BGI 839 Elektromagnetische Felder in Metallbetrieben - BGHM
BGI 839 Elektromagnetische Felder in Metallbetrieben - BGHM
BGI 839 Elektromagnetische Felder in Metallbetrieben - BGHM
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Elektromagnetische</strong><br />
<strong>Felder</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>Metallbetrieben</strong><br />
BG-Information<br />
<strong>BGI</strong> <strong>839</strong><br />
VMBG<br />
Vere<strong>in</strong>igung der Metall-<br />
Berufsgenossenschaften
Informationsschriften<br />
Anschläger (<strong>BGI</strong> 556)<br />
Arbeiten an Bildschirmgeräten (<strong>BGI</strong> 742)<br />
Arbeiten an Gebäuden und Anlagen<br />
vorbereiten und durchführen (<strong>BGI</strong> 831)<br />
Arbeiten <strong>in</strong> engen Räumen (<strong>BGI</strong> 534)<br />
Arbeiten unter Hitzebelastung (<strong>BGI</strong> 579)<br />
Arbeitsschutz im Handwerksbetrieb (<strong>BGI</strong> 741)<br />
Arbeitsschutz will gelernt se<strong>in</strong> – E<strong>in</strong> Leitfaden für den<br />
Sicherheitsbeauftragten (<strong>BGI</strong> 587)<br />
Arbeitssicherheit durch<br />
vorbeugenden Brandschutz (<strong>BGI</strong> 560)<br />
Auftreten von Diox<strong>in</strong>en (PCDD/PCDF) bei der Metallerzeugung<br />
und Metallbearbeitung (<strong>BGI</strong> 722)<br />
Belastungstabellen für Anschlagmittel (<strong>BGI</strong> 622)<br />
Beurteilung der Gesundheitsgefährdung durch<br />
Schweißrauche – Hilfestellung für die schweißtechnische<br />
Praxis (<strong>BGI</strong> 616)<br />
Damit Sie nicht <strong>in</strong>s Stolpern kommen (<strong>BGI</strong> 5013)<br />
Der erste Tag – Leitfaden für den<br />
Unternehmer als Organisationshilfe und zur<br />
Unterweisung von Neul<strong>in</strong>gen (<strong>BGI</strong> 568)<br />
E<strong>in</strong>satz von Fremdfirmen<br />
im Rahmen von Werkverträgen (<strong>BGI</strong> 865)<br />
Elektrofachkräfte (<strong>BGI</strong> 548)<br />
<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong> <strong>in</strong> <strong>Metallbetrieben</strong> (<strong>BGI</strong> <strong>839</strong>)<br />
Elektrostatisches Beschichten (<strong>BGI</strong> 764)<br />
Fahrzeug-Instandhaltung (<strong>BGI</strong> 550)<br />
Gabelstaplerfahrer (<strong>BGI</strong> 545)<br />
Galvaniseure (<strong>BGI</strong> 552)<br />
Gasschweißer (<strong>BGI</strong> 554)<br />
Gebrauch von Hebebändern und<br />
Rundschl<strong>in</strong>gen aus Chemiefasern (<strong>BGI</strong> 873)<br />
Gefährdungen <strong>in</strong> der<br />
Kraftfahrzeug-Instandhaltung (<strong>BGI</strong> 808)<br />
Gefahren beim Umgang mit Blei und<br />
se<strong>in</strong>en anorganischen Verb<strong>in</strong>dungen (<strong>BGI</strong> 843)<br />
Gefahren durch Sauerstoff (<strong>BGI</strong> 644)<br />
Gefahrstoffe <strong>in</strong> Gießereien (<strong>BGI</strong> 806)<br />
Gießereiarbeiter (<strong>BGI</strong> 549)<br />
Handwerker (<strong>BGI</strong> 547)<br />
Hautschutz <strong>in</strong> <strong>Metallbetrieben</strong> (<strong>BGI</strong> 658)<br />
Inhalt und Ablauf der Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Arbeitssicherheit (<strong>BGI</strong> 838)<br />
Informationen zur Ausbildung<br />
der Fachkraft für Arbeitssicherheit (<strong>BGI</strong> 838-1)<br />
Instandhalter (<strong>BGI</strong> 577)<br />
Jugendliche (<strong>BGI</strong> 624)<br />
Keimbelastung wassergemischter Kühlschmierstoffe<br />
(<strong>BGI</strong> 762)<br />
Kranführer (<strong>BGI</strong> 555)<br />
Lackierer (<strong>BGI</strong> 557)<br />
Lärm am Arbeitsplatz <strong>in</strong> der Metall-Industrie (<strong>BGI</strong> 688)<br />
Leitern sicher benutzen (<strong>BGI</strong> 521)<br />
Lichtbogenschweißer (<strong>BGI</strong> 553)<br />
Masch<strong>in</strong>en der Zerspanung (<strong>BGI</strong> 5003)<br />
Mensch und Arbeitsplatz (<strong>BGI</strong> 523)<br />
Metallbau-Montagearbeiten (<strong>BGI</strong> 544)<br />
Montage, Demontage und Instandsetzung von<br />
Aufzugsanlagen (<strong>BGI</strong> 779)<br />
Nitrose Gase beim Schweißen<br />
und bei verwandten Verfahren (<strong>BGI</strong> 743)<br />
Praxishilfe für Unternehmer<br />
– Schlosserei (<strong>BGI</strong> 751-1)<br />
Praxishilfe für Unternehmer<br />
– Kfz-Instandhaltung (<strong>BGI</strong> 751-2)<br />
Praxishilfe für Unternehmer<br />
– Heizung, Klima, Lüftung (<strong>BGI</strong> 751-3)<br />
Pressene<strong>in</strong>richter (<strong>BGI</strong> 551)<br />
Prüfung von Pfannen (<strong>BGI</strong> 601)<br />
Rückengerechtes Verhalten im Gerüstbau (<strong>BGI</strong> 821)<br />
Schadstoffe beim Schweißen<br />
und bei verwandten Verfahren (<strong>BGI</strong> 593)<br />
Schleifer (<strong>BGI</strong> 543)<br />
Schutz gegen Absturz – Auffangsysteme sachkundig<br />
auswählen, anwenden und prüfen (<strong>BGI</strong> 826)<br />
Schweißtechnische Arbeiten mit chrom-<br />
und nickellegierten Zusatz- und Grundwerkstoffen<br />
(<strong>BGI</strong> 855)<br />
Sichere Reifenmontage (<strong>BGI</strong> 884)<br />
Sichere Verwendung von<br />
Flüssiggas <strong>in</strong> <strong>Metallbetrieben</strong> (<strong>BGI</strong> 645)<br />
Sicherer Umgang mit<br />
fahrbaren Hubarbeitsbühnen (<strong>BGI</strong> 720)<br />
Sicherheit bei der Blechbearbeitung (<strong>BGI</strong> 604)<br />
Sicherheit beim Arbeiten mit Handwerkzeugen<br />
(<strong>BGI</strong> 533)<br />
Sicherheit beim Errichten und Betreiben<br />
von Batterieladeanlagen (<strong>BGI</strong> 5017)<br />
Sicherheit durch Betriebsanweisungen (<strong>BGI</strong> 578)<br />
Sicherheit durch Unterweisung (<strong>BGI</strong> 527)<br />
Sicherheit <strong>in</strong> Gießereien<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
bei Transport- und Lagerarbeiten (<strong>BGI</strong> 582)<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz<br />
durch Koord<strong>in</strong>ieren (<strong>BGI</strong> 528)<br />
Stress am Arbeitsplatz (<strong>BGI</strong> 609)<br />
Tätigkeiten mit biologischen<br />
Arbeitsstoffen <strong>in</strong> der Metall<strong>in</strong>dustrie (<strong>BGI</strong> 805)<br />
Umgang mit Gefahrstoffen (<strong>BGI</strong> 546)<br />
Verr<strong>in</strong>gerung von Autoabgasen<br />
<strong>in</strong> der Kfz-Werkstatt (<strong>BGI</strong> 894)<br />
Wolfram-Inertgasschweißen (WIG) (<strong>BGI</strong> 746)<br />
Auf CD-ROM erhältlich:<br />
„Prävention – Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz”
W<strong>in</strong>fried Rudolph<br />
Björn Müller<br />
<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Metallbetrieben</strong><br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
BG<br />
Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Masch<strong>in</strong>enbau- und Metall-Berufsgenossenschaft<br />
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
1 Vorkommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
2 Physikalische Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
3 Biologische Wirkungen und Gefährdungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
4 Rechtsvorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
5 Messtechnik, Ergebnisse und Beurteilung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
5.1 Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
5.2 Ergebnisse und Beurteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
6 Schutzmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
6.1 Technische Maßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
6.2 Organisatorische Maßnahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
6.3 Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
6.4 Kennzeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
6.5 Herzschrittmacher (HSM) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />
6.6 Bildschirmarbeitsplätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
6.7 Betriebsanweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
6.8 Prüfung, Dokumentation, Unterweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
6.9 Praktische Beispiele zur Umsetzung von Maßnahmen im Betrieb . . . . 25<br />
7 Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
8 Drehscheibe „<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong>“ 3. Umschlagseite<br />
3
Vorwort<br />
Die technischen Errungenschaften<br />
unserer Zivilisation und die damit verbundenen<br />
sicheren, bequemen und<br />
gesunden Lebensbed<strong>in</strong>gungen s<strong>in</strong>d ohne<br />
Elektrizität und den damit zwangsläufig<br />
auftretenden elektrischen, magnetischen<br />
und elektromagnetischen <strong>Felder</strong>n – im<br />
Folgenden kurz EMF genannt – nicht<br />
denkbar.<br />
E<strong>in</strong>erseits wird niemand allen Ernstes<br />
auf die Anwendung elektrischen Stromes<br />
verzichten wollen, andererseits kann<br />
nicht mehr ignoriert werden, dass mit dem<br />
Auftreten von EMF <strong>in</strong> Umwelt, Arbeitswelt,<br />
Mediz<strong>in</strong>, Verkehrstechnik und Haushalt<br />
gesundheitliche Gefährdungen e<strong>in</strong>hergehen<br />
können. Dabei ist hier nicht die<br />
Rede von „Elektrosmog“ – e<strong>in</strong> Kunstwort,<br />
das häufig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em unsachlichen Zusammenhang<br />
benutzt wird – sondern von<br />
wissenschaftlich anerkannten Wirkungen<br />
auf den Menschen bei der Exposition<br />
durch EMF höherer Intensität, wie sie<br />
auch an Arbeitsplätzen auftreten können.<br />
Zur Durchführung der im Arbeitsschutzgesetz<br />
verankerten Gefährdungsbeurteilung<br />
gehört somit auch e<strong>in</strong>e Betrach-<br />
tung möglicher gesundheitlicher<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen der Beschäftigten<br />
durch EMF.<br />
Um unsere Mitgliedsunternehmen bei der<br />
E<strong>in</strong>schätzung des Gefährdungspotenzials<br />
zu unterstützen und dem neuen, umfassenden<br />
Präventionsauftrag Rechnung zu<br />
tragen, ist <strong>in</strong> jüngster Vergangenheit<br />
e<strong>in</strong>e neue Unfallverhütungsvorschrift<br />
„<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong>“ (BGV B 11)<br />
sowie die dazugehörige BG-Regel<br />
(BGR B 11) unter Federführung der BG<br />
der Fe<strong>in</strong>mechanik und Elektrotechnik und<br />
unter der Mitwirkung der Metall-BGen<br />
erarbeitet worden.<br />
Diese BG-Information gibt Auskunft über<br />
wissenschaftliche Grundlagen, Rechtsvorschriften<br />
sowie über vorliegende Messerfahrungen<br />
und bereits durchgeführte<br />
Beurteilungen.<br />
Ziel ist es, Unternehmer, betriebliche Vorgesetzte,<br />
Betriebsräte, Fachkräfte für<br />
Arbeitssicherheit und Betriebsärzte <strong>in</strong> die<br />
Lage zu versetzen, geeignete Maßnahmen<br />
zum Schutz der Versicherten<br />
auszuwählen.<br />
5
1 Vorkommen<br />
Im Bild 1-1 s<strong>in</strong>d beispielhafte Quellen<br />
von EMF <strong>in</strong> der Energieversorgung, <strong>in</strong> der<br />
Metall<strong>in</strong>dustrie sowie <strong>in</strong> Mediz<strong>in</strong>- und<br />
Bild 1-1: Vorkommen von EMF-Quellen<br />
Vorkommen Anwendung Beispiele<br />
Funktechnik, im Haushalt und <strong>in</strong><br />
allgeme<strong>in</strong>en Bereichen tabellarisch zusammengestellt.<br />
Energieversorgung Stromerzeugung und -verteilung Transformatoren,<br />
Hochspannungsanlagen,<br />
Umspannanlagen,<br />
<strong>in</strong>nerbetriebliche Verteilungen<br />
Metall<strong>in</strong>dustrie Schmelz- und Elektrolichtbogenöfen,<br />
Elektrolysee<strong>in</strong>richtungen Induktionsöfen,<br />
Elektroschlackeumschmelzanlagen,<br />
Metallbäder <strong>in</strong> Beschichtungsanlagen,<br />
Galvanikanlagen<br />
Wärmöfen Induktiv oder widerstandsbeheizte<br />
Vorwärmanlagen zum Gießen, Spritzen<br />
und Verformen,<br />
Wärmebehandlungsvorrichtungen,<br />
Durchlauföfen, Mikrowellenöfen,<br />
Trocknungsanlagen<br />
Schweißgeräte und -masch<strong>in</strong>en, Manuell geführte und stationäre Anlagen<br />
Lötgeräte und Masch<strong>in</strong>en<br />
Werkstoffprüfe<strong>in</strong>richtungen Rissprüfanlagen<br />
Magnetische Anwendungen Magnetisierungsanlagen,<br />
Entmagnetisierungse<strong>in</strong>richtungen,<br />
Lasthebemagnete,<br />
Werkstückspannvorrichtungen<br />
Masch<strong>in</strong>enantriebe Bearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
Funktechnik Telekommunikation, Mess- und TV- und Radiosender, Richtfunk, Radar,<br />
Steuertechnik Mobilfunk, Fernsteuere<strong>in</strong>richtungen<br />
Mediz<strong>in</strong> Diagnose- und Therapiegeräte Magnetresonanztomograph,<br />
Magnetfeldstimulation, Infrarot- und<br />
Mikrowellenbestrahlungsgeräte<br />
Allgeme<strong>in</strong>e Bereiche, Elektrohandwerkszeuge, Bohr- und Schleifmasch<strong>in</strong>en,<br />
Büro und Haushalt Haushaltsmasch<strong>in</strong>en und -geräte, Küchenherde, Halogenlampen,<br />
Leuchtmittel, Bürogeräte Netzgeräte, PC-Monitore,<br />
Haushaltsverteilungen<br />
7
2 Physikalische Grundlagen<br />
Diese BG-Information beschäftigt sich<br />
ausschließlich mit <strong>Felder</strong>n <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Frequenzbereich von 0 Hz bis 300 GHz.<br />
Statische und niederfrequente <strong>Felder</strong><br />
umfassen dabei den Frequenzbereich von<br />
0 Hz bis 30 kHz. Oberhalb von 30 kHz<br />
erstreckt sich dann der so genannte<br />
Hochfrequenzbereich. Die <strong>in</strong>ternational<br />
nicht e<strong>in</strong>heitlich def<strong>in</strong>ierte Abgrenzung<br />
der Bereiche ist <strong>in</strong> Bild 2-1 dargestellt.<br />
Bei elektromagnetischen <strong>Felder</strong>n lassen<br />
sich zwei Feldarten unterscheiden. Das<br />
elektrische Feld und das magnetische<br />
Feld. Das elektrische Feld tritt immer<br />
Bild 2-1: Frequenzbereiche von 0 Hz bis 300 GHz<br />
(Abgrenzung <strong>in</strong>ternational nicht e<strong>in</strong>heitlich def<strong>in</strong>iert)<br />
8<br />
zwischen getrennten Ladungen (z. B. Batterie,<br />
Pole e<strong>in</strong>er Steckdose) auf. Wie aus<br />
Bild 2-2 ersichtlich, verlaufen die Feldl<strong>in</strong>ien<br />
des elektrischen Feldes vom<br />
Pluspol – wo sie ihren Anfang haben –<br />
zum M<strong>in</strong>uspol, wo sie enden.<br />
Das magnetische Feld kommt immer<br />
dann vor, wenn elektrische Ladungen bewegt<br />
werden, also elektrischer Strom<br />
fließt. Die Feldl<strong>in</strong>ien des magnetischen<br />
Feldes s<strong>in</strong>d kreisförmig, <strong>in</strong> sich geschlossen<br />
und bilden sich <strong>in</strong> Ebenen senkrecht<br />
zur Stromrichtung e<strong>in</strong>es stromdurchflossenen<br />
Leiters aus (Bild 2-3).<br />
Frequenzbereich Wellenlängen Internationale<br />
von bis von bis Bezeichnungen<br />
Niederfrequenz 0 Hz 30 Hz Sub ELF<br />
(NF)<br />
30 Hz 300 Hz über 100 km ELF (Extremly Low Frequency)<br />
300 Hz 3 kHz VF (Voice Frequency)<br />
3 kHz 30 kHz 100 km 10 km VLF (Very Low Frequency)<br />
Hochfrequenz 30 kHz 300 kHz 10 km 1 km LF (Low Frequency)<br />
(HF)<br />
300 kHz 3 MHz 1000 m 100 m MF (Medium Frequency)<br />
3 MHz 30 MHz 100 m 10 m HF (High Frequency)<br />
30 MHz 300 MHz 10 m 1 m VHF (Very High Frequency)<br />
300 MHz 3 GHz 1 m 0,1 m UHF (Ultra High Frequency)<br />
3 GHz 30 GHz 10 cm 1 cm SHF (Super High Frequency)<br />
30 GHz 300 GHz 10 mm 1 mm EHF (Extremly High Frequency)
Bild 2-2: Feldl<strong>in</strong>ien des elektrischen Feldes<br />
-<br />
- +<br />
Bild 2-3: Feldl<strong>in</strong>ien des magnetischen Feldes<br />
Ebene<br />
I<br />
+<br />
Feldl<strong>in</strong>ien<br />
In niederfrequenten <strong>Felder</strong>n können<br />
aufgrund der physikalischen Gegebenheiten<br />
das elektrische und magnetische<br />
Feld getrennt vone<strong>in</strong>ander betrachtet<br />
werden. Dies hat zur Konsequenz, dass<br />
die Spannung U maßgebend für das<br />
elektrische Feld und der Strom I maßgebend<br />
für das magnetische Feld ist. Die<br />
jeweilige Feldstärke verhält sich proportional<br />
zur auftretenden Spannung bzw.<br />
Stromstärke.<br />
Maß für das elektrische Feld ist die<br />
elektrische Feldstärke E [V/m]. Das magnetische<br />
Feld wird durch die magnetische<br />
Flussdichte (Induktion) B [T = Tesla]<br />
beschrieben. Für <strong>Felder</strong> oberhalb von<br />
30 kHz gelten diese Bed<strong>in</strong>gungen immer<br />
weniger.<br />
Hier bed<strong>in</strong>gt jede Änderung des elektrischen<br />
Feldes e<strong>in</strong> Magnetfeld sowie jede<br />
Änderung des Magnetfeldes die Erzeugung<br />
e<strong>in</strong>es elektrischen Feldes.<br />
Im Gegensatz zu niederfrequenten<br />
<strong>Felder</strong>n können sich hochfrequente<br />
<strong>Felder</strong> von ihrer Quelle ablösen, weshalb<br />
man dann von der Ausbreitung elektromagnetischer<br />
Strahlung spricht.<br />
9
3 Biologische Wirkungen<br />
und Gefährdungen<br />
Das Spektrum elektromagnetischer<br />
<strong>Felder</strong> (Bild 3-1) bzw. Wellen umfasst<br />
nicht nur den Frequenzbereich von 0 Hz<br />
bis 300 GHz (Regelungsbereich<br />
der Unfallverhütungsvorschrift „<strong>Elektromagnetische</strong><br />
<strong>Felder</strong>“ [BGV B 11]),<br />
es umfasst auch das Licht, die Laserstrahlung<br />
und die Röntgen- bzw. Gammastrahlung.<br />
Bild 3-1: Schematische Darstellung des EMF-Frequenzspektrums<br />
10<br />
Im folgenden Schaubild s<strong>in</strong>d das EMF-<br />
Frequenzspektrum, die zugehörigen biologischen<br />
Wirkungen sowie beispielhafte<br />
EMF-Quellen schematisch dargestellt.<br />
Sowohl physikalisch als auch biologisch<br />
muss im Frequenzspektrum der elektromagnetischen<br />
Strahlung zwischen<br />
ionisierender Strahlung mit höherer
Frequenz als der des sichtbaren Lichtes<br />
und dem hier behandelten Bereich der<br />
nicht ionisierenden Strahlung (EMF)<br />
unterhalb des Bereiches des sichtbaren<br />
Lichtes unterschieden werden.<br />
Die ionisierende Strahlung (z. B. Röntgenstrahlung)<br />
ist schon seit langem als gesundheitsschädlich<br />
bekannt. Sie wird als<br />
krebserzeugend und fruchtschädigend<br />
e<strong>in</strong>gestuft, sodass für die Strahlendosis<br />
ke<strong>in</strong> unterer Schwellenwert existiert.<br />
Der Wirkungsmechanismus ist wissenschaftlich<br />
e<strong>in</strong>deutig bewiesen, jederzeit<br />
reproduzierbar und statistisch (seit Hiroshima)<br />
e<strong>in</strong>deutig belegt.<br />
Bei der Betrachtung der biologischen<br />
Wirkungen von EMF ist allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong><br />
gravierender Unterschied zu beachten:<br />
Da die für Moleküle aufzubr<strong>in</strong>gende<br />
Ionisierungsenergie proportional zur<br />
Frequenz ist und e<strong>in</strong>en M<strong>in</strong>destbetrag<br />
haben muss, ergibt sich, dass die durch<br />
EMF e<strong>in</strong>gebrachte Energie zu ger<strong>in</strong>g<br />
ist, um den Wirkungsmechanismus der<br />
ionisierenden Strahlung auszulösen.<br />
Zweifelsfrei festgestellte, wissenschaftlich<br />
bewiesene biologische E<strong>in</strong>wirkungen von<br />
EMF s<strong>in</strong>d die Reizwirkung und die Wärmewirkung<br />
(direkte Gefährdung). Die Reizwirkung<br />
durch EMF niedrigerer Frequenz<br />
bee<strong>in</strong>flusst direkt Muskel- und Nervenfunktionen.<br />
Bei der Weiterleitung von<br />
Nervensignalen im Körper s<strong>in</strong>d elektrische<br />
Signale von kle<strong>in</strong>sten Spannungen beteiligt.<br />
Wenn diese Signale überlagert werden,<br />
führt das bei mittleren Feldstärken zu<br />
e<strong>in</strong>er S<strong>in</strong>neswahrnehmung und kann bei<br />
extremen Feldstärken auch zu ernsten<br />
Störungen der Nerven, Muskeln, des zentralen<br />
Nervensystems und der Herzaktion<br />
bis h<strong>in</strong> zum Herzkammerflimmern führen.<br />
Da für diese Effekte Schwellenwerte aus<br />
umfangreichen Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO seit 1987<br />
bekannt s<strong>in</strong>d, konnte man daraus zulässige<br />
Expositionswerte ableiten. In der<br />
arbeitsmediz<strong>in</strong>ischen Literatur werden<br />
neben akuten allerd<strong>in</strong>gs auch chronische<br />
Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System<br />
durch hohe Feldstärken erwähnt.<br />
Mit ansteigender Frequenz s<strong>in</strong>d zunehmend<br />
thermische Wirkungen, also<br />
Wärmewirkungen zu berücksichtigen. Im<br />
Heizlüfter und <strong>in</strong> der Haushaltsmikrowelle<br />
ist dies e<strong>in</strong> gewollter Effekt, im menschlichen<br />
Körper bei bestimmten mediz<strong>in</strong>ischen<br />
Behandlungsmethoden ebenfalls.<br />
Bei unbeabsichtigter Bestrahlung mit<br />
elektromagnetischen <strong>Felder</strong>n können<br />
jedoch gesundheitsschädliche Wirkungen<br />
auftreten. E<strong>in</strong>e punktuelle Erwärmung im<br />
Auge durch Mikrowellenstrahlung kann<br />
zum Beispiel zur irreversiblen L<strong>in</strong>sentrübung<br />
(„Grauer Star“) und damit zum<br />
Verlust der Sehkraft führen.<br />
Im Bereich der militärischen Funk- und<br />
Radartechnik s<strong>in</strong>d an Anlagen, die im<br />
Gegensatz zum Mobilfunk mit sehr hohen<br />
Leistungen betrieben werden, bereits<br />
schwere und tödliche (Verbrennungs-)<br />
Unfälle aufgetreten.<br />
Grundsätzlich muss aber beachtet<br />
werden, dass trotz weltweiter <strong>in</strong>tensivster<br />
11
Forschungsarbeit noch nicht alle Aspekte<br />
möglicher E<strong>in</strong>wirkungen von EMF ausreichend<br />
geklärt s<strong>in</strong>d.<br />
Erkrankungen durch EMF, wie sie oft als<br />
Wirkungen lang dauernder niedriger<br />
Intensitäten („Elektrosmog“) dargestellt<br />
werden, s<strong>in</strong>d streng wissenschaftlich<br />
nicht nachvollziehbar.<br />
Im Weiteren s<strong>in</strong>d auch <strong>in</strong>direkte Gefährdungen<br />
zu berücksichtigen. Hohe<br />
statische Magnetfelder üben starke Kraftwirkungen<br />
auf ferromagnetische Gegenstände<br />
aus und können diese durchaus<br />
auch <strong>in</strong> Bewegung setzen.<br />
Mögliche <strong>in</strong>direkte Gefahren durch EMF<br />
können außerdem durch Masch<strong>in</strong>en,<br />
Geräte oder Anlagen auftreten, die nicht<br />
den Anforderungen h<strong>in</strong>sichtlich der so<br />
genannten „<strong>Elektromagnetische</strong>n Verträglichkeit<br />
(EMV)“ entsprechen. Das bedeutet,<br />
dass durch EMF elektrisch betriebene<br />
oder elektronisch gesteuerte<br />
Geräte bee<strong>in</strong>flusst werden können, die<br />
dann unter Umständen unbeabsichtigte<br />
Gefahr br<strong>in</strong>gende Bewegungen oder<br />
Funktionen ausüben. Wenn es sich bei<br />
Bild 3-2: Gefährdungen und Effekte<br />
12<br />
Gefährdungsart Effekt<br />
diesen elektronisch gesteuerten Geräten<br />
um aktive Implantate handelt (z. B. Herzschrittmacher),<br />
kann es sogar zu lebensbedrohlichen<br />
Fehlfunktionen kommen.<br />
Bef<strong>in</strong>den sich große metallische Gegenstände<br />
<strong>in</strong> der Nähe <strong>in</strong>tensiver EMF-Quellen<br />
(z. B. Krane <strong>in</strong> der Nähe von Sendeanlagen),<br />
so kann es zu solch starken<br />
Aufladungseffekten kommen, dass diese<br />
bei Berührung zu unzulässig hohen Körperdurchströmungen<br />
führen.<br />
Auch auf e<strong>in</strong>em weiteren <strong>in</strong>direkten Weg<br />
können magnetische <strong>Felder</strong> die Gesundheit<br />
des Menschen bee<strong>in</strong>trächtigen. An<br />
Bildschirmarbeitsplätzen, die sich <strong>in</strong> der<br />
Nähe e<strong>in</strong>er EMF-Quelle bef<strong>in</strong>den, kommt<br />
es häufig vor, dass magnetische Wechselfelder<br />
den Elektronenstrahl <strong>in</strong> der<br />
Bildröhre bee<strong>in</strong>flussen; auch bereits mit<br />
Feldstärken, die weit unter den Grenzwerten<br />
liegen. Dies bewirkt Störungen der<br />
Bilddarstellung (Flimmern, Zittern, Verzerrungen)<br />
und damit oft ernst zu<br />
nehmende gesundheitliche Beschwerden.<br />
Im Bild 3-2 s<strong>in</strong>d die beschriebenen<br />
Gefährdungen zusammengefasst.<br />
Direkt ● Reiz- und/oder Wärmewirkung (frequenzabhängig)<br />
● Langzeitwirkungen („Elektrosmog“); wissenschaftlich strittig<br />
Indirekt ● Kraftwirkung hoher statischer <strong>Felder</strong><br />
● Aufladungseffekte; Überschreitung zulässiger Berührungsspannungen<br />
● EMV-Effekte; wie mögliche Bee<strong>in</strong>flussung elektronischer Schaltkreise,<br />
aktiver Implantate (z.B. Herzschrittmacher) oder Kathodenstrahlbildschirme
4 Rechtsvorschriften<br />
Am 1. Januar 1997 ist die „Verordnung<br />
über elektromagnetische <strong>Felder</strong><br />
(Sechsundzwanzigste Verordnung zum<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz – 26.<br />
BimSchV)“ <strong>in</strong> Kraft getreten. Sie enthält<br />
Anforderungen an die Errichtung und den<br />
Betrieb bestimmter ortsfester Anlagen<br />
und legt Grenzwerte zum Schutz der<br />
Allgeme<strong>in</strong>heit fest; sie gilt jedoch nicht<br />
für den Schutz von Beschäftigten, der<br />
dem Arbeitsschutzrecht obliegt. Ihr<br />
Anwendungsbereich erstreckt sich im<br />
Hochfrequenzbereich auf bestimmte<br />
Funksendeanlagen; im Niederfrequenzbereich<br />
werden ausschließlich Freileitungen,<br />
Erdkabel und Umspannanlagen<br />
mit e<strong>in</strong>er Frequenz von 50 Hz und e<strong>in</strong>er<br />
Spannung von 1 000 V oder mehr<br />
sowie die Anlagen der Bahnstromversorgung<br />
erfasst.<br />
Die Bestimmungen der Verordnung gelten<br />
nicht für elektrische Haushaltsgeräte,<br />
Mobilfunkendgeräte (Handys), sonstige<br />
ortsveränderliche technische E<strong>in</strong>richtungen<br />
und andere aufgeführte Anlagen.<br />
Für die Arbeitswelt ist daher auf der<br />
Grundlage des Arbeitsschutzgesetzes<br />
und vor dem H<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong>ternationaler<br />
und nationaler Normungsvorhaben im<br />
berufsgenossenschaftlichen Fachausschuss<br />
„Elektrotechnik“ die Unfallverhütungsvorschrift<br />
„<strong>Elektromagnetische</strong><br />
<strong>Felder</strong>“ (BGV B 11) erarbeitet worden.<br />
Wichtige Erläuterungen, H<strong>in</strong>weise<br />
und Beispiele f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> der zugehörigen<br />
BG-Regel „<strong>Elektromagnetische</strong><br />
<strong>Felder</strong>“ (BGR B 11).<br />
Die aus aktuellen wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen gewonnenen Grenzwerte<br />
wurden <strong>in</strong> der neuen Unfallverhütungsvorschrift<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit der betrieblichen<br />
Bereiche und der Expositionszeiten<br />
noch mit Sicherheitszuschlägen versehen.<br />
Besondere Berücksichtigung fand<br />
die Frequenz, da sie die wichtigste E<strong>in</strong>flussgröße<br />
für die Art der physikalischen<br />
und biologischen Wirkung von EMF<br />
darstellt.<br />
Die oft kontrovers diskutierten Langzeitwirkungen<br />
durch ger<strong>in</strong>ge EMF („Elektrosmog“)<br />
s<strong>in</strong>d nach wie vor wissenschaftlich<br />
umstritten und daher nicht Gegenstand<br />
der neuen Unfallverhütungsvorschrift.<br />
Nach den Anforderungen dieser Unfallverhütungsvorschrift<br />
hat der Unternehmer<br />
dafür zu sorgen, dass <strong>in</strong> Arbeitsstätten<br />
und an Arbeitsplätzen weder<br />
unzulässige Expositionen noch<br />
unzulässige mittelbare Wirkungen durch<br />
EMF auftreten.<br />
Die Exposition kann durch Berechnung,<br />
Messung, Herstellerangaben oder<br />
Vergleich mit anderen Anlagen ermittelt<br />
werden. E<strong>in</strong> Vergleich ist nur dann statthaft,<br />
wenn dies aufgrund von Anlagentyp<br />
und Randbed<strong>in</strong>gungen begründbar ist.<br />
Im Weiteren regelt die Unfallverhütungsvorschrift<br />
die Erstellung und Befolgung<br />
von Betriebsanweisungen, die Anforderungen<br />
und Maßnahmen für Bereiche<br />
erhöhter Exposition und Gefahrbereiche<br />
sowie für Kennzeichnung, Abgrenzung<br />
und persönliche Schutzausrüstungen.<br />
Prüfung, Unterweisung und anlagen-<br />
13
spezifische Dokumentation werden ebenfalls<br />
gefordert.<br />
Der nächste Abschnitt befasst sich mit<br />
mittelbaren Wirkungen, Körperhilfsmitteln,<br />
speziellen Anlagen und der Instandhaltung<br />
und der Erprobung. In den Anlagen<br />
1 und 2 der Unfallverhütungsvorschrift<br />
s<strong>in</strong>d dann die e<strong>in</strong>zuhaltenden Werte für<br />
EMF am Arbeitsplatz aufgeführt.<br />
Das im Bild 4-1 aufgeführte Schema zeigt<br />
e<strong>in</strong>en vere<strong>in</strong>fachten Ansatz zur Umsetzung<br />
der Unfallverhütungsvorschrift; auf die<br />
Bild 4-1: Schema zur Vorgehensweise bei der Umsetzung der Unfallverhütungsvorschrift „EMF“<br />
14<br />
Werte für Exp.-Ber. 2<br />
e<strong>in</strong>gehalten<br />
Ke<strong>in</strong>e weiteren Maßnahmen<br />
erforderlich<br />
Werte für Exp.-Ber. 1<br />
e<strong>in</strong>gehalten<br />
- Betriebsanweisung<br />
Ke<strong>in</strong>e weiteren Maßnahmen<br />
erforderlich<br />
Bereich erhöhter<br />
Exposition (2h-Werte)<br />
- Techn. oder organisat.<br />
Maßnahmen oder PSA<br />
- Kennzeichnung<br />
- Jährl. Unterweisung<br />
Angabe der e<strong>in</strong>zelnen Paragraphen wurde<br />
zur besseren Übersichtlichkeit verzichtet.<br />
Nach der durchzuführenden Beurteilung<br />
der Expositionsbereiche wird durch die<br />
Prüfung auf E<strong>in</strong>haltung der zulässigen<br />
Werte deutlich, welche Maßnahmen wo<br />
zu ergreifen s<strong>in</strong>d.<br />
Im Kapitel „Schutzmaßnahmen“ s<strong>in</strong>d<br />
Beispiele durchgeführter technischer oder<br />
organisatorischer Maßnahmen zusammengestellt,<br />
wie sie sich <strong>in</strong> der betrieblichen<br />
Praxis bewährt haben.<br />
Beurteilung der Expositionsbereiche<br />
1. Festlegung (Begriffsbestimmungen)<br />
2. Ermittlung (Berechnung, Messung, Herstellerangaben, Vergleich)<br />
3. Beurteilung (Vergleich mit "zulässigen Werten" nach Anlage 1)<br />
Werte für Exp.-Ber. 1<br />
nicht e<strong>in</strong>gehalten<br />
- Betriebsanweisung<br />
- Bestimmung und<br />
Dokumentation<br />
der Bereiche<br />
Gefahrbereich<br />
- Techn.Maßnahmen<br />
oder PSA<br />
- Kennzeichnung<br />
- Jährl. Unterweisung<br />
Gefährdungen für<br />
HSM und EMV<br />
immer beachten
5 Messtechnik, Ergebnisse und Beurteilung<br />
5.1 Messtechnik<br />
Mess- und Berechnungsverfahren s<strong>in</strong>d<br />
derzeit der DIN VDE 0848-1 „Sicherheit<br />
<strong>in</strong> elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen<br />
<strong>Felder</strong>n, Teil 1: Def<strong>in</strong>itionen,<br />
Mess- und Berechnungsverfahren“<br />
zu entnehmen.<br />
Für die Messung elektromagnetischer<br />
<strong>Felder</strong> müssen die e<strong>in</strong>gesetzten Geräte<br />
so ausgelegt se<strong>in</strong>, dass sie abhängig vom<br />
zu messenden Frequenzbereich die elektrische<br />
Feldstärke E, die magnetische<br />
Feldstärke H, die magnetische Flussdichte<br />
B oder Leistungsdichte S messen,<br />
wobei die gesamte Messunsicherheit<br />
� 20 % nicht überschreiten sollte.<br />
Zur Durchführung von Messungen gehört<br />
aber auch e<strong>in</strong>e entsprechende Vorbereitung.<br />
Dazu dienen vor allem:<br />
● technische Angaben über die Feldquelle<br />
(Frequenzen, Leistung, Strahlungseigenschaften<br />
und ggf. Modulation,<br />
Leiterströme und -spannungen),<br />
● Expositionsbed<strong>in</strong>gungen und Angaben<br />
zu den Exponierten (Aufenthaltsorte<br />
und -zeiten, Schichtregime, Personengruppen),<br />
● bei Anlagen mit wechselnden Betriebsbed<strong>in</strong>gungen<br />
die Festlegung<br />
e<strong>in</strong>es bewertbaren Betriebszustandes,<br />
● entsprechend den technischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen die richtige Auswahl von<br />
Messverfahren und Messgeräten,<br />
● mögliche Abschätzung der zu<br />
erwartenden maximalen Feldstärke<br />
oder Leistungsflussdichte vor Beg<strong>in</strong>n<br />
der Messung bzw. vor Inbetriebnahme<br />
der Anlage, um eventuelle Schutzmaßnahmen,<br />
wie Leistungsabsenkung,<br />
zeitliche Aufenthaltsbeschränkung oder<br />
persönliche Schutzausrüstungen,<br />
vorzusehen,<br />
● Berücksichtigung des Messgeräteschutzes<br />
– e<strong>in</strong>e Überschreitung des<br />
maximalen Messbereiches kann zur<br />
Zerstörung des Feldsensors führen<br />
und<br />
● Protokollierung und Auswertung.<br />
Im Normalfall s<strong>in</strong>d die Messungen bei der<br />
maximalen Leistung durchzuführen. Sollte<br />
dies nicht möglich se<strong>in</strong>, dann s<strong>in</strong>d die<br />
Messwerte auf die maximale Leistung<br />
hochzurechnen.<br />
So gilt z. B. für die magnetische<br />
Flussdichte<br />
INenn Bmax =<br />
ILast<br />
x B Mess<br />
Grundsätzlich s<strong>in</strong>d die Messungen am<br />
unbesetzten Arbeitsplatz durchzuführen.<br />
Der Messende darf sich während der<br />
Messung nicht zwischen Feldquelle und<br />
Feldsonde aufhalten. Alle nicht mit der<br />
Messung <strong>in</strong>volvierten Personen haben<br />
sich aus dem Messbereich zu entfernen.<br />
Die Beurteilung der Messergebnisse erfolgt<br />
auf der Basis der maximalen, <strong>in</strong> der<br />
gedachten Körperachse des Exponierten<br />
gemessenen Werte der Feldstärke oder<br />
Leistungsflussdichte am Messort.<br />
15
Der E<strong>in</strong>satz von Feldsonden mit isotroper<br />
Empfangscharakteristik (orthogonale<br />
Anordnung von drei Messwertaufnehmern<br />
im Sondenkopf) liefert e<strong>in</strong>en<br />
Messwert, der weitgehend unabhängig<br />
von E<strong>in</strong>fallsrichtung und Polarisation<br />
des zu messenden Feldes ist (Bild 5-1).<br />
Im Gegensatz zu isotropen Feldsonden<br />
weisen Feldsonden mit e<strong>in</strong>em Messwertaufnehmer<br />
(Bild 5-2) oder Messantennen<br />
e<strong>in</strong>e Richtcharakteristik auf. E<strong>in</strong>e<br />
Orientierung der Sonde oder Antenne im<br />
Feld auf Maximumanzeige ist erforderlich.<br />
Der Maximalwert entspricht dann <strong>in</strong><br />
Bild 5-1: Feldsonde mit isotroper Empfangscharakteristik<br />
16<br />
Sonde/Sensor<br />
vielen Fällen dem Spitzenwert der Feldstärke.<br />
Zur Bestimmung des Effektivwertes<br />
muss die Sonde nache<strong>in</strong>ander<br />
<strong>in</strong> x-, y- und z-Achse ausgerichtet<br />
werden. Aus den E<strong>in</strong>zelwerten ist dann<br />
die Feldstärke zu berechnen.<br />
Ist der Arbeitsplatz durch mehr als e<strong>in</strong>e<br />
Feldquelle gekennzeichnet, ist Folgendes<br />
zu beachten:<br />
● S<strong>in</strong>d die zulässigen Werte im zu untersuchenden<br />
Frequenzbereich gleich,<br />
können die resultierenden Feldstärken<br />
mit breitbandigen Messe<strong>in</strong>richtungen<br />
direkt gemessen werden.<br />
234 µT<br />
Anzeigee<strong>in</strong>heit
● S<strong>in</strong>d die Frequenzbereiche mit unterschiedlichen<br />
zulässigen Werten belegt,<br />
darf nur bei E<strong>in</strong>zelbetrieb der Feldquellen<br />
gemessen werden oder es<br />
s<strong>in</strong>d frequenzselektive Messsysteme<br />
e<strong>in</strong>zusetzen.<br />
● Bei Feldsonden oder Messantennen<br />
mit Richtcharakteristik ist zur<br />
Effektivwertemessung nur die Messung<br />
<strong>in</strong> drei orthogonalen Achsen mit<br />
nachfolgender Berechnung der Feldstärke<br />
zulässig.<br />
Bei Drehfeldern von dreiphasigen Leiteranordnungen<br />
(zeitabhängige Richtung der<br />
Feldvektoren) ist die gemessene maxi-<br />
Bild 5-2: Feldsonde mit Messwertaufnehmer<br />
Sonde/Sensor<br />
male Feldstärke immer kle<strong>in</strong>er als der<br />
Feldstärkewert, der aus Messungen<br />
<strong>in</strong> drei orthogonalen Achsen berechnet<br />
werden kann. Hier muss <strong>in</strong> x-, y- und<br />
z-Richtung gemessen und aus den<br />
E<strong>in</strong>zelwerten die Feldstärke berechnet<br />
werden.<br />
Bei der Messung niederfrequenter elektrischer<br />
<strong>Felder</strong> ist darauf zu achten, dass<br />
die Messergebnisse nicht durch die feldverzerrende<br />
Wirkung von Personen oder<br />
Gegenständen (auch Messleitung) unzulässig<br />
bee<strong>in</strong>flusst werden. Deshalb<br />
muss das Messgerät oder die Sonde entweder<br />
an e<strong>in</strong>er Isolierstange oder auf ei-<br />
123 µT<br />
Anzeigee<strong>in</strong>heit<br />
17
nem nicht leitfähigen Stativ <strong>in</strong>s Feld e<strong>in</strong>gebracht<br />
werden. Die Messwertübertragung<br />
erfolgt über Lichtwellenleiter zu e<strong>in</strong>er<br />
abgesetzten Anzeigee<strong>in</strong>heit, sodass<br />
die Messung potenzialfrei erfolgt.<br />
Bei der Messung niederfrequenter magnetischer<br />
<strong>Felder</strong> treten Feldverzerrungen<br />
nur durch Gegenstände aus Metall<br />
(Stahlträger, Armierungen, Fahrzeuge,<br />
Blechtüren und -bedachungen usw.) auf.<br />
Personen haben ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf das<br />
magnetische Feld, sodass Messgeräte<br />
direkt <strong>in</strong>s Feld e<strong>in</strong>gebracht werden<br />
dürfen und e<strong>in</strong> Verlassen des Bereiches<br />
vom Messenden nicht notwendig ist<br />
(Bild 5-3).<br />
18<br />
5.2 Ergebnisse<br />
und Beurteilung<br />
Zurückblickend auf e<strong>in</strong>ige hundert<br />
Messergebnisse s<strong>in</strong>d im Bild 5-4 Anlagen,<br />
Masch<strong>in</strong>en und Geräte aus <strong>Metallbetrieben</strong><br />
mit ermittelten Messwerten aufgeführt.<br />
Zur besseren Übersicht und zum<br />
Vergleich mit den Messwerten s<strong>in</strong>d aus<br />
der vorletzten Spalte die frequenzabhängigen<br />
zulässigen Werte ersichtlich.<br />
Bei den ermittelten und hier aufgeführten<br />
Messwerten handelt es sich um Maximalwerte,<br />
da sich aufgrund unterschiedlicher<br />
Arbeitsplatzsituationen das Vergleichen<br />
von Anlagen sonst erschweren würde.<br />
Rot gedruckte Messwerte (letzte Spalte)<br />
weisen auf e<strong>in</strong>e Überschreitung der zulässigen<br />
Werte für die Dauerexposition h<strong>in</strong>,<br />
welche durchzuführende Maßnahmen<br />
notwendig machen.<br />
Bild 5-3:<br />
Messung an e<strong>in</strong>em<br />
<strong>in</strong>duktiven Durchlaufofen<br />
e<strong>in</strong>es<br />
Warmformbetriebes
Bild 5-4: Messergebnisse aus <strong>Metallbetrieben</strong><br />
Anlage Frequenz Zulässiger Messwert<br />
f (Hz) Wert<br />
Trafohäuser (Traforäume)<br />
Antriebe von ortsveränderlichen Bearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
50 1 358 µT 270 µT<br />
Bohrmasch<strong>in</strong>en, Kreissägen, W<strong>in</strong>kelschleifer<br />
Antriebe von ortsfesten Bearbeitungsmasch<strong>in</strong>en<br />
50 1 358 µT 350 µT<br />
Standbohrmasch<strong>in</strong>en, Sägen (Kreis-, Band-, Bügel-),<br />
Drehmasch<strong>in</strong>en, Fräsmasch<strong>in</strong>en, Schleifmasch<strong>in</strong>en<br />
Schweißgeräte<br />
50 1 358 µT 300 µT<br />
MAG-, WIG-, MIG-, UP-Schweißgeräte,<br />
LB-Handschweißgeräte<br />
Schweißmasch<strong>in</strong>en<br />
50 1 358 µT 300 µT<br />
Rohrschweißmasch<strong>in</strong>e 400 000 12,25 A/m 29,8 A/m<br />
Stumpfschweißmasch<strong>in</strong>e 50 1 358 µT 1 000 µT<br />
MAG-, WIG-, MIG-, UP-Schweißmasch<strong>in</strong>en 50 1 358 µT 83 µT<br />
Schweißroboter (Trafo) 100 679 µT 210 µT<br />
Bandschweißmasch<strong>in</strong>e<br />
Schneideanlagen<br />
50 1 358 µT 165 µT<br />
Plasma-, Laserschneidanlagen<br />
Elektrolyse- und Galvanikbäder<br />
50 1 358 µT 72 µT<br />
Elektrolysebad 0 – 1 67 900 µT 50 000 µT<br />
Galvanikbad<br />
Magnetisierungs-, Entmagnetisierungsanlagen<br />
0 – 1 67 900 µT 2 000 µT<br />
Handjoch 50 1 358 µT 626 µT<br />
Rissprüfanlage 50 1 358 µT 2 507 µT<br />
Rohrendenprüfanlage<br />
Lötanlagen<br />
50 1 358 µT 840 µT<br />
HF-Lötstation 2 300 000 2,13 A/m 16,73 A/m<br />
Hartlötanlage 10 000 67,9 µT 500 µT<br />
I-Lötanlage<br />
Widerstandsbeheizte Anlagen<br />
100 00 67,9 µT 62 µT<br />
Wärmebehandlungsofen 50 1 358 µT 360 µT<br />
Warmhalteofen<br />
Induktiv beheizte Anlagen<br />
50 1 358 µT 470 µT<br />
Rohrbiegeanlage 650 104,5 µT 130 µT<br />
Nacherwärmungsanlage 512 132,6 µT 500 µT<br />
Härteanlage 10 000 67,9 µT 77 µT<br />
Glühanlage 800 84,9 µT 360 µT<br />
Drahtglühanlage 50 1 358 µT 310 µT<br />
Schmelzofen 50 1 358 µT 1 020 µT<br />
Schmelzofen 1 000 67,9 µT 2 900 µT<br />
Tiegelofen 50 1 358 µT 200 µT<br />
Tiegelofen 677 100,3 µT 290 µT<br />
Durchlauferwärmungsanlage 770 88,2 µT >10 000 µT<br />
HF-Aufschmelzanlage<br />
Lichtbogenöfen<br />
160 000 30,63 A/m 0,3 A/m<br />
Elektrolichtbogenofen 50 1 358 µT 2 300 µT<br />
Pfannenofen<br />
ESU-Anlagen<br />
50 1 358 µT 3 385 µT<br />
ESU-Anlage 50 1 358 µT 6 500 µT<br />
19
Grundsätzlich muss aber festgehalten<br />
werden, dass die Messergebnisse nicht<br />
ohne weiteres auf alle derartigen Anlagen,<br />
Masch<strong>in</strong>en und Geräte übertragbar s<strong>in</strong>d.<br />
Hier spielen die betrieblichen und konstruktiven<br />
Gegebenheiten e<strong>in</strong>e übergroße<br />
Rolle. Die Überprüfung kritischer Bereiche<br />
ist dennoch empfehlenswert.<br />
Wie aus der Tabelle ersichtlich, gehören<br />
zu den kritischen Bereichen<br />
● bestimmte Schweißmasch<strong>in</strong>en (<strong>in</strong>sbesondere<br />
höherer Frequenz),<br />
● Magnetisierungsbzw.<br />
Entmagnetisierungsanlagen,<br />
● Lötanlagen,<br />
● <strong>in</strong>duktive Erwärmungsanlagen<br />
(Bild 5-5),<br />
● Lichtbogenöfen und<br />
● ESU-Anlagen.<br />
20<br />
Überschreitungen zulässiger Werte<br />
wurden an Antrieben von ortsveränderlichen<br />
(handgeführten) bzw. ortsfesten<br />
Bearbeitungsmasch<strong>in</strong>en, wie Bohrmasch<strong>in</strong>en,<br />
Sägen, Schleifmasch<strong>in</strong>en,<br />
Drehmasch<strong>in</strong>en, Fräsmasch<strong>in</strong>en<br />
usw., derzeit nicht festgestellt.<br />
Dieser BG-Information ist e<strong>in</strong>e Drehscheibe<br />
beigefügt, welche die Verantwortlichen<br />
vor Ort bei der F<strong>in</strong>dung<br />
der zulässigen Werte unterstützen<br />
kann. Auf e<strong>in</strong>fache Weise lassen sich<br />
gängige Betriebsfrequenzen (0 Hz<br />
bis 29 000 Hz) e<strong>in</strong>stellen. Für die<br />
verschiedenen Expositionsbereiche ist<br />
dann lediglich der entsprechende<br />
zulässige Wert abzulesen. Dies gilt<br />
sowohl für die magnetische Flussdichte<br />
als auch für die elektrische Feldstärke.<br />
Damit kann das Berechnen der zulässigen<br />
Werte größtenteils entfallen.<br />
Bild 5-5:<br />
Induktive Vorwärme<strong>in</strong>richtung
6 Schutzmaßnahmen<br />
Ergibt sich aus der geforderten Beurteilung<br />
nach der Unfallverhütungsvorschrift,<br />
dass zulässige Werte überschritten oder<br />
nicht dauerhaft e<strong>in</strong>gehalten werden<br />
können, so s<strong>in</strong>d Schutzmaßnahmen e<strong>in</strong>zuleiten.<br />
Technische Maßnahmen<br />
haben grundsätzlich Priorität; organisatorische<br />
Maßnahmen oder persönliche<br />
Schutzausrüstungen s<strong>in</strong>d dann anzuwenden,<br />
wenn technische Maßnahmen<br />
nicht ausreichen oder aus besonderen<br />
Gründen nicht anwendbar s<strong>in</strong>d.<br />
6.1 Technische Maßnahmen<br />
Als technische Maßnahmen werden <strong>in</strong><br />
den BG-Regeln genannt:<br />
● Abschaltung,<br />
● Reduzierung der Leistung,<br />
● Abschirmung,<br />
● Abstand<br />
und<br />
● technische Sicherung der Gefahrbereiche,<br />
z. B. durch Verriegelungen.<br />
Insbesondere die Abschaltung und<br />
die Leistungsreduzierung treffen aus verständlichen<br />
Gründen oft auf wenig<br />
Akzeptanz.<br />
Die E<strong>in</strong>haltung e<strong>in</strong>es ausreichenden Abstandes<br />
(für niederfrequente Feldquellen)<br />
oder Abschirmung (bei hochfrequenten<br />
<strong>Felder</strong>n) ermöglichen ebenso die Gewährleistung<br />
des erforderlichen Schutzniveaus.<br />
Dem kommt zugute, dass<br />
niederfrequente <strong>Felder</strong> mit der Distanz<br />
stark abnehmen und hochfrequente<br />
<strong>Felder</strong> gut abgeschirmt werden können.<br />
S<strong>in</strong>d zum Beispiel wegen mechanischer<br />
oder anderer Gefährdungen Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
erforderlich, bietet es sich<br />
bei vorhandenen niederfrequenten Feldquellen<br />
an, Schutzgitter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand<br />
anzubr<strong>in</strong>gen, der die E<strong>in</strong>haltung der<br />
zulässigen Werte der Unfallverhütungsvorschrift<br />
gewährleistet.<br />
Bei auftretenden hochfrequenten Feldquellen<br />
können ohneh<strong>in</strong> erforderliche<br />
Schutzgitter bei entsprechender Eignung<br />
gleichzeitig als Abschirmung gegen unzulässige<br />
Expositionen dienen. Unter<br />
bestimmten Umständen kann die<br />
technische Maßnahme „Abstand“ durch<br />
organisatorische Maßnahmen ergänzt<br />
oder ersetzt werden, dies gilt jedoch nicht<br />
für Gefahrbereiche. E<strong>in</strong> Beispiel zur<br />
Verdeutlichung zeigen die Bilder 6-1 und<br />
6-2 auf Seite 22.<br />
An e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>duktiven Draht-Durchlaufvergüteanlage<br />
mit f = 45 kHz (zulässiger<br />
Wert nach Unfallverhütungsvorschrift:<br />
B = 67,9 µT) wurden im Messabstand<br />
von d = 0,3 m Orientierungsmessungen<br />
durchgeführt. Aus der erheblichen<br />
Differenz der gefundenen Werte für die<br />
magnetische Flussdichte wird die<br />
Abschirmwirkung der angebrachten<br />
Schutzgitter erkennbar, die aufgrund der<br />
mechanischen, thermischen und<br />
elektrischen Gefährdungen ohneh<strong>in</strong> notwendig<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
21
Bild 6-1: Ohne Schutzgitter: B = 6,3 µT;<br />
für kle<strong>in</strong>ere Abstände wird der Wert für den<br />
„Gefahrbereich“ überschritten, außerdem<br />
s<strong>in</strong>d Gefahrstellen zugänglich<br />
Bild 6-2: Mit Schutzgitter: B = 2,3 µT;<br />
der zulässige Wert und die anderen<br />
sicherheitstechnischen Anforderungen<br />
werden e<strong>in</strong>gehalten<br />
6.2 Organisatorische<br />
Maßnahmen<br />
Hier kommen <strong>in</strong>frage<br />
● Begrenzung der Aufenthaltsdauer,<br />
● Kennzeichnung von Bereichen,<br />
● Betriebsanweisungen und<br />
● Unterweisung.<br />
22<br />
Die organisatorische Begrenzung der<br />
Aufenthaltsdauer für Bereiche erhöhter<br />
Exposition (Kennzeichnungspflicht!) wird<br />
z. B. durch die zulässigen Werte für<br />
die Dauer von zwei Stunden für den<br />
Niederfrequenzbereich (siehe Anlage 1<br />
der Unfallverhütungsvorschrift „<strong>Elektromagnetische</strong><br />
<strong>Felder</strong>“ [BGV B 11]) eröffnet.<br />
Diese Möglichkeit kommt vor allem<br />
dann <strong>in</strong> Betracht, wenn es sich nicht um<br />
ortsgebundene Arbeitsplätze handelt,<br />
sondern verschiedene Tätigkeiten an<br />
mehreren Stellen ausgeübt werden<br />
müssen. Damit können Zeitaufnahmen<br />
und entsprechende Betriebsanweisungen<br />
erforderlich se<strong>in</strong>, um die E<strong>in</strong>haltung<br />
sicherzustellen.<br />
6.3 Persönliche<br />
Schutzausrüstungen (PSA)<br />
Nur für bestimmte E<strong>in</strong>satzzwecke kommen<br />
persönliche Schutzausrüstungen<br />
überhaupt <strong>in</strong>frage, wie z. B. für Arbeiten <strong>in</strong><br />
Hochspannungsanlagen oder <strong>in</strong> hochfrequenten<br />
<strong>Felder</strong>n. Geeignete persönliche<br />
Schutzausrüstungen s<strong>in</strong>d – wenn anwendbar<br />
– vom Unternehmer zu stellen<br />
und von den Versicherten zu benutzen.<br />
Zur Auswahl ist unbed<strong>in</strong>gt fachkundige<br />
Beratung (z. B. Berufsgenossenschaft,<br />
Berufsgenossenschaftliches Institut für<br />
Arbeitssicherheit, Bundesanstalt<br />
für Arbeitsschutz und Arbeitsmediz<strong>in</strong>)<br />
heranzuziehen.
6.4 Kennzeichnung<br />
Da neben den technischen Maßnahmen<br />
auch organisatorische anwendbar s<strong>in</strong>d,<br />
kommt der Kennzeichnung e<strong>in</strong>e besondere<br />
Bedeutung zu. Die entsprechenden<br />
Sicherheitskennzeichen weist die<br />
BG-Regel „<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong>“<br />
(BGR B 11) im Anhang 4 aus, zwei<br />
Beispiele zeigen die Bilder 6-3 und 6-4.<br />
Bild 6-3: Warnung vor<br />
elektromagnetischem Feld<br />
Bild 6-4: Warnung vor magnetischem Feld<br />
6.5 Herzschrittmacher (HSM)<br />
Da die Möglichkeit besteht, dass Herzschrittmacher<br />
und andere aktive oder<br />
passive Implantate durch EMF bee<strong>in</strong>flusst<br />
werden können, muss bei der Ermittlung<br />
von derartigen Gefährdungen besonders<br />
sorgfältig vorgegangen werden. Auf der<br />
e<strong>in</strong>en Seite unterscheiden sich diese<br />
Körperhilfsmittel h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Bauweise,<br />
Funktion und Störanfälligkeit sehr<br />
stark, auf der anderen kann besonders<br />
e<strong>in</strong>e von EMF ausgelöste Fehlfunktion<br />
e<strong>in</strong>es Herzschrittmachers e<strong>in</strong>e lebensbedrohliche<br />
Situation bewirken.<br />
Das kann und darf aber nicht bedeuten,<br />
dass z. B. e<strong>in</strong> HSM-Träger ke<strong>in</strong>en Platz <strong>in</strong><br />
der Arbeitswelt mehr f<strong>in</strong>den kann. Vielmehr<br />
müssen zusammen mit Unternehmer,<br />
Betriebsrat, Betriebsarzt, Sicherheitsfachkraft<br />
und externen Experten die<br />
betrieblich vorhandenen Gefährdungen<br />
durch EMF unter Berücksichtigung der<br />
speziellen Betriebsweise des Körperhilfsmittels<br />
geprüft werden. E<strong>in</strong>e genaueste<br />
Beurteilung, e<strong>in</strong>schließlich Messung, ist<br />
unumgänglich. Letztlich muss daher immer<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>zelfallentscheidung erfolgen.<br />
Ob dem Unternehmer bzw. dem Betriebsarzt<br />
<strong>in</strong> allen Fällen überhaupt bekannt ist,<br />
dass e<strong>in</strong> Versicherter e<strong>in</strong> derartiges<br />
Körperhilfsmittel trägt, ersche<strong>in</strong>t zweifelhaft.<br />
Daher enthält die Unfallverhütungsvorschrift<br />
die Forderung an den<br />
Unternehmer, auf diese möglichen<br />
Gefährdungen h<strong>in</strong>zuweisen und gleichzeitig<br />
die Forderung an den Versicherten,<br />
23
den Unternehmer über e<strong>in</strong>e Versorgung<br />
mit Körperhilfsmitteln zu <strong>in</strong>formieren.<br />
In manchen Fällen wird e<strong>in</strong>e Kennzeichnung<br />
erforderlich se<strong>in</strong>, um auch Betriebsfremde<br />
auf die Gefährdung h<strong>in</strong>zuweisen<br />
(Bild 6-5).<br />
Bild 6-5: Verbot für Personen<br />
mit Herzschrittmacher<br />
6.6 Bildschirmarbeitsplätze<br />
Da die direkt von Kathodenstrahlbildschirmen<br />
ausgehenden EMF vernachlässigbar<br />
kle<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d, müssen hier die bereits<br />
oben erwähnten oft auftretenden ergonomischen<br />
Probleme beachtet werden.<br />
Durch die Bauart bed<strong>in</strong>gt und durch benachbarte<br />
Strom führende Leitungen oder<br />
Anlagen mit ausgeprägten Magnetfeldern<br />
können derartige Bildschirme bereits<br />
durch niedrige Feldstärken bee<strong>in</strong>flusst<br />
werden. Diese ständigen Bildstörungen<br />
verursachen dann erhebliche gesundheitliche<br />
Beschwerden.<br />
24<br />
Als Abhilfemaßnahmen kommen Abschirmungen<br />
aus speziellen Legierungen<br />
(MU-Metall), der Ersatz von Kathodenstrahlmonitoren<br />
durch Flachbildschirme<br />
oder die E<strong>in</strong>haltung ausreichenden<br />
Abstandes zu EMF-Quellen <strong>in</strong> Betracht.<br />
6.7 Betriebsanweisungen<br />
Aufgrund der notwendigen organisatorischen<br />
Maßnahmen kommt den Betriebsanweisungen<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Nicht nur der Normalbetrieb, sondern<br />
auch die Instandhaltungsarbeiten müssen<br />
dar<strong>in</strong> berücksichtigt werden, da hierfür<br />
<strong>in</strong> der Unfallverhütungsvorschrift „<strong>Elektromagnetische</strong><br />
<strong>Felder</strong>“ (BGV B 11) spezielle<br />
Festlegungen getroffen s<strong>in</strong>d.<br />
Über Inhalte der Betriebsanweisungen<br />
<strong>in</strong>formiert Anhang 5 der BG-Regel<br />
„<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong>“ (BGR B 11).<br />
6.8 Prüfung, Dokumentation,<br />
Unterweisung<br />
Es sei an dieser Stelle darauf h<strong>in</strong>gewiesen,<br />
dass die BGV B 11 die Prüfung<br />
als Teil der genannten Festlegungen<br />
be<strong>in</strong>haltet.<br />
Außerdem gilt für die Bestimmung<br />
von Bereichen mit erhöhter Exposition<br />
und Gefahrbereichen e<strong>in</strong>e Dokumentationspflicht.
Die Sicherheitsunterweisungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
der erforderlichen Maßnahmen ist<br />
m<strong>in</strong>destens jährlich durchzuführen.<br />
S<strong>in</strong>d Versicherte <strong>in</strong> Gefahrbereichen tätig,<br />
so ist auch deren Sicherheitsunterweisung<br />
zu dokumentieren.<br />
Bild 6-6: Beispiele betrieblicher Maßnahmen<br />
6.9 Praktische Beispiele<br />
zur Umsetzung von<br />
Maßnahmen im Betrieb<br />
Bild 6-6 zeigt e<strong>in</strong>ige ausgewählte Beispiele<br />
pragmatischer Umsetzung. In allen aufgeführten<br />
Fällen, außer <strong>in</strong> Bürobereichen,<br />
ist e<strong>in</strong>e Kennzeichnung, die Erstellung e<strong>in</strong>er<br />
Betriebsanweisung sowie e<strong>in</strong>e Sicherheitsunterweisung<br />
erforderlich.<br />
Betrieb/Anlage Problem Maßnahme Ausführung<br />
Elektrostahlwerk Arbeitsplatz im Bereich Baulich Schreibtisch versetzt;<br />
(Steuerstand e<strong>in</strong>es erhöhter Exposition stattdessen E<strong>in</strong>bau-<br />
Lichtbogenofens) schrank mit ausreichender<br />
Tiefe zur Gewährleistung<br />
des Abstandes<br />
Elektrostahlwerk Gefahrbereich je Technisch Vorhandenes Schutzgitter<br />
(Stromzuführung nach Betriebsweise am vorversetzt; zulässige Werte<br />
e<strong>in</strong>es Pfannenofens) Verkehrsweg für den Bereich erhöhter<br />
Exposition können damit<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden<br />
Sendeantenne Bereich erhöhter Technisch Zugang verschlossen<br />
Exposition möglich halten, Zutritt nur für Befugte<br />
Hochfrequenz- Bereich erhöhter Technisch Anbr<strong>in</strong>gung geeigneter<br />
schweißmasch<strong>in</strong>e Exposition Abschirmungen (Schutzgitter)<br />
Induktionsofen Bereich erhöhter Organisatorisch Verlegung von Ruhezonen<br />
Exposition und Verkehrswegen<br />
Induktionsanlage Arbeitsplatz im Technisch Automatische Materialzufuhr,<br />
(Durchlaufofen) Gefahrbereich statt manueller Aufgabe;<br />
Zugang verschlossen<br />
Bürobereich PC-Störung Technisch Ersatz von Kathodenstrahldurch<br />
nahe Bahnl<strong>in</strong>ie bildschirmen durch<br />
Flachbildschirme<br />
Bürobereich PC-Störung Organisatorisch Statt Büro nun Sitzungsraum<br />
durch nahen Trafo (Tausch)<br />
25
7 Zusammenfassung<br />
Im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen<br />
Gefährdungsbeurteilung ist auch<br />
das Auftreten von EM-<strong>Felder</strong>n zu<br />
berücksichtigen, s<strong>in</strong>d doch die hier<br />
beschriebenen Auswirkungen auf die<br />
Gesundheit des Menschen wissenschaftlich<br />
nachweisbar und daher völlig<br />
unstrittig.<br />
Als Grundlage dient für die Beurteilung<br />
von Arbeitsplätzen die Unfallverhütungsvorschrift<br />
„<strong>Elektromagnetische</strong> <strong>Felder</strong>“<br />
(BGV B 11). Diese ist nicht immer leicht<br />
verständlich; denn die komplexen<br />
physikalischen Gegebenheiten bed<strong>in</strong>gen<br />
aufgrund der unterschiedlichen hervorgerufenen<br />
Wirkungen und Effekte<br />
e<strong>in</strong>e detaillierte Betrachtungsweise.<br />
Bei der Anwendung werden wir daher<br />
unsere Mitgliedsunternehmen verstärkt<br />
durch Beratungen, Sem<strong>in</strong>are, Vorträge,<br />
Messungen und Maßnahmenf<strong>in</strong>dungen<br />
unterstützen.<br />
26<br />
Nach den vorliegenden Messerfahrungen<br />
s<strong>in</strong>d für bestimmte Anwendungen<br />
technische Maßnahmen unumgänglich,<br />
der Umfang sollte jedoch nicht überschätzt<br />
werden. In vielen Fällen werden<br />
organisatorische und Kennzeichnungsmaßnahmen<br />
den Anforderungen der<br />
Unfallverhütungsvorschrift und damit<br />
e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen Prävention genügen.<br />
Größte Sorgfalt muss allerd<strong>in</strong>gs aufgebracht<br />
werden, um die Gefährdung<br />
von Trägern aktiver Implantate zu<br />
m<strong>in</strong>imieren.<br />
Die vorliegenden Erfahrungen und Erkenntnisse<br />
bei der Beratung zur Beurteilung,<br />
Messung und Maßnahmenf<strong>in</strong>dung<br />
im Zusammenhang mit auftretenden elektromagnetischen<br />
<strong>Felder</strong>n sollten daher<br />
von allen genutzt werden, um e<strong>in</strong>en<br />
praktikablen, aber dennoch umfassenden<br />
Arbeits- und Gesundheitsschutz zu gewährleisten.
Zuständigkeitsbereiche der Vere<strong>in</strong>igung der Metall-Berufsgenossenschaften (VMBG)<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz<br />
Saarland<br />
● Dortmund<br />
MMBG·HWBG<br />
Düsseldorf<br />
● Köln<br />
● Saarbrücken<br />
● Freiburg<br />
Bielefeld ●<br />
BGMS<br />
Ma<strong>in</strong>z<br />
Niedersachsen<br />
Hessen<br />
● Mannheim<br />
● Bremen<br />
Baden-Württemberg<br />
Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />
Bad Hersfeld ●<br />
Stuttgart<br />
● Hamburg<br />
NMBG<br />
Hannover<br />
● Erfurt<br />
Thür<strong>in</strong>gen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
● Magdeburg<br />
Sachsen-Anhalt<br />
● Nürnberg<br />
Bayern<br />
● Rostock<br />
● Leipzig<br />
● München<br />
● Traunste<strong>in</strong><br />
Norddeutsche Metall-BG (NMBG) Masch<strong>in</strong>enbau- und Metall-BG (MMBG)<br />
● Dessau<br />
Masch<strong>in</strong>enbau- und Metall-BG (MMBG)<br />
Hütten- und Walzwerks-BG (HWBG)<br />
Brandenburg<br />
● Berl<strong>in</strong><br />
Sachsen<br />
● Dresden<br />
● Chemnitz<br />
Hauptverwaltung<br />
und Prävention<br />
Präventionsdienst<br />
Berufsgenossenschaft<br />
Metall Süd (BGMS)<br />
29
Vere<strong>in</strong>igung der Metall-Berufsgenossenschaften (VMBG)<br />
Federführung: Masch<strong>in</strong>enbau- und Metall-Berufsgenossenschaft<br />
40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45<br />
Telefon (02 11) 82 24-0 · Telefax (02 11) 82 24-4 44 und 5 45<br />
Internet: www.vmbg.de 05.06<br />
Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Masch<strong>in</strong>enbau- und Metall-Berufsgenossenschaft (MMBG)<br />
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft (HWBG)<br />
40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45<br />
Telefon (02 11) 82 24-0 · Telefax (02 11) 82 24-4 44<br />
Leitung: 40210 Düsseldorf · Kreuzstraße 45<br />
Telefon (02 11) 82 24-0 · Telefax (02 11) 82 24-5 45<br />
Außendienststellen der Präventionsabteilung<br />
44263 Dortmund · Semerteichstraße 98<br />
Telefon (02 31) 41 96-0<br />
Telefax (02 31) 41 96-1 99<br />
E-Mail: ad.dortmund@mmbg.de<br />
33602 Bielefeld · Oberntorwall 13/14<br />
Telefon (05 21) 9 67 04-70<br />
Telefax (05 21) 9 67 04-99<br />
E-Mail: ad.bielefeld@mmbg.de<br />
40239 Düsseldorf · Graf-Recke-Straße 69<br />
Telefon (02 11) 82 24-0<br />
Telefax (02 11) 82 24-8 44<br />
E-Mail: ad.duesseldorf@mmbg.de<br />
51065 Köln · Berg. Gladbacher Straße 3<br />
Telefon (02 21) 67 84-0<br />
Telefax (02 21) 67 84-2 22<br />
E-Mail: ad.koeln@mmbg.de<br />
06842 Dessau · Raguhner Straße 49 b<br />
Telefon (03 40) 25 25-0<br />
Telefax (03 40) 25 25-3 62<br />
E-Mail: ad.dessau@mmbg.de<br />
30<br />
Präventionsabteilung (Aufsichtsdienst)<br />
Internet: www.mmbg.de · www.hwbg.de<br />
E-Mail: praevention@mmbg.de<br />
39104 Magdeburg · Ernst-Reuter-Allee 45<br />
Telefon (03 91) 5 32 29-0<br />
Telefax (03 91) 5 32 29-11<br />
E-Mail: ad.magdeburg@mmbg.de<br />
01109 Dresden · Zur Wetterwarte 27<br />
Telefon (03 51) 8 86-50 41<br />
Telefax (03 51) 8 86-45 76<br />
E-Mail: ad.dresden@mmbg.de<br />
04109 Leipzig · Elsterstraße 8 a<br />
Telefon (03 41) 1 29 91-0<br />
Telefax (03 41) 1 29 91-11<br />
E-Mail: ad.leipzig@mmbg.de
Norddeutsche Metall-Berufsgenossenschaft (NMBG)<br />
30173 Hannover · Seligmannallee 4<br />
Telefon (05 11) 81 18-0 · Telefax (05 11) 81 18-2 00<br />
Präventionsbezirke<br />
30173 Hannover · Seligmannallee 4<br />
Telefon (05 11) 81 18-2 18<br />
Telefax (05 11) 81 18-5 69<br />
E-Mail: pb-h@nmbg.de<br />
10825 Berl<strong>in</strong> · Innsbrucker Straße 26/27<br />
Telefon (0 30) 7 56 97-3 33<br />
Telefax (0 30) 7 56 97-2 40<br />
E-Mail: pb-b@nmbg.de<br />
28195 Bremen · Töferbohmstraße 10<br />
Telefon (04 21) 30 97-2 30<br />
Telefax (04 21) 30 97-2 55<br />
E-Mail: pb-hb@nmbg.de<br />
Berufsgenossenschaft Metall Süd (BGMS)<br />
55130 Ma<strong>in</strong>z · Wilh.-Theodor-Römheld-Str. 15<br />
Telefon (0 61 31) 8 02-8 02<br />
Telefax (0 61 31) 8 02-1 28 00<br />
Präventionsdienste<br />
80639 München · Arnulfstraße 283<br />
Telefon (0 89) 1 79 18-1 98 39<br />
Telefax (0 89) 1 79 18-1 07 00<br />
E-Mail: pd-muenchen@bgm-s.de<br />
83278 Traunste<strong>in</strong> (Außenstelle) · Kernstraße 4<br />
Telefon (0 89) 1 79 18-0<br />
Telefax (0 89) 1 79 18-1 94 00<br />
E-Mail: pd-traunste<strong>in</strong>@bgm-s.de<br />
90403 Nürnberg · We<strong>in</strong>markt 9-11<br />
Telefon (09 11) 23 47-1 46 29<br />
Telefax (09 11) 23 47-1 35 00<br />
E-Mail: pd-nuernberg@bgm-s.de<br />
70563 Stuttgart · Vollmoellerstraße 11<br />
Telefon (07 11) 13 34-1 70 87<br />
Telefax (07 11) 13 34-1 54 00<br />
E-Mail: pd-stuttgart@bgm-s.de<br />
79100 Freiburg (Außenstelle) · Basler Straße 65<br />
Telefon (07 11) 13 34-02<br />
Telefax (07 11) 13 34-1 44 00<br />
E-Mail: pd-freiburg@bgm-s.de<br />
68165 Mannheim · Augustaanlage 57<br />
Telefon (06 21) 38 01-1 47 36<br />
Telefax (06 21) 38 01-1 49 00<br />
E-Mail: pd-mannheim@bgm-s.de<br />
Internet: www.nmbg.de<br />
20149 Hamburg · Rothenbaumchaussee 145<br />
Telefon (0 40) 4 41 12-2 10<br />
Telefax (0 40) 4 41 12-2 96<br />
E-Mail: pb-hh@nmbg.de<br />
18055 Rostock (Außenstelle) · Blücherstraße 27<br />
Telefon (03 81) 49 56-1 54<br />
Telefax (03 81) 49 56-2 50<br />
E-Mail: pb-hro@nmbg.de<br />
E-Mail: best@bgm-s.de<br />
Internet: www.bgmetallsued.de<br />
66119 Saarbrücken · Koßmannstraße 48-52<br />
Telefon (06 81) 85 09-1 44 10<br />
Telefax (06 81) 85 09-1 34 00<br />
E-Mail: pd-saarbruecken@bgm-s.de<br />
55130 Ma<strong>in</strong>z · Wilh.-Theodor-Römheld-Str. 15<br />
Telefon (0 61 31) 8 02-1 70 25<br />
Telefax (0 61 31) 8 02-1 58 00<br />
E-Mail: pd-ma<strong>in</strong>z@bgm-s.de<br />
99097 Erfurt · Lucas-Cranach-Platz 2<br />
Telefon (03 61) 6 57 55-1 76 29<br />
Telefax (03 61) 6 57 55-1 67 00<br />
E-Mail: pd-erfurt@bgm-s.de<br />
36251 Bad Hersfeld (Außenstelle) · Seilerweg 54<br />
Telefon (0 66 21) 4 05-2 20<br />
Telefax (0 66 21) 4 05-2 30<br />
E-Mail: pd-bad_hersfeld@bgm-s.de<br />
09117 Chemnitz (Außenstelle) · Nevoigtstraße 29<br />
Telefon (03 71) 8 42 22-0<br />
Telefax (03 71) 8 42 22-1 73 00<br />
E-Mail: pd-chemnitz@bgm-s.de<br />
31
Ausgabe 2003<br />
Bestell-Nr. <strong>BGI</strong> <strong>839</strong><br />
06.2006/7.500<br />
Herausgeber:<br />
Vere<strong>in</strong>igung der Metall-Berufsgenossenschaften<br />
Verwaltungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Masch<strong>in</strong>enbau- und Metall-Berufsgenossenschaft, Düsseldorf<br />
Hütten- und Walzwerks-Berufsgenossenschaft, Düsseldorf<br />
Norddeutsche Metall-Berufsgenossenschaft, Hannover<br />
Berufsgenossenschaft Metall Süd, Ma<strong>in</strong>z<br />
Für Mitglieder anderer Berufsgenossenschaften zu beziehen durch<br />
Carl Heymanns Verlag KG, Luxemburger Straße 449, 50939 Köln.