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Fight Back #2 - APAP – Antifaschistisches Pressearchiv Potsdam

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nisatorische Umfeld.So ist der Pankower Blood & Honour - Aktivist undNPD-Kandidat Heiko Lappat verzogen. Im Nordostenist er seitdem kaum noch aktiv. Der ebenfalls beiB&H aktive Eckart Bräuninger hat nur seinen Aktionsschwerpunktverlagert. Nachdem er auch in führenderFunktion im KV Pankow der NPD aktiv war,ist er nun zum KV Nordost gewechselt.Der KV Nordost umfaßt neben dem ehemaligen BezirkFriedrichshain auch noch die Stadtteile PrenzlauerBerg und Mitte. Bräuninger, der in der Büschingstraßewohnt, ist zu Wahlkampfzeiten einwichtiger Aktivposten der lokalen NPD. Die Betreuungvon Infoständen und die organisatorische Arbeitdes Kreisverbandes sind sein Hauptbetätigungsfeld.Im Wahlkampf 2002 war er häufig gemeinsam mitdem NPD-Kreisvorsitzenden von Lichtenberg AlbrechtReither unterwegs. Er ist seit diesem Frühjahrauch Mitglied des NPD-Landesvorstandes Berlin.Ebenfalls aus dem Bezirk verzogen ist die ehem. führendeFunktionärin der Berlin-Brandenburger NPD,Claudia Jäppelt. Sie ist mit dem ebenfalls sehr emsigenNPD-Aktivisten Uwe Brunke nach Siemensstadtgezogen. Dort haben sie es sich zusammen mitihrem Kind im Popitzweg gemütlich gemacht. Zusammensind sie jetzt führend im Kreisverband Nordder NPD aktiv. Uwe Brunke wurde jedoch häufig beiStandaktionen oder größeren Plakatieraktion derNPD im Nordosten gesichtet. Zum Stand der NPDauf dem Blumenfest in Weißensee 2002 war er auchanwesend. Auch Mirko Jäppelt, der Bruder vonClaudia, ist in der NPD, aber im KV Pankow, aktiv.Trotzdem ist er ebenso umgezogen. Der ehem. Vorsitzenderdes Kreisverbandes Mitte/PrenzlauerBerg blieb aber im „Kiez“. Sein neues zu Hause ist inder Anton-Saefkow-Straße.Lutz Giesen, der bundesweit bekannte „Freier Nationalist“aus Berlin, ist vor einem halben Jahr nachHamburg verzogen. Grund seiner fluchtartigen Abreiseaus Weißensee waren Mietschulden, sowieSchulden bei der Telekom und der Bewag. ChristianWorch, bundesweit bekannter „Freier Nationalist ausHamburg“ kommentierte dies in einer persönlichenStellungnahme als nicht relevant, da „schließlich anonymeGesellschaften” betrogen worden waren, diegewissermaßen als „Teile des kapitalistischen Systems”gelten müssen.Damit erst mal gut. In Hamburg angekommen bekamGiesen von Lars Jacobs, einem der Betreiber desFreien Info Telefon (FIT) Norddeutschland, einehohe Bürgschaft gestellt, um sich in Hamburg eineWohnung anzumieten und „von vorne anzufangen“.Dies scheint ihm nicht gelungen zu sein. Im Februar2003 eskalierte die Situation durch eine Demonstrationsanmeldungvon Lutz Giesen in Hamburg. Fürdas Aktionsbüro Norddeutschland meldete Giesendie für Ende Februar angesetzte antiamerikanischeDemonstration „Amis raus - Freiheit rein“ an.Damit hatte aber Christian Worch seine Probleme,vor allem aber mit dieser Anmeldung. Da er schonlänger im Streit mit den Betreibern des AktionsbüroNorddeutschland, Tobias Thiesen und Thomas„Steiner“ Wulff lag. Das von Jacobs an Giesen gebürgteGeld wurde nicht für die Miete und Telefonrechnungausgegeben, sondern womöglich für kapitalistischeGebrauchswaren fanden die Kameradenvon Worch heraus. Anfang Februar jedenfalls schriebWorch in einem Brief, dass am 5. Februar 2003 „dieWahrheit” herauskam: „Giesen hatte seit seinem Einzugam 1. August 2002 keinen Cent Miete bezahlt.Seit dem 6. Januar lief gegen ihn eine Räumungsklage.Die gesamten Schulden gegenüber der WohnungsgesellschaftGWG, für die der Bürge haftet, warendamals 1.900,25 EURO!”Weiter schreibt Worch: „Sieben Monate keine Mietezu bezahlten (und gleichzeitig eine Telefonrechnungvon teilweise mehr als 250 EURO im Monat zu haben!)ist wohl schon versuchter Betrug. Und wenn ein Kameraddafür als Bürge nötigenfalls geradestehen muss,ist das mindestens versuchter Kameradendiebstahl!”Lutz Giesen (links außen) im Pulk Neubrandenburg 2001Das Fazit für Christian Worch, und die weiterenUnterzeichner Torben Klebe, Lars Jacobs und OliverSchweigert lautet: „Es kann nicht angehen, daß Giesendann Hamburg verläßt - wie er Berlin verlassenhat - und sich woanders niederläßt, daß er dort wiederKameraden dummquatscht, sich als den großenMacher hinstellt und erneut wohlmeinende, gutgläubigeKameraden findet, die ihm Geld leihen oderfür ihn eine Bürgschaft übernehmen. Da stehen diein der Pflicht, die bisher Zeugen seines unkameradschaftlichen,geradezu betrügerischen Verhaltens warenund seine immer neuen Lügen aus erster Handmitbekommen haben.” Die Veranstalter der DemonstrationInge Nottelmann, Tobias Thiesen und LarsJacobs erklärten, dass sie „Lutz G. aus politischenGründen und mit tiefer Enttäuschung über seinenunkameradschaftlichen Umgang gegenüber seinenMitstreitern in unseren norddeutschen Zusammenhängennicht mehr für tragbar halten. Menschlichmag das durchaus tragisch sein, denn Lutz G. ist,wenn man sich mit ihm umgibt, ein angenehmer undpolitisch ambitionierter Zeitgenosse. Wir dürfen abernicht verkennen, daß sein leichtfertiger, unsteter Lebenswandelim Widerspruch zu seinem politischenWollen steht und in diesem Fall ganz unnötig auchdie Demonstration belastete.”Mit dieser sehr eindeutigen Stellungnahme, sowieNPD-Demo 8. 3.03 Greifswald, vorne Lutz Giesen als Häftling22PANKOW FIGHT BACK MAI/03

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