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Fight Back #2 - APAP – Antifaschistisches Pressearchiv Potsdam

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34RUDOW FIGHT BACK MAI/03RUDOWNeonazis aus NeuköllnRene Bethage (mitte) aus Treptow hier bei einer NPD Kundgebung gegen den Irak Krieg in RudowNPDler aus NeuköllnIM SÜDNEUKÖLLNER RANDBEZIRK RUDOW KAM ES IN DEN LETZTEN JAHREN IMMER WIEDERZU ÜBERGRIFFEN VON JUGENDLICHEN NEONAZIS AUF AUSLÄNDISCHE JUGENDLICHE. FÜRWESTBERLINER VERHÄLTNISSE GIBT ES HIER EINE RECHT GROSSE NEONAZISZENE DIE SICHAUF EINEN RECHT KLEINEN ÖRTLICHEN AKTIONSRADIUS BESCHRÄNKT.So traten in den letzten Jahren drei Orte immer wiederin Zusammenhang mit den meist jugendlichenNeonazis in Erscheinung. Zum Einen ist es das Fussballstadiondes TSV 1888 Rudow. Hier treffen sichbei den sonntäglichen Heimspielen des Vereins gelegentlichrechte Hooligans die auch Heimspiele vonHertha BSC Berlin besuchen. Dazu kommen nochca. ein dutzend jugendliche Möchtegernhooligans diebei fast jedem Heimspiel anzutreffen sind. BeideGruppen haben anscheinend gute Kontakte zu rechtenBFC Dynamo Hools; so standen beim Heimspielgegen den BFC ca. 200 rechte Anhänger beider Vereinegemischt im Stadion und gaben gemeinsam rassistischeSprüche zum Besten.Als weiterer Kristallisationspunkt muss sicherlich derU-Bahnhof Rudow gezählt werden. Die an den U-Bahnhof angrenzende Kreuzung Rudower Spinne,mit dem sich auf ihr befindlichen Ketchup Imbiss,wurde in den letzten Jahren immmer wieder als Treffpunktgroßer Gruppen rechter Skinheads genutzt.Mehrmals kam es hier zu Auseinandersetzungen mittürkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen. Sowurde im Jahr 2001 bei einem Angriff von Nazis aufmehrere Jugendliche ein Nazi mit einem Messer amHals verletzt, daraufhin überfielen die Rechten einigeWochen später eine Party von mehreren hundert Jugendlichenund schlugen das Mobiliar des gastgebendenev. Gemeindehauses kurz und klein. Ausgangspunkteines weiteren Überfalls am gleichen Wochenendewar das Fest an der Rudower Spinne, aufdem sich jedes Jahr neben den etablierten Parteienauch die NPD mit einem Infostand präsentiert.Hauptakteur der NPD auf diesem Fest ist der TreptowerNeonazi Rene Bethage, der seine Aktivitätenverstärkt auch nach Neukölln zu verlagern scheint.An diesem Überfall, bei dem ausländische Jugendlicheunter „Sieg Heil“ Rufen durch die Strassen gejagtwurden, beteiligten sich ca. 50-60 mit Messern undBaseballkeulen bewaffnete Neonazis. Im April 2003gab es erneut einen größeren Überfall von rechten Jugendlichenauf ausländische MitbürgerInnen. So griffein Mob von 25 Deutschen eine Gruppe von 6 Migrantenmit Baseballkeulen an; einer der Jugendlichenwurde verletzt und alle 25 Nazis festgenommen.Ein Wochenende später kam es zu einem ähnlichenÜberfall im benachbarten Treptow, ob es zwischendiesen beiden Vorkommnissen einen Zusammenhanggibt kann aber nicht mit Bestimtheitgesagt werden.Ein dritter Ort, an dem es in der Vergangenheit immerwieder zu Auseinandersetzungen mit Faschistenkam ist der Jugendclub im Neudecker Weg 80 genanntNW80. Rund um den Jugendclub hielten sichimmer wieder größere Gruppen von Neonazis aufund gerieten mit den meist ausländischen BesucherInnendes Jugendzentrums aneinander.Trotz der zahlenmäßigen Stärke der Szene, die insgesamtbei ca. 50 Personen liegen dürfte ist der Organisierungsgradder meist sehr Jungen Nazis anscheinendsehr gering. So gibt es ausser beim Fest an derRudower Spinne kaum Aktivitäten der NPD mit lokalemCharakter.Neonazi aus Neukölln

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