bzw. v<strong>on</strong><br />

der Polizei ermittelten Straftaten, nicht das<br />

„Dunkelfeld“ der unbekannten Kriminalität.<br />

Ferner beziehen sich die Deliktszahlen auf<br />

das Stadium der Abgabe der Fälle v<strong>on</strong> der<br />

Polizei an die Staatsanwaltschaft, zeigen also<br />

eigentlich nur „Verdachtsfälle“ auf, weil im<br />

anschließenden justiziellen Ausfilterungsprozess<br />

das Begehen einer Straftat aufgrund der<br />

Beweislage verneint werden kann. Dennoch<br />

lassen die Zahlen erkennen, ob die Kriminalitätsbelastung<br />

der Wirtschaft tendenziell<br />

zu- oder abnimmt, und wo Schwerpunkte der<br />

Bedrohung der Unternehmenssicherheit liegen.<br />

Dementsprechend kann der Sicherheitsverantwortliche<br />

aufgrund des Zahlenwerks<br />

besser planen und Ressourcen effektiver<br />

einsetzen.<br />

1. Kriminalitätsentwicklung und Kriminalitätsstruktur<br />

1.1 Gesamtkriminalität<br />

2011 wurden in Deutschland ca. 5,99<br />

Milli<strong>on</strong>en Fälle polizeilich registriert. Gegen-<br />

seien Arztgruppen wie Orthopäden, HNO-,<br />

Augen- und Zahnärzte, da ihr Leistungsangebot<br />

durch die Mithilfe der „Handwerker“ in<br />

der Regel erst komplett werde. Und Nachwuchsärzte<br />

klagten ebenfalls, sie würden v<strong>on</strong><br />

Kollegen zuweilen aufgefordert, sich für die<br />

Überweisung v<strong>on</strong> Patienten erkenntlich zu<br />

zeigen. Demnächst werde der BGH klarstellen,<br />

ob sich Mediziner als Auftragnehmer der<br />

Kassen wie alle Angestellten strafbar machen,<br />

wenn sie Geld nehmen. Bisher gelte das<br />

nicht.<br />

über 2010 ist das ein Anstieg um 1 %. Die<br />

Häufigkeitsziffer (Zahl der Fälle bezogen auf<br />

je 100.000 Einwohner – HZ) steigt ebenfalls<br />

um etwa 1 % auf 7.328. Gegenüber 1993 –<br />

dem ersten Jahr mit einer Gesamtstatistik für<br />

das wiedervereinigte Deutschland – sank die<br />

HZ um 12 %.<br />

Die Anzahl der Tatverdächtigen ist 2011 um<br />

1,9 % auf etwa 2,113 Milli<strong>on</strong>en gesunken.<br />

Der Tatverdächtigenanteil v<strong>on</strong> Pers<strong>on</strong>en ohne<br />

deutsche Staatsangehörigkeit hat sich im<br />

Vergleich zu 2010 v<strong>on</strong> 21,9 % auf 22,9 %<br />

geringfügig erhöht.<br />

1.2 langfristige Kriminalitätsentwicklung<br />

1993 2000 2005 2010 2011<br />

HZ 8.337 7.625 7.747 7.253 7.328<br />

1.3 Kriminalitätsstruktur<br />

Die Kriminalitätsstruktur zeigt 2011 (im Vergleich<br />

zu 2000) folgendes Bild:<br />

2011 (%) 2000 (%)<br />

• einfacher Diebstahl 21,5 23,4<br />

• schwerer Diebstahl 18,6 24,3<br />

• Betrug 15,6 12,3<br />

• Sachbeschädigung 11,5 10,7<br />

• Körperverletzung 9,0 6,4<br />

• Rauschgiftdelikte 3,9 3,9<br />

• s<strong>on</strong>stige Straftaten 19,9 19,0


2. Kriminalitätsbelastung der Länder und<br />

Großstädte<br />

2.1 Bundesländer HZ<br />

• Baden-Württemberg 5.420<br />

• Bayern 4.969<br />

• Berlin 14.286<br />

• Brandenburg 7.896<br />

• Bremen 14.077<br />

• Hamburg 12.812<br />

• Hessen 6.541<br />

• Mecklenburg-Vorpommern 7.820<br />

• Niedersachsen 6.974<br />

• Nordrhein-Westfalen 8.470<br />

• Rheinland-Pfalz 6.861<br />

• Saarland 6.807<br />

• Sachsen 7.083<br />

• Sachsen-Anhalt 8.021<br />

• Schleswig-Holstein 7.751<br />

• Thüringen 6.128<br />

Das Risiko, Opfer einer Straftat zu werden,<br />

ist selbstverständlich in den Stadtstaaten viel<br />

größer als in den Flächenstaaten und daher in<br />

Berlin fast dreimal so hoch wie in Bayern.<br />

V<strong>on</strong> den Flächenstaaten ist Nordrhein-Westfalen<br />

am stärksten belastet und hat ostdeutsche<br />

Bundesländer abgelöst (mit einer<br />

Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 4,9 %).<br />

2.2 ausgewählte Großstädte ab 200.000<br />

Einwohner HZ<br />

• Frankfurt a.M. 16.137<br />

• Düsseldorf 15.130<br />

• Berlin 14.286<br />

• Bremen 14.116<br />

• Dortmund 13.797<br />

• Hannover 13.303<br />

…<br />

• München 7.564<br />

• Bielefeld 8.535<br />

• Augsburg 8.613<br />

• Nürnberg 8.674<br />

• Chemnitz 8.804<br />

• Wiesbaden 8.866<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Auch zwischen den Großstädten ist also die<br />

Kriminalitätsbelastung sehr unterschiedlich, in<br />

Frankfurt a.M. mehr als doppelt so hoch wie in<br />

München. Ein Teil dieser Unterschiedlichkeit<br />

lässt sich aus dem unterschiedlichen Umfang<br />

des täglichen Pendlervolumens erklären.<br />

3. Aufklärungsquoten<br />

Die Gesamtaufklärungsquote lag 2011 bei<br />

54,7 % (1,3 % niedriger als 2010). Sie betrug<br />

1993 nur 43,8 % und 2001 bei 53,1 %.<br />

Sehr unterschiedlich war diese Quote auch<br />

2011 in den Bundesländern: in Thüringen am<br />

höchsten mit 65,1 %, v<strong>on</strong> den Flächenstaaten<br />

am niedrigsten in Schleswig-Holstein mit<br />

48,2 %, in den Stadtstaaten Berlin 46,1 %<br />

und Hamburg 44,3 %.<br />

Sehr unterschiedlich ist die Aufklärungsquote<br />

auch bei den einzelnen Straftatengruppen:<br />

• Gewaltkriminalität 54,7 %<br />

• Raubdelikte 52,7 %<br />

• Straßenkriminalität 17,7 %<br />

• einfacher Diebstahl 40,8 %<br />

• schwerer Diebstahl 15,0 %<br />

• Diebstahl v<strong>on</strong> KFZ 26,8 %<br />

• Ladendiebstahl 92,5 %<br />

• Diebstahl aus Büros u. Fabrik. 22,3 %<br />

• Betrug 78,3 %<br />

• Betrug mittels rechtswidrig<br />

erlangter Kreditkarten 36,2 %<br />

• Betrug mittels rechtswidrig<br />

erlangter Daten v<strong>on</strong><br />

Zahlungskarten 27,1 %<br />

• Wirtschaftskriminalität 89,3 %<br />

• Wettbewerbs-, Korrupti<strong>on</strong>s-<br />

und Amtsdelikte 80,5 %<br />

• Computerkriminalität 32,6 %<br />

• Sachbeschädigung 25,2 %<br />

• Straftaten gegen die Umwelt 98,4 %<br />

Bes<strong>on</strong>ders hoch ist die Aufklärungsquote bei<br />

so genannten K<strong>on</strong>trolldelikten.<br />

11


12 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

4. für die Wirtschaft bes<strong>on</strong>ders interessante<br />

Kriminalitätsphänomene<br />

4.1 Wirtschaftskriminalität<br />

Die in der PKS erfasste Wirtschaftskriminalität<br />

ist eine Teilmenge der gesamten, die<br />

Wirtschaft bzw. einzelne Branchen belastenden<br />

Kriminalität. Abgegrenzt wird sie durch<br />

Bezugnahme auf einen in § 74c des Gerichtsverfassungsgesetzes<br />

enthaltenen Deliktskatalog.<br />

Die Wirtschaftskriminalität ist 2011 um<br />

22,7 % auf 79.515 Fälle zurückgegangen.<br />

Der Rückgang ist bes<strong>on</strong>ders durch Betrugsfälle<br />

(- 36,6 %), verursacht durch ein komplexes<br />

Ermittlungsverfahren im Berichtsjahr 2010,<br />

bedingt. Starke Rückgänge gab es im Anlage-<br />

und Finanzierungsbereich (-36 %) und im<br />

Bereich Betrug und Untreue im Zusammenhang<br />

mit Beteiligungen und Kapitalanlagen<br />

(-37,8 %). Auch die der Wirtschaftskriminalität<br />

zuzuordnenden Wettbewerbsdelikte sind<br />

um 22,1 % zurückgegangen.<br />

4.2 Bank- und Geschäftsraub<br />

Raubüberfälle auf gegenüber 2010<br />

Geldinstitute, Postfilialen und –agenturen<br />

324 (- 25,2 %)<br />

dav<strong>on</strong>:<br />

• auf Banken u. Sparkassen 254 (- 22,3 %)<br />

• auf Postfilialen u. -agenturen<br />

70 (+ 16,7 %)<br />

• auf s<strong>on</strong>stige Zahlstellen u. Geschäfte<br />

4.828 (- 2,1 %)<br />

• auf Spielhallen 1.165 (- 5,4 %)<br />

• auf Tankstellen 829 (- 3,3 %)<br />

• auf Geld- u. Kassenboten 129 (+ 9,3 %)<br />

• auf Spezialgeldtransporte –<br />

• auf Taxifahrer 193 (- 22,5 %)<br />

Im Gegensatz zu 2010 hat der Bank- und<br />

Geschäftsraub 2011 teilweise erheblich abgenommen.<br />

Das spricht für eine weitere Zunahme<br />

des Einsatzes v<strong>on</strong> Sicherheitstechnik.<br />

Auf Spezialgeldtransporte hat kein einziger<br />

Überfall stattgefunden.<br />

Bei den Überfällen auf Geld- und Kassenboten<br />

ist allerdings – wie im Vorjahr – ein Anstieg<br />

festzustellen.<br />

4.3 Diebstahl - Geschäftsdiebstahl<br />

Wie in den Vorjahren dominierten auch 2011<br />

insgesamt die Diebstahlsdelikte die registrierte<br />

Kriminalität – und zwar deutlicher als 2010<br />

– mit 40,1 %. Das ist ein Anstieg um 4,4 %<br />

gegenüber 2010. 46,3 % dieser Diebstähle<br />

erfolgten unter erschwerenden Umständen.<br />

Zwar hat der Diebstahl v<strong>on</strong> KFZ 2011 erneut<br />

abgenommen (um 2,2 % auf 41.057), aber<br />

der Diebstahl aus KFZ hat um 2,2 % auf<br />

242.563 Fälle zugenommen und ebenso der<br />

Diebstahl an KFZ (um 1,9 % auf 123.093 Fälle).<br />

Gravierend ist der Anstieg des Wohnungseinbruchdiebstahls<br />

um 9,3 % auf 132.595<br />

Fälle. Und auch die Einbrüche in Boden- und<br />

Kellerräume sind angestiegen (um 8,9 % auf<br />

83.116).<br />

Folgende Deliktsarten des Geschäftsdiebstahls<br />

haben 2011 gegenüber dem Vorjahr<br />

zugenommen: Diebstahl<br />

• v<strong>on</strong> unbaren Zahlungsmitteln<br />

um 8,6 % auf 140.628<br />

• in/aus Geldinstituten u. Postfilialen<br />

um 4,3 % auf 3,921<br />

• in/aus Büros, Fabrik- und Lagerräumen<br />

um 0,7 % auf 147.936<br />

• in/aus Gaststätten und Hotels<br />

um 2,6 % auf 67.743<br />

• in/aus Geschäften und Kiosken<br />

um 1,3 % auf 466.315<br />

• in/aus Baustellen u. Rohbauten<br />

um 20,1 % auf 34.347<br />

• v<strong>on</strong> Betäubungsmitteln aus Kliniken<br />

um 20,8 % auf 279<br />

Abgenommen haben Diebstähle<br />

• v<strong>on</strong>/aus Automaten um 2,9 % auf 18.845<br />

• v<strong>on</strong> Kunst und Antiquitäten<br />

um 2,0 % auf 2.363<br />

• aus Läden um 0,6 % auf 385.463<br />

Die Fallzahlen der Diebstahlsdelikte beruhen<br />

in hohem Maße auf Anzeigen durch die


Geschädigten, sind also v<strong>on</strong> der Schadenswahrnehmung<br />

und dem Anzeigeverhalten<br />

abhängig. Insbes<strong>on</strong>dere beim Ladendiebstahl<br />

ist das Dunkelfeld der nicht entdeckten Fälle<br />

bes<strong>on</strong>ders hoch.<br />

4.4 Betrug und Veruntreuungen im Geschäftsleben<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahren ist 2011 die<br />

Betrugs- und Untreuekriminalität insgesamt<br />

gesunken und nur in einzelnen Deliktsarten<br />

gestiegen.<br />

Zurückgegangen sind im Einzelnen:<br />

• Betrugskriminalität 934 882 Fälle (- 3,4 %)<br />

• Waren- und Warenkreditbetrug<br />

um 4,3 % auf 277.469<br />

• Grundstücks- und Baubetrug<br />

um 1,4 % auf 434<br />

• Beteiligungs- und Kapitalanlagebetrug<br />

um 40,5 % auf 6.557<br />

• Geldkreditbetrug um 6,2 % auf 6.351<br />

• Betrug mittels rechtswidrig erlangter<br />

Zahlungsmittel um 2,9 % auf 66.521,<br />

darunter<br />

• Debitkarten ohne PIN (Lastschrift)<br />

um 1,4 % auf 13.589<br />

• Kreditkarten um 1,0 % auf 8.886<br />

• Daten v<strong>on</strong> Zahlungskarten<br />

um 15,9 % auf 16.061<br />

• s<strong>on</strong>stiger Betrug um 9,0 % auf 330.606<br />

darunter<br />

• Leistungsbetrug<br />

um 39,0 % auf 29.970<br />

• Arbeitsvermittlungsbetrug<br />

um 25,9 % auf 238<br />

• Betrug z.Nachteil v<strong>on</strong> Versicherungen<br />

um 6,9 % auf 4.413<br />

• Betrug z.Nachteil v<strong>on</strong> Sozialvers.<br />

um 15,7 % auf 4.302<br />

• s<strong>on</strong>stiger Sozialleistungsbetrug<br />

um 7,8 % auf 18.349<br />

• Computerbetrug um 2,1 % auf 26.723<br />

• Provisi<strong>on</strong>sbetrug um 2,4 % auf 2.437<br />

• Betrug mit Zugangsberechtigungen<br />

zu Kommunikati<strong>on</strong>sdiensten<br />

um 40,8 % auf 4.730<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

• Abrechnungsbetrug<br />

um 12,2 % auf 5.045<br />

• Einmietbetrug um 2,1 % auf 10.382<br />

• Zechbetrug um 4,6 % auf 5.653<br />

• Kreditvermittlungsbetrug<br />

um 74,0 % auf 695<br />

• Veruntreuungen um 5,1 % auf 29.265<br />

• Vorenthalten v<strong>on</strong> Arbeitsentgelt<br />

um 4,5 % auf 15.917<br />

• Missbrauch v. Scheck- u.Kreditkarten<br />

um 33,3 % auf 2.651<br />

Angestiegen sind 2011 gegenüber dem<br />

Vorjahr<br />

• Tankbetrug um 9,0 % auf 85.065<br />

• Erschleichen v<strong>on</strong> Leistungen, insbes.<br />

bei Beförderungen um 8,2 % auf 246.944<br />

• Betrug bei Debitkarten mit PIN<br />

um 5,6 % auf 24.923<br />

• Leistungskreditbetrug<br />

um 2,9 % auf 44.100<br />

• K<strong>on</strong>toeröffnungs- u.Überweisungsbetrug<br />

um 5,6 % auf 20.608<br />

• Untreue um 5,0 % auf 10.697<br />

darunter bei Kapitalanlagegeschäften<br />

um 37,7 % auf 635<br />

Die Zahl der registrierten Fälle v<strong>on</strong> Leistungserschleichung<br />

ist stark abhängig vom<br />

Anzeige- und K<strong>on</strong>trollverhalten, insbes<strong>on</strong>dere<br />

im ÖPV. Erstmals seit 2003 ist der Betrug<br />

mittels rechtswidrig erlangter Daten v<strong>on</strong> Zahlungskarten<br />

zurückgegangen. Die Fallzahlen<br />

beim Warenbetrug sind gegenüber dem<br />

Vorjahr um 9,0 % auf 85.065 gesunken, trotz<br />

eines infolge der gestiegenen Kraftstoffpreise<br />

deutlichen Anstiegs des darunter fallenden<br />

Tankbetrugs.<br />

4.5 Computer- und Internetkriminalität<br />

Die Computerkriminalität ist 2011 gegenüber<br />

dem Vorjahr nur noch leicht angestiegen<br />

(um 0,7 % auf 84.981 Fälle). Allerdings<br />

ist mit einem Dunkelfeld in unbestimmter<br />

Höhe zu rechnen. Der leichte Anstieg ist vor<br />

allem zurückzuführen auf eine Zunahme<br />

• der Fälschung beweiserheblicher Daten<br />

und der Täuschung im Rechtsverkehr bei<br />

13


14 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Datenverarbeitung (um 12,1 % auf 7.671<br />

Fälle)<br />

• der Datenveränderung und Computersabotage<br />

(um 84 % auf 4.644 Fälle)<br />

• des Ausspähens und Abfangens v<strong>on</strong> Daten<br />

(um 3,5 % auf 15.726 Fälle).<br />

Die IuK-Kriminalität im engeren Sinne, bei<br />

der die Informati<strong>on</strong>s- und Kommunikati<strong>on</strong>stechnik<br />

Tatbestandsmerkmal ist, ging leicht<br />

zurück (um 0,6 % auf 59.494 Fälle).<br />

Unter Nutzung des Internets wurden 2011<br />

222.267 Straftaten begangen, 9,9 % weniger<br />

als im Vorjahr. Überwiegend handelte es sich<br />

um Betrugsdelikte (167.787 Fälle). 9,5 %<br />

aller mit dem Tatmittel Internet begangenen<br />

Straftaten sind Fälle v<strong>on</strong> Computerbetrug<br />

(21.174).<br />

4.6 Wettbewerbs- und Korrupti<strong>on</strong>skriminalität<br />

Dieser Kriminalitätsbereich ist gegenüber<br />

2010 um 14,7 % gesunken (auf 5.241 Fälle).<br />

Vorteilsannahme und Bestechlichkeit ging<br />

um 10.9 % (auf 638 Fälle), Vorteilsgewährung<br />

und Bestechung um 25,4 % (auf 472<br />

Fälle) zurück. Das Dunkelfeld wird jedoch auf<br />

ein Vielfaches der erfassten Fälle geschätzt.<br />

Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen<br />

Verkehr (gem. §§ 299, 300 StGB)<br />

haben allerdings gegenüber 2010 um 16,7 %<br />

auf 888 Fälle zugenommen.<br />

In 53 Fällen wurden wettbewerbsbeschränkende<br />

Absprachen bei Ausschreibungen<br />

festgestellt. Das ist eine Abnahme v<strong>on</strong><br />

11,7 % gegenüber dem Vorjahr.<br />

4.7 Fälschungsdelikte<br />

Die Zahl der erfassten Urkundenfälschungen<br />

stieg gegenüber 2010 leicht an: um 0,7 % auf<br />

68.087. Dagegen nahm de Fälschung technischer<br />

Aufzeichnungen um 9,7 % ab (auf<br />

1.282 Fälle; darunter die Manipulati<strong>on</strong> v<strong>on</strong><br />

Fahrtenschreibern um 7,9 % auf 232 Fälle).<br />

Zugenommen hat die Fälschung beweiserheblicher<br />

Daten einschließlich der Täuschung<br />

im Rechtsverkehr bei der Datenverarbeitung<br />

(um 12,1 % auf 7.671 Fälle; darunter bes<strong>on</strong>ders<br />

stark die Täuschung im Rechtsverkehr<br />

– um 59,5 % auf 523).<br />

Stark abgenommen hat die Anzahl der ermittelten<br />

Geld- und Wertzeichenfälschungen,<br />

Fälschungen v<strong>on</strong> Zahlungskarten, Schecks<br />

und Wechseln (um 29,5 % auf 7.100;<br />

darunter<br />

• Wertpapierfälschungen um 28,8 % auf 47<br />

• Geldfälschungen um 27,6 % auf 288<br />

• das Inverkehrbringen v<strong>on</strong> Falschgeld<br />

um 27,9 % auf 1.612.<br />

4.8 Insolvenzkriminalität<br />

2011 wurden 5.127 Insolvenzstraftaten ermittelt,<br />

3.1 % mehr als 2010. Darunter waren<br />

• Bankrottfälle 3.732 (+ 0,2 %)<br />

• bes<strong>on</strong>ders schwerer Bankrott 39 (+ 144 %)<br />

• Verletzungen der Buchführungspflicht<br />

1.115 (+ 10,1)<br />

• Gläubigerbegünstigung 185 (+ 8,8 %)<br />

• Schuldnerbegünstigung 56 (+ 14,3 %)<br />

4.9 Geldwäsche<br />

8.569 Fälle der Geldwäsche wurden 2011<br />

registriert. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein<br />

Anstieg v<strong>on</strong> 26,7 %.<br />

4.10 Gefährliche Eingriffe in den Verkehr und<br />

Störungen kritischer Infrastrukturen<br />

Gefährliche Eingriffe in den Bahn-, Schiffs-<br />

und Luftverkehr sind im Jahr 2011 leicht<br />

zurückgegangen (um 0,6 % auf 4.034), gefährliche<br />

Eingriffe in den Straßenverkehr um<br />

3,2 % auf 18.364. Auch die strafbare Störung<br />

öffentlicher Betriebe ist zurückgegangen (um<br />

4,8 % auf 677 Fälle), ebenso die Störung v<strong>on</strong><br />

Telekommunikati<strong>on</strong>sanlagen (um 3.0 % auf<br />

963 Fälle).


Zurückgegangen sind auch die Sachbeschädigung<br />

durch Graffiti (um 13,2 % auf<br />

50.257 Fälle), die gemeinschädliche Sachbeschädigung<br />

durch Graffiti (um 21,3 %<br />

auf 3.668 Fälle) und die gemeinschädliche<br />

Sachbeschädigung durch Graffiti auf Straßen,<br />

Wegen oder Plätzen (um 17,3 % auf 2.741).<br />

Diese Fallzahlen werden erheblich durch das<br />

unterschiedliche Anzeige- und K<strong>on</strong>trollverhalten<br />

beeinflusst.<br />

Rückläufig war ferner die Zahl der erfassten<br />

Zerstörungen wichtiger Arbeitsmittel (um<br />

3,0 % auf 447 Fälle).<br />

4.11 Umweltkriminalität im Wirtschaftsbereich<br />

Unter den 2011 ermittelten 13.342 Straftaten<br />

gegen die Umwelt (ein Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr um 2,7 %) befanden sich<br />

• 999 Fälle der Bodenverunreinigung<br />

(- 6,8 %)<br />

• 2.912 Fälle der Gewässerverunreinigung<br />

(- 3.0 %)<br />

• 256 Fälle der Luftverunreinigung<br />

(+ 25,6 %)<br />

• 8.369 Fälle des unerlaubten Umgangs mit<br />

gefährlichen Abfällen (- 2,9 %)<br />

• 469 Fälle des unerlaubten Betreibens v<strong>on</strong><br />

Anlagen (- 5,3 %)<br />

• 113 Fälle des unerlaubten Umgangs mit<br />

radioaktiven Stoffen und anderen gefährlichen<br />

Gütern (+ 4,6 %)<br />

Logistik-Risikomanagement<br />

Mit dem Risikomanagement der Logistiksparte<br />

befasst sich in der Ausgabe 5-2012<br />

der Fachzeitschrift GIT Dipl.-Verw. Heiner<br />

Jerofsky (S. 20-22). Er fokussiert sich auf die<br />

Planung der Logistikimmobilien, auf Fracht-<br />

und Lagerdiebstahl, auf den Diebstahlsschutz<br />

für LKW-Transporte und C<strong>on</strong>tainerdiebstahl.<br />

Insbes<strong>on</strong>dere verweist er auf die Vereinigung<br />

Transported Asset Protecti<strong>on</strong> Associati<strong>on</strong><br />

(TAPA), ein Zusammenschluss internati<strong>on</strong>aler<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

• 36 Fälle der Gefährdung schutzbedürftiger<br />

Gebiete (+ 63,6 %)<br />

• 117 Fälle der strafbaren Abfallein-/aus- und<br />

-durchfuhr (+ 10,4 %)<br />

und<br />

• 47 Fälle der schweren Gefährdung durch<br />

Freisetzen v<strong>on</strong> Giften (- 25,4 %).<br />

4.12 Verletzung strafrechtlicher Nebengesetze<br />

im Geschäftsbereich (Schwerpunkte)<br />

2011 wurden insgesamt 24.805 Straftaten<br />

geen strafrechtliche Nebengesetze auf dem<br />

Wirtschaftssektor registriert (- 3,6 % gegenüber<br />

2010), darunter:<br />

• 7.785 Straftaten nach AktG, GenG,<br />

GmbHG, HGB, RechnungslegungsG, UmwandlungsG,<br />

InsO<br />

(+ 2,9 % gegenüber 2010)<br />

130 Delikte iZm SchwarzarbeitbekämpfungsG<br />

u. ArbeitnehmerüberlassungsG<br />

(- 20,4 %)<br />

• 213 Straftaten iVm dem Bankgewerbe<br />

sowie Wertpapierhandelsgesetz (- 17,4 %)<br />

• 7.021 Straftaten iZm Urheberrechtsbestimmungen<br />

(- 16,2 %)<br />

• 7.424 Straftatgen iZm Lebens- und Arzneimitteln<br />

(+ 9,0 %)<br />

• 222 Straftaten nach der Gewerbeordnung<br />

(- 10,8 %)<br />

Hersteller, Logistikdienstleister, Frachtunternehmer<br />

und Strafverfolgungsbehörden, die<br />

Logistikunternehmen durch standardisierte<br />

Sicherheitsanforderungen, Datenerfassung<br />

und Datenaustausch über gestohlene Güter<br />

und enge Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden<br />

helfen könne.<br />

In derselben Ausgabe behandelt Frank<br />

Drolsbach, FM Insurance Company Ltd., Si-<br />

15


16 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

cherheitsmängel, die Lieferketten bedrohen.<br />

Wichtig sei eine gründliche Zulieferer-Analyse.<br />

Eine v<strong>on</strong> FM Global in Auftrag gegebene<br />

Studie des Marktforschungsinstituts TNS<br />

habe gezeigt, dass eine Naturkatastrophe in<br />

China, deren Ausmaß dem Erdbeben und<br />

Tsunami in Japan v<strong>on</strong> 2011 gleichkommt,<br />

noch weitaus schwerwiegendere Auswirkungen<br />

auf die weltweiten Versorgungsketten<br />

hätte (S. 24/25).<br />

Maschinensicherheit<br />

Die Fachzeitschrift GIT befasst sich in ihrer<br />

Ausgabe 5-2012 (S. 94-97) mit sicheren<br />

Steuerungslösungen, die, bezogen auf die<br />

jeweilige Applikati<strong>on</strong>, migrati<strong>on</strong>sfähig und<br />

gleichzeitig einfach zu projektieren und zu<br />

k<strong>on</strong>figurieren sind. K<strong>on</strong>kret beschrieben wird<br />

das System sens:C<strong>on</strong>trol v<strong>on</strong> Sick, dessen<br />

Piraterie<br />

In der Maiausgabe des Behördenspiegel<br />

wird das neue erweiterte Einsatzgebiet der<br />

Antipiraterie-Missi<strong>on</strong> der Operati<strong>on</strong> Atalanta<br />

vor der Küste Somalias gemäß Bundestagsdrucksache<br />

17/9339 beschrieben: „Das<br />

Einsatzgebiet der EU-geführten Operati<strong>on</strong><br />

Atalanta besteht aus den somalischen Küstengebieten<br />

und inneren Küstengewässern<br />

sowie den Meeresgebieten vor der Küste<br />

Somalias und der Nachbarländer innerhalb<br />

der Regi<strong>on</strong> des Indischen Ozeans. Hinzu<br />

kommt der Luftraum über diesen Gebieten.<br />

Innerhalb dieses Einsatzgebietes wird auf<br />

Vorschlag des Operati<strong>on</strong>skommandeurs ein<br />

zur Erfüllung seines Auftrages zweckmäßiges<br />

Operati<strong>on</strong>sgebiet durch den Rat der Europäischen<br />

Uni<strong>on</strong> bzw. dessen Gremien festgelegt.<br />

Ebenfalls in dieser Ausgabe zeigt Arno Decker,<br />

SeeTec AG, „intelligente Sendungsdokumentati<strong>on</strong>“<br />

in DPD-Verteilzentralen. Dazu<br />

gehöre eine Video-Lösung zur Dokumentati<strong>on</strong><br />

des Sortier- und Übergabevorgangs, die<br />

nahtlos in die Prozesse im DPD-Depot eingebunden<br />

wird. Erfolgt für ein Paket keine oder<br />

eine fehlerhafte Ausgangsbuchung durch den<br />

Zusteller, dann werde die Sendungsnummer<br />

vom Warenwirtschaftssystem in einer Fehlerliste<br />

erfasst, die als Grundlage für die visuelle<br />

Recherche dient (S. 48-51).<br />

Portfolio speziell auf die sicherheitsgerichtete<br />

Automati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> kleinen und mittelgroßen<br />

Maschinen abgestimmt sei. Bes<strong>on</strong>deres Augenmerk<br />

werde dabei auf die Anforderungen<br />

modularer Maschinenk<strong>on</strong>zepte und verketteter<br />

Anlagen gelegt.<br />

Deutsche Einsatzkräfte dürfen bis zu einer<br />

Tiefe v<strong>on</strong> maximal 2.000 Metern gegen logistische<br />

Einrichtungen der Piraten am Strand<br />

vorgehen. Sie werden hierfür nicht am Boden<br />

eingesetzt. Die Durchführung etwaiger Rettungsmaßnahmen<br />

bleibt dav<strong>on</strong> unberührt.<br />

Angrenzende Räume und das Hoheitsgebiet<br />

v<strong>on</strong> Staaten in der Regi<strong>on</strong> können zu<br />

den Zwecken „Vorausstati<strong>on</strong>ierung, Zugang,<br />

Versorgung sowie Einsatzdurchführung“ mit<br />

Zustimmung des jeweiligen Staates und nach<br />

Maßgabe der mit ihm zu treffenden Vereinbarungen<br />

genutzt werden. Im Übrigen richten<br />

sich Transit- und Überflugrechte nach den<br />

bestehenden internati<strong>on</strong>alen Bestimmungen.“


Politisch motivierte Kriminalität<br />

Das BMI hat am 11. Mai die Entwicklung der<br />

politisch motivierten Kriminalität (PMK)<br />

im Jahr 2011 bekannt gegeben. Insgesamt<br />

wurden 30.216 politisch motivierte Straftaten<br />

gemeldet. Dies bedeutet bundesweit<br />

einen Anstieg gegenüber 2010 um rund<br />

11 %. Bezogen auf die politisch motivierten<br />

Gewalttaten ist mit insgesamt 3.108 Delikten<br />

im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um<br />

etwa 18 % zu verzeichnen. Damit ist seit<br />

Einführung des derzeit geltenden Definiti<strong>on</strong>s-<br />

und Erfassungssystems (2001) der bislang<br />

höchste Wert bei den politisch motivierten<br />

Gewalttaten erreicht worden. Hierzu erklärte<br />

Bundesinnenminister Friedrich: „Die politisch<br />

motivierte Kriminalität in 2011 war v<strong>on</strong> zwei<br />

Ereignissen geprägt, die uns noch lange in<br />

trauriger Erinnerung bleiben werden. Erstmals<br />

ist in Deutschland ein islamistisch motivierter<br />

Terroranschlag vollendet worden. Zudem<br />

wurde die rechtsterroristische Gruppierung<br />

„Nati<strong>on</strong>alsozialistischer Untergrund (NSU)“<br />

aufgedeckt, die über 13 Jahre im Untergrund<br />

gelegt und in dieser Zeit mindestens zehn<br />

Menschen getötet hat.<br />

Auch unabhängig dav<strong>on</strong> verzeichnet die Statistik<br />

für das vergangene Jahr einen Höchststand<br />

bei den politisch motivierten Gewalttaten.<br />

Sie stehen vor allem in den Bereichen der<br />

politisch motivierten Kriminalität-links und<br />

der politisch motivierten Kriminalität-Ausländer<br />

im Zusammenhang mit Dem<strong>on</strong>strati<strong>on</strong>en.<br />

Damit hat sich die Befürchtung bestätigt,<br />

w<strong>on</strong>ach der deutliche Rückgang der linken<br />

Gewalttaten im Jahr 2010 wohl eher eine<br />

Ausnahme v<strong>on</strong> dem aus der Langzeitbetrachtung<br />

ablesbaren Trend einer seit 2005 steigenden<br />

bzw. zumindest auf hohem Niveau<br />

verharrenden linken Gewaltbereitschaft war.<br />

Im Bereich der politisch motivierten Kriminalität-rechts<br />

haben die fremdenfeindlichen<br />

Gewalttaten mit ca. 22,7 % gegenüber dem<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Vorjahr in erschreckendem Umfang wieder<br />

zugenommen. Die diesem Phänomenbereich<br />

generell innewohnende Brutalität zeigt<br />

sich auch an der im aktuellen Vergleich zu<br />

den anderen Phänomenbereichen deutlich<br />

höheren Quote an Verletzten beim Vergleich<br />

Zahl der Verletzten zu der Anzahl der Gewalttaten.<br />

Auch wenn insgesamt die Zahl der<br />

rechten Straftaten im vergangenen Jahr mit<br />

rund 3 % weitaus weniger als in den anderen<br />

Phänomenbereichen angestiegen ist, so dürfen<br />

wir zweierlei nie aus dem Auge verlieren:<br />

Die meisten politisch motivierten Straftaten<br />

haben seit Jahrzehnten einen rechtsextremen<br />

Hintergrund. In keinem Phänomenbereich<br />

sind bei einer Langzeitbetrachtung so viele<br />

Todesopfer zu beklagen. Unter Berücksichtigung<br />

der Morde der NSU und des bisherigen<br />

Ergebnisses der noch andauernden Überprüfung<br />

v<strong>on</strong> Altfällen auf etwaige rechtsextreme<br />

Hintergründe sind bislang 60 Todesopfer<br />

rechter Gewalt seit dem Jahr 1990 zu verzeichnen.“<br />

PKM gegenüber Gewalt- gegenüber<br />

2010 taten 2010<br />

Rechts 16.873 + 3,0 % 828 + 2,7 %<br />

Links 8.687 + 25,9 % 1.809 + 31,4 %<br />

Ausländer 1.010 + 10,1 % 256 + 67,3 %<br />

S<strong>on</strong>stige 3.646 + 21,9 % 215 - 28,3 %<br />

Der generell in allen Phänomenbereichen zu<br />

beobachtende Straftatenanstieg gegenüber<br />

dem Vorjahr dürfte vor allem durch die sieben<br />

durchgeführten Landtagswahlen und ein<br />

umfangreiches Dem<strong>on</strong>strati<strong>on</strong>sgeschehen<br />

bedingt sein. Darauf deutet auch die erhebliche<br />

Zunahme v<strong>on</strong> einfachen Sachbeschädigungen<br />

um 31.6 % (Beschmieren oder<br />

Zerstören v<strong>on</strong> Wahlplakaten) hin. Als häufigste<br />

Deliktsart fielen nach wie vor die Propagandadelikte<br />

mit einem Anteil v<strong>on</strong> etwa 42,3 %<br />

auf Gesamtstraftatenaufkommen auf.<br />

17


18 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

Rauschgiftkriminalität<br />

Wie das BKA berichtet, haben sich in den<br />

vergangenen Jahren so genannte „Legal<br />

High“-Produkte in der Rauschgiftszene<br />

zunehmend äußerlich harmlos etabliert und<br />

sich zu einem neuen und besorgniserregenden<br />

Phänomen entwickelt. Die erscheinenden<br />

Produkte, die über das Internet<br />

erworben werden können, enthalten meist<br />

Betäubungsmittel oder ähnlich wirkende<br />

chemische Wirkstoffe. Die Zahl der Intoxikati-<br />

Sicherheitstechnik<br />

Wie das Handelsblatt am 18. Mai meldet, vertreibt<br />

der Sicherheitsanbieter Proteg<strong>on</strong> eine<br />

App für das Smartph<strong>on</strong>e, die möglicherweise<br />

Leben rettet. Die Funkti<strong>on</strong>sweise sei simpel:<br />

Wer das Miniprogramm, das zu m<strong>on</strong>atlichen<br />

Abopreisen zwischen 6,50 und 18 Euro vertrieben<br />

werde, auf seinem Smartph<strong>on</strong>e starte,<br />

sende damit einer fünfköpfigen Notfallzentrale<br />

in Gelsenkirchen einen SOS-Ruf. Mehr als<br />

zwei Butt<strong>on</strong>s besitze der Notruf-Bildschirm<br />

nicht: einen für den Krankenwagen, den ande-<br />

Sicherheitswirtschaft<br />

Wie der Behördenspiegel in seiner Maiausgabe<br />

meldet, hat sich der Leitmarkt Defence<br />

des ZVEI-Fachverbandes Sicherheit neu<br />

ausgerichtet und eine Fachabteilung „Einsatzorientierung<br />

ITK-Systeme/Vernetzte Operati<strong>on</strong>sführung“<br />

eingerichtet. Ziel sei, den Aspekt<br />

der Einsatzorientierung künftig stärker in der<br />

Stadi<strong>on</strong>sicherheit<br />

Wie die FAZ am 2. Juni meldet, verlangen die<br />

Innenminister des Bundes und der Länder<br />

v<strong>on</strong> den Fußball-Vereinen und -Verbänden<br />

sowie v<strong>on</strong> der Bahn rasche Verschärfungen<br />

der Sicherheitsvorkehrungen in und an<br />

Stadien sowie auf Bahnhöfen. Die Minister<br />

hätten bei ihrer Frühjahrsk<strong>on</strong>ferenz eine<br />

<strong>on</strong>sfälle nach dem K<strong>on</strong>sum v<strong>on</strong> „Legal High“-<br />

Produkten hat in der jüngsten Vergangenheit<br />

drastisch zugenommen. Die Strafbarkeit im<br />

Umgang mit den Produkten ist abhängig v<strong>on</strong><br />

der Einstufung der enthaltenen Wirkstoffe. Ist<br />

eine Substanz enthalten, die in den Anlagen<br />

des BtMG erfasst ist, so sind die Bestimmungen<br />

des BtMG einschlägig, andernfalls kommt<br />

eine Anwendung des Arzneimittelgesetzes in<br />

Betracht (ASW-Mitteilung vom 4. Mai).<br />

ren für die Polizei. Zeitgleich mit dem SOS-<br />

Ruf übertrage das iPh<strong>on</strong>e ein Foto der Umgebung.<br />

So erhielten die Sicherheitsdienste<br />

vorab ein Bild der Situati<strong>on</strong>, auch wenn dem<br />

Anrufer das Sprechen unmöglich sei. Sobald<br />

ein Rückruf der Zentrale unbeantwortet<br />

bleibe oder der in Not Geratene das vereinbarte<br />

Code-Wort (absichtlich) falsch übermittele,<br />

setze der Operator einen Suchtrupp in<br />

Marsch. 500 private Sicherheitsdienste seien<br />

Partner v<strong>on</strong> Proteg<strong>on</strong>.<br />

Gremienarbeit zu berücksichtigen. Anlass<br />

gebe die Neuausrichtung der Bundeswehr,<br />

die geprägt sei durch die Orientierung an den<br />

aktuellen und möglichen künftigen streitkräftegememeinsamen<br />

und multinati<strong>on</strong>alen<br />

Einsätzen in einem breiten Einsatzspektrum.<br />

entsprechende Erklärung verabschiedet. Die<br />

Vereine sollten unter anderem die Möglichkeit<br />

pers<strong>on</strong>alisierter Tickets prüfen. Bundesinnenminister<br />

Friedrich habe eine K<strong>on</strong>ferenz mit<br />

Liga-Vertretern angekündigt, um das weitere<br />

Vorgehen zu erörtern.


Nach Ansicht v<strong>on</strong> Niedersachsens Innenminister<br />

Schünemann sollen die Vereine unter<br />

anderem die Videoüberwachung verstärken<br />

und mehr sowie besser qualifiziertes Sicher-<br />

Terrorismus<br />

Das BKA wies am 3. Mai darauf hin, dass neben<br />

zahlreichen Verfassern v<strong>on</strong> Internetveröffentlichungen<br />

das Thema „Islamkritik in der<br />

Bundesrepublik“ auch v<strong>on</strong> Vertretern bekannter<br />

terroristischer Organisati<strong>on</strong>en medienwirksam<br />

aufgegriffen wird. Am 18. Mai wurde<br />

im deutschsprachigen Bereich des jihadistischen<br />

Internetforums SHUMUKH AL-ISLAM<br />

eine deutschsprachige Videobotschaft der<br />

ISLAMISCHEN BEWEGUNG USBEKISTAN<br />

gesichert, in der der aus der Bundesrepublik<br />

stammende Yassin CHOUKA die Ereignisse<br />

in Deutschland im Zusammenhang mit der<br />

Koranverteilung und den Auseinandersetzungen<br />

zwischen „PRO NRW“ und salafistischen<br />

Muslimen thematisiert. „PRO NRW“ wird in<br />

der Videobotschaft „der Krieg erklärt“. Das<br />

BKA stellt fest, dass öffentlich bekannt werdendes<br />

islamkritisches Verhalten einzelner<br />

Pers<strong>on</strong>en dazu geeignet ist, eine pers<strong>on</strong>enbezogene<br />

Gefährdung für die jeweils handelnden<br />

Akteure zu begründen. Zudem belegten<br />

die Erfahrungen aus der Vergangenheit, dass<br />

nicht nur diese Pers<strong>on</strong>en selbst, s<strong>on</strong>dern<br />

auch Vertreter, Einrichtungen und Interessen<br />

des Staates, der sie zuzuordnen sind, immer<br />

wieder in den Fokus jihadistischer Gruppierungen<br />

oder fanatisierter Einzeltäter geraten.<br />

Wie die FAZ am 9. und 10. Mai meldet, hat<br />

der amerikanische Auslandsgeheimdienst<br />

CIA in Kooperati<strong>on</strong> mit den Diensten anderer<br />

westlicher Staaten offenbar einen Bombenanschlag<br />

auf ein amerikanisches Passagierflugzeug<br />

vereitelt. Der Sprengsatz sei bei einem<br />

Einsatz eines CIA-Kommandos im Jemen sichergestellt<br />

worden. Vereitelt worden sei der<br />

Anschlag v<strong>on</strong> einem Doppelagenten, der vom<br />

saudischen Geheimdienst in die Terrororganisati<strong>on</strong><br />

„Al Qaida auf der Arabischen Halbinsel“<br />

eingeschleust worden sei. Der Informant<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

heitspers<strong>on</strong>al einsetzen. Die Minister hätten<br />

v<strong>on</strong> den Vereinen der drei Ligen zudem<br />

verlangt, wesentlich mehr in Fanprojekte zu<br />

investieren.<br />

habe vorgegeben, als Selbstmordattentäter<br />

eine Bombe in seiner Unterwäsche an Bord<br />

eines Passagierflugzeuges schmuggeln und<br />

über amerikanischem Boden zur Det<strong>on</strong>ati<strong>on</strong><br />

bringen zu wollen. Bei dem Sprengsatz soll<br />

es sich um eine Weiterentwicklung der Bombe<br />

gehandelt haben, die der als Nigerianer<br />

Umar Faruk Abdulmutallab am Weihnachtstag<br />

2009 in einem Flugzeug beim Anflug auf<br />

Detroit vergeblich zu zünden versucht hatte.<br />

Die Bombe habe die Plastiksprengstoffe<br />

PETN und TATP enthalten, Substanzen, die<br />

nach der Vermischung mit der Zündsubstanz<br />

Bleisäure zur Det<strong>on</strong>ati<strong>on</strong> gebracht werden<br />

sollten. Die Sprengsätze dürften v<strong>on</strong> dem<br />

Bombenspezialisten Hassan al Asiri hergestellt<br />

worden sein. Da der neue Sprengsatz<br />

keine Metallteile enthielt, hätten die Metalldetektoren,<br />

die an den meisten Flughäfen in Europa<br />

und im Nahen Osten eingesetzt werden,<br />

wohl nicht angeschlagen. In Amerika würden<br />

inzwischen auf 170 Flughäfen Körperscanner<br />

eingesetzt, die nach Angaben v<strong>on</strong> Fachleuten<br />

auch bei nichtmetallischen Sprengstoffen<br />

Alarm auslösen.<br />

Das BKA berichtet, dass am 14. Mai nachts<br />

bisher unbekannte Täter drei Schraubgläser<br />

mit Farbe gegen das Wohnhaus einer EU-<br />

Abgeordneten und deren Ehemann, dem<br />

Leiter der bei der EU-Kommissi<strong>on</strong> eingerichteten<br />

„Task Force Griechenland“, geworfen<br />

haben. Darüber hinaus wurde der BMW der<br />

EU-Abgeordneten in Brand gesetzt. Aufgabe<br />

der so genannten „Task Force Griechenland“<br />

sei die Überwachung der v<strong>on</strong> der Troika aus<br />

EU-Kommissi<strong>on</strong>, IWF und EZB beschlossenen<br />

finanzpolitischen Maßnahmen. Am 15.<br />

Mai sei bei der „Berliner Morgenpost“ ein<br />

Selbstbezichtigungsschreiben eingegangen,<br />

in dem sich eine Gruppierung namens<br />

19


20 <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> 06-2012<br />

„Freundinnen v<strong>on</strong> Loukanikos“ zu den Taten<br />

bekennt. Zu einer solchen Gruppierung lägen<br />

dem BKA gegenwärtig keine Informati<strong>on</strong>en<br />

vor. Der Anschlag stehe vermutlich in engem<br />

Bezug zu den vom 16. bis 19. Mai 2012 in<br />

Frankfurt a.M. stattgefundenen europäischen<br />

Akti<strong>on</strong>stagen gegen Kapitalismus (ASW-<br />

Mitteilung vom 21. Mai).<br />

Das BKA berichtet ferner über ein Attentat<br />

gegen den Geschäftsführer des staatlich<br />

k<strong>on</strong>trollierten italienischen Atomunternehmens<br />

Ansaldo Nucleare, Roberto Adinolfi, der<br />

während des Einstiegs in sein Fahrzeug in<br />

Videoüberwachung<br />

Der Behördenspiegel stellt in seiner Maiausgabe<br />

das situativ einsetzbare Videosystem<br />

C<strong>on</strong>traVandalis vor. Das K<strong>on</strong>zept funkti<strong>on</strong>iere<br />

ähnlich wie in der Verkehrsüberwachung,<br />

wo Starenkästen in unregelmäßigen<br />

Intervallen mit Kameras bestückt sind. Bei<br />

C<strong>on</strong>traVandalis würden potenzielle Randalierer<br />

sch<strong>on</strong> im Vorfeld mit einer möglichen<br />

Aufzeichnung ihrer Handlungen für eine<br />

strafrechtliche Verfolgung k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert. Die<br />

Einrichtung erfolge so, dass ein klar abgegrenzter<br />

Bereich aufgezeichnet werde. Per<br />

Genua am 7. Mai durch einen Pistolenschuss<br />

am rechten Bein verletzt worden sei. Am 11.<br />

Mai wurde der Zeitung Corriere della Sera<br />

ein vierseitiges Kommunique zugesandt,<br />

in dem sich die italienische terroristische<br />

Organisati<strong>on</strong> „NUCLEO OLGA FEDERAZIONE<br />

ANARCHICA INFORMALE (FAI) FRONTE<br />

REVOLUZIONARIO INTERNAZIONALE“ zu<br />

dem Anschlag bekannte. Der Modus Operandi<br />

stelle eine neue Qualität der Akti<strong>on</strong>en<br />

der FAI dar, da in den vergangenen Jahren bei<br />

terroristischen Akti<strong>on</strong>en ausschließlich unterschiedliche<br />

Sprengvorrichtungen benutzt<br />

worden seien (ASW-Mitteilung vom 21. Mai).<br />

Infrarot-Melder stellten sich die Kameras in<br />

Bruchteilen v<strong>on</strong> Sekunden auf Bewegungen<br />

ein und erfassten die Pers<strong>on</strong>en über eine<br />

Schwenk-Neigetechnik mit 30-fachem optischen<br />

Zoom höchst detailliert. Zum Equipment<br />

gehörten neben den Kameras unter<br />

anderem ein Digitalrekorder, Videom<strong>on</strong>itore,<br />

Dummy-Wetterschutzgehäuse, GSM-Übertragungsgeräte<br />

und Bedienteile. Die Technik<br />

befinde sich in einem transportablen Schrank<br />

und könne in unterschiedlichen Räumen<br />

einen Standort finden.


Impressum<br />

<str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> enthält Informati<strong>on</strong>en zum Unternehmensschutz und wird m<strong>on</strong>atlich<br />

herausgegeben. Der <str<strong>on</strong>g>Focus</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>Security</strong> erscheint nur noch per elektr<strong>on</strong>ischem Newsletter,<br />

der an 1.800 Ab<strong>on</strong>nenten verteilt wird.<br />

Hinweis der Redakti<strong>on</strong>:<br />

Sämtliche Pers<strong>on</strong>enbezeichnungen im Plural gelten auch ohne ausdrückliche Nennung<br />

gleichermaßen für männliche und weibliche Pers<strong>on</strong>en.<br />

Herausgeber:<br />

Manfred Buhl, Vorsitzender der Geschäftsführung, Düsseldorf<br />

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Beratender Redakteur:<br />

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focus.securitas.de<br />

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