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Quellenlage für die frühere Zeit sich als zu<br />

dürftig erwies.<br />

Obwohl die Auswahl stark vom<br />

Wissen und den Interessen der<br />

Mitarbeiterinnen geprägt wurde, so glaube<br />

ich doch, dass wir den genannten<br />

Zeitraum fast vollständig erfasst haben.<br />

Die wenigen Lücken, die moniert wurden,<br />

wären leicht zu füllen, wenn eine<br />

Neuauflage des Buches in Aussicht<br />

stünde, aber leider sind wir momentan<br />

nicht in der Lage, uns diese Arbeit<br />

vorzunehmen.<br />

Eingeteilt sind die Texte nach den<br />

Berufen und Tätigkeiten, denen die<br />

Frauen ihre Reputation verdanken, d.h.<br />

den Autorinnen, Künstlerinnen, Päda-<br />

goginnen, Politikerinnen und den<br />

<strong>Bremer</strong>innen in Verbänden und verschie-<br />

denen Berufen. Die einzelnen Lebens-<br />

bilder sind von unterschiedlicher Länge,<br />

zum großen Teil durch Porträtfotos<br />

ergänzt. Die Nennung der benutzten<br />

Literatur am Rand der jeweiligen Texte ist<br />

sehr benutzerfreundlich und wird hof-<br />

fentlich noch so manche Leserin zu<br />

weiteren Nachforschungen anregen.<br />

Das Verdienst des Lexikons<br />

besteht nicht in der kurzgefassten<br />

Darstellung altbekannter <strong>Bremer</strong> Persön-<br />

lichkeiten, die selbstverständlich nicht<br />

ausgeklammert werden konnten, sondern<br />

vielmehr im Erinnern an Frauen, die wenig<br />

bekannt, schon halb vergessen und von<br />

der endgültigen Tilgung aus dem<br />

kollektiven Gedächtnis bedroht sind.<br />

Diesem Schicksal sind Frauen schnell<br />

unterworfen. Wer viele Biographien gele-<br />

sen hat, weiß ein Lied davon zu singen,<br />

dass die Persönlichkeit und das Agieren<br />

der Väter meist ausführlich beschrieben<br />

wird, während von den Müttern entweder<br />

gar nicht oder nur am Rande die Rede ist.<br />

Das erklärt sich daraus, dass das tägliche<br />

Wirken und Sorgen der Hausfrau unin-<br />

teressant ist, das gelegentliche Auftreten<br />

der Väter bei besonderen Anlässen ent-<br />

weder Abwechslung und Vergnügen oder<br />

Furcht und Schrecken bedeutet und sich<br />

tief ins Gedächtnis eingegraben hat.<br />

Besonders vom Vergessen bedroht sind<br />

alleinstehende Frauen, von denen oft nicht<br />

einmal ein Bildnis überliefert ist, weil nach<br />

ihrem Tode niemand mehr ein Interesse<br />

daran findet. Auch bei den Frauen aus<br />

proletarischem Milieu steht es schlecht um<br />

die Überlieferung.<br />

Autorinnen<br />

Gemeinsam ist fast allen im<br />

Lexikon erwähnten Schriftstellerinnen die<br />

Herkunft aus gut bürgerlichem Haus. Da<br />

sind die Damen, die als Ehefrauen Ge-<br />

dichte und Novellen, häufig auch Erin-<br />

nerungsbilder aus der eigenen Kindheit zu<br />

Papier brachten und veröffentlichten.<br />

Heraus ragen zwei Frauen, die in der Mitte<br />

des 19. Jh. sich in der 48er Revolution<br />

einen Namen machten: Louise Aston, die<br />

geschiedene Frau, die die freie Liebe<br />

propagierte, Männerhosen trug und an<br />

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