Landkreisnetzwerk - BOA: Baden-Württembergisches Online-Archiv
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Mit zwei neuen Modellprojekten im Freiwilligen<br />
Sozialen Jahr (FSJ) möchte die württembergische<br />
Diakonie dazu beitragen, die<br />
Zukunfts- und Berufsaussichten junger<br />
Menschen zu verbessern. Die Programme<br />
"FSJplus" und "FSJ focus" richten sich<br />
speziell an Jugendliche, die ihren Realschulabschluss<br />
nachholen wollen oder -<br />
beispielsweise nach einer abgebrochenen<br />
Ausbildung - auf der Suche nach einer<br />
neuen beruflichen Perspektive sind.<br />
Das bundesweit einmalige Modellprojekt<br />
"FSJplus" bietet 25 jungen Erwachsenen<br />
mit Hauptschulabschluss die Möglichkeit,<br />
neben ihrem freiwilligen Dienst in einer<br />
sozialen Einrichtung den Realschulabschluss<br />
zu erwerben. Über zwei Jahre hinweg<br />
arbeiten sie etwa die Hälfte der Zeit in<br />
ausgewählten diakonischen Einrichtungen<br />
der Kranken-, Alten- oder Behindertenhilfe,<br />
in der anderen Zeit besuchen sie den<br />
Unterricht der Gotthilf-Vöhringer-Schule<br />
gGmbH Wilhelmsdorf Mariaberg. Darüber<br />
hinaus werden die Teilnehmenden während<br />
der gesamten Dauer ihres Freiwilligendienstes<br />
durch das Diakonische Werk<br />
Württemberg unterstützt und begleitet.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Kreisdiakonieverband<br />
Heilbronn beteiligt sich das<br />
Diakonische Werk Württemberg am<br />
bundesweiten Modellprogramm "Generationsübergreifende<br />
Freiwilligendienste".<br />
Unter dem Titel "Eins plus Eins im Tandem"<br />
startete im Oktober 2005 ein Projekt,<br />
in dem sich junge Menschen zwischen 16<br />
und 25 Jahren und ältere Freiwillige ab 50<br />
Jahren gemeinsam engagieren. Die insgesamt<br />
20 Teilnehmenden arbeiten in altersgemischten<br />
Teams und geben beispielsweise<br />
Sprachkurse an einer Schule mit<br />
� Freiwilliges Soziales Jahr �<br />
Modellprojekte im FSJ der Diakonie<br />
bieten Jugendlichen bessere Berufsperspektiven<br />
Das Projekt "FSJ focus" bietet 50 Jugendlichen<br />
die Chance zur beruflichen Neuorientierung.<br />
Die Teilnehmenden werden<br />
entsprechend begleitet und qualifiziert: Sie<br />
lernen während des Jahres verschiedene<br />
Berufe im sozialen Bereich kennen und<br />
werden über Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und berufliche Chancen informiert. Ziel ist<br />
es, für die Teilnehmenden tragfähige Motivationen<br />
und Perspektiven zu entwickeln,<br />
die eine stabile Integration in den Arbeitsmarkt<br />
ermöglichen.<br />
Finanziell gefördert werden die Modellprojekte<br />
aus Eigenmitteln des Diakonischen<br />
Werks Württemberg und der beteiligten<br />
Einsatzstellen, des Bundesministeriums für<br />
Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />
sowie des Europäischen Sozialfonds im<br />
Rahmen der Jugendoffensive des Ministeriums<br />
für Arbeit und Soziales <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />
"AKKU - Wir laden Projekte".<br />
� Referat FSJ in der Diakonie<br />
Diakonisches Werk Württemberg<br />
Heilbronner Str. 180, 70191 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/16 56-232<br />
E-Mail: fsj@diakonie-wuerttemberg.de<br />
www.diakonie-wuerttemberg.de/direkt/fsj<br />
Diakonie-Projekt zu "Generationsübergreifenden<br />
Freiwilligendiensten" geht in die zweite Runde<br />
hohem Ausländeranteil oder gestalten Freizeitangebote<br />
in einem Übergangswohnheim.<br />
Andere Tandems engagieren sich in<br />
einem Begegnungscafé für ältere Menschen,<br />
in einer Demenzgruppe oder der<br />
Tagesbetreuung eines Altenpflegeheims.<br />
Die Einsätze haben in der Regel einen<br />
zeitlichen Umfang von 20 Stunden pro<br />
Woche und laufen über insgesamt sechs<br />
Monate. Fester Bestandteil des Projektes<br />
sind auch die insgesamt sieben Begleittage,<br />
die in Form von Exkursionen, Fortbildungskursen<br />
und Reflexionsgesprächen<br />
angeboten werden. Für März ist der Start<br />
des zweiten Durchgangs mit weiteren 20<br />
Freiwilligen geplant.<br />
Das Modellprogramm wird durch das<br />
Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend gefördert. Es geht<br />
zurück auf eine Empfehlung der Kommission<br />
"Impulse für die Zivilgesellschaft",<br />
neben den klassischen Diensten auch<br />
generationsübergreifende Angebote aufzubauen.<br />
� Karen Thanhäuser,<br />
Diakonisches Werk Heilbronn<br />
Schellengasse 9, 740721 Heilbronn<br />
Tel: 07131/6429062, E-Mail:<br />
tandem@diakonie-heilbronn.de<br />
oder Klaus Pertschy<br />
Diakonisches Werk Württemberg<br />
Heilbronner Str. 180, 70191 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/1656-427, E-Mail:<br />
pertschy.k@diakonie-wuerttemberg.de<br />
www.freiwilligenprojekte.de<br />
Diakonie veröffentlicht<br />
Arbeitshilfe zum Aufbau von<br />
Freiwilligenprojekten<br />
Soziale Einrichtungen und Initiativen, die<br />
neben dem FSJ weitere Angebote für das<br />
freiwillige Engagement junger Menschen<br />
aufbauen wollen, finden im neu erschienenen<br />
Praxishandbuch Freiwilligenprojekte<br />
zahlreiche praxisorientierte Informationen<br />
und Anregungen.<br />
Ausgehend von einigen zentralen Thesen<br />
zum sozialen Engagement junger Menschen<br />
ist die Arbeitshilfe, die das Diakonische<br />
Werk jetzt herausgegeben hat, im<br />
Folgenden "chronologisch" aufgebaut. Die<br />
einzelnen Kapitel reichen von der Konzipierung<br />
entsprechender Angebote über<br />
Tipps zur Gewinnung, fachlichen Begleitung<br />
und Honorierung von Freiwilligen bis<br />
hin zu Informationen über die formalen<br />
Rahmenbedingungen der Einsätze (Versicherungen,<br />
sozialversicherungs- und steuerrechtliche<br />
Regelungen, Jugendarbeitsschutz<br />
etc.). Im Anhang finden sich u. a.<br />
Checklisten, Vorlagen für die schriftliche<br />
Anerkennung des Engagements sowie<br />
Hinweise auf weitere Quellen zum Thema.<br />
� Zu beziehen ist der Ordner zum Preis<br />
von € 10.- (zzgl. Porto) über<br />
Albrecht Ottmar<br />
Diakonisches Werk Württemberg<br />
Referat Freiwilligenprojekte<br />
Heilbronner Str. 180, 70191 Stuttgart<br />
Tel.: 0711/1656-316; E-Mail:<br />
ottmar.a@diakonie-wuerttemberg.de<br />
10 Bürger engagiert | 2 -2006