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Fight Back #2 - APAP – Antifaschistisches Pressearchiv Potsdam

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FIGHT BACK MAI/03PANKOW29diesen Fall übernahm.Beide Anwältesind mit derSchulung und Ausbildungdes neonazistischenFührungsnachwuchsesbefasst.Eine weitere bundesweitbekannte Einzelpersonaus der ex-Andreas J. Voigttremen Rechten, die im Nordosten wohnt, ist derehemalige Betreiber des Cafe Germania in Berlin,Andreas J. Voigt. Er wohnt in der Erich-Weinert-Straße. Von hier aus betreibt er einige rechtsextremeInternetseiten. U.a. seit 2000 die Seite Deutschherrenklub.Auf dieser werden viele unterschiedlicheIdeologieelemente der extremen Rechten verbreitet.Neben offenem Antisemitismus, der positive Bezugauf den „Deutschen Ritterorden“ und Goebbels-Zitatsind auch viele positive Bezüge auf die sogenannten„Alldeutschen“ zu finden. Diese Organisation bestandvor dem ersten Weltkrieg als eine Art Dachverbandaller Antidemokraten, völkischer Nationalisten,Kriegstreiber und Antisemiten.Ebenfalls im Prenzlauer Berg, in der Pappelallee 58,hat Michaela Zanker, die Witwe des ehemaligenVorsitzenden der Heimattreuen deutschen Jugend,Alexander Scholz, die Internetseite der Gemeinschaftdeutscher Frauen (GdF) angemeldet. Dochnicht nur Zanker hat in dem Abbruchhaus in derPappelallee einen toten Briefkasten eingerichtet, auchder oben schon genannte Querfrontaktivist PeterTöpfer hat hier auch über seinen „Bunte Hunde e.V.“die Internetdomän www.querfront.de angemeldet.Über diese Einzelpersonen hinaus ist auch ein Urgesteinder neonazistischen Szene aus Berlin wieder vermehrtim Nordosten aktiv geworden: Arnulf Priem.Der Nazirocker versucht schon seit einigen Jahren imNordosten Berlins wieder Fuß zu fassen. Politisch ister innerhalb der Berliner rechtsextremen Szene isoliert.Doch in den Randgebieten des Bezirkes machter und seine Vereinigung Wotans Volk großen Eindruckauf jugendliche Rechtsextremisten. Zusammenmit einige Kameraden und Claudia Voigt aus Pankowfuhr er 2002 zu einem Neonaziaufmarsch nach Köln.Bei regionalen Aufmärschen kann Priem nicht teilnehmen,da er befürchten muss, von seinen eigenen„Kameraden“ des Platzes verwiesen zu werden.Guten Kontakt dürfte er zu Michael Koth haben.Eine Internetseite, die sich nur mit der Huldigungvon Arnulf Priem beschäftigte war, solange sie existierte,auf den Namen und die Adresse von Koth angemeldet.Priem wohnt noch immer in der OsloerStraße im Wedding. In seinen Räumlichkeiten findenoft Kameradschaftstreffen statt. Bei diesen ist häufigdie Jugendliche Claudia Voigt aus Pankow anwesend.Sie wird von Priem ab und zu auch von ihrerSchule in Pankow abgeholt. Die Einbindung von Jugendlichenin rechtsextreme Kreise ist eine Sache, dieandere ist, das zu vermuten bleibt, dass über der gemeinsamenpolitischen Beziehung eher das privateund intime Verhältnis der beiden steht.ES GIBT VIEL ZU TUN - PACKEN WIR ES AN!Die regionale rechtsextreme Szene hat neben den unzähligenTreffpunkten, Organisationen und bekanntenEinzelpersonen auch noch eine überregionaleAusstrahlung. Durch die Knotenpunkte des extremrechten Netzwerkes bedingt, aber auch durch die Attraktivitätder unzähligen Angebote kommen extremeRechte aus ganz Berlin, aus Brandenburg undauch von weiter her in den Nordosten. Der Harakiriist einer dieser attraktiven Knotenpunkte. Doch auchdie Privatwohnungen von den bundesweit bekanntenKader der Szene sind zu wichtigen Knotenpunkte derextremen Rechten geworden.Durch die Ballung von aktiven Kameradschaften,funktionierenden Querfront-Netzwerken und denunzähligen Akteuren in der Grauzone ist die Anzahlder rechten Aktivitäten natürlich hoch. Die Möglichkeit,in diesem Bezirk als extremer Rechter Problemez.B. mit der Antifa zu bekommen, ist eher gering.Je weiter Richtung Brandenburg ist noch wenigermit antifaschistischem Widerstand zu rechnen.Aus diesen Erfahrungen sollte die lokale antifaschistischeBewegung ihre Schlüsse ziehen. Doch der Abwehrkampfgegen die tagtägliche Bedrohung kannunserer Meinung nur erfolgreich sein, wenn er kontinuierlichund systematisiert geführt wird. Schon dieKontinuität der neonazistischen Bestrebungen undder Bedrohung durch den Alltagsrassismus im Bezirkverlangen das. Doch ferner geht es dabei auch um dieeigene Strategie: Feuerwehrpolitk gegen Rechts ist aufDauer nicht erfolgreich. Spätestens die Ausläufer dessogenannte „Antifa-Sommer” zeigten dies sehr deutlichauf.Deshalb sollte aber nicht der Blick auf die über „Anti-Nazi-Aktionen” hinaus gehenden Themen und Inhalteder radikalen Linken vergessen werden. Derschönste Tag in unserem Leben, ist der Tag, an demdie radikal linke Emanzipation endlich umgesetzt ist.Auch wenn die Antifabewegung noch so erfolgreichin Zukunft ist, glauben wir nun einmal nicht, dassinnerhalb des kapitalistischen Systems, irgendwanneinmal die Neonazis, Rassisten, Sexisten und deutschenChauvinisten verschwinden werden. Deshalbist es unserer Meinung nach auch wichtig, nicht nurantifaschistisch aktiv zu werden. Aktionen die überdie Abwehr der andauernd regressiven Bestrebungenhinaus gehen halten wir dringend erforderlich. Dereigene fortschrittliche Anspruch läßt sich am bestenin offensiven Aktionen gegen Staat, Nation, Volk undKapital artikulieren.Wer vom Kapitalismus nicht reden will,sollte vom Rechtsextremismus schweigen!FIGHT.BACK, die erste:www.puk.de/fightback/fightback.zipNORDOST.ANTIFA, die aktuellste:www.nadir.org/nadir/initiativ/aanb/antifa.htmlNORDOST.ANTIFA, die älteste:www.member.partisan/agip/archiv.htmlr. Jürgen Mahn: Hammerskin aus dem Prenzlauer Berg (Foto AIB)Mirko Jäppelt, ehm. NPD-Chef von Prenzlauer BergKarlkurt Volkmer Hauser NPD-P.berg

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