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Rede zur Namensgebung für den<br />

Steg über den See bei der<br />

Kunsthalle nach Paula Modersohn-<br />

Becker am 29. September 2007<br />

Wenn ich zu meinem kurzen<br />

Redebeitrag eine Überschrift finden sollte,<br />

so würde ich so formulieren: Der lange<br />

steinige Weg zum Steg.<br />

Der Verein <strong>Bremer</strong> <strong>Frauenmuseum</strong>, der<br />

1991 gegründet wurde, hat sich die Auf-<br />

gabe gestellt, die Leistungen von <strong>Bremer</strong><br />

Frauen in allen Lebensbereichen, in<br />

Berufen und Vereinen, in der Politik und in<br />

der Kunst zu erforschen und einer breiten<br />

Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir haben<br />

Ausstellungen zu großen Themen ge-<br />

macht, so 1994 zu „75 Jahren Frauen-<br />

wahlrecht zur bremischen Bürgerschaft“<br />

und 1998 eine Ausstellung im Staatsarchiv<br />

zum 150. Jahrestag der Revolution von<br />

1848 in Bremen.<br />

Mit Hilfe der Stiftung „Wohnliche<br />

Stadt“ konnten wir erreichen, dass an allen<br />

Straßen, die nach Frauen benannt sind,<br />

die Schilder durch Legenden ergänzt<br />

wurden, die die Bedeutung der betreffen-<br />

den Frau kurz umreißen.<br />

Bei der Vorbereitung dieser Aktion<br />

wurde uns deutlich, dass nur etwa 10%<br />

des <strong>Bremer</strong> Straßennetzes Frauen<br />

gewidmet sind – inzwischen mag sich der<br />

Anteil etwas vergrößert haben, denn in<br />

letzter Zeit wurden relativ viele Straßen<br />

nach Frauen benannt. Aber bis zum<br />

heutigen Tage fehlte e i n Name: der von<br />

Paula Modersohn-Becker.<br />

Dieser unwürdige Zustand war<br />

schon länger bekannt. 1996 wurde für den<br />

Bredenplatz bei der Martinikirche ein<br />

neuer Name gesucht. Auf Anregung der<br />

Landesfrauenbeauftragten Ulrike Hauffe<br />

wandten wir uns an den Bausenator mit<br />

dem Vorschlag, den Platz nach Paula<br />

Modersdoshn-Becker zu benennen. Das<br />

hätte auch Sinn gemacht, weil der Platz in<br />

unmittelbarer Nähe zum Paula Moder-<br />

sohn-Becker Museum in der Böttcher-<br />

straße liegt.<br />

Damals hatten wir mit unserem<br />

Vorstoß keinen Erfolg, aber als 2006 das<br />

Gedenkjahr für Paula seine Schatten<br />

vorauszuwerfen begann, haben wir den<br />

alten Plan noch einmal aufgegriffen. Und<br />

siehe da, der Bredenplatz, der bislang<br />

immer mit der Skulptur eines Mannes<br />

geschmückt war, auf dessen Mütze eine<br />

Möwe saß, hatte in der Zwischenzeit Mann<br />

und Möwe und auch sein Namensschild<br />

eingebüßt und schien also nur auf unsere<br />

Initiative zu warten.<br />

Doch auf Nachfrage stellte sich<br />

heraus, dass das Areal nicht mehr im<br />

Besitz der Stadt Bremen ist und vollstän-<br />

dig mit einem Hotel bebaut werden soll.<br />

Nun war guter Rat teuer. Unsere<br />

Absicht, Paula Modersohn-Becker an<br />

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