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Vorwort<br />

Wenn das Lexikon "<strong>Bremer</strong> Frauen<br />

von A bis Z" noch einmal aufgelegt würde,<br />

dann enthielte es zahlreiche weitere<br />

Persönlichkeiten. Eine dieser Frauen wäre<br />

mit Sicherheit Elisabeth Hannover-Drück,<br />

die am 23. September 2009 im Alter von<br />

81 Jahren gestorben ist.<br />

Sie war eine der bemerkenswerten<br />

Frauen der Hansestadt; nicht nur deshalb,<br />

weil sie die Idee zum ersten bremischen<br />

Frauenlexikon hatte, seine Mitheraus-<br />

geberin war und viele seiner Artikel<br />

verfasste. Sie war auch die wichtigste<br />

Initiatorin des 1991 gegründeten Vereins<br />

"<strong>Bremer</strong> <strong>Frauenmuseum</strong> e.V.". Sie war<br />

seine langjährige Vorsitzende, sie trat<br />

immer wieder als eindrucksvolle Rednerin<br />

hervor und hatte die entscheidenden<br />

Ideen zur inhaltlichen Gestaltung, Rea-<br />

lisierung und organisatorischen Durch-<br />

führung der meisten Projekte.<br />

Dabei lag ihr die Benennung einer<br />

Straße nach der Malerin Paula Becker-<br />

Modersohn besonders am Herzen. Die<br />

Benennung des Steges über das<br />

Gewässer zwischen der Kunsthalle und<br />

dem Theater am Goetheplatz am 29.<br />

September 2007 war für sie ein schlechter<br />

Kompromiss, den sie in ihrer Rede zur<br />

Einweihung ironisch kommentierte.<br />

Schon viele Jahre vor der Grün-<br />

dung des Vereins "<strong>Bremer</strong> <strong>Frauenmuseum</strong><br />

e.V." schrieb sie wissenschaftliche und<br />

politische Bücher zu frauengeschichtlich<br />

wichtigen Themenbereichen und Perso-<br />

nen und meldete sich auch mit jour-<br />

nalistischen Texten zu Wort. Darüber<br />

hinaus übte sie den anspruchsvollen Beruf<br />

einer Deutsch-, Geschichts- und Englisch-<br />

lehrerin am Kippenberg-Gymnasium aus,<br />

hatte sechs Kinder und kümmerte sich<br />

ebenso um die Mitglieder der weiteren<br />

größeren ihrer großen Familie.<br />

Elisabeth war eine ungewöhnliche<br />

Frau. Sie beeindruckte durch die Ziel-<br />

strebigkeit und die Ausdauer, mit der sie<br />

die Projekte des Vereins vorantrieb. Sie<br />

verstand es, seine Mitglieder trotz der<br />

nicht seltenen Meinungsverschiedenheiten<br />

zusammen zu halten und sie zu<br />

gemeinsamem Handeln zu motivieren,<br />

nicht zuletzt durch die jährlichen Som-<br />

merfeste, für die sie ihren schönen Garten<br />

anbot. Und sie hatte Kultur. Das zeigte<br />

sich in ihrem Verhalten jedem Menschen<br />

gegenüber, in der ebenso liebevollen wie<br />

aufmerksamen Form ihrer Gastlichkeit und<br />

darin, dass sie sich bis ins hohe Alter<br />

hinein geschmackvoll und schön zu<br />

kleiden wusste.<br />

Ihr Tod ist für uns alle ein uner-<br />

setzlicher Verlust.<br />

Die Texte die wir anlässlich ihres<br />

ersten Todestages zusammengestellt ha-<br />

ben, dokumentieren ihre wissenschaftliche<br />

Qualität, ihre Begabung und ihr frauen-

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